DE1252466B

DE1252466B - Brennkraftmaschine mit einem stirnscitigen Steuerungsantrieb

Info

Publication number: DE1252466B
Application number: DENDAT1252466D
Authority: DE
Inventors: Mündungen Dipl.-Ing. Paul Hensler (Kr. Leonberg)
Original assignee: Dr.-Ing. h. c. F. Porsche K.G., Stuttgart-Zuffenhausen
Publication date: 1967-10-19

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Int. Cl.:

F02b

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Amkgetag

P 298101 a/46 el

13. Juli 1962

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit einem stirnseitigen Steuerungsantrieb, welcher in einem einteiligen, seitlich über die Umrisse des Maschinengehäuses vorstehenden Gehäusedeckel angeordnet ist und zum Antrieb von Hilfsgeräten dient, wobei zwei Hilfsgeräte, von denen jedes zusammen mit einem auf jeder Gerätewelle angeordneten Antriebszahnrad eine Baueinheit bildet, mit ihren Antriebszahnrädern von beiden Seiten des Gehäusedeckels her in den Steuerungsantrieb eingreifen.

Es ist bereits bekannt, mehrere Hilfsgeräte von Brennkraftmaschinen als Baueinheit hintereinander auf einer Seite eines das Steuergehäuse abschließenden Deckels anzuordnen und über eine gemeinsame Welle vom Steuerantrieb der Maschine aus anzutreiben. Diese Ausführung hat aber den Nachteil, daß die einzelnen Hilfsgeräte nicht mit der für sie günstigsten Betriebsdrehzahl angetrieben werden können, da für sämtliche Hilfsgeräte nur eine gemeinsame Antriebswelle zur Verfügung steht. Die gleichen Nachteile weist auch eine Ausführung auf, bei der die Hilfsgeräte koaxial zueinander an beiden Seiten eines Steuergehäusedeckels einer Brennkraftmaschine angeordnet sind und über einen einzigen Zahnkranz vom Steuerantrieb aus angetrieben werden. Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, die Hilfsgeräte zu beiden Seiten eines über die Umrisse der Brennkraftmaschine hinausragenden Gehäusedeckels anzuordnen und mit je einem Antriebszahnrad zu versehen, die mit einem gemeinsamen, auf einer Zwischenwelle gelagerten und von der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine aus angetriebenen Zahnrad im Eingriff stehen. Da hierbei für den Antrieb der Zahnräder der Hilfsgeräte nur ein einziger Zahnkranz auf der Zwischenwelle vorgesehen ist, müssen die Hilfsgeräte, bedingt durch die notwendigen unterschiedlichen Durchmesser ihrer Antriebszahnräder, achsversetzt zueinander an der Brennkraftmaschine befestigt werden, was eine erhebliche Vergrößerung der Einbaumasse der Brennkraftmaschine mit sich bringt.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Antriebszahnräder der Hilfsgeräte, die in an sich bekannter Weise koaxial zueinander angeordnet sind, mit einem auf einer .Zwischenwelle, beispielsweise der Nockenwelle, angeordneten und mit zwei Antriebszahnkränzen unterschiedlicher Zähnezahlen versehenen Zahnrad im Eingriff stehen, wobei einer der Zahnkränze zugleich mit dem beide Hilfsgeräte treibenden Kurbelwellenzahnrad im Eingriff., steht. Dadurch wird auf einfache Art gewährleistet, daß die einzelnen Hilfs-Steuerungsantrieb

Anmelder:

Dr.-Ing. h. c. F. Porsche K. G.,

Stuttgart-Zuffenhausen, Porschestr. 42

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Paul Hensler,
Münchingen (Kr. Leonberg)

geräte mit der jeweils optimalen Betriebsdrehzahl angetrieben werden. Außerdem ist trotz unterschiedlicher Antriebsuntersetzungen der Hilfsgeräte eine koaxiale Anordnung derselben möglich, was eine erhebliche Raumersparnis und somit Verkleinerung der Brennkraftmaschine mit sich bringt. Die Hilfsgeräte sind mittels Öffnungen des Gehäusedeckels abdeckenden Zwischenflanschplatten am Gehäusedeckel angeflanscht. Die Anordnung derartiger Zwischenflanschplatten gestattet das Anbringen und rasche Auswechseln verschiedener Hilfsaggregate bzw. Hilfsaggregatgruppen, so daß die Brennkraftmaschine schnell dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden kann. Sind die Achsabstände zwischen der Kurbelwelle und Nockenwelle einerseits und Nockenwelle und den Hilfsgeräten andererseits gleich gehalten, so besteht die Möglichkeit einer einfachen Auswahl von Zahnrädern zur Erreichung von verschiedenen Drehzahlübersetzungen für den Antrieb der Hilfsgeräte.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch den Steuerungsantrieb einer Brennkraftmaschine im wesentlichen nach der Linie I-I der F i g. 2 und

F i g. 2 einen teilweisen Schnitt nach der Linie H-II der F ig. 1.

Das Kurbelgehäuse 1 der Brennkraftmaschine hat an einer Stirnseite eine Wand 2, in der eine Kurbelwelle 3 und eine Nockenwelle 4 gelagert sind. Beide Wellen 3 und 4 sind über die Wand 2 hinaus verlängert und mit je einem Zahnrad 5, 6 versehen, die miteinander im Eingriff stehen. Die Zahnräder 5 und 6 sind derart bemessen, daß die Nockenwelle 4 mit halber Drehzahl der Kurbelwelle 3 umläuft.

An der Stirnwand des Kurbelgehäuses 1 ist ein Deckel 7 befestigt, welcher den Zahnradtrieb 5, 6 ab-

709 678/203

Claims

deckt. Der Deckel 7 bildet ein über den Umriß des Kurbelgehäuses 1 vorstehendes Gehäuse 8. Dieses Gehäuse ist einstückig und dient sowohl zur Aufnahme weiterer Zahnradtriebe für Zusatzaggregate, als auch zur Halterung dieser Aggregate. Das Gehäuse 8 ist mit koaxial zueinander angeordneten Bohrungen 9,10 versehen, die zur Aufnahme von Flanschplatten 11,12 dienen, an welchen Zusatzaggregate befestigt sind. Die Flanschplatte Il ist in der Bohrung?;: eingesetzt,und „trägt, ,.beispielsweise eine Hydraulikpumpe 13. Diese Hydraulikpumpe 13 dient "zur Förderung von Arbeitsflüssigkeit -für Arbeitsgeräte od. dgl., die an der Brennkraftmaschine oder dem von der Brennkraftmaschine angetriebenen Fahrzeug angeordnet sind. Statt der Hydraulikpumpe 13 kann auch ein anderes.Aggregat, beispielsweise ein Kompressor vorgesehen sein. Der Antrieb der Hydraulikpumpe 13 erfolgt von der Nockenwelle 4 über ein Zahnrad 14, welches drehfest auf einer Welle 15, die die Antriebswelle der Pumpe darstellt, befestigt ist. Bei der Hydraulikpümpe 13 kann es sich um eine handelsübliche Ausführung handeln. In der Bohrung 10. des Gehäuses 8 vom Deckel 7 ist die Flanschplatte 12 untergebracht, an welcher beispielsweise eine Einspritzpumpe 16 handeisüblicher Art für die als Einspritzmotor ausgebildete Brennkraftmaschine befestigt ist. Eine Antriebswelle 17 der Einspritzpumpe 16 trägt ein Zahnrad 18 für den Antrieb der Pumpe von der Nockenwelle 4. Die Antriebsdrehzahl der Hydraulikpumpe und der Einspritzpumpe 16 wird hierbei durch die Übersetzung in dem Zahnradtrieb zwischen der Nockenwelle 4 und den Antriebswellen 15,17 bestimmt, die, je nach den verwendeten Zusatzaggregaten, variiert werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt eine solche Auslegung der Zahnradtriebe, daß die Welle 17 bzw. die Einspritzpumpe mit Nockenwellendrehzahl umläuft und die Welle 15 bzw. die Hydraulikpumpe mit Kurbelwellendrehzahl angetrieben werden. Demnach ist zwischen der Nockenwelle 4 und der Welle 15 der Hydraulikpumpe eine Getriebeübersetzung ins Schnelle vorgesehen. Im vorliegenden Fall ist das in das Nockenwellenrad 6 eingreifende Zahnrad 14 gleich groß ausgebildet wie das Zahnrad 5 auf der Kurbelwelle 3. Für den Antrieb der Einspritzpumpe 16 ist an der Nockenwelle 4 ein Zahnrad 19 befestigt, in welches das Zahnrad 18 eingreift. Da die Drehzahlen der Nockenwelle und der Welle 17 der Einspritzpumpe gleich sind, sind auch die Zahnräder 18 und 19 gleich groß bzw. weisen gleiche Zähnezahl auf. Durch diesen Antrieb der Zusatzaggregate kann an der Nockenwelle gegebenenfalls ein Abtrieb für ein weiteres Aggregat vorgesehen sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist koaxial zur Nockenwelle 4 eine Öffnung 20 im Motordeckel 7 angeordnet, die für die Montage und Befestigung der Zahnräder 6 und 19 dient und in welche ein lösbarer Deckel 21 eingesetzt ist. In diesem Deckel 21 ist eine Kupplungshülse 22 untergebracht, die auf geeignete Weise mit der Nockenwelle lösbar verbunden ist und zum Antrieb beispielsweise eines nicht dargestellten Drehzahlmessers dient. { Durch die Öffnung 20 im Motordeckel 7 sowie durch ein Langloch 23 in den Zahnrädern 6 und 19 sind auch Schrauben 24, 25 zugänglich, mit welchen der den Zahnradtrieb hintergreifende Teil des Motordeckels 7 bzw. des Gehäuses 8 am Kurbelgehäuse befestigt ist. Patentansprüche:

1. Brennkraftmaschine mit einem stirnseitigen Steuerungsantrieb, welcher in einem einteiligen,

„ seitlich über die Umrisse des Maschinengehäuses vorstehenden Gehäusedeckel angeordnet ist und zum Antrieb von Hilfsgeräten dient, wobei zwei Hilfsgeräte, von denen jedes zusammen mit einem auf jeder Gerätewelle angeordneten Antriebszahnrad eine Baueinheit bildet, mit ihren Antriebszahnrädern von beiden Seiten des Gehäusedeckels her in den Steuerungsantrieb eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszahnräder (14,18) der Hilfsgeräte (13,16), die in an sich bekannter Weise koaxial zueinander angeordnet sind, mit einem auf einer Zwischenwelle (4), beispielsweise der Nockenwelle, angeordneten und mit zwei Antriebszahnkränzen (6, 19) unterschiedlicher Zähnezahlen versehenen Zahnrad im Eingriff steht, wobei einer (6) der Zahnkränze zugleich mit dem beide Hilfsgeräte treibenden Kurbelwellenzahnrad (5) im Eingriff steht.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgeräte (13, 16) mittels Öffnungen (9,10) des Gehäusedeckels (7, 8) abdeckenden Zwischenflanschplatten (11, 12) am Gehäusedeckel angeflanscht sind.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsäbstände zwischen der Kurbelwelle (3) und Nockenwelle (4) einerseits und Nockenwelle (4) und den Hilfsgeräten (13,16) andererseits gleich sind.

Hierzu 1 Blatt

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 1 024 751;

österreichische Patentschrift Nr. 186 053;

USA.-Patentschriften Nr. 1 751 625, 1 936 350,
568 473,2 963 006;

Motortechnische Zeitschrift, 1958, Heft 7, S. 251;-/

Buch von H. Katz, »Der Flugmotor«, TeilI, 1942, S. 62, 63 und Tafel I;

Buch von H. List, »Die Verbrennungskraftmaschine«, Bd. 12, »Ortsfeste und Schiffsdieselmotoren«, von F. Mayr, 1960, S. 357 bis 359.

Zeichnungen fftyf J¹. j([,M ;