DE126444C - - Google Patents

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DE126444C
DE126444C DENDAT126444D DE126444DA DE126444C DE 126444 C DE126444 C DE 126444C DE NDAT126444 D DENDAT126444 D DE NDAT126444D DE 126444D A DE126444D A DE 126444DA DE 126444 C DE126444 C DE 126444C
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toluidoanthraquinone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
    • C09B5/18Coeroxene; Coerthiene; Coeramidene; Derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, dafs beim Behandeln von α - Alphylidoanthrachinonen und deren Substitutionsproducten mit wasserentziehenden Mitteln neue Verbindungen entstehen, welche sich von den Ausgangsmaterialien durch einen mehr oder weniger ausgeprägten stärkeren basischen Charakter unterscheiden und welche auf Grund ihrer Eigenschaften und Zusammensetzung wahrscheinlich Acridinderivate darstellen, deren Bildung auf einer unter Wasseraustritt erfolgenden inneren Condensation beruht. Die Entstehung des einfachsten Repräsentanten dieser Körperklasse, des Derivates aus a-Monoanilidoanthrachinon, wäre daher durch folgendes Schema auszudrücken:
O =
Als geeignete Condensationsmittel werden beispielsweise genannt: Chlorzink, Phosphorsäure, Salzsäure, Schwefelsäure u. s. w. Bei Anwendung von Schwefelsäure ist deren Concentration selbstverständlich so zu wählen, dafs keine Sulfirung (vergl. Patent 84509) eintritt. Beispielsweise ist eine Schwefelsäure von 60 bis 80 pCt. H2 S O^-Gehalt zur Condensation vorzüglich geeignet.
Die Reaction verläuft im Allgemeinen glatt und liefert gute Ausbeuten, die so erhaltenen neuen Producte sind zum grofsen Theil durch hervorragendes Krystallisationsvermögen aus
gezeichnet. Die neuen Producte besitzen eine grofse Reactionsfähigkeit und es lassen sich aus ihnen die verschiedensten neuen, zum Theil stark gefärbten Derivate erhalten, so dafs diese Reactionsfähigkeit in Verbindung mit der leichten Herstellungsweise diese neuen vermuthlichen Acridinderivate als technisch sehr werthvolle Ausgangsmaterialien für die Darstellung von Farbstoffen erscheinen läfst. Zum Theil sind die neuen Producte sogar schon direct als Farbstoffe verwendbar.
Beispiel I.
io kg ft-p-Toluidoanthrachinon (aus a-Mononitroanthrachinon und p-Toluidin) werden mit 200 kg Schwefelsäure von ca. 70 pCt. H2 S O4-Gehalt auf ca. 1500 erhitzt, bis eine in cone. Schwefelsäure gegossene Probe sich darin mit olivenbrauner Farbe löst, welche bei weiterem Erhitzen sich nicht mehr ändert. Alsdann giefst man die Schmelze in Wasser, wobei sich das schwefelsaure Salz der gebildeten Base als körniger, dunkel gefärbter Niederschlag abscheidet. Dieser wird abfiltrirt, mit Ammoniak zerlegt und die so in Freiheit gesetzte Base aus verdünntem Alkohol umkrystallisirt.
Das neue Product hat sich aus dem p-Toluidoanthrachinon durch Austritt von 1 Mol. Wasser gebildet, wie aus folgender Elementaranalyse hervorgeht:
Berechnet für CnH13ON
(p-Toluidoanthrachinon — 1 Mol. H2 O)
C = 85,42
H = 4,41
JV= 4,74· ■
Gefunden: I. II.
= 85,44 85,^5
C = 4>57. 4,44
H = 4,95-
N
Behandelt man in gleicher Weise statt des a-p-Toluidoanthrachinons dessen Sulfosäuren mit Schwefelsaure von 70 pCt., so erhält man die Sulfosäuren des in Beispiel I beschriebenen Productes. So erhält man z. B. aus der a - ρ - Toluidoanthrachinonsulfosäure (erhältlich durch Condensation von a-Nitroanthrachinonsulfosäure mit ρ-Toluidin) eine Sulfosäure, welche ungeheizte Wolle in kräftigen gelben Tönen anfärbt.
Beispiel II.
10 kg i, 4-Di-p-toluidoanthrachinon (aus Chinizarin und p-Toluidin) werden mit 800 kg Schwefelsäure von ca. 70 pCt. H2 S O4-Gehalt auf 140 bis 1500 erhitzt. Hierbei findet vorübergehende Lösung statt, worauf bald das Ganze zu einem Brei langer, feiner Nadeln, welche das Sulfat der gebildeten neuen Verbindung darstellen, erstarrt. Man läfst hierauf erkalten, saugt die Krystalle ab, zerlegt das Sulfat mit Natronlauge und krystallisirt die so erhaltene, in Wasser unlösliche Base aus Pyridin um.
Die Elementaranalyse der Base ergab:
5,09 -j- 5,06 pCt. Wasserstoff, 83,74 + 83,75 pCt. Kohlenstoff, 6,57 pCt. Stickstoff.
Für die Formel C28 H20 ON2 (1 Mol. des Ausgangsproductes weniger 1 Mol. Wasser) berechnen sich 84,0 pCt. Kohlenstoff, 5,0 pCt. Wasserstoff und 7,0 pCt. Stickstoff.
Beispiel III.
10 kg i, 5-Di-p-toluidoanthrachinon (aus i, 5-Dinitroanthrachinon und p-Toluidin) werden mit 200 kg Schwefelsäure von ca. 70 pCt. H2 £O4-Gehalt auf 150 bis i6o° so lange erhitzt, bis eine in cone. Schwefelsäure gelöste Probe sich nicht mehr mit gelber Farbe, wie das Ausgangsproduct, sondern mit grünblauer Farbe löst und bei weiterem Erhitzen keine weitere Aenderung dieser Farbe zu bemerken ist. Man giefst hierauf in Wasser, wobei sich das in verdünnten Säuren schwer lösliche Sulfat der gebildeten Base als dunkelblauer Niederschlag abscheidet. Derselbe wird abfiltrirt, durch Alkali zerlegt und die freie Base aus Pyridin umkrystallisirt. Man erhält so schöne, glänzende Nadeln.
Das Product ist aus dem 1, 5-Di-para-toluidoanthrachinon durch Austritt von 2 Mol. Wasser entstanden, wie aus folgender Elementaranalyse hervorgeht:
Berechnet für C2^H18N2
(Di-p-toluidoanthrachinon — 2 Mol. H2 O)
C ■= 87,95
H= 4,7.
2V= 7,33.
Gefunden:
I. II.
C = 87,38 87,15
H — 4,71 4,81
N = 7,15.
Es ist ihm somit voraussichtlich folgende Formel zuzuschreiben:
CB.
CIh
Beispiel IV.
200 kg krystallisirte Phosphorsäure werden geschmolzen, darauf 10 kg 1, 5-Di-p-toluidoanthrachinon eingetragen und das Ganze auf 2oo° erhitzt, bis die Umwandlung, welche äufserlich ähnlich verläuft wie in Beispiel III angegeben, beendet ist. Die Isolirung geschieht in gleicher Weise. Das Product ist mit dem nach Beispiel III erhaltenen identisch.
Beispiel V.
5 kg i, 5-Di-p-toluidoanthrachinon werden mit einem Gemisch von 100 kg Eisessig und 100 kg Chlorzink so lange zum Sieden erhitzt, bis die Schmelze eine grünblaue Farbe angenommen hat. Die Aufarbeitung geschieht wie in Beispiel III beschrieben. Das Product ist identisch mit dem nach letzterem Beispiel erhaltenen.
Beispiel VI.
10 kg des Condensationsproductes von Dibrom - α - amidoanthrachinon und p-Toluidin werden mit 400 kg Schwefelsäure von ca. 7OpCt. H2 SÖ4-Gehalt auf 150 bis i6o° erhitzt, wobei die Farbe von in cone. Schwefelsäure gegossenen Proben ziemlich rasch von Grünblau nach Gelbroth übergeht. Wenn keine weitere Aenderung mehr zu bemerken ist, wird die Schmelze in Wasser gegossen, aus der resultirenden Lösung das Sulfat der gebildeten Base durch Kochsalz abgeschieden,
aus diesem die Base durch Alkali in Freiheit gesetzt und aus Pyridin umkrystallisirt. Man erhält so braune, glänzende Krystalle. Ersetzt man die in obigen Beispielen verwendeten Alphylidoanthrachinone durch analoge Pro-
ducte, so gelangt man zu vollständig analogen Resultaten.
Die Eigenschaften von einigen Repräsentanten dieser Körperklasse werden in folgender Tabelle beschrieben:
Acridinderivate aus: Aussehen Lösung in Pyridin Lösung in Eis
essig
Lösung in cone.
Schwefelsäure
a-Anilidoanthrachinon goldgelbe
Blättchen
citronengelb gelb blutroth
ct-p-Toluidoanthrachinon gelbbraune Nadeln goldgelb mit grüner
Fluorescenz
gelb mit gelb
brauner Fluores
cenz
in dicker Schicht
braunroth,
in dünner Schicht
olivegrün
a-p-Toluidoanthrachi-
nonsulfosäure
ziegelrothe
Krystalle
goldgelb mit
grüner Fluores
cenz
schwer löslich mit
gelber Farbe
olivebraun
ι, 4-Di-p-toluidoanthra-
chinon
dunkelrothe Kry
stalle mit grünem
Metallglanz
orangeroth kirschroth kirschroth
i, 5-Dianilidoanthra-
chinon
dunkelblaue
Krystalle
blauroth blau in dicken Schichten
roth, in dünnen
violettblau, ausge
zeichnetes
Spectrum
i, 5-Di-p-toluidoanthra-
chinon
dunkelblaue Kry
stalle mit Kupfer
glanz
leuchtend blauroth,
gelbbraune Fluo
rescenz
blau in dicken Schichten
roth, in dünnen
grünblau, ausge
zeichnetes
Spectrum
Amidobrom-p-toluido-
anthrachinon (Conden-
sationsproduct von Di-
brom-a-amidoanthrachi-
non mit p-Toluidin
dunkelstahlblaue
Prismen oder
braunrothe
Blättchen
orangegelb orange orange verwasche
nes Spectrum
ι, 2-Dioxy-5, 8-di-p-to-
luidoanthrachinon (Con-
densationsproduct von
Alizarin-Bordeaux mit
2 Mol. p-Toluidin
dunkelblau-grüne
Krystalle
roth schmutzig violett-
roth
schmutzig violett
Bromirtes i, 5-Dianilido-
anthrachinon nach
D.R.P. 106227 (Beispiel II)
dunkelrothes
Krystallpulver
hyazinthroth rothviolett in dicken Schichten
roth, in dünnen
blaugrün, scharfes
Spectrum.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Verfahren zur Ueberführung von a-Alphylidoanthrachinonen in acridinartige Substanzen, welche aus ersteren durch Condensation unter
    Wasseraustritt sich bilden, darin bestehend, dafs man a-Alphylidoanthrachinone und deren Derivate mit solchen Mitteln behandelt, welche wasserentziehend, aber nicht sulfurirend wirken.
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