DE1191787B - Entspannungsverdampfer - Google Patents
EntspannungsverdampferInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/06—Flash distillation
- B01D3/065—Multiple-effect flash distillation (more than two traps)
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/02—Treatment of water, waste water, or sewage by heating
- C02F1/04—Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
- C02F1/06—Flash evaporation
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B27/00—Instantaneous or flash steam boilers
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
BOId
Deutsche Kl.: 12a-2
Nummer: 1191787
Aktenzeichen: W33312IVc/12a
Anmeldetag: 12. November 1962
Auslegetag: 29. April 1965
Die Erfindung betrifft einen Entspannungsverdampfer, versehen mit mehreren waagerecht hintereinandergeschalteten
Kammern, von denen jede Kammer in der Nähe ihres Bodens mit der nächsten Kammer verbunden ist und in den Kammern ein
derartiger Druck herrscht, daß der absolute Druck im Verdampfer in Richtung zum Flüssigkeitsauslauf
abnimmt.
Bei einem Verdampfer dieses Typs, der beispielsweise zum Eindampfen von Seewasser oder Brackwasser
zur Herstellung von Trinkwasser angewendet werden kann, ergibt die Förderung der Flüssigkeitsmenge von der einen Kammer nach der nächsten
Kammer Schwierigkeiten, da sich in der Flüssigkeit durch Selbstverdampfung Dampf entwickelt und verhindert
werden muß, daß auch Dampf aus der einen Kammer nach der nächsten Kammer zieht. So hat
man vorgeschlagen, die benachbarten Kammern mittels eines in der Nähe des Bodens der vorhergehenden
Kammer anschließenden Kanals, der zu der nächsten Kammer aufwärts führt und also an
einem höheren Punkt in diese Kammer mündet, miteinander zu verbinden.
Bei einem derartigen Verdampfer ist die Flüssigkeitsmenge ziemlich groß, und da sich im aufwärts
führenden Kanal Dampf entwickelt, bildet sich Nebel, so daß aus jeder Kammer mit dem Dampf
auch Flüssigkeit entweicht.
Zweck der Erfindung ist, die bekannten Verdampfer dieses Typs derart zu verbessern, daß mit einer
kleineren Flüssigkeitsmenge gearbeitet werden kann, wodurch die Aufenthaltszeit der gelösten Salze im
Verdampfer kürzer wird. Die Ablagerungsgefahr wird also stark herabgesetzt. Auch die Nebelbildung
und das Aufspritzen der Flüssigkeit in den Kammern werden durch die Erfindung weitgehend vermieden.
Erfindungsgemäß wird der Verbindungskanal zwischen den benachbarten Kammern zum Durchfluß
der Flüssigkeit von einer sich in einigem Abstand über dem Boden erstreckenden Platte gebildet, die
an dem in die nächste Kammer ragenden Ende hochgebogen ist. Auch das in die vorhergehende Kammer
ragende Ende dieser Platte kann hochgebogen sein. Bei dieser Ausführung entsteht ein waagerechter
Kanal schlitzförmigen Querschnitts, und in diesem Kanal wird an einer bestimmten Stelle Dampfbildung
einsetzen, so daß dann eine Zweiphasenströmung entsteht, die zufolge der großen Geschwindigkeit den
Strömungswiderstand im Kanal stark zunehmen läßt. Dadurch ist es möglich, sogar bei einer verhältnismäßig
geringen Eintrittsgeschwindigkeit am Einlaß des Kanals, einen großen Strömungswiderstand im
Entspannungsverdampfer
Anmelder:
Werkspoor N. V., Amsterdam (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dr. jur. V. Busse, Patentanwalt,
Osnabrück, Möserstr. 20/24
Als Erfinder benannt:
Wouter Gerhard Klingma, Huizen (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 17. November 1961 (271501)
Kanal zu erzielen. Dank dieses großen sich selbst einstellenden Strömungswiderstandes wird die Strömung
gleichmäßig, wodurch sogar bei einer Änderung der Betriebsumstände, z. B. der Flüssigkeitsbelastung,
doch keine Stauung der Flüssigkeit oder Dampfdurchlaß auftreten wird. Durch das hochgebogene
Ende der Platte erweitert der Kanal sich diffusorförmig nach dem Ausfiußende, so daß die Dampf
enthaltende Flüssigkeit sich allmählich bis auf nahezu den Gleichgewichtsdruck entspannt und in
die nächste Kammer in Form großer Tropfen versprüht, von denen gegebenenfalls vorhandene feine
Tropfen aufgenommen werden, so daß die Nebelbildung verhindert ist.
Um die Gleichmäßigkeit der Strömung noch zu verbessern, ist zweckmäßig die Platte, die den schlitzförmigen
Kanal am Boden der Kammern bildet, auch an dem in die vorhergehende Kammer ragenden
Ende hochgebogen. Die zu dem Kanal ziehende Flüssigkeit wird von diesem hochgebogenen Teil bedeckt,
so daß Bewegungen am Flüssigkeitsspiegel die Strömung im Kanal nicht beeinflussen können. Dadurch kann die Flüssigkeitsmenge in den Kammern
klein sein, wodurch die Aufenthaltszeit der Flüssigkeit in den Kammern dementsprechend kürzer wird
und die Ablagerungsgefahr bei einem mit Rezirku-
509 567/262
lation arbeitenden Verdampfer im Heizkörper zur Erhitzung der einzudampfenden Flüssigkeit geringer
wird. Eine kleine Flüssigkeitsmenge hat auch den Vorteil, daß der Verdampfer schneller in Betrieb
gesetzt werden kann.
Die Gleichmäßigkeit der Flüssigkeitsströmung von Kammer zu Kammer wird noch dadurch gefördert,
daß am Boden des schlitzförmigen Kanals eine querverlaufende, Turbulenz erregende Erhebung angeordnet
ist. An der Stelle dieser Erhebung entsteht durch die Störung der Strömung Turbulenz, die die
Dampfblasenbildung einleitet. Die durch die einsetzende Entspannung erhöhte Gleichmäßigkeit der
Flüssigkeitsströmung macht den Verdampfer für Änderungen der Flüssigkeitstemperatur des Temperaturgefäßes
zwischen den Kammern und der Wasserbelastung, d. h. die zugeführte Menge Flüssigkeit
pro laufenden Meter der Kammern, weniger empfindlich.
In der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verdampfers dargestellt ist,
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Anzahl Entspannungskammern;
F i g. 2 ist ein Querschnitt in vergrößertem Maßstab an der Stelle eines Verbindungskanals zwischen
zwei Kammern;
F i g. 3 zeigt eine abgeänderte Form dieses Verbindungskanals.
Der ebene Boden 1 ist gemeinsam für die in Reihe geschalteten Kammern, die von den Trennungswänden 2 gebildet werden. Die Trennungswand 2
schließt an eine waagerechte Platte 3 an, die zu dem Boden einen schlitzförmigen Kanal 4 frei läßt. An
dem Einlaß und dem Auslaß dieses Kanals hat die Platte 3 einen hochgebogenen Teil 5 bzw. 6, so daß
durch diesen letzteren Teil der Kanal einen diffusorförmigen Verlauf erhält. Im Kanal weist der Boden
eine Erhebung 7 auf, z. B. in Form einer niedrigen Schwelle oder eines runden Stabes.
Oben in den Kammern erstrecken sich von Wasser durchströmte Röhren 9, die Kühler bilden, die von
der Kammer durch eine Wand 10 getrennt sind, aber durch Überlaufröhren 11 für das Kondensat miteinander
verbunden sind. Die nicht kondensierbaren Gase werden bei 14 abgesaugt. Aus der letzten Abteilung
wird das Kondensat bei 13 abgeführt. Die Röhren 9 durchdringen die Trennungswände 2 durch
Bohrungen.
In jeder Kammer ist zwischen den in diese Kammer ragenden Platten 3 auf höherem Niveau
eine schräg nach unten gerichtete Führungsplatte 8 angeordnet, die die aus dem Kanal austretende versprühte
Flüssigkeit auffängt und zu dem Einlaß des nächsten Kanals 4 führt. Diese Führungsplatte 8
verhindert, daß die austretende Flüssigkeit die senkrechte Trennungswand 2 trifft und dort vernebelt
werden würde. Der nahezu nebelfreie Dampf kann an beiden Enden der Führungsplatte 8 durch die
Durchlässe, die die Führungsplatte in bezug auf die Platten 3 frei läßt, über eine Öffnung 12 nach dem
Kühler entweichen. Da diese Öffnung 12 sich gleich hinter der senkrechten Trennungswand 2 befindet,
muß der aufsteigende Dampf seine Richtung ändern, wodurch die Ausscheidung von Flüssigkeit aus dem
Dampf gefördert wird. Zu diesem Zweck kann unterhalb der Öffnung 12 auch ein Tropfenfänger vorgesehen
sein.
Durch obenerwähnte Faktoren sind eine hohe Dampfgeschwindigkeit und eine hohe Flüssigkeitsbelastung zulässig, so daß der Verdampfer klein und
also billig werden kann.
Durch geeignete Wahl der Länge L des schlitzförmigen Kanals zu der Höhe S des Kanals wird der
Durchgang von Dampf verhindert. In einem Temperaturgebiet von 50° C und bei einem Temperaturgefälle
von 1,5° C wurden bei einem Verhältnis -=■ = 4
gute Resultate erzielt. Die Erhebung 7 war 2 cm hoch und befand sich in der Mitte des Kanals. Die
Belastung war 400 t Wasser pro Stunde und pro Meter Breite der Kammern, und ohne Anwendung
eines Tropfenfängers wurde im Kondensat bei der Verdampfung von Salzwasser 0,5 mg Cl pro Liter
gemessen. Der Flüssigkeitsspiegel stieg in den Kammern in Richtung zum Kanal durch Stauung an. Die
Kapazität konnte bis auf das Doppelte unter Beibehaltung eines niedrigen Flüssigkeitsstandes variiert
werden.
Wie Fig. 3 zeigt, kann der Kanal 4 auch eine Venturiform aufweisen. Diese Form ist besonders
zweckmäßig bei größerem Temperaturgefälle von 5 bis 10° C zwischen den Kammern.
Der Boden 1 der Kammern kann statt waagerecht auch leicht abwärts verlaufen.
Der beschriebene Verdampfer ist nicht nur für wässerige Flüssigkeiten, sondern auch für dickflüssigere
Flüssigkeiten geeignet, z. B. zur Vorbereitung der Speisung bei katalytischen Krackverfahren
in der Ölindustrie und der Eindampfung von stark schäumenden Lösungen wie Spinnbadflüssigkeiten,
weil eventuell gebildeter Schaum durch die groben Tropfen versprühter Flüssigkeit zerschlagen wird.
Dadurch, daß die Schaumschicht besprüht wird, bleibt die Konzentration oberflächenaktiver Stoffe im
Schaum niedrig, so daß der Schaum mechanisch weniger stark ist. Die Entspannungskammern können
dadurch viel kleiner sein als bei den herkömmlichen Zirkulations- oder Durchlaufverdampfern mit außenliegenden
Dampfabscheidern.
Claims (5)
1. Entspannungsverdampfer, bestehend aus mehreren waagerecht hintereinandergeschalteten
Kammern, von denen jede Kammer in der Nähe ihres Bodens mit der nächsten Kammer verbunden
ist und in den Kammern ein derartiger Druck herrscht, daß der absolute Druck im Verdampfer
in Richtung zum Flüssigkeitsauslauf abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal
(4) zwischen den benachbarten Kammern von einer sich in einigem Abstand über dem Boden (1) erstreckenden Platte (3) gebildet
ist, die an dem in die nächste Kammer ragenden Ende (6) hochgebogen ist.
2. Entspannungsverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (3) auch
an dem in die vorhergehende Kammer ragenden Ende (5) hochgebogen ist.
3. Entspannungsverdampfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
(1) im Kanal (4) eine querverlaufende Erhebung (7) aufweist.
4. Entspannungsverdampfer nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
in jede Kammer ragenden Platten (3), welche die Verbindungskanäle (4) bilden, eine liegende Führungsplatte
(8) angeordnet ist, die in bezug auf die beiden Platten (3) Durchlässe für den Dampf
frei läßt.
5. Entspannungsverdampfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die liegende Führungsplatte
(8) in Richtung zum Flüssigkeitsauslaß der Kammer schräg nach unten gerichtet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 567/262 4.65 © Bundesdruckerei Berlin
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