DE1249821B - Verdampfer zum Gewinnen von Kristallen aus Lösungen, insbesondere von organischen Salzen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

BOId

Deutsche Kl.: 12c-2

St22015IVc/12c
22. April 1964
14. September 1967

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verdampfer, um Kristalle aus Lösungen zu gewinnen, wobei insbesondere organische Salze behandelt werden sollen. Es sind Verdampfer mit Umwälzpumpen für eine^ Zirkulationsströmung bekannt. Diese Verdampfer haben aber den Nachteil, daß der obere, die Brüden aufnehmende Teil des Verdampfers durch Anbacken, was durch Auskristallisation oder Benetzen der Vefdampferwand infolge Lösungsspritzer erfolgen kann, in seiner Wirkung stark beeinträchtigt wird. Ebenso kann die im oberen Teil des Verdampfers befindliche Welle der Umwälzpumpe durch eine Salzablage in ihrer Wirkung gestört werden.

Um hier Abhilfe zu schaffen, sind bei einem Verdampfer zum Gewinnen von Kristallen aus Lösungen, insbesondere von organischen Salzen, mit einer mittels einer Stopfbüchse eingepaßten Umwälzpumpe für eine Zirkulationsströmung gemäß der Erfindung^die Wandflächen^ des oberen, die Brüden aufnehmenden Teiles des Verdampfers mit Kühleinrichtungen_ver^ sehen und die Antriebsrollen der Umwälzpunipe^von der Stopfbüchse ausgehend, mit einem in die zu verdampfende Lösung eintauchenden_Schutzrohr umgeben, dessen Gasraum unter einem dem Druck im Brüdenraum des Verdampfers angepaßten Druck steht. So kann der obere Teil z. B. aufgeschweißte Kühlräume oder -kanäle aufweisen, so daß durch die Kühlung eine gleichmäßige Benetzung der Flächen mit Brüdenkondensat erreicht wird. Das Brüden^ kondensat fließt_ dann über die dämpfbefürirten Wände°desye'rdarnpfers zurück, wöBeTeine dauernde 'Spülung~"bewirkT und ein Anbacken vermieden wird. Entsprechend wird durch das ScrluTzrohr um die Antriebswelle eine Salzablagerung auf dieser verhindert. Auch wird etwaige Undichtigkeit der Stopfbüchse dadurch unschädlich gemacht. Es wird beim Verwenden von Methanol dessen Austritt in die Atmosphäre einerseits oder Lufteintritt in die kristallisierende Lösung andererseits vermieden. Der gesamte Wirkungsgrad des Verdampfers wird durch diese Kühl- und Schutzeinrichtungen.wesentlich verbesert.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zur Steuerung des Druckes im Gasraum des Schutzrohres ein Steuerventil und ein Differentialdruckschalter angeordnet.

In der Zeichnung ist schematisch ein Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Verdampfers gemäß der Erfindung dargestellt.

Der Verdampfer 1 besteht z. B. aus einem mittleren zylindrischen Teil la, einem unteren, zum Boden Ib hin kegelig zulaufenden Teil Ic und einem den Brüdenraum Ie abdeckenden oberen konischen

Verdampfer zum Gewinnen von Kristallen

aus Lösungen,

insbesondere von organischen Salzen

Anmelder:

Standard-Messo Duisburg

Gesellschaft für Chemietechnik m. b. H. & Co.,

Duisburg, Düsseldorfer Str. 29

Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Theodor Messing,
Mülheim/Ruhr-Speldorf

ao Teil 1 d. Die gesättigte Lösung bzw. der Salzbrei wird durch den Stutzen 2 oberhalb des Bodens lf> zugeführt. Der Salzbrei gelangt in einen ebenfalls kegelig nach unten zulaufenden Einsatz 3, so daß ein Ringraum 4 entsteht. Der Abstand des Einsatzes 3 vom

as 'TeilTTc vergrößert sich nach unten hin, so daß etwa gleichmäßige Querschnitte verbleiben. In dem Einsatz 3 befindet sich eine Umwälzpumpe 5, die von einem nicht dargestellten Elektromotor über die Welle 6 angetrieben wird. Durch den Boden 1 ft ist das Salzabzugsrohr 7 geführt, das in der Höhe verstellbar eingerichtet sein kann.

Die Welle 6 der Umwälzpumpe ist von der Stopfbüchse 8 ausgehend von einem Schutzrohr 9 umgeben, das weit in die Flüssigkeit hineintaucht.

Das Schutzrohr 9 wird bei einem Druckverdampfer durch einen meßbaren Luftdruck über die Leitung 10 gefüllt. Diese Luftzufuhr wird über ein Ventil 11 geregelt, das von einem Differentialdruckschalter 12 aus betätigt wird. Der Differentialdruckschalter 12 ist durch eine Leitung 13 mit dem Innern des Schutzrohres 9 und durch eine Leitung 14 mit dem Brüdenraum Ie verbunden.

Bei einem, Vakuumverdampfer wird durch die Leitung 10 das Schutzrohr 9 an das Vakuum der Anlage angeschlossen, so daß durch die vorhandene Undichtigkeit der Stopfbüchse 8 ebenfalls für eine dauernde Luftfüllung des Schutzrohres 9 gesorgt ist. Der obere kegelige Teil Id des Verdampfers 1 ist noch mit einem Stutzen 15 versehen, der entweder eine Verbindung zur Atmosphäre schafft oder aber auch zu einer Vakuumeinrichtung führen kann, um die nicht kondensierten Brüden abzuziehen.

709 647/474

Der kegelige Teil ld und gegebenenfalls auch der zylindrische Teil la sind mit einer Wasserkühlung versehen, die eine gleichmäßige Benetzung der gekühlten Flächen mit Brüdenkondensat gewährleistet. Zu diesem Zweck sind auf dem Teil Id Bleche 16 zur Bildung der Kühlräume 17 aufgebracht.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verdampfer zum Gewinnen von Kristallen aus Lösungen, insbesondere von organischen Salzen, mit einer mittels einer Stopfbüchse eingepaßten Umwälzpumpe für eine Zirkulationsströmung, cladurchgekennzeichnet, daß die Wandflächen des oberen, die Brüden aufnehmenden Teiles (Id) des Verdampfers (1) mit Kühleinrichtungen (16, 17) versehen sind und die Antriebswelle (6) der Umwälzpumpe, von der Stopfbüchse (8) ausgehend, mit einem in die zu verdampfende Lösung eintauchenden Schutzrohr (9) umgeben ist, dessen Gasraum unter einem dem Druck im Brüdenraum des Verdampfers angepaßten Druck steht.

2. Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Druckes im Gasraum des Schutzrohres (9) ein Steuerventil (11) und ein Differentialdruckschalter (12) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 647/474 9. 67 © Bundesdruckerei Berlin