DE4006754C1 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewin
nung von Kristallisaten mit definierter Korngröße
aus übersättigten Salzlösungen, bestehend aus einem
sich nach unten kegelförmig verjüngenden Gefäß, wo
bei in dem Gefäß eine vertikal nach oben gerichtete
Strömung erzeugt wird.
Ein Teilgebiet der weltweit industriell betriebenen
Kristallisation von Salzen ist die Kristallisation
aus Lösungen, in denen eine Übersättigung erzeugt
und durch weitgehenden Abbau dieser Übersättigung
das Kristallisat herausgenommen wird.
Übersättigungen lassen sich in derartigen Salzlö
sungen beispielsweise durch Verdampfen des Lösungs
mittels oder durch Kühlen der Lösungen oder durch
beide Maßnahmen erzeugen. Allen bekannten Vorrich
tungen und Verfahren zur Gewinnung von Kristallisa
ten mit definierter Korngröße aus Lösungen, z. B.
Kalisalzlösungen, ist als Nachteil immanent, daß
unter Einhaltung bestimmter Bedingungen zwar Kri
stalle einer bestimmten Korngröße bevorzugt ent
stehen, es läßt sich hierbei jedoch die Bildung
erheblicher Mengen von Feinst-, Unter- oder Über
korn nicht vermeiden.
So ist aus der DE-AS 12 49 821 ein Verdampfer zur
Gewinnung von Kristallen aus Lösungen bekannt, wo
bei die durch Verdampfen erzeugten Kristallisate
von unterschiedlicher Größe sind.
Aus der DE-AS 15 19 755 ist nun eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art bekannt. Bei dieser Vor
richtung wird eine Vertikalströmung durch ein Rohr
erreicht, das im Bereich des kegelförmig ausgebil
deten Mantels des Absetzgefäßes angeordnet ist.
Das Rohr ragt hierbei von oben in das Absetzgefäß
hinein, wobei dem Rohrende in einem sogenannten
Sammelgefäß ein Sumpf aus Kristallen gegenüber
liegt.
Gegen diesen Sumpf aus Kristallen ist die aus dem
Rohr austretende Strömung gerichtet. Bei Auftreffen
auf den Sumpf wird die Strömung nach oben umgelenkt.
Innerhalb dieser hierbei entstehenden vertikalen
Strömung bilden sich Kristalle, die bei Erreichen
einer bestimmten Größe, und damit bei Erreichen ei
nes bestimmten Gewichtes, sich entgegen der Strö
mungsrichtung nach unten auf den Sumpf aus Kristallen
absetzen. Auch mit dieser bekannten Vorrichtung ist
die Erzeugung von Kristallkörnern von vorherbestimm
barer Größe nicht möglich. Der Grund hierfür ist
darin zu finden, daß die Strömungsgeschwindigkeit
der vertikal nach oben gerichteten Strömung nicht
exakt einstellbar ist, da der Abstand des Rohrendes
von der Sumpfoberfläche veränderbar ist; mithin ist
auch die Verweildauer der Körner in der Strömung
nicht vorherbestimmbar. Die Festlegung der Verweil
dauer der Körner in der Strömung ist aber eine abso
lute Notwendigkeit, um Körner vorherbestimmbarer
Größe zu erzeugen.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit der Kristallisate mit vorherbestimm
barer Korngröße erzeugt werden können, wobei sicher
gestellt sein soll, daß neben diesen Kristallisaten
bestimmter Korngröße keine oder nur geringe Anteile
an Feinst-, Unter- oder Überkorn vorhanden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zur Erzeugung der Vertikalströmung das Gefäß an
seinem unteren Ende einen Ringraum aufweist, der zy
linderförmig ausgebildet ist und mindestens eine
Zuleitung zum Aufbau der Vertikalströmung aufweist,
wobei das Zentrum des Ringraumes durch ein von un
ten eingeführtes Rohr gebildet wird, das sich bis
in den Kegelstumpf erstreckt.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung wird in dem Gefäß ent
gegen der Schwerkraft eine Strömung erzeugt, durch
die die in der Lösung sich bildenden Kristallisate
bis zum Erreichen einer bestimmten Größe und eines
bestimmten Gewichts in Schwebe gehalten werden, um
dann nach Erreichen dieser vorbestimmten Größe und
des vorbestimmten Gewichts nach unten ausgetragen
zu werden. Durch die Strömung wird demnach das Kri
stallisat so lange in der Schwebe gehalten, bis es
eine Größe und insbesondere Gewicht erreicht hat,
das größer ist als die Kraft, die von der aufsteigen
den Strömung auf das einzelne Kristallisatkorn aus
geübt wird. Hat das Korn ein bestimmtes Gewicht er
reicht, sinkt es aufgrund der Schwerkraft durch
die Strömung nach unten ab und kann dort durch das
im Ringraum angeordnete Rohr ausgetragen werden.
Die durch den Ringraum erzeugte Strömung zeichnet
sich dadurch aus, daß in dem äußeren Bereich des
Ringraumes eine weit stärkere vertikale Teilströ
mung erzeugt wird als in dem inneren Bereich dieses
Ringraumes, der durch das Rohr gebildet wird. Das
heißt, daß die sich in der Strömung bildenden Kri
stallisate in den Mittenbereich des Ringraumes ent
gegen der Strömungsrichtung absinken und unten aus
getragen werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist das
Rohr vertikal verschieblich in dem Ringraum ange
ordnet, wobei das Verhältnis zwischen Außen- und
Innendurchmesser des Ringraumes 0,5 bis 0,9, vor
zugsweise 0,8, beträgt.
Insbesondere durch die vertikal verschiebliche An
ordnung dieses Rohres in dem Ringraum wird, je
nachdem, wie weit das Rohr in den unteren Bereich
des Kegelstumpfes hineinreicht, die Größenverteilung
der Kristallisatkörner bestimmt, da hierdurch die
Anströmgeschwindigkeit der Lösung an die Körner des
Kristallisats und somit die Dauer des Schwebezu
standes der Körner optimiert werden kann.
Insbesondere in Verbindung mit der kegeligen Aus
bildung des Kristallisationsraumes, dem sich nach
oben ein zylindrischer Teil anschließt, wird die
durch die spezielle Ausbildung des Strömungsprofils
hervorgerufene klassierende Wirkung weiter erhöht.
Die feinsten Teilchen werden ausgeschwemmt, die
gröbsten Teilchen häufen sich im tiefsten Bereich
des Schwebebettes an. Von dort aus wird der ge
wünschte Kornaustrag durch die Einstellbarkeit der
Strömung ermöglicht.
Um Verkrustungen des Kegelstumpfes auch bei sehr
hohen Übersättigungen zu vermeiden, wird ein Kegel
winkel von 5 bis 15, vorzugsweise 6 bis 8°, vor
geschlagen.
Ein weiterer Vorteil des mit dieser Vorrichtung
durchgeführten Verfahrens besteht darin, daß die
Verweilzeiten der Mutterlösungen im Kristallisa
tionsraum außergewöhnlich niedrig liegen, und zwar
unter 1000 und sogar unter 100 Sekunden. Dadurch
werden eventuelle Agglomerationsvorgänge und Laugen
einschlüsse unterdrückt und infolgedessen auch
eine höhere Reinheit des Kristallisats erzielt.
Die höhere Reinheit sowie die Gewinnung von ein
heitlichen Kornprodukten sind die wichtigsten Vor
teile dieser Erfindung.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh
rungsform der Vorrichtung zur Gewinnung von Kri
stallisaten mit bestimmter Korngröße dargestellt.
Die Vorrichtung selbst besteht hierbei aus dem
insgesamt mit (1) bezeichneten Kegelstumpf, an
dessen oberem Ende sich ein übergangsfreier zy
linderförmiger Teilabschnitt (2) anschließt; an
seinem unteren Ende weist der Kegelstumpf einen
insgesamt mit (3) bezeichneten Ringraum auf.
Der mit (1) bezeichnete Kegelstumpf stellt hier
bei im wesentlichen das Gefäß dar, in dem die Strö
mung erzeugt wird und wo sich das Kristallisations
bett ausbildet.
Der mit (3) bezeichnete Ringraum besteht aus einem
äußeren zylindrischen Mantel (4) und einem in die
sem zylindrischen Mantel vertikal verschieblich
gelagerten Rohr (5). An dem zylindrischen Mantel
(4) befindet sich eine Zuleitung (6), die der Zu
fuhr von Lösungen, beiapielsweise auch von Frisch
lösung, dient, um in dem mit (7) bezeichneten Ring-
spalt eine Vertikalströmung (Pfeil X) aufzubauen.
Das Rohr (5) weist ebenfalls eine Zuleitung (8)
für die Lösung, die beispielsweise auch die Frisch
lösung sein kann, auf. Desweiteren ist das Rohr
nach unten offen ausgebildet, um die sich in der
Schwebe bildenden Körner des Kristallisats nach
unten abziehen zu können.
Für die Ausbildung eines besonders in horizontaler
Richtung abgegrenzten Geschwindigkeitsprofils hat
sich herausgestellt, daß das Verhältnis zwischen
Außen- und lnnendurchmesser des Ringraumes zwischen
0,5 und 0,9, vorzugsweise etwa 0,8 betragen muß.
Die Vorrichtung selbst weist noch verschiedene An
schlüsae auf. So kann z. B. eine Zuleitung für das
Saatgut zur Erzeugung der Kristallisate vorgesehen
sein.
Es ist allerdings auch möglich, das Saatgut zusam
men mit der Frischlösung in das Gefäß einzuführen
(Zuleitung 6 und 8).
Am oberen Ende des Gefäßes ist eine Ableitung (9)
zur Abfuhr der Lösung aus dem Kristallisationsraum
vorgesehen. Die durch die Ableitung (9) abgezogene
Lösung kann durch den Ringraum (3), und hier ins
besondere durch die Zuleitungen (6) und (8) wieder
in das Gefäß eingeführt werden und dient der Auf
rechterhaltung der Strömung. Gegebenenfalls wird
zur Aufrechterhaltung des Sättigungsgrades der
Lösung durch den Ringraum (3) auch Frischlösung
zugeführt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Gewinnung von Kristallisaten mit
definierter Korngröße aus übersättigten Salz
lösungen, bestehend aus einem sich nach unten
kegelförmig verjüngenden Gefäß, wobei in dem
Gefäß eine vertikal nach oben gerichtete Strö
mung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzeugung der Vertikalströmung das Gefäß
an seinem unteren Ende
- a) einen Ringraum (3) aufweist, der zylinder förmig ausgebildet ist und mindestens eine Zuleitung (6) zum Aufbau der Vertikalströ mung aufweist, wobei
- b) das Zentrum des Ringrsumes (3) durch ein von unten eingeführtes Rohr (5) gebildet wird, das sich bis in den Kegelstumpf (1) er streckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Rohr (5) vertikal verschieblich in
dem Ringraum (3) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kegelwinkel des Kegelstumpfes (1)
5 bis 15° beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kegelwinkel des Kegelstumpfes (1)
6 bis 8° beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich an den Kegelstumpf nach oben ein
zylindrischer Teil (2) anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Verhältnis zwischen Außen- und
Innendurchmesser des Ringraumes (3) 0,5 bis 0,9
beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Verhältnis zwischen Außen- und
Innendurchmesser des Ringraumes (3) etwa 0,8
beträgt.
Priority Applications (5)
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FR9102402A FR2659028B1 (fr) | 1990-03-03 | 1991-02-28 | Procede et dispositif d'obtention de produits de cristallisation presentant une grosseur de grain definie, a partir de solutions sursaturees, notamment de solutions salines. |
GB9104276A GB2241444B (en) | 1990-03-03 | 1991-02-28 | Apparatus and method for obtaining crystals of a defined grain size from supersaturated solutions,in particular salt solutions |
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Publications (1)
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DE4006754C1 true DE4006754C1 (de) | 1991-09-19 |
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GB2241444A (en) | 1991-09-04 |
GB2241444B (en) | 1994-05-11 |
ITRM910142A1 (it) | 1992-08-28 |
FR2659028A1 (fr) | 1991-09-06 |
IT1244654B (it) | 1994-08-08 |
GB9104276D0 (en) | 1991-04-17 |
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FR2659028B1 (fr) | 1996-07-12 |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Owner name: KALI UND SALZ BETEILIGUNGS AKTIENGESELLSCHAFT, 341 |
|
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: K + S AKTIENGESELLSCHAFT, 34119 KASSEL, DE |