-
In Abschnitte unterteilter Kondensator, bei dem das Kondensat aus
den einzelnen Abschnitten durch besondere Leitungen abgeführt wird Die Erfindung
betrifft einen in Abschnitte unterteilten Kondensator derjenigen bekannten Gattung,
bei dem das Kondensat aus den einzelnen Abschnitten durch besondere Leitungen abgeführt
wird, die in eine gemeinsame, zur Kondensatkreiselpumpe führende Leitung münden.
-
Die Erfindung bezweckt, bei Kondensatoren dieser Gattung eine Verschmutzung
der Kesselspeisewasserleitung durch Eintritt von verunreinigtem Kühlwasser in den
Kondensator zu verhüten und zu gestatten, das z. B. in einem Abschnitt des Kondensators
durch Kühlwasser verunreinigte Kondensat getrennt von dem reinen Kondensat aus.
-den übrigen Abschnitten des Kondensators abzuführen, so daß in die eigentliche
Kesselspeiseleitung kein verunreinigtes Kondensat eintritt. Der Erfindungszweck
wird dadurch erreicht, daß an die aus den einzelnen Abschnitten führenden Kondensatableitungen
unter Einschaltung von Zweiwegventilen Zweigleitungen angeschlossen sind, die in
eine gemeinsame, zu einer zweiten Kreiselpumpe führende Leitung münden. Die erste
Kreiselpumpe dient dabei als Kesselspeisepumpe, während die zweite Kreiselpumpe
zur Abführung des verunreinigten Kondensats benutzt wird.
-
Gemäß der Erfindung ist ferner jeder Abschnitt des Kondensators mit
einem besonderen Wasserkasten versehen, an den eine regelbare Luftabsaugvorrichtung,
z. B. ein Ejektor, angeschlossen ist, so daß die Luftabsaugung für die einzelnen
Abschnitte in der üblichen Weise geregelt werden kann, um die Dampfzufuhr zu jedem
einzelnen Abschnitt durch Füllung desselben mit Luft zu drosseln.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gestattet, auf einfache Weise
eine beliebige Anzahl von Abschnitten des Kondensators auf die Förderung durch die
eine oder andere Kreiselpumpe umzuschalten und so die Förderung von durch Leckwasser
verunreinigtem Kondensat als Kesselspeisewasser wirksam zu verhindern.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i einen Seitenaufriß teilweise im Schnitt der
Kondensationsanlage gemäß der Erfindung und Fig.z einen Dampfejektor zur Evakuierung
des Kondensats.
-
Gemäß den Zeichnungen besteht der allgemein mit A bezeichnete Kondensator
aus einem Gehäuse B mit an seinen Enden liegenden Wasserkästen G und D.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform sei der Wasserkasten C der Einlaßwasserkasten,
dem von einer beliebigen geeigneten Zuflußquelle Kühlwasser zugeführt wird, um einen
reichlichen Kühlwasserstrom durch die sich
längs des Gehäuses B
erstreckenden Kühlrohre E zu erzeugen. Die Kühlrohre E liegen in bezug auf die Dampfströmungsrichtung
durch das Gehäuse B quer unter der Voraussetzung, daß der Dampfeinlaß (nicht dargestellt)
des Gehäuses B im Oberteil desselben liegt.
-
Die durch die Rohre E fließende Kühlflüssigkeit gelangt in die Wasserkammer
D und wird aus dieser abgeführt und beispielsweise, wenn die Kondensationsanlage
in ein Schiff eingebaut ist, über Bord gepumpt.
-
Das Gehäuse B ist im Innern in eine Anzahl von Abschnitten F durch
Querwände G unterteilt. Die Querwände sitzen in geeigneten Nuten H des Gehäuses
B. Vorzugsweise sind die Querwände G in die Nuten H flüssigkeitsdicht eingesetzt,
um ein Durchsickern von Kondensat von einem Abteil in ein anderes Abteil F zu verhindern.
-
Unter dem Gehäuse B und mit ihm aus einem Stück bestehend befindet
sich in einem gewissen Abstand eine Wand .T mit Seitenwänden K, die eine Verbindung
mit dem Boden des Gehäuses B herstellen, um eine Anzahl miteinander nicht in Verbindung
stehender Warmwasserkästen L zu bilden, in die das Kondensat durch Auslaßöffnungen
O in den unteren Teilen der Abteile F fließt.
-
Jeder Wasserkasten L hat eine Auslaßöffnung P, durch welche das Kondensat
in Abzweigleitungen Q einer Hauptleitung R strömt, die mit der Saugseite (nicht
dargestellt) einer Kondensatförderpurnpe S verbunden ist. Die Leitungen Q und R
sind so angeordnet, daß beim Arbeiten der Pumpe S das Kondensat aus jedem der Warmwasserkästen
L entfernt wird.
-
Bei Anlagen derjenigen Gattung, bei denen die Erfindung in Anwendung
kommt, geschieht es häufig, daß ein Kühlrohr E bricht oder durch sonstige Ursachen
beschädigt wird, wodurch ein Teil des Kühlwassers in den Kondensator leckt und sich
mit dem Kondensat vermischt. Wenn zum Kühlen Kühlwasser minderwertiger Qualität,
beispielsweise Salzwasser, benutzt wird, macht dieses sich mit dem Kondensat vermischende
Wasser letzteres ungeeignet zur Speisung der Kessel. Deswegen sind gemäß der Erfindung
Vorrichtungen vorgesehen, um, wenn das Kondensat in einem der Abteile F verunreinigt
wird, dieses verunreinigte Kondensat ohne ernstliche Störung des normalen Arbeitens
der Kondensationsanlage entfernen zu können. Zu diesem Zweck sind in die Abzweigleitungen
Q allgemein mit T bezeichnete Ventilmechanismen eingebaut. Jeder Ventilmechanismus
T besteht aus einem Gehäuse U
mit Innenkammer V, in die das Kondensat
aus den Auslaßöffnungen P fließt. An den gegenüberliegenden Seiten der Kammer V
sind Ventilsitze W und X mit Öffnungen Y
bzw. Z vorgesehen.
In der Ventilkammer befindet sich ferner ein hin und her bewegliches Ventil
b für die Sitze W und X, um die öffnungen Y und Z zu
steuern. Das Ventil b
wird in geeigneter Weise, beispielsweise, mittels eines
Handrads c,, betätigt, das auf dem Ventilschaft d des Ventils b sitzt.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform stellen die Öffnungen
Y im Ventilgehäuse U
eine Verbindung mit den Abzweigleitungen Q und
die Leitungen Z eine Verbindung zwischen der Ventilkammer h des Ventilgehäuses
U und den Abzweigleitungen e her, die in eine mit einer Kondensatpümpe
g verbundene Hauptleitung f münden.
-
Um das Vorhandensein von Salzwasser im Kondensator anzuzeigen, sind
geeignete Mittel, beispielsweise Salzgehaltmesser lt, vorgesehen, die in den Abzweigleitungen
Q zwischen den Warmwasserkästen und dem Ventilgehäuse U angeordnet sein können.
-
Während des normalen Arbeitens des Kondensators sitzen die Ventile
auf den Ventilsitzen X auf und verhüten das Eintreten von Kondensat in die Leitungen
e und f, lassen es aber durch die Leitungen Q und R zur Pumpe $ frei
hindurchströn2en.
-
Wenn während des Betriebes eine Uridichtigkeit irgendeines der Kühlrohre
E eintritt, so daß salziges Kühlwasser in eines der Ab-
teile F eintritt,
wird das mit dem in Frage kommenden Abteil in Verbindung stehende entsprechende
Ventil b betätigt und in seine andere Endstellung gebracht, so daß es auf dem Ventilsitz
W aufsitzt. Dadurch wird die Verbindung zwischen dem betroffenen Abteil und der
zur Entfernung von reinem Kondensat dienenden Pumpe- unterbrochen und die Pumpe
g, die zur Entfernung verunreinigten Kondensats dient, in Tätigkeit gesetzt. Auf
diese Weise wird verhütet, daß Salzwasser in die Kesselspeiseleitung gelangt.
-
Dann wird die Verbindung zwischen dem betroffenen Abteil und der Vorrichtung
zur Evakuierung der Luft und der nicht kondensierbaren Gase, die beispielsweise
aus einem Dampfejektor l besteht, durch ein geeignetes Ventil k unterbrochen.
Der Ejektor l kann in geeigneter Weise mit den einzelnen Warm, w asserkräften
L durch Öffnungen j zur Entfernung der Luft verbunden sein. Das Abschalten
des Ejektors hat zur Folge, daß das betroffene Abteil sich mit Luft anfüllt, so
daß nur ein sehr geringer Teil des Dampfes in dieses Abteil eindringt. Infolgedessen
ist der Kondensatverlust infolge 'der Kondensation von Dampf in dem betroffenen
Abteil außerordentlich gering.