DE1253916B - Verfahren zur Gewinnung kristalliner Hochpolymerer aus Olefinkohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung kristalliner Hochpolymerer aus OlefinkohlenwasserstoffenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
int. Cl.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08f
Deutsche Kl.: 39 c - 25/01
1253 916
S 76644IV d/39 c
10. November 1961
9. November 1967
S 76644IV d/39 c
10. November 1961
9. November 1967
Der bisher angewandte Zieglersche Katalysator zur Polymerisation von Olefinkohlenwasserstoffen bei
niederem Druck enthält zwei wesentliche Bestandteile, ein Halogenid eines Übergangs-Schwermetalls und
eine Organoaluminiumverbindung. Beispielsweise ist eine Verbindung von Titantrichlorid und Triäthylaluminium
oder Diäthylaluminiumchlorid bekannt. Es wurde jedoch keine Verbindung aus einem Halogenid
eines Übergangs-Schwermetalls bekannt, z. B. aus Titantrichlorid und einem Alkylaluminiumdihalogenid
als Katalysator für die Gewinnung kristalliner Hochpolymerer, insbesondere stereoregulärer
Hochpolymerer aus einem a-OIefin, wie Propylen.
Durch die Versuche ergab sich auch, daß eine Kombination eines Halogenids von Übergangs-Schwermetall
und eines Alkylaluminiumdihalogenids eine äußerst kleine Aktivität gegenüber der Polymerisation
von Propylen aufweist; weiterhin ist ein größerer Teil des entstehenden Polymerisationsproduktes nicht als ein amorphes niedriges Poly-
merisationsprodukt im öligen oder schmierigen Zustand. Demnach kann es unmöglich ein stereoregulärer
Polymerisationskatalysator sein.
Es wurden Überlegungen angestellt, Alkylaluminiumdihalogenid, das für die stereospezifische «5
Polymerisation von Olefinkohlenwasserstoffen nicht geeignet ist, in einen Katalysatorbestandteil für die
stereospezifische Polymerisation umzuwandeln, und es wurde die Entdeckung gemacht, daß der Zusatz
eines Halogenwasserstoffsalzes eines organischen Amins (prim., sec. oder tert.) als Bestandteil des Katalysators
die Polymerisationsgeschwindigkeit merklich vergrößert und daß das entstehende Polymerisationsprodukt im wesentlichen vollständig kristallin und
stereospezifisch ist, insbesondere, wenn das Olefin Propylen ist.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung kristalliner Hochpolymerer aus Olefinkohlenwasserstoffen
durch Polymerisation von Olefinkohlenwasserstoffen mit einem Katalysator aus einem
Halogenid eines Übergangs-Schwermetalls und einem Alkylaluminiumdihalogenid, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Katalysator zusätzlich ein Hydrogenhalogenidsalz eines organischen Amins enthält,
das auch substituiert sein kann.
Die nach der Erfindung anzuwendenden Halogenide von Übergangs-Schwermetallen schließen Halogenide
von Metallen ein, die zu den Gruppen IV bis VI und VIII des Periodischen Systems zählen. Die typischen
sind die Halogenide von Titan, Zirkonium, Vanadium, Chrom und Eisen. Von diesen erzielen die Halogenide
von Titan, Zirkonium, Vanadium ausgezeichnete Verfahren zur Gewinnung kristalliner
Hochpolymerer aus Olefinkohlenwasserstoffen
Hochpolymerer aus Olefinkohlenwasserstoffen
Anmelder:
Sumitomo Chemical Company, Ltd.,
Higashi-ku, Osaka (Japan)
Higashi-ku, Osaka (Japan)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
München 2, Rosental 7
München 2, Rosental 7
Als Erfinder benannt:
Kochei Nakaguti,
Tatuo Ando,
Masaaki Hirooka,
Tosimiti Huzita, Niihama-shi (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 11. November 1960 (45 294),
vom 29. März 1961 (11075)
Japan vom 11. November 1960 (45 294),
vom 29. März 1961 (11075)
Ergebnisse. Obwohl diese Verbindungen in einer Vielzahl von Wertigkeiten in ihrem Metallatom auftreten
können, ist es, wenn man kristalline Polymerisationsprodukte erhalten möchte, im allgemeinen
vorteilhaft, wenn das Metall eine niedrigere Wertigkeit besitzt als die höchste. Das Verfahren ist unbeschränkt,
solch eine Verbindung auf eine mit einer niedrigeren Wertigkeit zu reduzieren, und die typischen Verfahren
beinhalten Reduktionen mit Wasserstoff, Aluminium, Titan und metallorganischen Verbindungen. In einigen
Fällen können die so hergestellten Verbindungen mit niedrigeren Wertigkeiten in ihrem kristallinen Aufbau
und ihrer chemischen Zusammensetzung unterschiedlich sein. Zum Beispiel erhält man durch Reduktion
von Titantetrachlorid mit Aluminium eine Verbindung mit ö-Struktur, die Titantrichlorid und
Aluminiumchlorid im Molverhältnis 3:1 aufweist. Derartige Verbindungen können als Schwermetallhalogenid
beim Verfahren nach der Erfindung angewendet werden.
Das Halogen im Alkylaluminiumdihalogenid kann Fluor, Chlor, Brom oder Jod sein. Unter diesen ist
denjenigen, in denen das Halogen Chlor und das Alkyl ein niedrigeres Alkyl ist, aus praktischen
Gesichtspunkten am meisten der Vorzug zu geben. Die Beispiele schließen Äthylaluminiumdichlorid,
709 687/419
3 4
Propylaluniiniumdichlorid und Butylaluminiumdichlo- mit zufriedenstellenden Ergebnissen bei einer Tem-
rid ein. peratur von 0 bis 15O0C durchgeführt werden, vor-
Die beim Verfahren nach der Erfindung verwendeten zugsweise bei Zimmertemperatur bis zu 1000C. Der
Halogenwasserstoffsalze organischer Amine können Polymerisationsdruck kann Normaldruck sein, jedoch
folgende sein: 5 ist überatmosphärischer Druck, insbesondere von 2 bis
10 at, zweckmäßiger. Während der Polymerisation
1. Halogenwasserstoffsalze von tert. Aminen, kann ein inerter Kohlenwasserstoff als Polymeri-
2. Halogenwasserstoffsalze von see. Aminen und sationsmedium verwendet werden. Flüssige, gesättigte
3. Halogenwasserstoffsalze von prim. Aminen. Kohlenwasserstoffe, z. B. Hexan, Heptan oder Octan,
ίο ergeben dabei außerordentlich gute Ergebnisse.
Die Aminobasen dieser Salze schließen organische Das erfindungsgemäß erhaltene Polymerisations-Verbindungen
mit einem oder mehreren substituierten produkt, insbesondere das stereospezifische PoIy-
oder nichtsubstituierten Aminresten ein. merisationsprodukt, ist für die Herstellung verschieden-
Solche Salze sind insbesondere die Chlorhydrate artiger Artikel, z. B. für Filme, Fasern und andere
von aliphatischen tert. Aminen, z. B. von Trimethyl- 15 geformte Artikel verwendbar,
amin, Triäthylamin, Tripropylamin (normal und iso-), Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen Tributylamin (normal, iso-, see. und tert.), aliphatische im einzelnen beschrieben,
see. Amine, z. B. Dimethylamin, Diäthylamin, Di- . -I1
propylamin, Dibutylamin, Methyläthylamm, alipha- B e 1 s ρ 1 e 1 1
tische prim. Amine, z. B. Methylamin, Äthylamin, 20 In einen Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einem Propylamin, Butylamin, Amylamin, Hexylamin, Hep- Fassungsvermögen von 800 ml, der mit einem Rührer tylamin, Octoylamin; aromatische tert. Amine, z. B. ausgestattet ist und mit vorher getrocknetem und Ν,Ν-Dimethylanilin, N,N-Diäthylanilin, Ν,Ν-Dipro- sauerstofffreiem Stickstoff gefüllt wurde, wurden pylanilin, Triphenylamin, N,N-Dimethylbenzylamin, 300 ml gereinigtes n-Heptan und darauf Äthyl-Ν,Ν-Diäthylbenzylamin, N,N-Dimethyl-«-naphthyl- 25 aluminiumdichlorid, Triäthylaminhydrochlorid und amin, N,N-Diäthyl-/?-naphthylamin; aromatische see. Titantrichlorid eingelassen. Die zugeführte Menge Amine, z. B. N-Alkylanilin (wobei der Alkylrest ein Titantrichlorid betrug 3,3 g, und das Molverhältnis Methyl-, Äthyl- oder Propylrest ist). Diphenylamin, von Titantrichlorid zu Äthylaluminiumdichlorid zu N-Alkylbenzylamin (wobei der Alkylrest ein Methyl-, Triäthylaminhydrochlorid betrug 1:1: 0,5. Diese Äthyl- oder Propylrest ist), N-Alkyl-«- oder -/S-naph- 30 Katalysatorbestandteile wurden zusammen mit gethylamin (wobei der Alkylrest ein Methyl-, Äthyl- reinigtem n-Heptan eingeführt, so daß die Gesamtoder Propylrest ist); aromatische prim. Amine, z.B. menge an n-Heptan 400 ml betrug. Das Äthylalu-Anilin, (χ- oder /9-Naphthylamin, Benzylamin; Di- miniumdichlorid wurde in Form einer 20%igen Lösung amine, z. B. Äthylendiamin, ρ,ρ-Tetramethyldiamino- in n-Heptan zugeführt, die in Stickstoffatmosphäre diphenylmethan, und Amine von substituierten Koh- 35 aufbewahrt wurde. Nach Erhitzen des Autoklavlenwasserstoffen, z.B. p-Dimethylaminobenzaldehyd, inhaltes auf 7O0C durch Zirkulierenlassen von Heißp-Dimethylaminoazobenzol. Natürlich können die wasser im Mantel wurde Propylengas eingeführt, Bromwasserstoffsalze der oben beschriebenen Amine bis ein Druck von 5 atm erreicht war. Während des ebensogut verwendet werden. Polymerisationsfortganges wurde Propylen zugeführt.
amin, Triäthylamin, Tripropylamin (normal und iso-), Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen Tributylamin (normal, iso-, see. und tert.), aliphatische im einzelnen beschrieben,
see. Amine, z. B. Dimethylamin, Diäthylamin, Di- . -I1
propylamin, Dibutylamin, Methyläthylamm, alipha- B e 1 s ρ 1 e 1 1
tische prim. Amine, z. B. Methylamin, Äthylamin, 20 In einen Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einem Propylamin, Butylamin, Amylamin, Hexylamin, Hep- Fassungsvermögen von 800 ml, der mit einem Rührer tylamin, Octoylamin; aromatische tert. Amine, z. B. ausgestattet ist und mit vorher getrocknetem und Ν,Ν-Dimethylanilin, N,N-Diäthylanilin, Ν,Ν-Dipro- sauerstofffreiem Stickstoff gefüllt wurde, wurden pylanilin, Triphenylamin, N,N-Dimethylbenzylamin, 300 ml gereinigtes n-Heptan und darauf Äthyl-Ν,Ν-Diäthylbenzylamin, N,N-Dimethyl-«-naphthyl- 25 aluminiumdichlorid, Triäthylaminhydrochlorid und amin, N,N-Diäthyl-/?-naphthylamin; aromatische see. Titantrichlorid eingelassen. Die zugeführte Menge Amine, z. B. N-Alkylanilin (wobei der Alkylrest ein Titantrichlorid betrug 3,3 g, und das Molverhältnis Methyl-, Äthyl- oder Propylrest ist). Diphenylamin, von Titantrichlorid zu Äthylaluminiumdichlorid zu N-Alkylbenzylamin (wobei der Alkylrest ein Methyl-, Triäthylaminhydrochlorid betrug 1:1: 0,5. Diese Äthyl- oder Propylrest ist), N-Alkyl-«- oder -/S-naph- 30 Katalysatorbestandteile wurden zusammen mit gethylamin (wobei der Alkylrest ein Methyl-, Äthyl- reinigtem n-Heptan eingeführt, so daß die Gesamtoder Propylrest ist); aromatische prim. Amine, z.B. menge an n-Heptan 400 ml betrug. Das Äthylalu-Anilin, (χ- oder /9-Naphthylamin, Benzylamin; Di- miniumdichlorid wurde in Form einer 20%igen Lösung amine, z. B. Äthylendiamin, ρ,ρ-Tetramethyldiamino- in n-Heptan zugeführt, die in Stickstoffatmosphäre diphenylmethan, und Amine von substituierten Koh- 35 aufbewahrt wurde. Nach Erhitzen des Autoklavlenwasserstoffen, z.B. p-Dimethylaminobenzaldehyd, inhaltes auf 7O0C durch Zirkulierenlassen von Heißp-Dimethylaminoazobenzol. Natürlich können die wasser im Mantel wurde Propylengas eingeführt, Bromwasserstoffsalze der oben beschriebenen Amine bis ein Druck von 5 atm erreicht war. Während des ebensogut verwendet werden. Polymerisationsfortganges wurde Propylen zugeführt.
Der Anteil der Katalysatorbestandteile ist nicht 40 Die Polymerisationsbedingungen waren 5 atm Druck
besonders beschränkt. Ein Molverhältnis des Halo- und 7O0C. 1 Stunde nach Polymerisationsbeginn
genids des Übergangs-Schwermetalls zum Alkyl- wurde das Propylen abgelassen und der Inhalt mit
aluminiumdihalogenid von 3 :1 bis 1: 20, insbesondere einem Salzsäure-Methanol-Gemisch behandelt, darauf
2:1 bis 1:10, ist zweckmäßig, während ein Mol- mit Methanol gewaschen und unter Vakuum bei 500C
verhältnis des Halogenwasserstoffsalzes des organischen 45 getrocknet. Das Ergebnis waren 39,9 g weißes, pulver-
Amins zum Alkylaluminiumdichlorid von 10:1 bis förmiges Polymerisationsprodukt. Das durchschnitt-
1:100, insbesondere 1:1 bis 1:10, im allgemeinen liehe Molekulargewicht des Polymerisationsprodukts
ausreichend ist. aus Viskositätsmessungen war 35,8 · 104, das spezi-
Es bestehen keine besonderen Beschränkungen bei fische Gewicht 0,910. Die Ergebnisse der Röntgender
Herstellung des Katalysators hinsichtlich der 50 strahlenbeugung und des Infrarotabsorptionsspektrums
Mischungsbedingungen, z. B. Mischfolge, Mischtem- zeigten ein hochkristallines Polymerisationsprodukt,
peratur, Alterung oder der Verfahrensweise (nämlich Die Extraktion des Polymerisationsprodukts mit
fortlaufend oder intermittierend). Im allgemeinen siedendem Heptan zeigte, daß 93,7% des PoIywerden
jedoch bessere Ergebnisse erzielt, wenn das merisationsproduktes in dem siedenden Heptan un-Alkylaluminiumdihalogenid
und das Aminsalz ein- 55 löslich und stereoreguläres Polypropylen waren,
leitend vermischt werden. Eine Polymerisation unter den gleichen obigen
leitend vermischt werden. Eine Polymerisation unter den gleichen obigen
Wunschgemäß oder nötigenfalls können alle geeig- Bedingungen mit der Ausnahme, daß kein Triäthyl-
neten Verdünnungsmittel, z. B. inerte Kohlenwasser- aminhydrochlorid verwendet wurde, kam unter einer
stoffe, wie Hexan, Heptan, Octan, verschiedene äußerst niedrigen Polymerisationsgeschwindigkeit zu-
Petroleumfraktionen und synthetische Kohlenwasser- 60 stände und ergab nach 18 Stunden nur 17 g PoIy-
stoffe, beim Mischungsverfahren verwendet werden. merisat. Außerdem war der größte Teil des erhaltenen
Gemäß der Erfindung können «-Olefine, z. B. Polymerisationsproduktes ölig und amorph. Der
Äthylen, Propylen, Buten oder Styrol, zur Erzielung unlösliche Anteil nach einer Extraktion mit siedendem
kristalliner Hochpolymerer polymerisiert werden, aber Heptan betrug nur 10,6 %.
die Grundzüge der Erfindung treten am deutlichsten 65
die Grundzüge der Erfindung treten am deutlichsten 65
hervor, wenn ein ^-Olefin, wie Propylen, polymerisiert Beispiel
wird, da dieses ein stereoreguläres Polymerisations- In einen Schüttelautoklav aus rostfreiem Stahl mit
produkt ergibt. Die Polymerisation kann üblicherweise einem Fassungsvermögen von 750 ml, der mit Stick-
stoff gespült worden war, wurden 250 ml n-Heptan zugeführt. Dazu wurden 13,7 ml einer 20%igen
Äthylaluminiumdichloridlösung in Heptan zugegeben. Daraufhin wurde Diäthylaminhydrochlorid in einer
Menge von 0,5 Mol pro Mol Äthylaluminiumdichlorid mittels einer geringen Menge Heptan in den Autoklav
zugefügt und der Autoklavinhalt ungefähr 10 Minuten lang geschüttelt. Danach wurden mittels einer geringen
Menge von Heptan 3,33 g Titantrichlorid in den Autoklav gegeben. Das Molverhältnis der Katalysatorbestandteile
war 1:1: 0,5 (Titantrichlorid zu Äthylaluminiumdichlorid zu Diäthylaminhydrochlorid).
Schließlich wurde eine zusätzliche Menge Heptan zugegeben, um die Gesamtmenge des Heptans auf
350 ml zu ergänzen. Unter Schütteln wurde der Inhalt des Autoklavs mittels eines elektrischen
Heizers erhitzt. Als 7O0C erreicht waren, wurde
Propylen bis auf 5 atm Druck eingepreßt. Bei Beginn der Polymerisation fiel der Druck ab. Deshalb wurde
das Nadelventil unter Beobachtung des Druckmessers zur fortlaufenden Propylenzuführung verstellt, damit
der Polymerisationsdruck ständig bei ungefähr 5 atm gehalten wurde. Der Fortschritt der Propylenpolymerisation
wurde am Propylengewichtsabfall gemessen. 1 Stunde nach Beginn der Polymerisation wurde die
Zufuhr von Propylen beendet und das Propylen aus dem Autoklav ausgetragen. Das entstehende Produkt
wurde mit einem Butanol-HCl-Gemisch gekocht, gut mit Methanol gewaschen und unter Vakuum bei 500C
getrocknet. Das Ergebnis waren 36,7 g weißes pulverförmiges Polypropylen. Das durchschnittliche, aus
der Viskosität gemessene Molekulargewicht betrug 42,3 · 104. Es wurden 10 g des Polymerisationsprodukts genau gewogen, mit siedendem Heptan im
Soxhlet-Extraktionsapparat extrahiert. Sie ergaben 9,36 g eines in siedendem Heptan unlöslichen Polymerisationsprodukts
(Ausbeute: 93,6%)· Das Polymerisationsprodukt
wurde durch die Ergebnisse der Röntgenstrahlenbeugung und durch Infrarotabsorptionsspektrumuntersuchungen
als hochkristallines, stereoreguläres Polypropylen erkannt. Das gewonnene Polymerisationsprodukt war in solchem Maße kristallin,
daß eine Trennung von dem amorphen Polymeren im wesentlichen unnötig war.
Eine Polymerisation unter den gleichen obigen Bedingungen mit der Ausnahme, daß das Diäthylaminhydrochlorid
weggelassen wurde, brachte nach 10 Stunden nur einen Ertrag von 14 g eines Propylenpolymerisates.
Außerdem war ein größerer Teil davon nur ein öliges, amorphes niedrigeres Polymerisationsprodukt, das nur 10,2 % in siedendem Heptan
unlösliches Polymerisat enthielt.
Eine Polymerisation von Propylen wurde unter den gleichen Bedingungen wie nach Beispiel 2 durchgeführt,
nur daß ein Autoklav aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 800 ml, der mit einem
Rührapparat ausgestattet ist, und Dimethylaminhydrochlorid an Stelle von Diäthylaminhydrochlorid
verwendet wurde und die Temperatur 85° C betrug. Nach 2 Stunden erhielt man 37,4 g Polypropylen mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht, aus der Viskosität berechnet, von 42,7 · 104. Die Ergebnisse
der Röntgenstrahlenbeugung und der Infrarotabsorptionsspektrumuntersuchungen ergaben hochkristallines
Polypropylen. Die Extraktion des Polymerisationsprodukts mit Heptan gemäß dem Verfahren
nach Beispiel 2 ergab einen Anteil von 91,7% in siedendem Heptan unlöslichem Polymerisationsprodukt.
Eine Polymerisation von Propylen wurde unter den gleichen Bedingungen wie nach Beispiel 1 durchgeführt
mit dem Unterschied, daß N,N-Dimethylbenzylaminhydrochlorid an Stelle von Triäthylaminhydrochlorid
verwendet wurde. Nach einer Stunde Polymerisation erhielt man 43,9 g weißes, pulverförmiges
Polypropylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht, berechnet aus der Viskosität, von
21,5 · 104. Die Ergebnisse aus dem Infratorabsorptionsspektrum zeigten das Vorhandensein von nicht
weniger als 85 % an Polymeren mit schraubenförmiger Struktur. Die Extraktion des Polymerisationsprodukts
mit siedendem Heptan ergab 92,9 % in siedendem Heptan unlösliches Polymerisationsprodukt in dem
gesamten erzielten Polymerisat. Diese Ergebnisse stellen ausgezeichnete Vorteile der Erfindung dar im
Vergleich mit der Tatsache, daß der Gehalt des in siedendem Heptan unlöslichen Polymerisats bei dem
Titantrichlorid und Trialkylaluminium enthaltenden sogenannten Ziegler-Natta-Katalysator ungefähr 80 %
waren.
Eine Polymerisation von Propylen wurde unter den gleichen Bedingungen wie nach Beispiel 1 durchgeführt,
nur daß Ν,Ν-Dimethyl-a-naphthylaminhydrochlorid
an Stelle von Triäthylaminhydrochlorid verwendet wurde. Nach 2 Stunden Polymerisation erhielt man
43,5 g eines weißen, pulverförmigen Polypropylens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von
32,0 · 104. Der Anteil an in siedendem Heptan unlöslichem Polymerisationsprodukt betrug 90,7%.
Eine Polymerisation von Propylen wurde ähnlich wie nach Beispiel 5 wiederholt; jedoch wurde p-Dimethylaminobenzaldehydhydrochlorid
an Stelle von N.N'-Dimethyl-ix-naphthylaminhydrochlorid verwendet.
Das gewonnene Polypropylen enthielt im gesamten erzielten Polymerisat 93,3% an in siedendem
Heptan unlöslichem Polymerisationsprodukt.
B e i s ρ i e 1 7
Eine Polymerisation von Propylen wurde unter den gleichen Bedingungen wie nach Beispiel 1 durchgeführt,
nur daß Äthylaminhydrochlorid an Stelle von Triäthylaminhydrochlorid verwendet wurde. Nach
einer Stunde erhielt man 25,4 g weißes, pulverförmiges
Polypropylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 30,5 · 104, der Anteil an in siedendem
Heptan unlöslichem Polymerisationsprodukt betrus 91,8%.
Eine Polymerisation von Propylen wurde ähnlich wie nach Beispiel 7 wiederholt, jedoch wurde n-Propylaminhydrochlorid
an Stelle von Äthylaminhydrochlorid verwendet. Nach einer Stunde erhielt man 14,2 g
weißes, pulverförmiges Polypropylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 41,6 · 104; der
Anteil an in siedendem Heptan unlöslichem Polymerisationsprodukt betrug 95,4%.
Eine Polymerisation von Propylen wurde unter den gleichen Bedingungen wie nach Beispiel 1 durchgeführt
mit der Ausnahme, daß »-Naphthylaminhydrochlorid an Stelle von Triäthylaminhydrochlorid
verwendet wurde. Das erhaltene Polypropylen hatte ein Molekulargewicht von 37,9 · 10* und einen Anteil
von 84,7% an in siedendem Heptan unlöslichem Polymerisationsprodukt.
Beispiel 10 1S
Die Polymerisation nach Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Äthylen an Stelle von
Propylen verwendet wurde. Das Monomere wurde im Reaktionsgemisch schnell absorbiert, und der Autoklav
wurde nach 15 Minuten mit dem Polymerisationsprodukt gefüllt. Das Polyäthylenprodukt war ein
kristallines Hochpolymeres mit einem spezifischen Gewicht von 0,96.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung kristalliner Hochpolymerer aus Olefinkohlenwasserstoffen durch
Polymerisation von Olefinkohlenwasserstoffen mit einem Katalysator aus einem Halogenid eines Ubergangs-Schwermetalls
und einem Alkylaluminiumdihalogenid, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator zusätzlich ein Hydrogenhalogenidsalz
eines organischen Amins enthält, das auch substituiert sein kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Molverhältnis des Halogenwasserstoffsalzes
des organischen Amins zum Alkylaluminiumdihalogenid von 1:1 bis 1:10.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Molverhältnis des Halogenids des
Ubergangs-Schwermetalls zum Alkylaluminiumdihalogenid von 3 :1 bis 1: 20, insbesondere 2:1
bis 1:10.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Katalysators
das Alkylaluminiumdihalogenid und das Halogenwasserstoffsalz des organischen Amins zuerst miteinander
vermischt und dann das Halogenid des Ubergangs-Schwermetalls zugefügt worden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation des Olefinkohlenwasserstoffes
mit dem Katalysator bei einer Temperatur von weniger als 1500C, insbesondere
bei Zimmertemperatur bis 1000C, und bei einem
Druck geringer als 100 atm, insbesondere bei 2 bis 10 atm, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation des Olefinkohlenwasserstoffes
mit dem Katalysator in Gegenwart eines flüssigen, gesättigten Kohlenwasserstoffes als
Polymerisationsmedium durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Olefinkohlenwasserstoff Propylen
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenid des Ubergangs-Schwermetalls
Titantrichlorid ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylaluminiumdihalogenid
Äthylaluminiumdichlorid ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenwasserstoffsalz des
organischen Amins Triäthylaminhydrochlorid, Ν,Ν-Dimethylbenzylaminhydrochlorid, N,N-Dimethyl-«-naphthylaminhydrochlorid
und p-Dimethylaminobenzaldehydhydrochlorid ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenwasserstoffsalz des
organischen Amins Diäthylaminhydrochlorid und Dimethylaminhydrochlorid ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenwasserstoffsalz des
organischen Amins Äthylaminhydrochlorid, n-Propylaminhydrochlorid und «-Naphthylaminhydrochlorid
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 206 645.
Österreichische Patentschrift Nr. 206 645.
709 687/419 10.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP4529660 | 1960-11-11 | ||
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