DE2002470C2

DE2002470C2 - Anordnung eines Luftpressers an einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE2002470C2
Application number: DE2002470A
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dietrich Dipl.-Ing. 7012 Fellbach Körner
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1970-01-21
Filing date: 1970-01-21
Publication date: 1982-09-09
Also published as: GB1315801A; SE371788B; FR2075806A5; US4129404A; DE2002470A1; SU646931A3

Description

45

Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Luftpressers an einer Brennkraftmaschine, insbesondere für Lastkraftwagen, mit einem in einem Luftpresserzylinder geführten Kolben, welcher über eine Pleuelstange von einer Kurbelwelle angetrieben wird, die über ein in so einem Steuergehäuse an der Stirnseite der Brennkraftmaschine untergebrachtes Rädergetriebe mit einem Ncckenwellenantriebsrad und einem mit diesem in Eingriff stehenden Zahnrad für den Antrieb der Luftpresserkurbelwelle an die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine angeschlossen ist

Eine derartige Anordnung eines Luftpressers an einer Brennkraftmaschine ist aus der FR-PS 4 44 470 bekannt Bei dieser bekannten Bauart ist der Luftpresser auf der dem Abtrieb gegenüberliegenden Seite des Motors angebracht Für den Luftpresser ist ein eigenes Kurbelwellengehäuse vorgesehen, das von außen an das Steuergehäuse angeflanscht ist Die Kurbelwelle, die den Luftpresserzylinder Über die Pleuelstange antreibt ist quer zur Achse der Brennkraftmaschinenkurbelwelle angeordnet, und wird von dieser über eine Zahnradkombination angetrieben. Die Zahnradkombination besteht aus einem auf der Brennkraftmaschinenkurbelwelle angeordneten Zahnrad, welches auf ein achsparallel dazu angeordnetes Rad wirkt Dieses wiederum steht mit einer Schnecke in Eingriff, die ihrerseits auf einer Welle gelagert ist, welche von einem Magnetzünder zum Luftpresser verläuft Bei dieser Bauart ist der Antrieb des Luftpressers infolgedessen relativ umständlich und mit einem entsprechend großen Bauaufwand verbunden. Die bekannte Bauart bringt auch Nachteile hinsichtlich der Schmierung mit sich, da der Luftpresser dort als eine geschlossene Baueinheit am Motor befestigt ist

Aus der DE-PS 4 59 815 ist ebenfalls eine Anordnung eines Luftpressers an einer Brennkraftmaschine bekannt, wobei als Kurbelwelle für den jUiftpresser die über die vordere Stirnwand des Motors hinaus verlängerte Motorkurbelwelle dient, die mit einem zusätzlichen Kurbelzapfen oder einem auf ihr befestigten Exzenter versehen ist Auch hierbei ist der Luftpresser an der dem Abtrieb gegenüberliegenden Seite des Motors befestigt wobei nachteilig ist daß die Lage des Luftpresserzylinders in einem engen Bereich vorgegeben ist da einmal keine übermäßig lange Kolbenstange vorgesehen werden kann, während andererseits die Antriebsrkhtung und damit die Lage des Kolbens festliegt

Bei einer weiteren bekannten Anordnung eines Luftpressers an einer Brennkraftmaschine (US-PS 29 84 405) sind mehrere Luftpresser nebeneinander am Maschinengehäuse angeflanscht wobei der Antrieb über eine mit Exzentern versehene Welle vorgenommen wird, die von der Brennkraftmaschinenkurbelwelle in dort nicht näher beschriebener Weise angetrieben wird.

Dem genannten Stand der Technik ist als gemeinsames Merkmal zu entnehmen, daß die Luftpresser entweder auf der dem Abtrieb gegenüberliegenden Seite des Motors oder aber seitlich angeordnet sein können, jedoch nicht an der Abtriebsseite. Bei einer Anordnung von Luftpressern im Frontbereich des Motors und damit auf der Abtriebsseite wurden diese üblicherweise getrennt vom Motor abordnet und von der Motorkurbelwelle über Keilriemen angetrieben. Diese Anordnung hat zwar den Nacitteil, daß sie baulich recht aufwendig ist und einen erheblichen Raumbedarf beansprucht jedoch wurde sie bisher einer direkten Anordnung des Luftpressers auf der abtriebsseitigen Stirnfläche der Brennkraftmaschine vorgezogen, weil die bekannten Luftpresseranordnungen an Motoren die oben beschriebenen Nachteile mit sich brachten, so daß dadurch gegenüber der getrennten Anordnung von Luftpresser und Motor keine wesentlichen Vorteile hätten erzielt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung eines Luftpressers an einer Brennkraftmaschine zu schaffen, die es ermöglicht, den Luftpresser auf der Abtriebsseite am Motor vorzusehen, wobei der Antrieb sowie die Schmierung der Teile des Luftpressers in einfacher Weise möglich sein soll und außerdem eine bessere Raumausnutzung ermöglicht werden soll. Die Erfindung besteht darin, daß das an der abtriebsseitigen Stirnfläche der Brennkraftmaschine angeordnete Steuergehäuse seitlich vergrößert und in diesem Bereich zugleich als Kurbelgehäuse für den Luftpresser dienend die Lagerstellen für die achsparallel zur Brennkraftmaschinenkurbelwelle an ihren beiden Enden gelagerte Luftpresserkurbelwelle aufnimmt und entweder eine öffnung für das Anflanschen von einem oder zwei Öffnungen für das wahlweise Anflanschen

von einem oder zwei öffnungen for das wahlweise Anflanschen von einem oder von zwei Luftpresserzylindem for einen oder zwei gemeinsam von einer Kröpfung angetriebene Luftpresserkolben aufweist, wobei die eine oder wenigstens eine der beiden Anflanschöffnungen so bemessen ist, daß die Luftpresserkurbelwelle zur Montage hindurchführbar ist Hierdurch kann ein eigenes Kurbelgehäuse für den Luftpresser eingespart werden, während außerdem der Luftpresser in einem bisher ungenutzten Raum untergebracht wird. Da d:e Luftpresserkurbelwelle achsparallel zur Brennkraftmaschinenkurbelwelle verläuft, ist ein äußerst einfacher Antrieb des Luftpressers möglich, da die Kurbelwelle des Luftpressers mit einem Zahnrad verbunden sein kann, in das das Nockenwellenrad eingreift Bei dieser Anordnung ist dann für den Antrieb der Kurbelwelle des Luftpressers nur ein zusätzliches Zahnrad erforderlich. Da das Steuergehäuse der Brennkraftmaschine als Kurbelgehäuse für den Luftpresser dient, wird auch die Schmierung in einfacher Weise möglich, da dann die im so gebildeten Kurbelgehäuse angeordneten Teile des Luftpressers, insbesondere das Zahnrad, vom ölnebel innerhalb des Motorwellenkurbelgehäuses geschmiert werden. Eine einfache Montagemöglichkeit der Kurbelwelle des Luftpressers ist dann gegeben, wenn eine der beiden Anflanschöffnungen so bemessen ist, daß die Luftpresserkurbslwelle zur Montage hindurchfahrbar ist

Eine baulich vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung erhält man, wenn das eine zugleich das Antriebszahnrad für die Luftpresserkurbelwelle tragende Kurbelwellenende in einem Wälzlager und das andere Kurbelwellenende in einem mit Drucköl aus dem Schmierölkreislauf geschmierten Gleitlager gelagert ist, von dem aus Ober einen in der Kurbelwelle des Luftpressers verlaufenden Druckölkanal die Schmierung des einen oder gegebenenfalls der beiden Pleuellager erfolgt Durch diese Maßnahme wird die Montage weiter vereinfacht und außerdem in einfacher Weise eine vollständige Schmierung verwirklicht

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsfo. m beispielsweise dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Rückansicht eines Steuergehäuses mit der erfindungsgemäßen Anordnung des Luftpressers und

F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 der F i g. 1.

Das in F i g. 1 dargestellte und teilweise geschnittene Steuergehäuse 1 ist auf der Abtriebsseite eines nicht dargestellten Kolbenverbrennungsmotors eines Lastkraftwagens angeordnet und dient zur Aufnahme der so Steueraggregate des Motors. Üblicherweise sind in ihm die Steuerräder für die Nockenwellen und auch die Antriebsräder für eine Einspritzpumpe od. dgl. angeordnet Außerdem dient das Steuergehäuse 1 zur Aufnahme eines Schwungrades, das auf der dem Motor abgewandten Seite in dem Steuergehäuse 1 untergebracht wird. An das Steuergehäuse 1 schließt sich die nicht dargestellte Kupplung und daran das nicht dargestellte Getriebe an.

Das Steuergehäuse 1 ist nach außen herausgezogen und ist gleichzeitig als Kurbelgehäuse für die Kurbelwelle 2 des Luftpressers ausgebildet Das Steuergehäuse 1 ist mit zwei Anschlußstellen 3 und 4 versehen, die ein Anschrauben des Luftpresserzylinders 5 erlauben, so daß der Luftpresserzylinder 5 mit dem seine Steuereinrichtungen enthaltenden Zylinderdeckel 6 sowohl vertikal als auch horizontal liegend angeschlossen werden kann. Es ist auch möglich, anstelle des Deckels 7 der zweiten Anschlußstelle 3 einen zweiten Luftpresserzylinder anzuordnen, dessen Kolben wie der dargestellte Kolben 8 des Luftpresserzylinders 5 von der gleichen Kurbelwelle 2 aus über ein zweites Pleuel angetrieben werden würde. Die mit einer Kröpfung versehene Kurbelwelle 2 wäre dann mit zwei Lagerflächen für die Pleuelstangen 9 ausgerüstet

Aus F i g. 2 ist zu entnehmen, wie des Antrieb und die Lagerung der Kurbelwelle 2 des Luftpressers erfolgt Das eine Ende der Kurbelwelle 2, das der Abtriebsseite des Motors zugewandt ist, ist über ein': Schraube 10 mit einem Zahnrad 11 verbunden, das in dr.s gestrichelt dargestellte und von der Kurbelwelle des Motors angetriebene Nockenwellenrad 12 eingreift Dieses Ende der Kurbelwelle und das Zahnrad sind in einem gemeinsamen Walzlager 13 gelagert Dabei kann, wie ' die untere Hälfte des Lagers 13 zeigt, vorgesehen werden, daß sowohl die Kurbelwelle 2 als auch das daran angeschraubte Zahnrad 11 zusammen in dem Wälzlager 13 zentriert werden. Es ist, jedoch auch möglich, wie die obere Hälfte der in der Zeichnung dargeGtellten Lagerung zeigt das Zahnrad 11 an dem Innenring des Lagers 13 abzustützen und in dem Ende der Kurbelwelle 2 zu zentrieren. Das andere Ende der Kurbeiwelle 2 ist in einem über einen Kanal 14 mit Drucköl gespeisten Gleitlager 15 gelagert Von diesem Gleitlager 15 Führt ein innerhalb der Kurbelwelle 2 angeordneter Druckölkanal 16 zu dem Pleuellager 17, so daß auch dieses mit Drucköl geschmiert ist In, der Pleuelstange 9 ist ebenfalls ein Druckölkanal 18 vorgesehen, der das Drucköl zu dem Kolbenlager 19 führt Die Anschlußstelle 4 ist dabei so bemessen, daß es nach Lösen des das Gleitlager 15 aufweisenden Lagerringes 20 möglich ist, die Kurbelwelle 2 des Luftpressers nach oben aus der Anschlußstelle 4 auszubauen, so daß eine Motordemontage nicht erforderlich ist

Wie Fig.2 ebenfalls zeigt, ist es möglich, an das gleitgelagerte Ende der Kurbelwelle 2 ein weiteres Aggregat anzuschließen, z. B. eine Lenkhelfpumpe 21.

Es ist ohne weiteres möglich, die Anschlußstelle 3 oder 4 für den Luftpresnerzylinder mit einer derartigen Neigung anzuordnen, daß jeweils die günstigsten Platzve^Sltnisse geschaffen werden. Die Kurbelwelle 2 des Luftpressers liegt jedoch immer parallel zu der Kurbelwelle des Motors.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprache:

1, Anordnung eines Luftpressers an einer Brennkraftmaschine, insbesondere für Lastkraftwagen, mit einem in einem Luftpresserzylinder geführten Kolben, welcher Ober eine Pleuelstange von einer Kurbelwelle angetrieben wird, die Ober ein in einem Steuergehäuse an der Stirnseite der Brennkraftmaschine untergebrachtes Radergetriebe mit einem Nockenwellenantriebsrad und einem mit diesem in to Eingriff stehenden Zahnrad für den Antrieb der Luftpresserkurbelwelle an die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das an der abtriebsseitigen Stirnfläche der Brennkraftmaschine angeordnete Steuergehäuse (1) seitlich vergrößert und in diesem Bereich, zugleich als Kurbelgehäuse für den Luftpresser dienend, die Lagerstellen für die achsparallel zur Brennkraftmaschinenkurbelwelle an ihren beiden Enden gelagerte Luftpresserkurbelwelle (2) aufnimmt, und entweder eine öffnung (4) für das Anflanschen von einem oder zwei öffnungen (3,4) für das wahlweise Anflanschen von einem oder von zwei Luftpresserzylindern (5) für einen oder zwei gemeinsam von einer Kröpfung angetriebene Luftpresserkolben (8) aufweist, wobei die eine oder wenigstens eine der beiden Anflanschöffnungen (3, 4) so bemessen ist, daß die Lut.presserkurbelwelle (2) zur Montage hindurchführbar ist
2 Anordnung eines Luftpressers nach Anspruch 1,30 dadurch gekennzeichnet, daß das eine zugleich das Antriebszahnrad (U) für die Luftpresserkurbelwelle (2) tragende Kurbelwellenende in einem Wälzlager (13) und das andere Kurbelwe'Jenende in einem Wälzlager (13) und das andere Kurbelwellenende in einem mit Drucköl aus dsm ?:hmierölkreislauf geschmierten Gleitlager (IS) gelagert ist, von dem aus über einen in der Kurbelwelle des Luftpressers verlaufenden Druckölkana! (16) die Schmierung des einen oder gegebenenfalls der beiden Pleuellager (17) erfolgt