DE2020607C3 - Mehrstöckiges Gebäude aus einheitlichen, vorgefertigten Raumzellen - Google Patents
Mehrstöckiges Gebäude aus einheitlichen, vorgefertigten RaumzellenInfo
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- E04B1/348—Structures composed of units comprising at least considerable parts of two sides of a room, e.g. box-like or cell-like units closed or in skeleton form
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G3/00—Installations of electric cables or lines or protective tubing therefor in or on buildings, equivalent structures or vehicles
Description
Die [Erfindung betrifft ein mehrstöckiges Gebäude aus
einheitlichen, vorgefertigten Raumzellen, deren Seitenwände.
Bodenplatte und Deckenplatte jeweils aus einer armierten Betonplatte bestehen, die an mehrerpn
Stellen miteinander verbunden sind, wobei /wischen aufeinandergesetzten Raumzellen an den Ecken tragende
und abstandbildende Zwischenteile angeordnet sind.
Ein derartiges mehrstöckiges Gebäude ist der DD-PS 482 beziehungsweise der FR-PS 14 81428 /u
entnehmen. Hierbei ist vorgesehen, daß zur Verbindung der Scitenwände miteinander in Längsrichtung überstehende,
einseitig mit der Bewehrung verbundene Laschen benutzt werden, die mit an der Stirnfläche der
anstoßenden Seitenwand angeordneten Stahlplatten, die gleichfalls an der Bewehrung befestigt sind,
verschweißt werden. Zur Vei bindung der Seilcnwände mit der Bodenplatte beziehungsweise der Deckenplatte,
dienen in Plaltenebenc verlaufende Dollen, die in entsprechende !.ocher der ansloßcnden Platten cingrei
fen. Die Deckenplatte weist an den Ecken Aussparun
gen auf. die mit den Grundflächen von äußeren, an den Wandplatten vorstehenden Teilen übereinstimmen.
Zwischen den Eckaussparungen verbleibt ein mittlerer Randteil, der in einen ausgesparten Teil im oberen Rand
jeder Seitenwand eingesetzt wird. Die zu beiden Seiten der mittigen Aussparung der Seitenwände verbleibenden
Teile ragen über die Oberkante der Deckenplatte hinaus und sind mit Auflagerplatlen versehen. Desgleichen sind an beiden Enden der unteren Auflagefläche
der Wandplatten Auflagerplatten angeordnet. Bei der
Montage des Bauwerkes werden die einzelnen Raumzellen so übereinandergescizt, daß die unleren Auflagerplaiien
der oberen Raumzelle ohne Mörtelfuge au f den oberen Auflagerplatten der unteren Raumzelle
stehen.
Das Verschweißen der Laschen zur Verbindung der Seitenwände sowie das Einführen der Dollen in die
Löcher zum Anschluß der Bodenplatte und der Deckenplatte an die Seitenwände, ist schwierig und
kann nur von Fachleuten ausgeführt werden. Bei mehreren übereinandergesetzten Raumzellen erfolgt
die Lastverteilung von oben nach unten über die Auflagerflächen der Wandplatten, die über die Oberkante
der Deckenplatte hinausragen. Damit die Auflagerflächen dieser Aufgabe gewachsen sind, ist es
erforderlich, daß die Wandplatten insgesamt starkwandig sind. Dies hat zur Folge, daß jede Raumzelle durch
die Slarkwandigkcii ihrer Platten materialmäBig teuer
und gewichtsmäßig schwer wird, was sich sowohl für den Transport der Teile als auch beim Zusammenbau
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebäude der eingangs genannten Art zu schaffen, das
unter Gewährleistung der notwendigen Bauwerkstabilität sehr einfach und mil geringem Arbeitsaufwand
monlierhar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Scitenwände eine Dicke von /wischen 3 und 8 cm,
vorzugsweise 4 bis 6 cm, aufweisen und miteinander sowie mil der Bodenplatte und der Deckenplatte mittels
Verschraubung verbunden sind und daß die Zwischenteile als Beionklöt/e ausgebildet sind, deren Stützflächen
mit an OrI und Stelle aushärlbarem Kunststoffmaterial örtlich beschichlel sind.
Diese Merkmalskombinaiion gestaltet eine leichte
und einfache und dennoch die notwendige ßauwcrkstabilitäl
gewährleistende Moniage eines mehrstöckigen Gebäudes.
Derartige Planen besitzen eine ?>ir die Herstellung
von /um Aufbau mehrgeschossiger Gebäude beslimmten Raumzellen ausreichende Tragfähigkeit und mechanische
Festigkeit, sind außerdem während des Transportes vom Werk /ur Baustelle genügend widerstandsfähig
und leicht genug, um sich von sehr beweglichen Hebc/cugcn bequem handhaben /ti lassen, wodurch die
Arbeil mit den Raumzellen erleichtert und beschleunigt wird und die Baukosten sich verringern. Lel/Icres wird
außerdem dadurch begünstigt, daß die dünnen Platten matcrialmäßig preiswert sind
Die Schraubverbindung isi ausreichend fest, um den
Belastungen /u widerstehen, denen die Raum/eilen unterworfen sind. Es reicht eine verhältnismäßig
einfache Schraubanordnung, /um Beispiel mil drei Bolzen von 8 bis 12 mm Durchmesser aus. die
gleichmäßig über die l.änge einer 2,5 m hohen Seitenwand verteil! sind, um jegliche Knickung der
Betonplatte infolge ihrer Belastung durch darübcrlie
gcnde Raumzellen /u verhindern. Diese Montage
mittels Verschraubung ist sehr einfach. Sie gestattet die vollständige Industrialisierung der Raum/cllenherstel
lung im Werk und damit auch die Anfertigung besonders ebener dünner Betonplatten, Dariiberhinaus
hat sich gezeigt, daß diese Verschraubung erlaubt, der Gründzelle eine Steifigkeit Und zusätzliche Festigkeil zu
verleihen, die sich aus den bekannten Triedcr-, Doppeltricder- oder Caisson-Effekten ergeben, die auf
anderen Gebieten und für andere Materialien ausgc-
nutzt werden. Es gelingt mil den verwendeten dünnen Betonplallen und ihrer einfachen gegenseitigen Verschraubung,
die Festigkeit und Steifigkeit der Raum/eilen mehr zu erhöhen als durch einfache Addition der
Eigenschaften dieser einzelnen Platten zu erwarten steht.
Für die Stabilität eines mehrstöckigen Gebäudes ist auch die Verwendung der Zwischenteile in Form von
Beionklölzen wesentlich, weil diese eine günstige Lastverteilung von oben nach unten bewirken. Derarti- '·■
ge Betonklöue an den Ecken übereinander befindlicher Raumzellen ermöglichen die Lokalisierung der von den
unteren Raumzellen abzustützenden Lasten. Die Lokalisierung ist wichtig, weil sie genau die Flächen bestimmt,
die Spannungen unterworfen sind und die Auswahl geeignetster Stellen dieser Flächen erlaubt. Im übrigen
bringt sie eine Überwachung der Oberfläche der Stützflächen durch beste Ausnutzung der Eigenschaften
der Betonplatten mit sich. Die Betonklötze können beispielsweise vereinzelte Körper sein, die sich zwi- ·■
sehen zwei Raum/ellenebenen befinden, sie können auch a!i Betonvorsprünge ausgebildet sein, die sich auf
der die unlere bzw. obere Flache der Raumzellen bildenden Außenfläche der Bodenplatte bzw. Deckenplatte
befinden. Solche Vorsprünge können bei der ■
Herstellung dieser Platten angebracht werden.
Die Verwendung von Bctonklöt/en gewährleistet
außerdem, daß die Raumzellen jeder Etage eine horizontale Lage im vorgesehenen Niveau einnehmen.
Tatsächlich sind die oberen Außenflächen der inneren : ■
Raumzellen im allgemeinen wegen der Herstellungstoleranzen
weder ganz genau horizontal noch in der gleichen Ebene. Es isi daher erforderlich, eine neue
waagerechte Ebene zu definieren, die alle Stützpunkte der Raumzellen des gleichen Niveaus erfaßt. Dies wird ;·
mit Hilfe aushärtbarer Kunststoffe erreicht, die in zweckmäßiger Dicke auf den .Stützflächen angebracht
werden, damit die oberen Flächen der ßctonklöt/c in der gleichen Ebene liegen. Hier/u wird vorteilhaft
verstärkter Polyester verwendet, der an Ort und Stelle ··■■
aushärtet.
Wenn ein mehrstockiges Gebäude wenige Geschosse hat. ist die Anordnung der Betonklötze nicht ausschlaggebend,
und sie können beispielsweise unmittelbar an den senkrechten Kanten der tragenden Raumzellen
vorgesehen sein. Ein derart angebrachter Betonklolz kann mehreren Raumzellen zugehöu'n. Beispielsweise
können sich vier Raumzellen der gleichen Ebene mit ihren nebcncinanderliegcndcn Ecken auf dem gleichen
Bctonklot/ abstützen, der seinerseits auf vier Ecken ·■■
benachbarter unlerer Raumzellen aufliegt.
Bei einem Gebäude nut mehreren verhältnismäßig
großen Geschossen ist es jedoch zweckmäßig, die
Betonklötzc nicht direkt an den senkrechten Kanten der tragenden Raumzellen vorzusehen, sondern die Anord- ·>
nung so zu treffen, daß die Ränder der betreffenden Stützfläche der Betonklölze sich in einem Abstand von
wenigstens 15 cm zu den senkrechten Kanten der Raumzellen befinden. Diese Anordnung der Betonklötze
verhindert, daß gleiche Betonklötze mehreren w benachbarten Raumzellen /ugehören. Es genügt, den
Betonklolz etwas auszusparen, so daß seine wirksame Stützfläche sich in dem gewünschten Abstand zu den
senkrechten Kanten befindet.
Jede Raumzelle wird vorteilhaft von wenigstens drei (·
Betonklötzen abgenützt, deren jeweils senkrecht zu den Seilenwänden gerichtete wirksame Stützflächen zwischen
100 und 500 cm·2 Vjtragen. Wenn also beispielsweise
die Seitenwände 5 cm dick sind, ist es zweckmäßig, Beionklötze zu verwenden, deren wirksame
Stützlänge in bezug auf jede Platte zwischen 20 und 100 cm beträgt. Der Flächeninhalt der Stützflächen läßt
sich vergrößern, jedoch ist es schwierig, dabei so vorzugehen, daß die Kräfte auf alle Stützflächen
gleichmäßig einwirken.
Die Form der Oleionklötze kann den Gegebenheiten des Einzelfalles angepaßt werden.
Alle inneren Grenzflächen der Raumzellen eines
Gebäudes sind mittels eines durchgehenden Zwischenraumes getrennt. Die Zwischenräume können Schall-
und Wärmeisolationsmateria! aufnehmen. Ferner dienen sie zur Verlegung von Versorgungs- und Entsorgungsrohren,
sowie elektrischen Leitungen, Kabeln u.dgl. Dabei ist es, vorteilhaft, daß diese Teile während
der Herstellung der Raumzellen auf ihren Außenflächen bereits angebracht werden können. Es ergibt sich eine
große Erleichterung bei der Einbeziehung des größten Teils des Innenausbaus des Gebäudes in die werkseitige
Bearbeitung. Auch die Installierung :ner Heizung und insbesondere einer Kümalisierungseinrichtung gestalte!
sich bei dem erfindungsgemäßen mehrstöckigen Gebäude einfach.
Die Fig. 1 bis 7d stellen anhand einiger Beispiele Ausfühpjngsformen der Erfindung dar. Es zeigt
Fig. I eine für ein erfindungsgemäßes Gebäude verwendbare Raumzelle mit einem Teil ihrer Außen-
und Innenausstattung in auseinandergezogener Darstellung.
F' i g. 2 eine schematische schaubildliche Ansicht eines
Gebäudes aus vier Raumzellen im Verband,
F' i g. i und 4 in Seiten- und Frontansicht die
Verschraubung zweier armierter Betonplatten,
F" i g. 5 die Mont agc der Raumzellen auf ihren Stützen,
Fig. b eine Ausführung mit teilweise offenen Raumzellen nach Abnahme der Deckenplatten in
schaubildlichcr Sicht und
F i g. 7a bis 7d mehrere Ausführungsformen ein feiner
gemäß der Erfindung verwendbarer Betonklötze in schaubildlicher Sicht.
F'ine Ausführungsform einer Raum/eile gemäß der
Erfindung ergibt sich aus Fig. I. Sie ist im wesentlichen
als parallclwandiger Kasten 1 ausgebildet, -Jer auf der
Außenfläche teilweise mit Fassadenplatten und auf der Innenfläche mit Bekleidungen und zur Behaglichkeit der
Bewohner erforderlichen Einrichtungen ausgestattet ist.
Im wesentlichen besteht die Raum/eile aus einer
Bodenplatte 2, Deckenplatte 3 und vier Seitenwänden 4, 5,6 und 7, die längs ihrer Ränder miteinander verbunden
sind. Die Deckenplatte 3 und die Bodenplatte 2 sind aus armiertem, 8 cm dickem Beton gebildet, während die
Seitenwände 4 bis 7 dünne Platten aus armiertem. 5 cm dicken Beton sind.
In diesen Platten befinden sich in den Beton eingelassene Öffnungen, zum Beispiel die Tür 10 in der
Seitenwand 4 oder Fenster 11 in der Seitenwand 5 sowie Durchlässe für Rohre, elektrische Leitungen, Heizungskanäle usw, von denen einige für uie Seitenwände 4 mit
12 und für die De kenplatte mit 13 bezeichnete in den
Darstellungen sichnbar sind.
Zur Bildung des Kastens 1 werden die Deckenplatte 3 Und die Bodenplatte 2 mit den Seitenwänden 4 bis 7
verschraubt. Zur Verbesserung des Verständnisses wird darauf hingewiesen, daß die Raumzelle bereits mit
vielen Zubehörteilen ausgerüstet ist, wenn sie auf der Baustelle eintrifft. An die Unterseite der Bodenplatte 2
sind Isolierstoffe 1!5 geklebt und ihre Innenfläche trägt
einen in der Fabrik vorbcrcitelcn Fußbodenbelag 16.
Die Seitenwand 5 wird mit einer Isolicrmndc 17 und
einer aufgehängten dünnen Fassadenplatte 18, zum Beispiel aus armiertem Beton, bedeckt. Das Fenster 11
isi von Dekorationszwecken dienenden Vcrklcidungsclcmcnlcn 19 umrahmt. Die Wand 5 wird durch einen
Glasfensterrahmen 20, bestehend aus einem beweglichen Teil und einem Rahmen 21, vervollständigt.
An die Rückwand 7 wird zum Inneren der Rauriizclle
hin ein Einbauschrank 22 gesetzt, während die Deckenplatte 3 auf der Innenfläche gestrichen wird und
die Seitenwände 4 und 6 mit Tapete beklebt werden.
Die beschriebene Raumzelle hat innen eine Länge von 4,35 m zwischen den Seitenwänden 5 und 7, eine
Breite von 2,70 m zwischen den Seitenwänden 4 und 6 sowie eine Höhe von 2,50 m zwischen der Bodenplatte 2
und der Deckenplatte 3.
F i g. 2 zeigt zweigeschossig angeordnete Raumzellen nut entsprechenden Abmessungen, von denen die
meisten Verkleidungen und Ausrüstungen abgenommen wurden, wobei die inneren und äußeren Verbindungen
noch nicht vorhanden sind.
Diese Anordnung weist zwei untere Raumzellen 31 und 32 auf. deren lange Seitenflächen einander
gegenüberliegen und die auf aus Beton vorfabrizierten Langschwellcn 33 aufsitzen. Diese Langschwcllen 33
stehen mit einem nicht gezeichneten Bctonfundamcnt in Verbindung. Der obere Rand der Langschwellcn 33
bildet einen waagerechten Rahmen, auf dem die Raumzellen 31,32 allein durch ihr Eigengewicht ruhen.
Zwischen den Wänden der Raumzellen 31 und 32 ergeben sich Zwischenräume 35. die zwischen diesen
Wänden etwa gleichmäßig 20 cm breite Luftkammern bilden.
Über den oberen Außenflächen der Raumzellen 31 und 32 befinden sich zwei identische Raumzellen 36,37.
die sich insgesamt auf den unteren Raumzellen 3i, 32 abstützen.
Zwischen die Raumzellen 36, 37 bzw. 31, 32 sind Betonklötze 40 und 41 eingefügt, die im vorliegenden
Beispiel prismatisch sind und auf denen die Raumzellen 3fi( 37 mit ihrpn iinlprpn FfVpn tuifcilTpn
Die Betonklöt/e 40 weisen zwei zueinander senkrechte
Außenflächen auf. die senkrecht zur Oberseite der Raumzellen 31, 32 verlaufen. Demgegenüber tragen die
nebeneinanderliegenden Ecken 42, 43 jeweils einen einzigen Betonklotz 41 mit nur einer senkrechten
Außenfläche. Dieser Betonklotz 41 bildet zwischen den beiden Raumzellen 31, 32 eine Brücke und stützt die
beiden Raumzellen 36, 37 gemeinsam an ihren benachbarten Ef !ien ab. wobei überall zwischen ihren
gegenüberliegenden Flächen ein freier Zwischenraum 45 verbleibt, der genauso breit wie der Zwischenraum 35
ist.
Die Lastübertragung von den oberen Raumzellen 36, 37 auf die unteren tragenden Raumzellen 31, 32
vollzieht sich in der Nähe der vier senkrechten Kanten dieser letztgenannten Raumzellen mit Hilfe der
Betonklötze 40, 41. Die ein ausreichendes Auflager für die oberen Raumzellen 36,37 darstellenden Betonkiötze
40, 41 gewährleisten das für die Ausrichtung und die waagerechte Lage ihrer Bodenplatten unerläßliche
Verkeilen und gestatten die Ausbildung von waagerechten Zwischenräumen 47 von etwa 20 cm Höhe zwischen
den gegenüberliegenden Flächen der unteren und oberen Raumzellen. Diese Zwischenräume 47 stehen
miteinander und mit den senkrechten Zwischenräumen 35, 45 in Verbindung. Sie bieten viele Vorteile,
insbesondere für den Durchlaß von die verschiedenen Raumzellen versorgenden Kabeln, Kanälen, Leitungen
u. dgl.
Bei dem nachfolgend beschriebenen Beispiel beträgt die Länge der waagerecht verlaufenden, senkrecht
zueinander ausgerichteten Ränder der Bclonklöl/e 40
etwa 40 cm. Sie bilden die Seilen eines gleichschenkligen Dreiecks mit abgestumpften Ecken, wobei ihre
abgeschrägten Flächen 48 etwa 10 cm breit sind. Die Bclonklötze 41, die ebenso wie die Betonklötze 40 aus
Beton gegossen sind, können durch Vereinigung von zwei dem Betonklotz 40 gleichen Betonklötzen
geschaffen werden, wobei der Abstand zwischen den Kanten 49 und 50 etwa I m beträgt, um der Breite der
Zwischenräume 35 und 45 Rechnung zu (ragen. Die Herstellung und Montage der Raumzellen erfolgt
industriell, um die Gestehungskosten gering zu halten. Die Boden- und Deckenplatten 2 und 3 sowie die die
Seitenwändc 4 bis 7 bildenden dünnen Flauen, kümicii
in einem auf die schnelle Herstellung von armierten Bctonplattcn spezialisierten Werk am Fließband angefertigt
werden. Die Gießtischc sind mit einer Armierung und mit Teilen ausgestattet, die dazu dienen, in dem
erhärteten Gußbeton die notwendigen Durchlässe und Öffnungen zu hinterlassen. Gleichzeitig bringt man dort
alle Organe zum Anhängen, zur Verbindung, zur Befestigung usw. unter, die bei der Montage und der
BcnutzLtjg der Platten erforderlich werden und die im
Moment der Aushärtung des Betons in diesem verankert werden.
Die in diesem Beispiel verwendeten dünnen Platten besitzen ebene und glatte Oberflächen, die sich durch
eine leichte Herausnahme aus der Form und eine sofortige Verwendung ergeben. Man kann jedoch auch
Platten verwenden, die keine ebenen und einheitlichen Flächen aufweisen.
Der Zusammenbau dieser Platten wird mittels Verschraubung erzielt. Diese ist in den Γ ι g. 3 und 4 für
eine Bodenplatte 52 und eine Seitenwand 53 dargestellt. Über die ganze Länge ihres äußeren Umfanges ist die
Bodenplatte 52 an der Innenseite mit einem Absatz 54 vprQphpn in den die Stirnseite 55 der Seitenwand 53
eingreift. In den Beton dieser Seitenwand ist eine Innengewindebuchse 56 eingelassen, die in der zu ihrer
Ebene senkrechten Stirnseite 55 endet. Die Gewindebuchse 56 wird mittels eines Ankers 57 im Beton
festgehalten. Während des Zusammenbaus wird gegenüber dieser Gewindebuchse 56 in den Rand der
Bodenplatte 52 eine gewindclose Buchse 58 mit zur Plattenebene senkrechter Achse eingesetzt. Zur Halterung
dieser Buchse 58 im Beton dient ein Anker 1* Die Verbindung der Bodenplatte 52 mit der Seitenwand 53
erfolgt mit Hilfe von Gewindebolzen 60. die durch die glatte Buchse 58 hindurchragen und in die Gewindebuchse
56 eingeschraubt sind.
Eine Bodenplatte 52 kann jeweils an der Längsseite
fünf und an der Schmalseite drei Buchsen 58 aufweisen, so daß insgesamt maximal sechzehn Befestigt ngspunkte
zwischen den Platten vorhanden sind.
Die Seitenwände 4 bis 7 weisen eine entsprechende Anzahl von Verbindungsstellen auf. Die die Schmalseiten
der Raumzelle gemäß F i g. 1 abdeckenden Seitenwände 5 und 7 werden mit den Kanten der Seitenwände
4 und 6 verbunden. Es ist überraschend, festzustellen, daß man beträchtliche Festigkeiten der Raumzellen zur
Übertragung senkrechter Lasten erhält, obwohl die Platten der Seitenwände so dünn sind und der Kasten 1
in derart einfacher Weise zusammengebaut ist.
In F i g. 5 ist die Montage der in ihrer Gesamtheit in
der Fabrik hergestellten und ausgerüsteten Raumzellen auf der Baustelle gezeigt. Vorgefertigte Langschwellen
80 ruhen in Aussparungen 81 vofi das Fundament des Gebäudes bildenden Belonbetlen 82. Nachdem die
oberen Flächen 83 dieser Langschwellen 80 in herkömmlicher Weise nivelliert worden sind, setzt man
die leiden unteren Raumzellen 85 so nebeneinander,
daß sie mit ihren unteren Kanten auf den Langschwellen
80 ruhen. Aufgrund der herstellungsmäßigen Toleranzen der Raumzellen 85 sind deren obere Flächen 86 im
allgemeinen weder genau horizontal noch genau in derselben Ebene. Bevor die Betonklötze 40, 41, die die
oberen Raumzellen 90 tragen sollen, aufgesetzt werden,
bestimmt man beispielsweise mit Hilfe von Unterlegkeilen, die man an den F.ckcn jeder Raumzelle 85 vorsieht,
eine neue waagerechte Ebene. Als Unterlegkeile können verhältnismäßig dünne Bleiplättchen 87 mit
gleichmäßiger Siarke von /.um Beispiel ! ΠΙΠΊ verwendet
werden. Ihre Anzahl richtet sich danach, daß die Oberseilen jedes Plättchenstapels genau ausgerichtet
sind. Auf diese Keile werden sodann die Betonklötze 40, 41 aufgelegt, woraufhin die Anordnung an den
Oberflächen 86 der Raumzellen 85 befestigt wird. Diese Befestigung kann durch Verschraubung mit Hilfe von
Gewindebuchsen durchgeführt werden.
Aufgrund der außergewöhnlichen Festigkeit der dünnen Platten aus armiertem Beton erzielt man durch
Verbindung der Seilenwände untereinander und mit den Boden- bzw. Deckenplatten häufig auch dann tragende
Raumzellen, wenn eine Platte ganz oder teilweise weggelassen wurde. Es ist jedoch in diesen besonderen
Fällen ratsam, die senkrechten freien Ränder der Raumzellen mittels bekannter Elemente, zum Beispiel
Profile, zu verstärken.
Eine solche Raumzelle ist in Fig.6 erkennbar. Die
Darstellung zeigt in schaubildlicher Sicht zwei benachbarte tragende Raumzellen 110 und 112 ohne Deckenplatte.
Bei der einen Raumzelle 110 ist an ihrer Schmalseite 111 die Seitenwand weggelassen worden,
so daß sie über die so gebildete Öffnung mit der
Verbindung steht, die mit Ausnahme eines Plattenteiles 113 fast keine Seitenwand aufweist. Durch das Fehlen
der Seitenwände an den Anschlußflächen ist die Festigkeit der Raumzellen 110 und 112 gegen auf sie
einwirkende Belastungen gemindert. Aus diesem Grunde kann man unter Berücksichtigung der zu erwartenden
Belastung die senkrechten Ränder der Seitenwände 115, 116 der Raumzelle 110 sowie der Seitenwand 117
der Raumzelle 112 mittels U-fönniger Verstärkungsprofile 118 versteifen. Es handelt sich dabei um
Stahlprofile, deren Länge die Dicke der Wandplatte um beispielsweise 8 cm überragt. Sie sind an dem Rand der
Seitenwände 115, 116 unter Zuhilfenahme der gleichen
Gewindebuchsen, die zur Montage der Platten dienen, mittels Bolzen befestigt
Der dem Raumzelleninneren zugekehrte Schenkel jedes Verstärkungsprofiles 118 greift in eine in dem
Rand der Seitenwand hierfür vorgesehene Ausnehmung ein, während der andere Schenkel die Seitenwand
beziehungsweise eine Fassadenplattenwand, die ihn trägt, überragL
In t;ig. b sind noch einige Betonklötze 4ö bzw. 41
dargestellt, die an den Ecken der Raumzellen bzw. über den Seitenwänden 115,117 angeordnet werden.
Die F i g. 2 und 5 zeigen unterschiedlich ausgebildete
Betonklötze 40, 41, die in eiTmdungsgemäßer Weise
verwendbar sind. Die Form dieser Beionklötzc kann beliebig gewählt werden und läßt sich den verschiedenen
Einsatzstellen leicht anpassen.
Die am häufigsten benutzten Bctonklotzformcn to ergeben sich aus den F i g. 7a bis 7d.
Der Betonklofz nach F i g. 7a entspricht dem in F i g. 2
mit Ziffer 40 bezeichneten, der im Grundriß rechtwinkliges, gleichschenkliges. Dreieck ausgebildet ist. dessen
spitze Ecken abgeschnitten sind. Hierdurch erhält er zwei stumpfe Flächen 400, die jeweils auf einer Seite von
einer der beiden rechtwinkligen senkrechten Flächen 4l0 und 420 begrenzt werden, die der Randkante der
Raumzelle zugeordnet sind, während sich an ihre andere
auf der Obei fläche dieses Betonklotzes 40 stellt die
Stützfläche dar. die an der Oberfläche der V-Fortn entspricht, die sich durch die aneinanderstoßenden
senkrechten Raumzellenwände ergibt. Man könnte auch einen winkligen Belonklotz verwenden, der dem
angedeuteten Umriß folgt; zweckmäßig vermeidet man jedoch wegen der Bruchgefahr bei einem Material wie
Beton derartige Winkelteile.
Ein zum Einbau zwischen die Raumzellen bestimmter Betonklotz 40 gemäß Fig. 2 kann folgende Abmessungen
haben: Dicke = 20 cm. Länge der Flächen 410 und 420 = etwa 40 cm. Länge der abgestumpften Flächen
400 = etwa 8 cm.
Fig. 7c zeigt einen Betonklotz 41, der zwei aneinanderstoßende Raumzellenecken tragen kann,
B-5 deren Seitenwände gestrichelt angedeutet und mit 460
bzw. 470 bezeichnet sind. Die Abmessungen entsprechen denjenigen zweier zusammengesetzter Betonklötze
40, die an der langen Seite 480 um die Breite c des zwischen zwei benachbarten Raumzellen bestehenden
ίο Zwischenraumes verlängert ist.
Fig. 7b zeigt einen rechteckigen Betonklotz, der zur
Aufnahme von zwei benachbarten Raumzellenecken verlängert ist, deren gegenüberliegende Seilen keine
Wände aufweisen. Die gerade Projektion der Raumzel-
-ta lenseitenwände ist mit 490 und 500 bezeichnet. Wie
vorher sind diese Seitenwände durch einen Zwischenraum e voneinander getrennt.
In Fig. 7d ist ein anderer Betonklotztyp dargestellt,
der zum Abstützen von vier aneinanderstoßenden
so Raumzellen geeignet ist. Der Betonklotz ist so ausgebildet, daß er lediglich die Flächen abstützt, die
senkrecht zu den die Zellenseitenwände bildenden dünnen Platten stehen und sich in einem gewissen
Abstand zur senkrechten Stoßkante dieser Raumzellen befinden. Hierfür sind einige Teile des Betonklotzes
ausgespart.
Die Abmessungen und Formen der Betonklötze sind lediglich als Beispiele angegeben worden. Wie bereits
erwähnt, kann man durch Aussparung mancher Flächenteile dieser Betonklötze ihre Auflagerflächen in
einem vorgewählten Abstand zu den Raumzellenkanten anordnen.
Hierzu
iati xCiCiin
030 220/29
Claims (4)
1. Mehrstöckiges Gebäude aus einheitlichen, vorgefertigten Raumzellen, deren Seilenwände,
Bodenplatte und Deckenplatte jeweils aus einer armierten Betonplatte bestehen, die an mehreren
Stellen miteinander verbunden sind, wobei zwischen aufeinandergesetzten Raumzellen an den Ecken
tragende und absiandbildende Zwischenteile angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (4 bis 7) eine Dicke von zwischen 3 und 8 cm, vorzugsweise 4 bis 6 cm,
aufweisen und miteinander sowie mit der Bodenplatte (2) und der Deckenplatte (3) mittels Verschraubung
(56, 60) verbunden sind und daß die Zwischenteile als Betonklölze (40, 41) ausgebildet
sind, deren Stützflächen mit an Ort und Stelle aushärlbarem Kunstsloffmateriai örtlich beschichtet
sind.
2. Gebäude nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
<i.iß die betreffenden Ränder der Stützfläche
der Beloiikiölze (40, 41) sich in einem Abstand
von wenigstens 15 cm zu den senkrechten Kanten der Raumzellen (31,32,36,37 bzw.85,90) befinden.
3. Gebäude nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Raumzelle (31, 32, 36, 37
bzw. 85, 90) von wenigstens 'irei Betnnklötzen (40, 41) abgestützt wird, deren jeweils senkrecht zu den
Seitcnwäiiden (4 bis 7) gerichtete wirksame Stützflächen
zwischen !00 und 500 cm2 betragen.
4. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß alle inneren Grcnzflä
chen der Raumzellen f31, 32; 36, 37 bzw. 85,90) eines
Gebäudes mittels eines durchgehenden Zwischenräume··
(35,45,47) voneinander getrennt sind.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6914662A FR2044061A5 (de) | 1969-05-07 | 1969-05-07 | |
FR6914663A FR2041623A5 (de) | 1969-05-07 | 1969-05-07 | |
FR6921646A FR2050871A5 (de) | 1969-06-27 | 1969-06-27 | |
FR6921644A FR2050869A5 (de) | 1969-06-27 | 1969-06-27 |
Publications (3)
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