DE1036814B - Vorrichtung zur Gewinnung grosser und gleichmaessiger Kristalle - Google Patents

Vorrichtung zur Gewinnung grosser und gleichmaessiger Kristalle

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DE1036814B
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0018Evaporation of components of the mixture to be separated
    • B01D9/0022Evaporation of components of the mixture to be separated by reducing pressure
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0036Crystallisation on to a bed of product crystals; Seeding

Description

  • Vorrichtung zur Gewinnung großer und gleichmäßiger Kristalle Beim Auskristallisieren fester Stoffe aus ihren Lösungen ist es meist erwünscht, die Kristalle in möglichst gleichmäßiger Größe und in körniger Form zu erhalten. Wenn eine salzhaltigeFlüssigkeit durchVerdampfen unter vermindertem Druck unter Zuhilfenahme von Vakuum abgekühlt wird, so bildet sich bei wesentlicher Unterschreitung des Sättigungspunktes der Lösung eine sehr feinkörnige Kristallabscheidung In einem kleinen Temperaturbereich unterhalb des Sättigungspunktes herrscht ein metastabiler Zustand, in welchem ein Kristallwachstum erfolgt. Der Temperaturbereich dieses metastabilen Zustandes ist keine einheitliche Größe. Er wird im allgemeinen um so größer, je höher das Molekulargewicht der gelösten Substanz ist. Durch Verunreinigungen der Lösung, die eine vermehrte und vorzeitige Kristallkeimbildung auslösen, wird der metastabile Bereich wesentlich verkleinert.
  • Wenn daher aus einer im Vakuum abzukühlenden Lösung ein möglichst gleichmäßig grobkörniges Pro dukt auskristallisieren soll, ist dafür zu sorgen, daß genügend Kristalle, die als Impfkristalle wirken, sich in der Lösung in gleichmäßiger Verteilung in Schwebe befinden, daß aber außerdem die Keimbildungsgeschwindigkeit gering bleibt, damit die vorhandenen Kristalle und Kristallkeime bis zu der gewünschten Korngröße wachsen können.
  • Für die Konstruktion von Vakuum-Kristallisierapparaten ergibt sich daraus, daß die Lösung zweckmäßig stufenweise abgekühlt wird, wobei in jeder Stufe die Temperaturerniedrigung beispielsweise 3 oder 40 C beträgt. Die ausgeschiedenen Kristalle werden größer und einheitlicher, wenn die Abkühlung je Stufe nur auf etwa 10 C bemessen wird. Bei hintereinandergeschalteten Vakuumstufen wird dann aber eine Vielzahl von Verdampfern erforderlich, wodurch sehr hohe Anlagekosten entstehen.
  • Es sind Vakuum-Kristallisationsapparate bekannt, in denen Kristalle dadurch gezüchtet werden können, daß eine große Flüssigkeitsmenge mittels einer Pumpe umgewälzt wird und nur eine geringe Kühlung im Vakuum stattfindet, so daß noch keine Kristalle ausfallen, sondern eine geringe Übersättigung eintritt.
  • Die so übersättigte Lösung oder ein Teil derselben wird danach durch eine meist außerhalb des eigentlichen Kühlapparates angeordnete Schicht bereits gebildeter Kristalle geführt, in welcher unter Aufhebung der Übersättigung die vorhandenen neu gebildeten Kristalle wachsen.
  • Auch Verdampfer mit außenliegendem Heizsystem sind schon für das Auskristallisieren von Salzen aus Lösungen verwendet worden. Aus dem mit konischem Boden ausgestatteten Verdampfer wurde das ausgeschiedene Salz durch eine Schleuse in eine Zentrifuge abgezogen, in der vom Salz mitgeführte Lösung abgeschleudert wurde. Unterhalb eines im zylindrischen Teil des Verdampfers vorgesehenen, kegelig gestalteten und mit seinem oberen Rand ringsum mit der Zylinderwand verbundenen Einbaues wurde aus dem Verdampfer abgekühlte Lösung ständig entnommen und in den Heizkörper geleitet. Aus diesem kehrte sie wiedererwärmt durch eine Leitung zurück, die dicht oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in den Verdampfer mündete. Die im Verdampfer entstehenden Brüden wurden in einem Kondensator niedergeschlagen. Diese Verdampfer sind für eine Kristallzüchtung nicht geeignet, und es enthält das aus der Zentrifuge kommende Salz noch sehr viel Feuchtigkeit.
  • Man hat auch schon so gearbeitet, daß aus einem gemeinsamen Verdampfer die im Gebiet der metastabilen Sättigung befindliche Lösung auf mehrere Kristallisatoren verschiedener Größe verteilt wurde, aus denen sie wieder in den Verdampfer zurückgeleitet wurde. Die Kristallzüchtung erfolgte dadurch, daß ein Gemisch von I,ösung und Kristallen in jedem Kristallisator in kreisender turbulenter Bewegung gehalten wurde und daß die Kristalle, wenn sie eine gewünschte Größe erreicht hatten, sich unter der Wirkung der kreisenden Bewegung aus der Lösung abschieden. Sie gelangten dann in den nächst größeren Kristallisator, in dem sie nach dem gleichen Prinzip weitergezüchtet wurden. Aus dem größten Kristallisator wurden die Kristalle in der angestrebten Korngröße abgezogen.
  • Diese Umlaufverdampfer haben jedoch den Nachteil, daß die verhältnismäßig großen Pumpen, die gegen das Vakuum arbeiten, verhältnismäßig teure Apparate sind.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Kristallisationsanlagen, die mit einer Verdampferzone und einer Kristallisationszone und mit Mitteln ausgestattet sind, durch die die Lösung, aus der gleichmäßige und grobe Kristalle gewonnen werden sollen, in Unilauf durch die Verdampferzone und die Kristallisation$iong jge halten, wird. Dabei sind Zuführungen und Abführungen vorgesehex<, durch die die heiße Ausgangslösung in die mit konischem Bõden verseliené Vorrichtung eingeführt und mittels denen die abgekühlte Lösung die durch Selbstverdampfung entstehenden Brüden und die ausgeschiedenen Kristalle aus dem Kristallisationsvorgang abgeleitet werden.
  • Die Erfindung besteht darin, daß im Verdampfergefäß trichterförmige und etwa konzentrisch zum Verdampfergefäß angeordnete Einbauten vorgesehen sind. Diese Einbauten sind mit Abstand von der Wandung des Verdampfergefäßes angeordnet. Ferner besitzt die Vorrichtung gemäß der Erfindung eine zur Kreislaufführung der Lösung dienende Leitung, die vom Flüssigkeitsspiegel im Verdampfer außerhalb des Verdampfers zuerst nach unten und dann nach oben geführt ist. wo sie nahe über den Einbauten im Verdampfer mündet. Der tiefste Punkt der Leitung liegt um das 10- bis 20fache der Förderhöhe unter dem Flüssigkeitsspiegel im Verdampfer, und es ist unten in der Leitung eine Luftzuführung angeordnet, so daß die Umwälzung der Lösung durch die Leitung nach dem bekannten Prinzip des Mischlufthebers erfolgt.
  • Durch die erfindungsgemäßen Einbauten im Verdampfer, die die in den Verdampfer eingeführte Lösung auffangen, wird verhindert, daß durch Selbstverdampfung versprühte Flüssigkeit an die Verdampferwandungen spritzen kann, wo derartige Spritzer schnell zur Bildung großer Ansätze und zu ständigen Betriebsstörungen führen würden. Gleichzeitig entsteht durch die erfindungsgemäß zuerst tief nach unten und dann ansteigend geführte Kreislaufleitung für die Lösung der Vorteil, daß für die Umwälzung der Lösung nur sehr wenig Luft verwendet wird, so daß die bei der Verdampfung entstehenden Brüden für Heizzwecke ausgenutzt werden können oder, wenn die Verdampfung bei niedrigen Temperaturen durchgeführt wird, in normalen Kondensatoren mit den üblichenEntlüfíungsvorrichtungenniedergeschlagen werden können. Die Vereinigung von Verdampferzone und Kristallisationszone in einem Gefäß mit konischem Boden ergibt dabei die Möglichkeit einer sehr guten Kristallzüchtung, da die Flüssigkeit, die durch die Einbauten aus der Kreislaufführung bis in den unteren Teil des Verdampfers geführt wird, im konischen Boden aufsteigend, das feine Kristallkorn so lange in der Schwebe hält, bis es zu Kristallen ausgewachsen ist, die sich gegen die Flüssigkeitsströmung zu Boden setzen können.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Verdampfer 1 mit dem Brüdenabzug und Vakuumanschluß 10, einer Austragsvorrichtung 8 zur Entnahme der gebildeten Kristalle, einem als Leitfläche wirkenden trichterförmigen Einbau 5, 6 und der Umwälzvorrichtung 2. Der Verdampfer 1 besteht aus einem zylindrischen Oherteil und einem gegebenenfalls stufenweise konisch verjüngten Unterteil 3, der in die Austragsschleuse 8 zur Entnahme der Kristalle mündet. Am oberen Ende ist der Verdampfer durch einen vorzugsweise gewölbten Deckel 9 verschlossen, in welchem der Anschlußstutzen 10 für die Vakuumerzeugung und die Brüdenabsaugung zweckmäßig zentrisch vorgesehen ist.
  • Vorteilhaft zentrisch innerhalb des Verdampfers ist die trichterförmige Leitflache 5 angeordnet, deren obere 0ífnung höher als der sich im Verdampfer einstellende Flüssigkeitsspiegel liegt und an deren untere Öffnung sich das Rohr 6 anschließt, welches sich bis in die Nähe der Austragsschleuse 8 erstreckt.
  • Die Umwälzvorrichtung besteht aus dem im Haupt-~teil- V-förmig gebogenen Rohr 2 dessen eines Ende seitlich abgebogen und durch die Verdampferwand geführt ist. Die Mündung des im Verdampfer liegenden Rohrstückes 7 befindet sich unterhalb des sich im Verdampfer einstellenden Flüssigkeitsspiegels.
  • Das andere Ende ist in die Horizontale umgebogen und an die Verdampferwand geführt, wo es an ein über der Mitte des trichterförmigen Einbaues 5 nach unten mündendes Rohrstück 11 übergeht. Die Mündung 12 des Rohres 11 kann düsenförmig erweitert sein.
  • Am unteren Ende des längeren Schenkels des Wförmigen Rohres ist eine drosselbare Lufteinführung4 vorgesehen. Sie kann beispielsweise so gestaltet werden, daß der Rohrmantel auf einem Umfangskreis mit Löchern versehen ist und das Rohr an dieser Stelle mit einem Mantel 1 umgeben wird, an welchem ein Rohranschluß mit einem Drosselventil 14 angeordnet ist. Es kann auch ein Lufteinleitungsrohr im Mantel des U-Rohres angeordnet und am äußeren Ende mit einem Drosselventil, am inneren Ende mit einer oder mehreren Düsen versehen werden.
  • Die Lufteinleitung kann jedoch auch mittels eines durch die Rohrwand eingeführten, im Rohrinneren in Strömungsrichtung abgebogenen Rohres erfolgen. Dieses Lufteinleitungsrohr wird am äußeren Rohr mit einem Drosselventil, am inneren Ende mit einer Ausströmdüse versehen.
  • Die zur Kristallisation zu bringende Lösung wird in den kürzeren Schenkel des U-Rohres durch einen seitlichen Rohranschluß 15 zugeführt. Überschüssige Mutterlauge wird aus dem Verdampfungskessel durch den seitlichen Anschluß 9, dessen innere Mündung in der Nähe des Flüssigkeitsspiegels liegt, entnommen.
  • Um die Aufrechterhaltung des Vakuums nicht zu erschweren und eine Verdünnung der bei der Verdampfung entstehenden Brüden durch Luft möglichst einzuschränken, soll die Menge der durch das Ventil 14 eintretenden Förderluft auf ein Minimum bemessen werden.
  • Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Länge der Förderleitung im Vergleich zur Förderhöhe möglichst groß gemacht wird. Die Förderhöhe ist der Abstand vom Flüssigkeitsspiegel bis zum höchsten Punkt der Förderleitung. Der Flüssigkeitsumlauf, der durch eine gegebene Luftmenge erreichbar ist, wird um so besser, je tiefer der Lufteintritt unter dem Flüssigkeitsspiegel liegt. Dieser Abstand ist in der Abbildung mit lt bezeichnet. Erfindungsgemäß wird das Verhältnis h :H auf 1:10 bis 1:20 bemessen. Die Luft wird vor Eintritt in die Ringleitung vorteilhaft auf eine der Temperatur der umgewälzten Flüssigkeit entsprechende Sättigungstemperatur gebracht.
  • Die Mündung der Umwälzleitung wird so hoch über dem trichterförmigen Einbau 5 angeordnet, daß sich die Flüssigkeit in der auf diesem Wege bestehenden Verteilung um nur etwa 10 C abgekühlt.
  • Durch den Trichter 5 und das anschließende Rohr 6 gelangt die Flüssigkeit in den engsten Bereich des konischen Unterteiles 3 des Verdampfungskessels.
  • Infolge der Saugwirkung am Beginn der Umwälzleitung 2 stellt sich im Kessel außerhalb des trichterförmigen Einbaues 11 eine Aufwärtsströmung ein. Die aus dem Rohr 6 austretende Flüssigkeit erfährt dadurch eine Umlenkung und steigt dann mit einer Geschwindigkeit aufwärts, die sich in dem Maße verringert, wie der Querschnitt des konischen Kesselunterteiles 3 zunimmt.
  • Bei der in der Nähe der unteren Öffnung des Rohr res 6 herrschenden relativ hohen Strömungsgeschwindigkeit setzen sich Kristalle, die eine Mindestkorngröße erreicht haben, ab. Kleinere Kristalle werden von der Strömung mitgeführt und je nach ihrer Größe in Bereichen größeren Querschnittes des Kesselunterteiles in der Schwebe gehalten. Sie wachsen dort zu einer Korngröße an, die die Sedimentation ermöglicht.
  • Über dem Austrag 8 sammeln sich die sedimentierten Kristalle mit gleichmäßiger gut und regelmäßig gewachsener Korngröße und bilden ein Kristallbett, aus dem durch die Austragsvorrichtung kontinuierlich ein Anteil im Gemisch mit so viel Mutterlauge, wie zum nachfolgenden Abtrennen der Kristalle in einer Zentrifuge vorteilhaft ist, entnommen wird.
  • In dem konischen Unterteil des Kessels bildet sich über dem Kristallbett eine Sedimentationszone aus, welcher sich im zylindrischen Kesselteil eine Klärzone anschließt. Die in die Umwälzleitung eintretende Lösung ist im allgemeinen klar und praktisch frei von Kristallen.
  • Die Sedimentationszone im Unterteil des Kessels kann, wie auch in der Zeichnung dargestellt, mit einem anderen konisch verlaufenden Teil ausgebildet werden als der unmittelbar an den zylindrischen Mantel anschließenden Teil. Wenn man diesen konischen Unterteil schlanker ausbildet, hat man auf einem längeren Wege langsamer abnehmende Geschwindigkeiten als bei einem nicht so steil verlaufenden Konus. Die Folge davon ist, daß in dem schlanker ausgebildeten Unter teil die Kristalle auf einer größeren Wegstrecke in Schwebe bleiben. Man hat also dadurch ein Mittel in der Hand, die übersättigte Lauge länger oder kürzer auf die in Schwebe befindlichen Kristalle einwirken zu lassen. Bei Salzlösungen, die zu keiner großen Übersättigung neigen, kann man daher die Sedimentationszone klein halten, und bei Salzlösungen mit großerÜbersättigung wird man diese Zone länger ausbilden.
  • Da die Umwälzung jedoch ohne Stoßwirkungen und plötzliche Umlenkungen, wie sie bei Verwendung von Umwälzpumpen stets eintreten, erfolgt, schadet es nichts, wenn kleinere Kristalle mit in die Umwälzleitung gelangen.
  • Um innerhalb der Vorrichtung Kristallablagerungen, die schließlich zur Ausbildung turbulenter Strömungen führen, zu vermeiden, werden der trichterförmige Einbau 5, 6, die Austragsschleuse 8 und das im Kessel liegende Rohrstück 7 der Umlaufleitung 2 aus Weichgummi hergestellt.
  • Durch den Anschluß 16 wird zeitweise oder kontinuierlich Mutterlauge entnommen, um die Anreicherung von Begleitstoffen in der im Kreislauf geführten Lösung zu vermeiden. Dieser entnommene Anteil kann, zweckmäßig nach einer Zwischenbehandlung in einem Zyklonabscheider od. dgl., erneut in einer oder mehreren der erfindungsgemäßen Kristallisationsvorrichtungen weiter konzentriert und zur Kristallisation gebracht werden.
  • Beispiel 1 Aus einer Natriumsulfatlösung mit 23 0/o Na2SO und 10O/o H2S04 sollen 300gGlaubersalz je Lösung in grobkristalliner Form ausgeschieden werden. Für die Kristallisation wurde die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung benutzt. Die zu behaüdelnde Lösung trat bei 15 mit 450 C ein, mischte sich beim Durchfluß durch die Rohre 2 und 11 mit der durch 7 aus dem Behälter 1 abfließenden Kreislauflösung und trat bei 12 mit einer Temperatur von 130 C aus. Die Lösung im Verdampfer hatte eine Temperatur von 100 C. Das abgeschiedene Salz wurde aus dem Kristallisationsverdampfer zusammen mit einem Teil der Lösung in eine Zentrifuge geleitet. Es verließ die Zentrifuge mit nur noch 3 ovo Feuchtigkeit. Der Verdampfer wurde unter einem Vakuum von 6,5 Torr betrieben. Er leistete bei einem Durchmesser von 1,6 m und 2 m zyl.
  • Höhe etwa 1000kg Glaubersalz/h. DieBrüden, die durch den Brüdenabzug 10 den Verdampfer verließen, hatten einen so geringen Luftgehalt, daß der Kondensator, in dem die ;Brüden niedergeschlagen wurden, mit der normalen Entlüftung auskam und zusätzliche Mittel für die Beseitigung der unten in die Leitung 11 eingeführten Förderluft nicht erforderlich waren.
  • Beispiel 2 Eine bei 950 C gesättigte Chlorkaliumlösung wurde auf 450 C in einem Kristallisierapparat gemäß der Erfindung abgekühlt. In einem Apparat von 2,5 m Durchmesser wurden bei einem Laugendurchsatz voll 15 cbm etwa 1300 kg Salz erhalten mit Korn von etwa 90°/o über 0,5 mm, etwa 5 bis 70/0 zwischen 0,2 und 0,5 mm, etwa 3 bis 5 ovo unter 0,2 mm.
  • Das Salz befand sich im unteren Teil des Kristallisierapparates gemäß der Erfindung in lockerem Zustand und ließ sich leicht und ohne Verstopfungen austragen. Demgegenüber hatte ein in einer bekannten 24stufigen Vakuum-Kühlanlage erhaltenes Kristallisatkorn von etwa 90/o über 0,5 mm, etwa 69°/o zwischen 0,2 und 0,5 mm, etwa 220/0 unter 0,2 mm.
  • PA'rENTA NSP P ÜCflE: 1. Vorrichtung zur Gewinnung großer und gleichmäßiger Kristalle, bestehend aus einem Ge fäß mit einem konisch ausgebildeten unteren Teil, einem Kristallauslaß, Einrichtungen zum Umwälzen der zu behandelnden Lösung durch eine darin enthaltene Verdampfungs- und eine Kristallisationszone, mit Anschlüssen zur getrennten Entnahme überschüssiger Lösung und zur Ableitung der Brüden, gekennzeichnet durch trichterförmige und konzentrisch angeordnete Einbauten (5, 6) innerhalb des Verdampfers (1), durch eine außerhalb des Verdampfers liegende, zur Kreislaufführung dienende Leitung (2), die vom Verdampfer zuerst nach unten und dann nach oben gedrückt ist, deren tiefster Punkt um das etwa Zehn- bis Zwanzigfache der Förderhöhe unter dem Flüssigkeitsspiegel im Verdampfer liegt, die über dem Trichter (5) mündet und einen Lufteinlaß (4) aufweist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein U-förmiges Rohr als Ringleitung, dessen abwärts durchströmter Schenkel mit einem innerhalb des Kessels unterhalb des Flüssigkeitsspiegels mündenden Rohr (7) verbunden, am oberen Ende mit einem Anschluß (15) für die Zuführung der einzudampfenden Lösung versehen ist und dessen aufwärts durchströmter Schenkel mit einem innerhalb des Kessels oberhalb der Einbauten (5) in diese mündenden Rohr (11) und in der Nähe des tiefsten Punktes der Ringleitung mit einer an sich bekannten drosselbaren Luftzuführung ausgestattet ist.
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch Absetzzonen im stufenweise konisch verjüngten Unterteil (3) des Verdampfers.
    4. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausfluß (12) der Ringleitung (11) so hoch über dem Einbau (5) angeordnet wird, daß sich die ausströmende Flüssigkeit bis zum Auftreffen auf den Flüssigkeitsspiegel um etwa 10 C abkühlt.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sättigungstemperatur der zur Umwälzung der Flüssigkeit in dieRingleitung eingeführten Luft vor Eintritt auf die Temperatur der umgewälzten Lösung eingestellt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 618 727, 669 864; schweizerische Patentschriften Nr. 94 215, 102 026, USA.-Patentschriften Nr. 2 013 438, 2 567 968; britische Patentschrift Nr. 418 349.
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