DE171024C - - Google Patents

Info

Publication number
DE171024C
DE171024C DENDAT171024D DE171024DA DE171024C DE 171024 C DE171024 C DE 171024C DE NDAT171024 D DENDAT171024 D DE NDAT171024D DE 171024D A DE171024D A DE 171024DA DE 171024 C DE171024 C DE 171024C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
naphthol
diazo
yellow
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT171024D
Other languages
English (en)
Publication of DE171024C publication Critical patent/DE171024C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/22Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof from sulfonic acids, by reactions not involving the formation of sulfo or halosulfonyl groups; from sulfonic halides by reactions not involving the formation of halosulfonyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

"kai'serlTCHEs
PATENTAMT.
Bisher wurden die Sulfosäuren des I-Amino-2-oxynaphtalins allgemein als undiazotierbar betrachtet. So sagt z. B. O. N. Witt (Ber. d. D. ehem. Ges. XXI, S. 3475) von der i-Amino-2-oxynaphtafin-8-sulfosäuren »Natriumnitrit wirkt auf die angesäuerte Lösung der Säure ein, es entsteht aber keine Diazoverbindung«, ferner von der 1 -Amino-2-oxynaphtalin-osulfosäüre S. 3476: »Das Verhalten dieser Säure zu Oxydationsmitteln und Natriumnitrit v ähnelt dem der zuerst beschriebenen α-Verbindung« (der genannten 1 · 2 · 8-Säure). Nach Böniger (Ber. d. D. ehem. Ges. XXVII, S. 24) ^ wirkt salpetrige Säure auf die i-Amino-2-oxynaphtalin-4-sulfosäure wie ein Oxydationsmittel, indem diese in die 1-2-Naphtochinon-4-sulfosäure übergeführt wird.
Von Monosulfosäuren des 2-Amino-i-oxynaphtalins ist eine einzige, die 2-1-4-Sulfosäure von Fr. Reverdin & Ch. de la Harpe (Ber. d. D. ehem. Ges. XXVI, 1283) diazotiert worden, jedoch mit sehr schlechter Ausbeute, da nach der erhaltenen Farbstoffmenge nur etwa die Hälfte der angewendeten Säure in die mit Resorcin kombinierbare Diazoverbindung übergegangen war. Von der 4-6-, 4-7- und "4-8-Disulfosäure des 2-Amino-i-oxynaphtalins wird von den nämlichen Autoren kurz bemerkt, »daß sie sich alle (drei) diazotieren lassen nach der gewöhnlichen Methode, d. h. in wässeriger Lösung, während unter denselben Bedingungen die 2-Amino-i-naphtolmonosulfosäure sich zum großen Teil zersetzt«, doch wird über die Ausbeute an Diazoverbindungen, die nicht isoliert wurden, oder an daraus gewonnenem Farbstoff nichts weiter erwähnt. · '■'■'■■ ■
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein neues Diazotierungsverfahren, welches gestattet, jegliche Sulfosäure sowohl des 2-Aminö-T-naphtols als des i-Amino-2-naphtols in glatter Weise in ihre entsprechende Diazoverbindung bezw. deren Anhydrid (»Diazooxyd«. Bamberger, Ber. d. D. ehem. Ges. XXVII, S. 680 und 683) überzuführen. Während beim Diazotieren der Mehrzahl obiger Sulfosäuren· nach der üblichen Methode, also bei Gegenwart von freien Mineralsäuren, die salpetrige Säure hauptsächlich oxydierend wirkt und unter starkem Aufschäumen und Gelbfärbung der Lösung die Aminonaphtolsulfosäuren größtenteils in Naphtochinonsulfosäuren überführt, hat es sich ergeben, daß ohne Zusatz einer Säure, d. h. beim bloßen Mischen z. B. der i-Amino-2~naphtol-4-sulfosäure oder ihres 'Natronsalzes mit Nitritlösung bereits eine teilweise Diazotierung eintritt, die beim schwachen Erwärmen zunimmt, immerhin jedoch auf diese Weise sehr unvollständig verläuft und noch von starken Oxydationswirkungen des Nitrits begleitet ist.
Nun wurde aber weiter die höchst, überraschende Beobachtung gemacht, daß ein verhältnismäßig geringer Zusatz eines neutralen Cuprisalzes zur Nitritlösung nicht nur eine ganz bedeutende Beschleunigung der Diazotierung bewirkt, sondern auch, was'von diesen Sauerstoffüberträgern gar nicht zu erwarten war, die Oxydation der Aminonaphtolsulfosäure völlig unterdrückt oder auf ein Minimum
ίο reduziert. Wird an Stelle eines Cuprisalzes eine Cuproverbindung, z. B. Kupferchlorid, verwendet, so wird letztere nach Mischung mit dem Nitrit durch einen Teil der salpetrigen Säure unter Stickoxydentwicklung sofort zur Cupriverbindung oxydiert und tritt somit auch in diesem Fall die nämliche katalytische Wirkung ein. In beschränktem Maße zeigen diese auch noch Eisensalze, und zwar Ferro- sowie basische Ferrisalze, doch sind beide für gewisse 2-Amino-i-naphtolsulfosäuren nicht zu gebrauchen, während mit Kupfersalzen bei allen bis jetzt untersuchten Aminonaphtolsulf osäuren die beschriebcneWirkung eintrat.
Beispiele.
i. i-Diazo- 2 -nap h toi- 4 -sulfosäure.
Eine mit einigen Eisstücken gekühlte dünne Paste von 12 kg i-Amino-2-naphtol-4-sulfosäure (Böniger, Ber. d. D. ehem.Ges. XXVII, S. 23) in 50 1 Wasser wird mit der kalten kpnzentrierten Lösung von 1 kg Kupfervitriol vermischt, worauf man sofort unter Rühren eine konzentrierte Lösung von 3,5 kg Natriumnitrit in dünnem Strahle zufließen läßt. Entsprechend dem Nitritzufluß findet sofortige Diazotierung statt und erhält man zum. Schlüsse eine klare orangegelbe Lösung, die man zur Trennung von eventuell undiazotiert gebliebenen Partikelchen der Aminosäure filtriert. Auf Zusatz von konzentrierter Salzsäure geht das Filtrat in einen dicken Brei der ausfallenden Diazoverbindung über, die man abfiltriert, mit verdünnter Salzsäure auswäscht, preßt und trocknet. i-Diazo-2-naphtol-4-sulfosäure bildet ein nicht explosives, graugelbliches kristallinisches Pulver, das sich in reinem Wasser ziemlich leicht mit schwach gelber Farbe löst, auf Zusatz von Salzsäure aber größtenteils wieder in Form feiner gelblicher Nädelchen ausfällt. ■ Mit Resorcin in alkalischer Lösung kombiniert sie sich sofort zu einem schwarzvioletten Farbstoff.
2. I -Diazo-2-naphtol-o-sulf ο säure.
12 kg 1-Amino-2-naphtol-6-sulfosäure
(Meldola, Journ. of the ehem. Soc.1881, r, S.47) in iool Wasser werden, mit einer Lösung von 800 g Kupferchlorid vermischt, unter Eiskühlung durch allmählichen Zusatz von 3,5 kg Natriumnitrit diazotiert. Die filtrierte Diazoljjsung' wird mit reiner Salzsäure schwach ang'esäuert und mit Chlorbariumlösung vermischt, worauf das Bariumsalz der i-Diazo-2-naphtol-6-sulfosäure als schwerer goldgelber, kristallinischer Niederschlag ausfällt, der ab- v filtriert und mit Wasser ausgewaschen wird.
3. 1-D iazo-2-naphtol-7-sulf osäure.
12 kg i-Amifto-2-naphtol-7-sulfosäure (erhalten durch Reduktion der i-Nitroso-2-naphtol-7-sulfosäure, vergl. Witt, Ber. d. D. ehem. Ges., XXI, S. 3477), aufgeschlemmt in 100 1 Wasser, werden unter Eiskühlung analog dem vorhergehenden Beispiel durch 800 g Kupferchlorid und 3,5 kg Natriumnitrit in die bräunlichgelbe Diazolösung übergeführt, aus der nach Ansäuern und Filtrieren auf Zusatz von Chlorbarium das Bariumsalz der I-Diazo-2-naphtol-7-sulfosäure in Form eines hellbräunlichen kristallinischen Niederschlages ausfällt, den man abfiltriert und mit verdünnter Salzsäure auswäscht.
4. ι-Diazo-2-naphtol-8-sulf osäure.
Aus 12 kg i-Amino-2-naphtol-8-sulfosäure (Witt, Ber. d. D. ehem. Ges. XXI, S. 3474) wird nach Beispiel '2 die filtrierte Lösung der Diazoverbindung dargestellt, diese jedoch nicht mit Chlorbariumlösung versetzt, sondem nur ang'esäuert, worauf die I-Diazo-2-naphtol-8-sulfosäure in weißen silberglänzenden . Kristallnädelchen ausfällt. Von allen Diazoverbindungen dieser Klasse kombiniert sich diese am schwersten, da z. B. mit alkalischer Resorcinlösung erst beim starken Erwärmen Kupplung eintritt.
5. i-Diazo-2-naphtol-4-6-disulfo-
säure. 100 ^
17 kg des sauren Natriumsalzes der 1 -Amino-2-naphtol -4-6-disulfosäure (Böniger, Ber. d. ü. ehem. Ges. XXVII, S. 3051), mit 60 1 Wasser zur dünnen Paste angerührt, werden nach Beifügung einer Lösung von 600 g Eisenchlorid und etwas Eis mit der Lösung von 3,5 kg Natriumnitrit langsam vermischt. Die zum Schluß schwärzlichgelbe Lösung schlägt nach Ansäuern in Rotgelb um und verwandelt sich auf Zusatz einer Chlor- no bariumlösung in einen steifen Brei des in rötlich blaßgelben, glänzenden Kristallenen sich abscheidenden Bariumsalzes der i-Diazo-2 - naphtol -4 -6 - disulf osäure.
6. i-Diazo-2-naphtol-4-7-disulfo-
säure.
17 kg des sauren Natriumsalzes der 1 -Amino-2-naphtol -4-7-disulfosäure (Böniger. Ber. d. D. ehem. Ges. XXVII, S. 3053) werden in
3°° 1 Wasser aufgeschlemmt ohne Eiskühlung bei Gegenwart von Kupfervitriol oder Kupferchlorid diazotiert. In kurzer Zeit geht die Aminosäure in Lösung, dann aber scheidet sich plötzlich das saure Natriumsalz der Diazoverbindung als gelber kristallinischer, in Wasser schwer löslicher Niederschlag aus, der die Flüssigkeit wieder in einen Brei verwandelt. Man salzt den in Lösung befind-ίο liehen Teil noch aus, filtriert und wäscht mit Kochsalzlösung nach.
7. i-Diazo-2-naphtol-3-7-disulfo-
säure.
17 kg saures Natriumsalz der i-Amino-2-naphtol-3-7-disulfosäure (erhalten durch Reduktion der 1 -Nitroso-^-naphtol^^-disulfosäure) in 100 1 Wasser werden mit einer Lösung, enthaltend 400 g wasserfreies Eisenchlorid, versetzt, der man aber vorher so lange Soda zusetzte, bis sie Kongopapier nicht mehr bläute. Sodann wird unter Kühlung mit 3,5 kg Natrium diazotiert, die gelbe Lösung mit reiner Salzsäure angesäuert und mit Bariumchloridlösung vermischt. Die voluminöse, bräunlichgelbe, fast amorphe Fällung des Bariumsalzes der i-Diazo-2-naphtol-3-7-disulfosäure wird abfiltriert und mit angesäuertem Wasser ausgewaschen. Zur Reduktion der i-Nitroso-2-naphtol-3-7-disulfosäure wird diese in Form ihres sauren Natronsalzes (erhalten durch Ansäuern einer Lösung von 2-naphtol-3-7-disulfosaurem Natron, gemischt mit einem Molekül Natriumnitrit) mit Wasser zur dünnen Paste angeschlemmt, in eine salzsaure Zinnchlorürlösung eingetragen. Das sich sofort ausscheidende saure Natriumsalz der i-Amino-2-naphtol-3-7-disulfosäure wird abfiltriert und durch Auswaschen mit ange- _4o säuertem Wasser vom Zinn befreit. Es bildet ein in kaltem Wasser schwer lösliches, rötliches kristallinisches Pulver, das sich in Alkalien mit grüngelber Farbe löst, welche Lösung an der Luft sich nur sehr langsam oxydiert.
8. i-Diazo-2-näphtol-3-6-disulfo-
säure.
17 kg saures Natriumsalz der i-Amino-2-naphtol-3-6-disulfosäure (erhalten durch Reduktion der 1-Nitroso-2-naphtol-3-6-disulfosäure; Witt, Ber. d. D. ehem. Ges. XXI, S. 3480) in 100 1 Wasser werden unter Zusatz von ι kg Kupfersulfat in bekannter Weise diazotiert, die resultierende gelbe Lösung angesäuert und mit festem Kochsalz ausgesalzen. Der gelbe, käsige Niederschlag des sauren Natriumsalzes der i-Diazo-2-naphtol-3-6-disulfosäure wird abfiltriert und mit Kochsalzlösung" ausgewaschen.
9. i-Diazo-2-naphtol-6-8-disulfosäure.
i-Amino-2-naphtol-6-8-disulfosäure (Witt, Ber. d. D. ehem. Ges. XXI, S. 3481), als saures Natriumsalz nach Beispiel 2 diazotiert, gibt eine gelbe Lösung, aus der sich nach Ansäuern und Zusatz von Chlorbarium das BariUmsalz der i-Diazo-2-naphtol-6-8-disulfosäure langsam als hellgelber kristallinischer Niederschlag abscheidet.' " Dieser wird abfiltriert und mit wenig Wasser gewaschen. Aus dem Filtrat können noch kleine Mengen ausgesalzen werden.
10. ι-Diazo-2-naphtol"3-6-8- ,
trisulfosäure.
11 kg Dinatriumsalz der i-Amino-2-naphtol-3-6-8-trisulfosäure (erhalten durch Reduktion von Benzolazo-ß-naphtoltrisulfosäure) werden in 100 1 Wasser mit 1 kg Kupfervitriol und 1,8 kg Natriumnitrit diazotiert. Aus der klaren Lösung fängt die i-Diazo-2-naphtol-3-6-8-trisulfosäure schon nach dem Ansäuern als saures Natriumsalz an, auszukristallisieren, welches schließlich nach Zusatz von Kochsalz die gesamte Flüssigkeit in einen orangegelben Kristallbrei umwandelt, der abfiltriert und mit Salzwasser gewaschen wird. Die Reduktion der Benzolazo-ß-naphtoltrisulfosäure erfolgt durch Eingießen der konzentrierten Farbstofflösung in eine salzsaure Zinnchlorürlösung. Das zum größten Teil sich ausscheidende saufe Natriumsalz der Aminonaphtoltrisulfosäure wird durch Kochsalz noch völlig abgeschieden, sodann abfiltriert und mit angesäuertem Salzwasser ausgewaschen. Man erhält es als gelblich kristallinisches, schon in kaltem Wasser leicht lösliches Pulver, welches aus dieser Lösung auf Zusatz von Kochsalz wieder ausfällt. Es löst sich in Alkalien mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz.
11. 2-Diazo-I-naphtol-4-sulfosäure.
12kg 2-Amino-i-naphtol-4-sulfosäure (Reverdin & de la Harpe, Ber. d. D. ehem. Ges. XXI, S. 1401), verteilt in 60 1 Wasser, werden unter Zusatz von 2 kg Kupfersulfat mit 3,5 kg Natriumnitrit unter Kühlung diazotiert. Aus der gelbbraunen, schwach angesäuerten Lösung wird durch Kochsalz das Natriumsalz der 2-Diazo- i-naphtol-4-sulfosäure in gelben, goldglänzenden Nädelchen ausgefällt.
12. 2- üiazo-i-naphtol-5-sulfosäure.
12 kg 2 - Amino - τ -naphtol - 5-sulfosäure (erhalten durch Reduktion der 2-Nitroso-i-
Diazoverbindung Erhalten als Aussehen
in trockener Form
Löslich
in Wasser
Farbe der Lösung
i-Diazo-2-naphtol-
4-sulfosäure
freie Sulfosäure graugelbliches Pulver etwas
schwer
' goldgelb
ι -Diazo-2-naphtol-
6-sulfosäure
Bariumsalz goldgelbes
kristallinisches Pulver
sehr wenig blaßgelb
ι -Diazo-2-naphtol-
7-sulfosäure
Bariumsalz hellbräunliches
lockeres Pulver
ziemlich
schwer
schwach bräunlich
ι -Diazo-2-naphtol-
8-sulfosäure
freie Sulfosäure gelblichweißes
kristallinisches Pulver
leicht blaßgelb
ι -Diazo-2-naphtol-
4-6-disulfosäure
Bariumsalz bräunlichgelbes
Pulver
schwer bräunlich
ι -Diazo-2-naphtol-
4-7-disulfosäure
saures
Natriumsalz
hellgelbes Pulver ziemlich
schwer
gelb
ι -Diazo-2-naphtol-
3-7-disulfosäure
Bariumsalz grünlichgelbes Pulver schwer rötlichgelb
ι -Diazo-2-naphtol-
3-6-disulfosäure
saures
Natriumsalz
rötlichgelbes Pulver . leicht gelb
ι -Diazo-2-naphtol-
6-8-disulfosäure
Bariumsalz gelbes Pulver schwer
ν
gelb
ι-Diazo-2-naphtol-
3-6-8-trisulfosäure
saures
Natriumsalz
bräurilichgelbes
Pulver
leicht tiefgelb
2-Diazo-1 -naphtol-
4-sulfosäure
Natriumsalz: grünlichgelbes Pulver leicht orangegelb
2-Diazo-1 -naphtol-
5-sulfosäure
Bariumsalz grüngelbes
lockeres Pulver
ziemlich
leicht
goldgelb
2-Diazo-1-naphtol-
4-7-disulfosüure
saures
Natriumsalz
gelbes Pulver leicht gelb
2-Diazo-1 -naphtol-
4-8-disulfosäure .
saures
Natriumsalz
grünlichgelbes Pulver leicht gelb
2-Diazo-1-naphtol-
3-C-disulfosäure
saures
Nätriumsalz
gelbes Pulver leicht gelb
2-Diazo-1 -naphtol-
3-8-disulfosiiure
saures
Natriumsalz
bräunliches Pulver leicht gelb
2-Diazo-i-naphtol- ■■-
3-6-8-trisulfosäure
j saures
Natriumsalz
bräunlichgelbes .
Pulver
leicht gelb
Auf Zusatz
von Salzsäure
Kombiniert sich mit Resorcin
in sodaalkalischer Lösung
Auf Zusatz von Salzsäure
zur Lösung des Resorcinfarbstoffes
Fällung gelblicher
Nädelchen
schon in der Kälte sofort mit
schwarzvioletter Farbe
■braunschwarzer Niederschlag
keine Änderung schon kalt sofort mit dunkelvioletter
Farbe
rotbrauner Niederschlag
' Fällung feiner
gelblicher Nadeln
schon kalt mit dunkelvioletter Farbe blaurote Lösung
Fällung blaßgelber
Nädelchen
nur auf Natronzusatz und starkes
Ewärmen mit blauvioletter Farbe
blaurote Lösung mit Niederschlag
keine Änderung schon kalt sehr schnell mit
dunkelvioletter Farbe
bräunlichrote Lösung
keine Änderung langsam in der Kälte, schnell beim
schwachen Aufwärmen mit blauvioletter
Farbe
braunrote Lösung.
keine Änderung langsam in der Kälte mit blauer
Farbe
braunrote Fällung
keine Änderung schon kalt sofort mit tiefblauer
Farbe
bräunlichrote Lösung
keine Änderung nur auf Natronzusatz und starkes
Erwärmen mit schwärzlichvioletter
Farbe
erst leuchtend rote Lösung,
dann rote Fällung
keine Änderung erst beim starken Erwärmen mit
.rotvioletter Farbe
leuchtend rote Lösung
Fällung feiner
' gelblicher Nadeln
schon in der Kälte sofort mit tief
blauroter Farbe
Fällung eines voluminösen braunen
Niederschlages
keine Änderung schon in der Kälte sofort mit tief
blauroter Farbe
rotbraune Fällung
keine Änderung sofort mit tiefblauroter Farbe bräunlichrote Lösung
keine Änderung sofort mit dunkelvioletter Farbe erst rote Lösung, dann Fällung eines
grün metallglänzenden Niederschlages
keine Änderung sofort mit blauroter Farbe bräunlichrote Lösung
keine Änderung erst beim starken Erwärmen mit
violettschwarzer Farbe
gelbrote Lösung
keine Änderung erst beim Erwärmen mit schwärzlich
blauer Farbe
bräunlichrote Lösung.
naphtol-5-sulfosäure, vergl. Gattermann & Schulze, Ber.-d. D. ehem. Ges. XXX, S. 51) werden unter Zusatz von 800 g Kupferchlorid diazotiert und aus der angesäuerten orangegelben Lösung durch Bariumchlorid das Bariumsalz der 2-Diazo-i-naphtol-5-sulfosäure in grünlichgelben Kriställchen ausgefällt.
13. 2-Diazo-i-naphtol-4-7-disulfo-
säure.
2 - Amino -1 -naphtol - 4 - 7-disulf osäure (Reverdin δε de la Harpe, Ber. d. D. ehem. Ges. XXVI, S. 1282) läßt sich als saures Natriumsalz bei Gegenwart genügender Mengen eines Kupfersalzes schnell diazotieren. Aus der angesäuerten rötlichgelben Lösung fällt durch Kochsalz das saure Natriumsalz der 2-Diazo-I -naphtol-4-7-disulfosäure als gelber kristallinischer Niederschlag aus.
14. 2-Diazo-i-naphtol-4-8-disulfo-
säure.
17 kg saures Natriumsalz der 2-Amino-inaphtol-4-8-disulfosäure (Reverdin&dela Harpe, Ber. d. D. ehem. Ges. XXVI, S.1283), in 200 1 Wasser klar gelöst, werden rasch mit der gemeinschaftlichen Lösung von 3 kg Kupfersulfat und 3,5 kg Natriumnitrit vermischt. Nach Diazotierung wird angesäuert und mit Kochsalz das saure Natriumsalz der 2-Diazo-4-8-disulfosäure als grünlichgelber, glänzend kristallinischer Niederschlag ausgefällt.
15. 2-Di azo-1-naphtol-3-6-disulfo-
säure.
2-Amino-1-naphtol-3-6-disulf osäure (erhalten durch Reduktion der 2-Nitroso-i-naphtol-3-6-disulfosäure) ist als saures Natriumsalz so empfindlich gegen Natriumnitrit, daß schon beim Mischen mit diesem die Säure sich oxydiert und zugrunde geht. Zum Diazotieren muß man deshalb so viel Kupfersulfat nehmen, daß die Gesamtmenge des Nitrits sich in Cuprinitrit umsetzt.
17 kg saures Natriumsalz der genannten Aminosäure werden in 200 1 Wasser aufgeschlemmt rasch mit der gemeinschaftlichen Lösung von 6,5 kg Kupfersulfat und 3,5 kg Natriumnitrit in etwa 50 1 Wasser vermischt ; nach der Diazotierung wird angesäuert und ausgesalzen. Das saure Natriumsalz der 2-Diazo-i-naphtol-3-6-disulfosäure fällt in goldgelben feinen Kriställchen aus. Die Darstellung des sauren Natriumsalzes der 2-Amino-i-naphtol-3-6-disulf osäure, ausgehend von der i-Naphtol-3-6-disulfosäure, ist ganz analog derjenigen der i-Amino-2-naphtol-3-7-disulfosäure des Beispiels 7. Es stellt ein in kaltem Wasser schwer, in heißem leicht lösliches weißes Pulver dar, das aus seiner Lösung durch Kochsalz sofort in seidenglänzenden Nädelchen ausgefällt wird. Löst sich mit schwach gelber Farbe in Alkalien, welche Lösungen sich an der Luft dunkelgrün färben.
16. 2-Diazo-i-naphtol-3-8-di'sulf osäure.
17 kg. saures Natriumsalz der 2-Amino-inaphtol-3-8-disulfosäure (Bernthsen, Ber. d. D. ehem. Ges. XXIII, S. 3093) in 2001. Wasser werden, bei Gegenwart von 2 kg Kupfersulfat diazotiert, wobei die Aminosäure mit rein gelber Farbe in Lösung geht. Hierauf wird angesäuert, filtriert und ausgesalzen. Die 2-Diazo-i-naphtol-3-8-disulfosäure fällt als saures Natriumsalz in Form eines tief orangegelben, voluminösen Niederschlages aus. Mit Resorcin in alkalischer Lösung kombiniert sie sich erst beim Erwärmen und scheint diese schwere Kupplungsfähigkeit mit Ausnahme der 2-Diazo-inaphtol-4-8-disulfosäure all diesen Diazoverbindungen mit zur Diazo- oder Hydroxylgruppe periständigen Sulfogruppen eigen zu sein.
17. 2-Diazo-i -naphtol-3-6-8-trisulfosäure.
11 kg Dinatriumsalz der 2-Amino-i-naphtol-3-6-8-trisulfosäure (erhalten durch Reduktion von Benzolazo-1-naphtol-3-6-8-trisulf osäure) werden in 100 1 Wasser auf geschlemmt und nach Beifügung von 1 kg Kupfersulfat mit 1,8 kg Natriumnitrit diazotiert. Aus der filtrierten und angesäuerten gelben Lösung wird 100■'' das saure Natriumsalz der 2-Diazo-i-naphtol-3-6-8-trisulfosäure als voluminöser, rötlichgelber, wenig kristallinischer Niederschlag aus- Λ gesalzen. Die Reduktion der Benzolazo-1-naphtol-3-6-8-trisulfosäure vermittels Zinnchlorür findet in der schon in Beispiel 10 beschriebenen Weise statt. Das saure Natriumsalz der 2-Amino- 1 -naphtol^-ö-S-trisulfosäure bildet ein weißes, schwach rosa gefärbtes kristallinisches Pulver, das schon in kaltem Wasser ziemlich löslich, durch Kochsalz daraus leicht wieder aussalzbar ist. Seine orangegelben alkalischen Lösungen färben sich an der Luft langsam dunkelgrün.
Die so gewonnenen sehr lichtempfindlichen Diazoverbindungen sollen zur Darstellung chromierbarer Öxyazofarbstoffe Verwendung finden. Ihre Eigenschaften und der Grad ihrer Kombinationsfähigkeit "sind in vorstehender Tabelle angegeben.

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Verfahren zur Darstellung von i-Diazo-
    2-oxy- und 2-Diazo-i-oxy-naphtalinsulfosäuren (bezw. deren Anhydriden), darin bestehend, daß man auf i-Amino-2-oxybezw. 2-Amino-1 -oxynaphtalinsulfosäuren oder deren saure Salze, bei Abwesenheit freier Mineralsäuren, Nitrite in Gegenwart von Kupfer- oder Eisensalzen einwirken läßt. ίο
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
DENDAT171024D Active DE171024C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE171024T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE171024C true DE171024C (de)

Family

ID=5689217

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT172446D Active DE172446C (de)
DENDAT171024D Active DE171024C (de)

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT172446D Active DE172446C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE171024C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0198800A1 (de) * 1985-04-17 1986-10-22 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von 1-Diazo-2-naphthol-4-sulfonsäure
EP0369219A1 (de) * 1988-11-04 1990-05-23 Hoechst Aktiengesellschaft Neue, strahlungsempfindliche Verbindungen, hiermit hergestelltes strahlungsempfindliches Gemisch und Aufzeichnungsmaterial

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0198800A1 (de) * 1985-04-17 1986-10-22 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von 1-Diazo-2-naphthol-4-sulfonsäure
US4777246A (en) * 1985-04-17 1988-10-11 Ciba-Geigy Corporation 1-diazo-2-naphthol-4-sulfonic acid by iron-catalyzed diazotization
EP0369219A1 (de) * 1988-11-04 1990-05-23 Hoechst Aktiengesellschaft Neue, strahlungsempfindliche Verbindungen, hiermit hergestelltes strahlungsempfindliches Gemisch und Aufzeichnungsmaterial
US5114816A (en) * 1988-11-04 1992-05-19 Hoechst Aktiengesellschaft Radiation-sensitive compounds, radiation-sensitive mixture prepared therewith and copying material

Also Published As

Publication number Publication date
DE172446C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1544526C3 (de) Wasserlösliche Disazofarbstoffe, deren Metallkomplexverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE171024C (de)
DE140613C (de)
DE1544482A1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen und ihren Metallkomplexverbindungen
DE1295365B (de) Farbphotographisches Material, das in mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht einen blaugruenen Azofarbstoff enthaelt, fuer das Silberfarbbleichverfahren
DE479926C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE163645C (de)
DE620257C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE139327C (de)
DE120690C (de)
DE288839C (de)
DE1271859B (de) Verfahren zur Herstellung von Stilbenfarbstoffen
DE456234C (de) Verfahren zur Darstellung von beizenfaerbenden Disazofarbstoffen
DE952658C (de) Verfahren zur Herstellung von fluoreszierenden Farbstoffen
DE115410C (de)
DE1644391B1 (de) Trisazofarbstoffe
DE426347C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminobenzanthronderivaten
DE268488C (de)
DE198909C (de)
DE562917C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen oder Farbstoffzwischenprodukten
DE126444C (de)
DE123611C (de)
DE672135C (de) Verfahren zur Herstellung von Stilbenazofarbstoffen
DE199943C (de)
DE623838C (de)