DE1259689B - Leckstein - Google Patents
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
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-
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A23k
Deutsche Kl.: 53 g - 4/04
Nummer: 1259 689
Aktenzeichen: F 43568IV a/53 j
Anmeldetag: 25. Juli 1964
Auslegetag: 25. Januar 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft einen stabilen, wetterfesten Leckstein, bestehend aus einem innigen
Gemisch von festen, wachsartigen Substanzen, Mineralstoffen, insbesondere Spurenelementen und gegebenenfalls
Süßungsmitteln.
Derartige Lecksteine, die außer den zur Ernährung notwendigen Stoffen noch Glukose oder Zucker und
Calciumsalze als Lösungsverhinderer enthalten können, haben den Nachteil, daß sie entweder dem Vieh
nicht in geschmacklich annehmbarer Form zugeführt werden können oder aber so gut schmecken, daß sie
in stärkerem Maße als erforderlich aufgenommen werden. Selbst wenn durch Zuckerzusatz ein geeigneter
Geschmack erzielt werden kann, ergeben sich durch diesen wieder andere Nachteile hinsichtlich
der Wetter-, Pilz- und Schimmelbeständigkeit. Wenn Spurenelemente zusammen mit einem Bindemittel
verarbeitet und zu Blöcken verformt werden, ergeben sich ferner Schwierigkeiten, da die Spurenelemente
in löslicher Form abgegeben werden müssen, was aber bei den Oxyden, Hydroxyden, Carbonaten und
Phosphaten der Übergangselemente, die überaus wasserunlöslich sind, nicht möglich ist. Diese Verbindungen
werden demzufolge unabhängig von dem Bindemittel von den Tieren nicht aufgenommen.
Man kann zwar stärker saure Salze wie Sulfate und Chloride mit einem Bindemittel verarbeiten, jedoch
nehmen diese entweder Wasser auf oder verwittern und besitzen keine gute Wetterbeständigkeit. Weiterhin
führen diese Salze unvermeidbar zu einer Anhäufung von unlöslichen Carbonaten und/oder Metallseifen
auf der Oberfläche der Lecksteine, so daß das Vieh den Geschmack der Substanz nicht mehr wahrnehmen
kann und den Leckstein verweigert.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, einen Leckstein herzustellen, der außer Kohlenstoff,
Stickstoff, Wasserstoff und Sauerstoff nur die erforderlichen Mineralstoffe enthält, bei Normaltemperatur
genügend hart ist und beim Lecken nicht aufgefressen werden kann, der durch den schwach
alkalischen Speichel der Tiere leicht hydrolysiert wird, der bei Wind, Regen, Schnee und Sonne sowie unter
stark schwankenden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen wetterfest ist, der oxydationsbeständig,
gegen Schimmel und Fäulnis beständig ist, von den Tieren aufgenommen wird, aber nicht in stärkerem
Maße als erforderlich, der ferner nicht eine Ansammlung von unlöslichen Carbonaten, Hydroxyden
oder Metallseifen ergibt, welche die Masse geschmacklos und unannehmbar machen, und der die erforderlichen
Mineralstoffe, insbesondere Spurenelemente in einer physiologisch annehmbaren Form zur Ver-Leckstein
Anmelder:
Feed Service Corporation,
Crete, Nebr. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. rer. nat. J. D. Frhr. v. Uexküll,
Patentanwalt, 2000 Hamburg 52, Königgrätzstr.
Als Erfinder benannt:
Philip Carlton Anderson,
Crete, Nebr. (V. St. A.)
Philip Carlton Anderson,
Crete, Nebr. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. August 1963
(299 163),
vom 17. April 1964 (361 539)
f ügung stellt, wobei diese getrennt und ad libitum dem Tier zugeführt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun ein Leckstein vorgeschlagen, welcher dadurch gekennzeichnet ist,
daß er einen in Speichel löslichen Chelatkomplex der Zitronensäure mit einem Spurenelement bzw.
Calcium oder Magnesium, oder ein Gemisch aus mindestens einer wasserlöslichen Zitronensäureverbindung
und einem Metalloxyd, -hydroxyd oder -carbonat eines Spurenelementes oder von Calcium
und/oder Magnesium und als wachsartige Substanz eine gesättigte Fettsäure mit 14 bis 20 Kohlenstoffatomen,
deren Ester oder einen entsprechenden Fettsäurealkohol enthält.
Vorzugsweise enthält er als wachsartige Substanz Stearinsäure, Myristinsäure oder Arachinsäure.
Vorzugsweise enthält er als wachsartige Substanz Stearinsäure, Myristinsäure oder Arachinsäure.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lecksteine werden die wachsartige Substanz und die betreffende
andere Komponente innig miteinander verarbeitet, indem man entweder die das Spurenelement enthaltende
Verbindung in verflüssigter Zitronensäure zu einem Chelat umsetzt, das wasserlösliche Chelat härten
läßt und es gleichmäßig in der geschmolzenen, wachsartigen Substanz dispergiert oder indem der gehärtete
Chelatkomplex vermählen und dann mit der wachsartigen Substanz vermischt und verpreßt wird. Man
kann auch das in Speichel lösliche Gemisch aus Zitronensäureverbindung und dem Oxyd, Hydroxyd
709 720/283
oder Carbonat des Spurenelements, in der wachs- 1 bis 3 Mol Zitronensäure mit den anderen Bestandartigen, aufgeschmolzenen Substanz dispergieren und teilen vermischt. Es können auch andere Süßstoffe
die erhaltene Suspension durch Abkühlen verfestigen. wie Saccharin und Cyklamatsalze in geringerer Menge
Ferner können das Gemisch und das feinverteilte verwendet werden.
Wachs innig gemischt und zu einer festen einheitlichen 5 Vorzugsweise werden die Lecksteine so hergestellt,
Masse verpreßt werden. daß das Gemisch der nicht wachsartigen Bestandteile
Die neuen Lecksteine stellen ein lösliches, vom als 10%ige wäßrige Lösung einen pH-Wert von
Tier durch Lecken aufnehmbares Spurenelement zur etwa 3,5 bis 5,5 und vorzugsweise zwischen 4,0 und 4,5
Verfügung, welches leicht geschmeckt werden kann, besitzt. Der gewünschte pH-Bereich wird am besten
von den Tieren vollständig angenommen, aber nicht 10 mit Ammoniumeitrat, Ammoniumcarbonat oder Am-
wegen der Zusatzstoffe aufgefressen wird. Die Leck- moniumbicarbonat eingestellt, wobei sich der weitere
steine werden leicht von dem stark alkalischen, unerwartete Vorteil ergibt, daß der Ammoniumrest
Natriumionen enthaltenden Tierspeichel angelöst, die Löslichkeit des nicht wachsartigen Gemisches in
der chemisch mit dem wachsartigen Material reagiert Speichel und Wasser unterstützt,
und eine lösliche Seife gibt, die beim Lecken gut von 15 Es können noch weitere Zusätze wie Natrium-
der Oberfläche des Blockes entfernt wird. carbonat, Natriumhydroxyd, Natriumchlorid oder
Während Weinsäure und Gluconsäure nicht wirk- Natriumsulfat vorhanden sein, obwohl diese meist
sam sind, können Zitronensäure und deren Salze nachteilig wirken; man muß Sorge tragen, daß nicht
mit den Metallen einen Chelatkomplex ergeben, wobei bereits reichlich im Tierfutter vorhandene oder solche
zusätzlich noch deren Eigenschaft ausgenutzt wird, 20 Elemente zugefügt werden, welche so stark fehlen,
daß sie die Lecksteine gegen eine durch Metall aus- daß das Tier freiwillig den Leckstein nur wegen dieser
gelöste Oxydation schützen und als Antioxydantien Zusätze aufbraucht.
wirken, so daß die benutzte Oberfläche nicht ranzig lm folgenden soll die Erfindung an Hand von
und unannehmbar wird. Ferner verhindern Citrate Beispielen näher erläutert werden, wobei sämtliche
und Zitronensäure eine unerwünschte Oxydation der 25 Mengenangaben, sofern nicht anders angegeben, sich
zweiwertigen Metalle in die dreiwertige Form. auf das Gewicht beziehen.
Als Spurenelemente kommen hauptsächlich Eisen,
Kobalt, Nickel, Mangan und Kupfer, Zink sowie Beispiel 1
Calcium oder Magnesium in Frage; es können jedoch
auch andere Elemente, wie Aluminium oder Titan, 30 128 g wasserfreie Zitronensäure wurden bei 16O0C
verwendet werden, sofern diese mit Zitronensäure geschmolzen, dann wurden 40 g pulvriges Manganeinen
Chelatkomplex bilden. Als Verbindungen carbonat (46% Mn) schnell unter kräftigem Rühren
können beispielsweise Mangan(II)- carbonat, Man- zugesetzt, wobei man die Temperatur so lange beigan(II)-hydroxyd,
Eisen(II)-carbonat, Kobalüll)- behielt und weiter mischte, bis nach etwa 2 Minuten
hydroxyd, Kobalt(II)-carbonat, Nickelcarbonat, 35 die Schaumbildung aufhörte; dann wurde das Gemisch
Kupfer(I)-hydroxyd, Zinkoxyd, Zinkcarbonat, Calci- sofort abgekühlt, damit sich die Masse verfestigte,
umoxyd, Calciumhydroxyd, Calciumcarbonat, Magne- Das Endprodukt wog 154 g, was einem Substanzsiumoxyd,
Magnesiumhydroxyd und Magnesium- verlust von 14 g entsprach. Anschließend wurde die
carbonat, und zwar vorzugsweise als Pulver mit einer feste Komplexverbindung auf eine Korngröße von
Teilchengröße von 0,7 bis 0,07 mm eingesetzt werden. 40 weniger als 0,8 mm vermählen. Dann wurden 90 g
Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Leckstein Stearinsäure von Lebensmittelreinheit auf 8O0C eraus
einem innigen Gemisch von 15 bis 60 Gewichts- wärmt und langsam unter Rühren mit der Komplexprozent
Wachs und 85 bis 40 Gewichtsprozent verbindung versetzt, wobei sich eine gleichmäßige
wasserlöslichem Chelatkomplex besteht, welcher 1 bis Suspension bildete.
3 Mol Zitronensäure je Grammatom Metall enthält. 45 Das erhaltene Gemisch wurde zu kleinen Leck-Ais
eßbare wachsartige Substanzen werden er- steinen verformt, die rosabraun gefärbt waren, bei
findungsgemäß Fettsäuren, deren Ester und Alkohole etwa 76 0C schmolzen und wie alle nach dem ermit
einer Kettenlänge von etwa 14 bis 20 Kohlen- findungsgemäßen Verfahren hergestellten Lecksteine
stoffatomen, vorzugsweise mit einem Schmelzpunkt für Menschen geruchlos waren; sie besaßen die ervon
etwa 50 bis 8O0C, verwendet, wie z. B. ein Gemisch 50 wünschten Eigenschaften, nämlich Stabilität, Wetterfolgender Zusammensetzung: beständigkeit, guten Geschmack und Löslichkeit im
Stearinsäure 39°/ Tierspeichel. Sie ließen sich ausgezeichnet als Leck-
Palmitinsäure 52 °/° steine und insbesondere in Kombination mit anderen
a no/ Steinen in mit Vertiefungen zur Aufnahme der Steine
55 versenenen Leckbrettern den Tieren darbieten. Die
Margarinsäure ................ 20°l Tiere waren in der LaSe>
die optimalen Mengen durch
Myristinsäure 2,5 %
Ablecken aufzunehmen; die verschiedenen Steine
Pentadecylsäure 0,5% ... . .
zeigten selbst nach längerem Aufbewahren im Freien
Die zu Blöcken geformten Massen können den keine Veränderungen.
Tieren in Futtervorrichtungen dargeboten werden 60 Es wurden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse
oder in Form von Scheiben. erhalten, wenn man den vermahlenen Komplex
Vorzugsweise wird dem Leckstein noch ein Süßungs- mit der Stearinsäure vermischte und bei 170 at zu
mittel zugesetzt, um den durch den niedrigen pH-Wert Tabletten verpreßte und diese dann zu Blöcken verder
Masse gegebenen sauren Geschmack zu beseitigen. formte.
Hierzu ist Rohrzucker besonders wirksam, der mit 65 B e i s ο i e 1 2 bis 11
dem Citrat einen Komplex bildet; man kann jedoch
auch Mono-, Di-, Tri- oder Tetrasaccharide ver- Auf gleiche Weise wurden ebenfalls mit 128 g
wenden. Im allgemeinen werden 3 Mol Zucker je wasserfreier Zitronensäure und 90 g Stearinsäure
weitere Lecksteine mit anderen Metallsalzen gemäß folgender Tabelle durchgeführt; der Substanzverlust,
die Farbe und der Schmelzpunkt sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Metall | Substanz | Farbe | Schmelz | |
Bei spiel |
verbindung g |
verlust g |
Grauschwarz | punkt 0C |
2 | FeCO3 55 | 14 | Violett | 80 |
3 | CoCO3 42,7 | 14,8 | Hellgrün | 65 |
4 | NiCO3 42,5 | 13,1 | Dunkelgrün | 62 |
5 | CuCO3 38,5 | 13,1 | Gelbweiß | 86 |
6 | ZnCO3 38,5 | 13,1 | Rosa | 77 |
7 | hydratisierter | 62 | ||
Manganit 27,4 | — | Blaugrün | ||
8 | Cu(OH)2 33 | — | Rosa | 80 |
9 | Co(OH)2 32 | — | Weiß | 62 |
10 | ZnO 27,3 | — | Weiß | 70 |
11 | CaO 19 | — | 64 | |
Bei den Beispielen 17 bis 22 konnte mit gleichem Erfolg an Stelle von 114 g Zucker 0,8 g wasserunlösliches
Saccharin verwendet werden, welches der geschmolzenen Zitronensäure zugesetzt wurde.
B e i s ρ i e 1 23 bis 28
Es wurde ein Leckstein aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Metallsalz 159 g
Ammoniumeitrat 239 g
Zitronensäure 147 g
Stearinsäure 147 g
Beispiel 12 bis 16
Es wurden gemäß Beispiel 1 verschiedene Metallsalze und verschiedene Wachssorten verwendet; die
Eigenschaften der erhaltenen Lecksteine sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt. Die angegebenen
Mengen Metallsalz wurden jeweils mit 576 g wasserfreier Zitronensäure umgesetzt und im Beispiel 12
mit 152 g Myristinsäurewachs, im Beispiel 13 mit 937,5 g Archidonsäure und im Beispiel 14 bis 16 mit
540, 375 bzw. 565 g Stearinsäure verarbeitet.
Es wurden alle Bestandteile miteinander vermischt, vermählen und dann in einer Tablettiermaschine mit
einer Geschwindigkeit von sechs Tabletten je Minute verpreßt. Es wurden dann jeweils drei Tabletten in
geschmolzene Stearinsäure getaucht; ebenso wurde mit einer Sperrholzscheibe verfahren. Die drei Tabletten
wurden übereinander auf die beschichtete Sperrholzscheibe gestapelt; man ließ dann die Tabletten
abkühlen, wobei sich aus den Tabletten und der Sperrholzscheibe ein Block bildete. Der erhaltene
Leckstein hatte in jedem Fall den typischen mildsauren Metallgeschmack der betreffenden Metallverbindungen.
Die einzelnen Substanzen, der erforderliche Preßdruck, die Farbe und Dichte der erhaltenen Lecksteine
sowie die Klebrigkeit bei Erhitzen in einem Ofen sind in der folgenden Tabelle IV angegeben:
Bei spiel |
Metall verbindung g |
Substanz verlust g |
Farbe | Schmelz punkt 0C |
12 13 14 15 16 |
ZnCO3 109 MnCO3 360 CuO 100 Co(OH)2 291 MgCO3 188 |
44 44 etwa 40 |
Hellgelb Rosa Blaugrün Rosa Weiß |
70 84 69 71 65 |
Beispiel 17 bis 22
In den folgenden Beispielen wurde gemäß Beispiel 1 die Komplexverbindung hergestellt und vermählen;
anschließend wurde Zucker zugesetzt und das Gemisch in Stearinsäure suspendiert, tablettiert und das Gemisch
in Stearinsäure suspendiert, tablettiert und zu Blöcken verformt. Es wurden jeweils 128 g wasserfreie
Zitronensäure, 90 g Stearinsäure und 114 g Zucker verwendet. Die Mengen der einzelnen Metallverbindungen,
der Substanzverlust, die Farbe und der Schmelzpunkt sind in der folgenden Tabelle III
aufgeführt:
Bei- | Substanz | Preß druck |
Farbe | Dichte | Klebrig ab |
spiel 40 |
atm | g/cm3 | 0C | ||
23 | MnCO3 | 183 | Braun | 1,32 | 83 |
24 | FeCO3 | 170 | Dunkel | 0,91 | 83 |
grau | |||||
45 25 | CoCO3 | 162 | Purpur | 1,18 | 76 |
braun | |||||
26 | CuCO3 | 183 | Blaugrün | 1,37 | 83 |
27 | ZnCO3 | 155 | Weiß | 1,14 | 83 |
50 28 | NiCO3 | 183 | Grün | 1,22 | 80 |
Metall | Substanz | Farbe | Schmelz | |
Bei spiel |
verbindung g |
verlust g |
Rosa | punkt 0C |
17 | MnCO3 40 | 14 | Grauschwarz | 66 |
18 | FeCO3 55 | 14 | Violett | 80 |
19 | CoCO3 42,7 | 14,8 | Hellgrün | 79 |
20 | NiCO3 42,5 | 13,1 | Dunkelgrün | 64 |
21 | CuCO3 38,5 | 13,1 | Hellgelb | 70 |
22 | ZnCO3 37,4 | 14 | 64 | |
Beispiel 29 bis 35
Es wurde ein Leckstein aus Metallsalz, dibasischem Ammoniumeitrat, wasserfreier Zitronensäure und
einem Wachs hergestellt. Die einzelnen Bestandteile wurden in feinverteilter Form miteinander vermischt
und langsam unter gutem Rühren zu dem aufgeschmolzenen Wachs gegeben. Die erhaltene Suspension
wurde dann in Papierbehälter gegossen, wo man sie abkühlen ließ. Anschließend wurde weiteres geschmolzenes
Wachs in einer Schichtdicke von etwa 2 cm zur Herstellung der Unterlage aufgegossen. Die
erhaltenen Lecksteine besaßen wiederum die mildsaure Metallgeschmacksrichtung und waren von ausgezeichneter
Wetterbeständigkeit. In der folgenden Tabelle V sind die einzelnen Mengen an Metallsalz,
ϊ 259 689
Ammoniumeitrat, Zitronensäure und Wachs angegeben. Ferner sind der Metallgehalt, die Farbe, die
Dichte und die Klebrigkeit der Lecksteine beim Erhitzen im Ofen angegeben. In den Beispielen 29, 30,
und 35 wurde Stearinsäure mit einem Schmelzpunkt von 900C, im Beispiel 31 Stearylalkohol
(9O0C), im Beispiel 32 Cerylalkohol (85°C) und im
Beispiel 33 Cetylpalmitat (9O0C) verwendet. Der pH-Wert der wachsfreien Lösungen bei Beispiel 33
und 34 betrug bei einer 10%igen Lösung 4,0 bzw. 4,1.
Bei spiel |
Metallsalz g |
Ammonium- citrat g |
Wasserfreie Zitronensäure g |
Wachs g |
Metall gehalt % |
Farbe | Dichte | Klebrigkeit bei 0C |
29 | Hydratisierter | |||||||
Manganit 53 | 136 | 129 | 136 | 7,7 | Braun | 1,35 | 75 | |
30 | Co(OH)2 57 | 134 | 127 | 136 | 7,5 | Purpurrosa | 1,15 | 76 |
31 | Ni(OH)2 57 | 134 | 127 | 136 | 7,5 | Dunkelgrün | 1,29 | 86 |
32 | Cu(OH)2 98 | 114 | 106 | 136 | 11,8 | Blau | 1,28 | 86 |
33 | MnCO3 77 | 143 | 121 | 113 | 7,7 | Braun | 1,33 | 65 |
34 | FeCO3 92 | 135 | 114 | 113 | 7,3 | Dunkelgrau | 1,33 | 75 |
35 | CuCO3 204 | — | 136 | 87 | 8,3 | Blaugrün | 1,28 | 70 |
Beispiel 36 bis 42
Es wurden alle Bestandteile miteinander vermischt, vermählen und dann auf einer Tablettiervorrichtung
verpreßt. Jeweils drei Tabletten wurden in Wachs getaucht und dann auf eine ebenfalls in Wachs
getauchte Sperrholzscheibe gestapelt. Der nach dem Abkühlen erhaltene Block hatte wieder den typisch
mildsauren Metallgeschmack des betreffenden Metalls. In der folgenden Tabelle sind die Mengen an Metallverbindung,
Ammoniumverbindung, Zitronensäure und Wachskomponente sowie der Preßdruck, der Metallgehalt, die Farbe, Dichte und Klebrigkeit des
erhaltenen Lecksteines angegeben. In den Beispielen 36 und 37 wurde als Ammoniumverbindung dibasisches
Ammoniumcitrat und Stearinsäure verwendet; im Beispiel 38 wurde Ammoniumbicarbonat und Stearinsäure,
in den Beispielen 39 und 40 Ammoniumcitrat und Stearylpalmitat bzw. Stearinsäure verwendet;
im Beispiel 41 wurde Ammoniumcarbonat, im Beispiel 42 keine Ammoniumverbindung und in den
beiden Beispielen 41 und 42 Stearinsäure verwendet.
Bei | Metallverbindung | Ammonium verbindung |
Zitronensäure | Wachs | Preß druck |
Metall gehalt |
Farbe | Dichte | Klebrigkeit |
spiel | g | g | g | atm | % | bei 0C | |||
36 | ZnO 50 | 134 | 134 | 136 | 141 | 8,8 | Weiß | 0,91 | 85 |
37 | Cu(OH)2 50 | 143 | 125 | 136 | 183 | 6,17 | Blaugrün | 1,10 | 75 |
38 | ZnO 79 | 77 | 185 | 113 | 162 | 13,9 | Weiß | 0,88 | 85 |
39 | FeCO3 145 | 106 | 90 | 113 | 197 | 11,5 | Dunkelgrün | 1,26 | 75 |
40 | CoCO3 43 | 116 | 98 | 197 | 141 | 4,4 | Hellpurpur | 0,96 | 80 |
41 | CaCO3 50 | 78 | 190 | 136 | 141 | 4,4 | Weiß | 1,16 | 85 |
42 | ZnCO3 136 | — | 204 | 114 | 141 | 16,7 | Weiß | 0,94 | 80 |
Claims (5)
1. Stabiler, wetterfester Leckstein, bestehend aus einem innigen Gemisch von festen, wachsartigen
Substanzen, Mineralstoffen, insbesondere Spurenelementen und gegebenenfalls Süßungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß er einen in Speichel löslichen Chelatkomplex der
Zitronensäure mit einem Spurenelement bzw. Calcium oder Magnesium oder ein Gemisch aus
mindestens einer wasserlöslichen Zitronensäureverbindung und einem Metalloxyd, -hydroxyd
oder -carbonat eines Spurenelementes bzw. von Calcium und/oder Magnesium und als wachsartige
Substanz eine gesättigte Fettsäure mit 14 bis 20 Kohlenstoffatomen, deren Ester oder einen
entsprechenden Fettsäurealkohol enthält.
2. Leckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als wachsartige Substanz
Stearinsäure, Myristinsäure oder Arachinsäure enthält.
3. Leckstein nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Spurenelement Eisen,
Mangan, Kobalt, Nickel, Kupfer und/oder Zink enthält.
4. Leckstein nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem innigen Gemisch
von 15 bis 60 Gewichtsprozent Wachs und 85 bis 40 Gewichtsprozent wasserlöslichem Chelatkomplex
besteht, welcher 1 bis 3 Mol Zitronensäure je Grammatom Metall enthält.
5. Leckstein nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er Ammoniumcitrat, -carbonat
und/oder -bicarbonat enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 820 674; deutsche Auslegeschrift Nr. 1146 345;
britische Patentschriften Nr. 841058, 945 982, 983, 945 984;
Liebscher, »Die Wirkstoffe in der Ernährung der landwirtschaftlichen Nutztiere«, 1958, S. 44.
709 720/283 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US29916363A | 1963-08-01 | 1963-08-01 | |
US361539A US3198635A (en) | 1964-04-17 | 1964-04-17 | Nutrient compositions and process for preparing same |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1259689B true DE1259689B (de) | 1968-01-25 |
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ID=26971061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF43568A Pending DE1259689B (de) | 1963-08-01 | 1964-07-25 | Leckstein |
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CH (1) | CH471542A (de) |
DE (1) | DE1259689B (de) |
DK (1) | DK112831B (de) |
ES (1) | ES302300A1 (de) |
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CH471542A (de) | 1969-04-30 |
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