DE1287302B - Vorgefertigtes, transportables Raumelement zur Herstellung von Bauwerken - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein an den Seiten offenes# vorgefertigtes, transportables, auch im eingebauten Zustand alle Kräfte aufnehmendes Raumelement zur Herstellung von Bauwerken, welches mindestens aus einer Bodenplatte mit an deren 'Kopfenden vorgesehenen Wandteilen besteht.
• Bei einem bekannten Raumelement dieser Art erfolgt die Ausführung in Stahlbauweise, d. h. die einzelnen Elemente sind aus Stahl- und Blechprofilen zusammengesetzt, wobei Stahlrahmen zur Anwendung gelangen, zwischen die der Fußboden, die Decke und die Wände aus anderen Materialien einzusetzen sind. Soweit derartige Raumelemente gerade noch transportabel sind, sind sie für eine mehrstöckige Bauweise nicht geeignet. Ferner erfordert die Konstruktion sehr hohen Herstellungsaufwand und die Anordnung zusätzlicher Spannelemente und Verbände, um in einem Bauwerk die erforderliche Festigkeit zu ergeben.
• Bekannt sind auch aus Beton gefertig ,te Zellen, die aber den Nachteil eines so hohen .-lewichtes haben, daß die Transportfähigkeit begrenz. ist. Man hat solche Zellen vorgefertigt in einem Betongießverfahren, was außerordentlich teuer und an das Vorhandensein komplizierter Fertigungsvorrichtungen gebunden ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mängel der bekannten Bauelemente zu heben und ein Raumelement zu schaffen, welches aus für sich vorgefertigten Einzelteilen zusammensetzbar ist, trotzdem aber in der Lage ist alle während des Transportes, der Montage und im Einbauzustand auftretenden Beanspruchungen aufzunehmen. Dies wird bei einem Raumelemen t der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Bodenplatte eine für sich hergestellte, bewehrte Betonplatte ist, die an ihren Kopfenden mit der Bewehrung verbundene, paarweise übereinander angeordnete Eckverbindungsteile trägt, und daß diese Bodenplatte mit den in entsprechender Weise ausgebildeten Wandteilen durch Verbinden der aneinanderstoßendenEckverbindungsteileeineinsichbiegesteife, im wesentlichen U-förmige Baueinheit bildet.
• Ein derartig ausgebildetes Raumelement hat den Vorteil, aus nur wenigen in bewährtem Verfahren vorgefertigten Teilen zu bestehen, die leicht und sicher miteinander zu verbinden sind. Es ist von verhältnismäßig geringem Gewicht und völlig biety -,ssteif, so daß es leicht transportiert und an der "un Baustelle t' mit anderen gleichartigen Raumelementen zu einem auch mehrstöckigen Bauwerk zusammen-##Csutzt werden kann. Vorzugsweise bilden die an den Kopfenden der Bodenplatte anzubritigenden Wandteile jeweils einen Rahmen, der aus lotrechten Stützen und mindestens einem sie verbindenden Querriegel besteht.
• Die zur Anwendung gelangenden Eckverbindungsteile sind zweckmäßig aus an dem Wandteil bzw. der Bodenplatte freiliegenden Metallteilen gebildet, die attfeinanderliegend oder ineinandergreifend miteinander verbunden sind. Für die Verbindung von Wandteil und Bodenplatte kann zusätzlich ein Klebemittel verwendet werden.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindung%geniäßen Raumelementes, über dem ein weiteres schwebt, F i g. 2 einen lotrechten Schnitt durch eine Anzahl übereinander, angeordneter Rauinelemente, F i g. 3 einen Schnitt durch die Eckteile zweier übereinanderliegender Raumelemente in vergrößerter Darstellung, F i g. 4 eine ähnliche Ansicht wie in F i g. 1 einer anderen Ausführungsform, F i g. 5 einen Schnitt durch die Verbindungsstelle zwischen der Bodenplatte und dem Wandteil eines Raumelementes in vergrößerter Darstellung und F i g. 6 eine ähnliche Darstellung wie in F i g. 5 einer weiteren Ausführungsform der Verbindungsglieder.
• Das gezeigte Raumelement 10 (F i g. 1 bis 3) ist vorgefertigt und an den Längsseiten offen. Es ist leicht transportabel und nimmt auch im eingebauten Zustand alle Kräfte auf. Zur Herstellung von Bauwerken werden jeweils mehrere solcher in der Fabrik vorgefertigter Raumelemente neben- und aufeinanderro, ,esetzt. Jedes Raumelemtnt 10 besteht im wesentlichen aus einer rechteckigen, für sich hergestellten bewehrten Bodenplatte 11 aus Beton, an deren gegenüberliegenden Kopfenderi aufrecht stehende, armierte Wandteile 12 angesetzt sind. Die Bodenplatte 11 weist auf der Unterseite L:ängsrippen 13 und Querrippen 14 auf. An den oberen und unteren Kanten der Bodenplatten 11 sitzen an beiden gegenüberliegenden Enden mit der Bewehrung fest verbundene Eckverbindungsteile 15 und 16 (F i g. 3) aus Metall.
• Das Wandteil 12, vorzugsweise in Form eines Frontrahmens, besteht beispielsweise aus einern querverlaufenden Unterteil 20 mit an den Enden davon ausgehenden lotrechten Stützen 21 a und 21 b, die am oberen Ende durch einen waagerechten Riegel 22 miteinander verbunden sind. Alle Teile sind ausreichend armiert.
• Gegenüber g den am Kopfende der Bodenplatte 11 vorgesehenen Eckverbindungsteilen 15 und 16 weist das Wandteil 12 an der Innenseite des Unterteiles 20 ebenfalls Eckverbindungsteile 25 und 26, z. B. Winkeleisen, auf, die mit der Bewehrung verbunden sind. Die Wandteile 12 sind an die Kopfenden der Bodenplatte 11 angesetzt und die Eckverbindungsteile 15 und 25 bzw. 16 und 26 miteinander verbunden, vorzugsweise miteinander verschweißt. Die obe:ten Enden der Wandteile 12 sind durch Zugbänder27 verbunden, die zwischen den Stützen21a und 21b liegen und zum Aufhängen einer leichten Isolierdecke 28 dienen. Der Fußboden ist durch einen isolierenden Bodenbelag 29 vervollständigt.
• Die Außenwände sind durch isolierende Wandplatten 30 ergänzt, die bei der in F i g. 1 bis 3 dargestellten Konstruktion an der Innenseite der Stützen 21 a und 21 b liegen. Dieses Wandplatten werden nach der Decke 28 und dem Fußboden 29, gegebenenfalls durch Distanzstücke 17, ausgerichtet. Sie können durchgehend sein oder auch eingebaute Fenster oder Türen 31 aufweisen (F i g. 1).
• Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 sind die Wandplatten 36 an der Außenseite der Stützen vorgesehen. Auch diese Wandplatten können mit Fenstern und Türen 31 bzw. einem Jalousiekasten 32 versehen sein.
• Der Innenausbau des auf diese Weise ausgebildeten Raumelementes einschließlich der elektrischen Installation 32 und der sanitären Installation 33, der Verglasung und der Malerarbeiten erfolgt schon in der Fabrik. Eine Reihe solcher Raumelemente wird, mit ihren offenen Längsseiten aneinanderliegend, zu einem Gebäude zusammengesetzt, wobei innen, wenn nötig, durch Trennwände eine Unterteilung vorgenommen werden kann. Jedes Raumelement am Ende einer solchen Reihe wird durch eine geeignete Stirnwand abgeschlossen, Bei mehrstöckigen Bauten werden die Raumelemente lotrecht übereinanderfluchtend angeordnet. Zu diesem Zwecke können in den auf-#inandersitzenden Flächen Zapfen 34 und entsprechende Fassungen vorgesehen werden. Die Stützen 21a und 21b aufeinandergesetzter Raumelemente fluchten, um auf diese Weise von oben nach unten durchgehende Tragpfeiler zu bilden. Die Raumeleinente des untersten Stockwerkes ruhen auf einem Sockel 35 (F i g. 3).
• Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 5 sind die das Raumelement bildende Teile mit Hilfe eines Klebemittels 60, z. B. Epoxydharz, zusätzlich miteinander verbunden.
• Eine andere Verbindungskonstruktion zeigt F i g. 6. Hier weist die Bodenplatte 73 einen zwischen Bohlenteilen 75 liegenden Kern 74 aus Isoliermaterial auf und ist durch die Metallhaut 79, 80 vorgespannt. Am Kopfende gegenüber dem Wandteil 76 hat die Platte oben und unten Eckverbindungsteile 77 und 78 aus Metall, die hakenförmig ausgebildet sind. Das Wandteil 76 hat ein unteres hakenförmiges Eckverbindungsteil 81, das unter das Eckverbindungsteil 78 hakt, und ein oberes Eckverbindungsteil, das mit dem Eckverbindungsteil 77 unter Zwischenschaltung eines druckfesten Isoliermaterials 83 durch eine Klammer 84, die in Längsrichtung darübergeschoben wird, verbunden ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche: » 1. An den Seiten offenes, vorgefertigtes, transportables, auch im eingebauten Zustand alle Kräfte aufnehmendes Raumelement zur Herstellung von Bauwerken, das mindestens aus einer Bodenplatte mit an deren Kopfenden vorgesehenen Wandteilen besteht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bodenplatte (11) eine für sich hergestellte, bewehrte Betonplatte ist, die an ihren Kopfenden mit der Bewehrung verbundene, paarweise übereinander angeordnete Eckverbindungsteile (15 und 16) trägt, und daß diese Bodenplatte mit den in entsprechender Weise ausgebildeten Wandteilen (12) durch Verbinden der aneinanderstoßenden Eckverbindunasteile (15 und 16 bzw. 25 und 26) eine in sich biegesteife, im wesentlichen U-förmige Baueinheit bildet.
2. 2. Raumelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile (12) jeweils einen Rahmen bilden, der aus lotrechten Stützen (21 a und 21 b) und mindestens einem sie verbindenden Querriegel besteht. 3. Raumelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckverbindungsteile aus an dem Wandteil (12) bzw. der Bodenplatte (11) freiliegenden Metallteilen gebildet sind, die aufeinanderliegend oder ineinandergreifend (F i g. 6) miteinander verbunden sind. 4. Raunielement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verbindung der Bodenplatte (11) mit den Wandteilen (12) zusätzlich ein Klebemittel verwendet wird.