DE1259553B

DE1259553B - Silo oder aehnliches Bauwerk mit Wandung aus Saeulen und Wellblechplatten

Info

Publication number: DE1259553B
Application number: DEU9641A
Authority: DE
Inventors: Hansgeorg Ulrich
Original assignee: SIEGENER AG EISENKONSTRUKTION; VERZINKEREI
Current assignee: SIEGENER AG EISENKONSTRUKTION; VERZINKEREI
Priority date: 1963-03-13
Filing date: 1963-03-13
Publication date: 1968-01-25
Also published as: GB1049472A; NL6402631A; DE1434856A1; DE1434855A1; BE645147A

Description

Silo oder ähnliches Bauwerk mit Wandung aus Säulen und Wellblechplatten Die Erfindung betrifft einen Silo oder ein ähnliches Bauwerk, dessen Wandung aus tragenden Säulen und dazwischen angeordneten, horizontal gewellten Blechplatten besteht.
Bei bekannten derartigen Bauwerken sind jeweils die an Eckpunkten des Bauwerks oder - z. B. bei mehrzelligen Silos - auch an den Kreuzungspunkten der Wände angeordneten Enden der Wellblechplatten stirnseitig durch angeschweißte glatte oder mit abgewinkelten Längsrändern versehene Blechstreifen abgeschlossen und die benachbarten Blechstreifen miteinander verbunden worden, so daß die Säulen in Form von aus den Blechstreifen zusammengesetzten Hohlprofilen entstanden. Ein gutes Verschweißen solcher Blechstreifen mit den Wellblechplatten ist aber nur in Handarbeit unter Einspannung der Platten in der Wellung der Platten entsprechend ausgebildeten Vorrichtungen möglich, damit sich die Platten beim Schweißen nicht verziehen. Außerdem erfordert dies eine zusätzliche Bearbeitung der Plattenenden, und die Wellblechplatten werden durch die angel schweißten Blech streifen sperrig, wodurch sich ihr Transport verteuert.
Bei der Errichtung von Häusern in Fertigbauweise ist es bekanntgeworden, an einen aus einem Leichthohlprofil bestehenden Tragständer Schraubenbolzen od. dgl. anzuschweißen, an denen Wandelemente befestigt werden. Man hat auch an den Längsseiten hohler Tragstützen stiftartig ausgebildete Klammern und sich in Stützlängsrichtung erstreckende flache Schlitzlaschen für die Befestigung von Wandelementen oder Öffnungsrahmen angebracht. Derartige Maßnahmen sind aber für eine brauchbare Befestigung von Weilblechplatten ungeeignet.
Man hat ferner bei der Errichtung von Kellergeschossen, die als Fundament für die Aufstellung eines aus Fertigteilen bestehenden Bauwerks dienen, zwischen aufrechtstehenden Profileisen Wellblechplatten eingefügt, die die Umfassungs- und Zwischenwände des Kellergeschosses bilden. Eine derartige, auf den endgültigen Bauzustand abgestellte Bauweise genügt zwar zur Abstützung gegen den bei Kellergeschossen auftretenden äußeren Erddruck, ist aber bei Silos, Hallen und ähnlichen Bauwerken der vorliegenden Art, bei denen es auf eine vergleichsweise dichte Verbindung zwischen Wandplatten und Säulen ankommt, nicht geeignet.
Es ist weiterhin bekannt, an aus Gußeisen bestehenden Säulen von Gewächshäusern, Schaufenstern u. dgl. zur Befestigung von Wandplatten jeweils in Richtung der Säulenlängsachsen verlaufende Flansche anzugießen, die mit Löchern zur Aufnahme von Befestigungsbolzen für die Wandplatten versehen sind. Wandplatten mit horizontal verlaufender Profilierung können an solchen glatten Flanschen jedoch nicht durchgehend anliegend befestigt werden; sie würden daher bei Belastung die Kräfte nur an einzelnen Punkten auf die Säulen übertragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauwerk der eingangs angeführten Art unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Bauweisen mit wesentlich geringerem Arbeitsaufwand als bisher zu erstellen und dabei eine feste und dichte Verbindung zwischen den Wellblechplatten und den tragenden Säulen zu erreichen. Gemäß der Erfindung sind an den Säulen in deren Längsrichtung Blechstreifen angeschweißt, die gewellt sind und deren Wellung dem Wellenprofil der Wellblechplatten angepaßt ist, und die Wellblechplatten liegen an den Blechstreifen an und sind mit ihnen lösbar verbunden.
Das Anschweißen der gewellten Blechstreifen an die Säulen läßt sich ohne Schwierigkeiten fabrikationsmäßig durchführen, so daß es zweckmäßig ist, die Säulen bereits im Herstellungswerk mit den Blechstreifen zu versehen. Die Säulen können hierbei im Querschnitt mehrteilig ausgebildet und aus Profilstücken zusammengesetzt sein, sie können aber auch einteilig sein und aus einem runden oder mehrkantigen Rohr bestehen.
An der Baustelle brauchen die Wellblechplatten nur mit den bereits an den Säulen angeschweißten gewellten Blechstreifen verbunden zu werden. Da die Blechstreifen die gleiche Wellung wie die Wellblechplatten haben, wird eine dichte Verbindung der Wellblechplatten mit den Säulen erhalten, so daß das Eindringen von Regenwasser und bei Getreidesilos die Bildung von Taschen vermieden wird, die eine vollständige Entleerung des Silos verhindern. Dabei wird hohe Festigkeit des Bauwerks erreicht, da die an den Säulen angeschweißten Wellblechstreifen die auf die Wellblechplatten wirkenden Lasten gleichmäßig und damit statisch sehr günstig auf die tragenden Säulen überleiten.
Vorzugsweise sind zur lösbaren Verbindung der Wellblechplatten mit den Blechstreifen Schrauben vorgesehen. Es werden dann die Wellblechstreifen sowie die Ränder der Wellblechplatten ;nit Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben versehen.
Zweckmäßig werden die Ränder der Wettblechplatten zwischen den Blechstreifen und von den Schrauben durchsetzten Laschen von gleichem Wellenprofil eingespannt. Hierdurch ergibt sich eine besonders hohe Dichtigkeit der lösbaren Verbindung.
Im Interesse einer. Rationalisierung können bei Verwendung von aus Rohren bestehenden Säulen von vornherein vier gewellte Blechstreifen an die Rohre angeschweißt werden. Dadurch werden die gleichen Säulen für alle bei der Errichtung des Bauwerks verwendeten Verbindungsarten geeignet, und zwar sowohl für eine Kreuzverbindung der Wellblechplatten im Innern des Bauwerks als auch für eine ecluge, T-förmige oder geradlinige Verbindung an denAußenwandungen. Die nicht mit Wellblechplatten verbundenen Blechstreifen dienen dann zur größeren Absteifung des Bauwerks und ermöglichen in einfacher Weise seine spätere Vergrößerung durch Ansetzen weiterer Wellblechplatten.
Wenn die Bauwerke, wie Silos od. dgl., eine größere Höhe als die normale, handelsübliche Breite der Wellblechplatten haben, werden die einzelnen Rohrabschnitte der Säulen zweckmäßig durch angeschweißte Zwischenstücke miteinander verbunden. Die Wellblechplatten werden dann reihenweise übereinander angeordnet und sind durch Verschraubungen mit den an den Säulenelementen angeschweißten Wellblechstreifen fest und dicht zusammengefügt, ohne daß die horizontalen Ränder der einzelnen Wellblechplatten besonders miteinander verbunden zu werden brauchen.
Die erfindungsgemäße Bauweise kann für Bauwerke beliebiger Höhe Anwendung finden und ermöglicht bei geringstem Arbeitsaufwand eine wirtschaftliche und preiswerte Errichtung von Bauwerken großer Festigkeit und Stabilität, wobei die Wellblechplatten an der Baustelle, wie erwähnt, nur mit den bereits an den Säulen angeschweißten gewellten Blechstreifen lösbar verbunden zu werden brauchen, was unter Ersparung der aufwendigen und kostspieligen Verschweißung an der Baustelle auch von ungelernten Arbeitskräften durchgeführt werden kann.
Durch die Erfindung kann daher besonders die Errichtung landwirtschaftlicher Bauwerke, wie Getreidesilos, im Vergleich zu den bisher üblichen Bauweisen wesentlich rationalisiert werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 den Grundriß eines Zellensilos mit rechtwinklig aneinanderstoßenden Wellblechplatten und rechteckigem Gesamtquerschnitt, F i g. 2 eine Kreuzverbindung, F i g. 3 eine T-förmige Verbindung und Fig.4 eine Eckverbindung der Wellblechplatten beim Silo nach F i g. 1 im Querschnitt, F i g. 5 eine geradlinige Verbindung der Wellblechplatten im Querschnitt, F i g. 6 eine Seitenansicht und F i g. 7 die Vorderansicht eines Teils des Silos nach Fig. 1, F i g. 8 eine Dreifach-Verbindung und F i g. 9 eine Zweifach-Verbindung der Wellblechplatten bei einer anderen Ausführungsform, Fig. 10 eine Dreifach-Verbindung und Fig. 11 eine Zweifach-Verbindung bei einer weiteren Ausführungsform, F i g. 12 den Grundriß eines anderen Zellensilos mit rechteckigem Gesamtquerschnitt, F i g. 13 eine Kreuzverbindung, Fig. 14 eine T-förmige Verbindung und F i g. 15 eine Eckverbindung bei diesem Silo.
Gemäß F i g. 1 bestehen die Zellenwände eines Silos aus senkrecht zueinander stehenden, horizontal gewellten Wellblechplatten 51, die Zellen 50 von quadratischem Querschnitt bilden. Die einzelnen Wellblechplatten 51 sind durch eine aus einem Vierkantrohr 52 bestehende tragende Säule unter Zwischenschaltung von gewellten Blechstreifen 53 lösbar miteinander verbunden, an denen die Wellblechplatten 51 anliegen.
Jeder Blechstreifen 53 ist an dem Vierkantrohr 52 in dessen Längsrichtung über seine ganze Länge angeschweißt, und seine Wellung ist dem Wellenprofil der Wellblechplatten 51 angepaßt, die mit den Blechstreifen 53 durch Schrauben 55 lösbar verbunden sind, zu welchem Zweck die Wellblechplatten 51 und Blechstreifen 53 mit entsprechenden Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben 55 versehen sind.
Damit die Wellblechplatten 51 besonders dicht und unter Vermeidung auch ganz kleiner Hohlräume, die z. B. bei Getreidespeicherung in den Plattenwellungen kleine Staubnester bilden könnten, mit den Blechstreifen 53 verbunden werden können, sind besondere gewellte, von den Schrauben 55 durchsetzte Laschen 54 von gleicher Wellung wie die Blechstreifen 53 vorgesehen. Zwischen den Laschen 54 und den Blechstreifen 53 werden die Wellblechplatten 51 fest eingespannt. Sie erhalten hierdurch eine überaus dichte und starre Verbindung mit dem eine tragende Säule des Silos bildenden Vierkantrohr 52.
Bei einer Kreuzungsstelle der Wellblechplatten 51 sind die gewellten Blechstreifen 53 an allen vier Seiten des Vierkantrohres 52 angeschweißt, an denen die Wellblechplatten 51 angebracht sind, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist. Bei einer T-fönnigen Verbindung werden gemäß F i g. 3 die Blechstreifen 53 nur an den drei den Wellblechplatten 51 zugeordneten Seiten des Rohres 52 vorgesehen, während die vierte Seite frei bleibt.
Sinngemäß werden bei einer Eckverbindung gemäß F i g. 4 nur die den beiden Wellblechplatten 51 zugeordneten beiden Seiten des Vierkantrohres 52 mit den gewellten Blechstreifen 53 versehen.
Die Ausgestaltung einer geradlinigen Verbindungsstelle der Wellblechplatten 51 ergibt sich aus F i g. 5, wobei die gewellten Blechstreifen 53 nur an den beiden gegenüberliegenden, den Wellblechplatten 51 zugeordneten Seiten des Vierkantrohres 52 angebracht sind.
Es können auch an allen vier Seiten des Vierkantrohres 52 Blechstreifen 53 angeschweißt sein, wobei die nicht zum Anschluß an Wellblechplatten 51 bestimmten Blechstreifen 53 unbenutzt bleiben oder für eine spätere Erweiterung des Silos verwendet werden.
Auf diese Weise kann an allen Verbindungsstellen das gleiche Verbindungselement nach Art des Baukastensystems Anwendung finden.
Aus den Fig. 6 und 7 ist ersichtlich, wie die aus dem Vierkantrohr 52 bestehende Säule zur Abstützung eines Querbalkens22 einer Dachkonstruktion verwendet werden kann, der auf einer an dem Rohr 52 befestigten Konsole 23 gelagert ist.
Wenn die Silozellen sechseckigen Querschnitt haben, bestehen entsprechend den F i g. 8 und 9 die tragenden Säulen aus Sechskantrohren 57, die gemäß F i g. 8 an drei oder gemäß Fig. 9 an zwei Flächen mit den angeschweißten gewellten Blechstreifen 51 in gleicher Weise wie nach den Fig. 2 bis 5 mittels der Laschen 54 und der Schrauben 55 befestigt werden.
Bei einem Silo mit achteckigen oder quadratischen Zellen können gemäß den Fig. 10 und 11 die tragenden Säulen aus Achtkantrohren 56 gebildet werden, die je nach Art der Verbindungsstellen an drei oder zwei Flächen mit den angeschweißten gewellten Blechstreifen 53 vorgesehen sind, an denen wiederum mittels der Laschen 54 und der Schrauben 55 die Wellblechplatten 51 befestigt werden.
Die tragenden Säulen des Bauwerks können auch gemäß den Fig. 12 bis 15 aus Rohren 58 von kreisförmigem Querschnitt bestehen. Werden diese Rohre 58 bei einem Silo mit rechteckigen oder quadratischen Zellen gemäß Fig. 12 verwendet, so werden an jedem Rohr 58 wiederum die gewellten Blechstreifen 53 angeschweißt, an denen die Wellblechplatten 51 mittels der Laschen 54 und der Schrauben 55 befestigt werden. Bei einer Kreuzverbindung erhält das Rohr 58 gemäß Fig. 13 an vier gleichmäßig über seinen Umfang verteilten Stellen die angeschweißten Blechstreifen53, an denen die Wellblechplatten 51 mittels der Laschen 54 und Schrauben 55 befestigt werden. Bei der T-förmigen Verbindungsstelle gemäß F i g. 14 erhält das Rohr 58 drei Blechstreifen 53 und bei der Eckverbindung gemäß Fig. 15 zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Blechstreifen 53.
Ein solches rundes Rohr 58 kann auch bei anderen Querschnitten der Silozellen, z. B. für sechseckige oder achteckige Querschnitte, Anwendung finden, in welchem Falle die gewellten Blechstreifen 53 jeweils in Richtung der miteinander zu verbindenden Wellblechplatten 51 an dem Rohr 58 angeschweißt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Silo oder ähnliches Bauwerk, dessen Wandung aus tragenden Säulen und dazwischen angeordneten, horizontal gewellten Blechplatten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an den Säulen in deren Längsrichtung Blechstreifen (53) angeschweißt sind, die gewellt sind und deren Wellung dem Wellenprofil der Wellblechplatten (51) angepaßt ist, und daß die Wellblechplatten (51) an den Blechstreifen(53) anliegen und mit ihnen lösbar verbunden sind.
2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Verbindung Schrauben (55) vorgesehen sind.
3. Silo nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Wellblechplatten(51) zwischen den Blechstreifen(53) und von den Schrauben (55) durchsetzten Laschen (54) von gleichem Wellenprofil eingespannt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 429 672, 828 587; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 764815, 1802408, 1807220, 1824477, 1828833; britische Patentschriften Nr. 563 144, 796 736; USA.-Patentschrift Nr. 877076.