DE171715C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE171715C DE171715C DENDAT171715D DE171715DA DE171715C DE 171715 C DE171715 C DE 171715C DE NDAT171715 D DENDAT171715 D DE NDAT171715D DE 171715D A DE171715D A DE 171715DA DE 171715 C DE171715 C DE 171715C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chambers
- chamber
- heating
- evaporation
- movement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/26—Multiple-effect evaporating
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um eine Verdampfung in mehreren Abstufungen zu erzielen, wird bekanntlich dasselbe
Heizmittel wiederholt in einer Reihe von Verdampfapparaten zur Wirkung gebracht,
in welchen die Temperaturen zwischen bestimmten Grenzen sich bewegen. Das
Heizmittel, gewöhnlich in Form von Wasserdampf, kommt zuerst in der heißesten Kammer
zur Wirkung, um von dem Verdampfer mit
ίο niedrigster Temperatur in den Kondensator
geleitet zu werden.
Ebenso werden bisher in bekannter Weise Lösungen in Abstufungen zur Verdampfung
gebracht, indem dieselben in eine Verdampf ungskammer von höchster Temperatur eingeführt,
dann in jeder der Zwischenkammern der Verdampfung ausgesetzt und schließlich aus dem
Verdampfer mit niedrigster Temperatur bei dem gewünschten Konzentrationsgrade abgeleitet
werden.
Wenn die Lauge während des Konzentrationsvorganges Bestandteile in Lösung enthält,
werden gewöhnlich an den Heizflächen einer oder aller Verdampfungskammern Kristallkrusten
gebildet, welche erfahrungsgemäß genau entsprechend dem Konzentrationsgrade,
also von der heißesten bis zur kühlsten Kammer sich verstärken, so daß solche Hautschichten
oder Krusten am meisten in der letzten Oder kühlsten Verdampfungskammer enthalten sind.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, das Anhaften dieser Hautschichten an den Heizflächen
dadurch zu verhindern, daß die Temperaturen in den aufeinanderfolgenden Heizkammern
häufig geändert werden. Dies wird dadurch erreicht, daß man die Richtung der Bewegung des Heizmittels durch die einzelnen
Kammern umkehrt, so daß die bisher kühlste Kammer die höchste Temperatur erhält und
umgekehrt.
Dieser Zweck der Erfindung wird noch dadurch gefördert, daß gleichzeitig mit der
Bewegungsrichtung des Heizmittels auch diejenige der Lauge umgekehrt wird, so daß
die verdünnte Lösung nach Umkehr der Bewegungsrichtung nunmehr in diejenige Kammer
eintritt, welche vorher die heißeste war und somit die stärksten Hautschichten oder
Krusten aufweist, jetzt aber am wenigsten beheizt wird. Dadurch wird der Vorzug erreicht,
daß eine verdünnte Lösung zugleich als Lösungsmittel wirkt gegenüber den aus derselben in konzentriertem Zustande gebildeten
Hautschichten.
Zur Erreichung dieses Zweckes sind die mit ihren Längsseiten nebeneinander angeordneten
Kammern durch mit Abschlußorganen ausgerüstete Kanäle an jedem ihrer Enden derart miteinander verbunden, daß
zwei benachbarte Kammern an ihren den geringsten Abstand voneinander aufweisenden
Stellen kommunizieren; dadurch wird erreicht, daß die Heizdämpfe aus einer Kammer unmittelbar
in den Verdampfungsraum der nächsten Kammer auf dem kürzesten Wege
gelangen können, -wodurch Zeit- und Wärmeverluste vermieden werden und auch die Umkehr
der Bewegungsrichtung des Heizmittels und der Dämpfe zwischen den Kammern derart
ermöglicht wird, daß das Heizmittel von dem Ende einer Kammer unmittelbar in den
Verdampfungsraum einer der beiden nächsten Kammern, doch niemals in beide gleichzeitig
eindringen kann.
ίο Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand
in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. I denselben im Aufriß,
Fig. 2 in Draufsicht,
Fig. I denselben im Aufriß,
Fig. 2 in Draufsicht,
X5 Fig· 3 eme einzelne Kammer im Längsschnitt
im vergrößerten Maßstabe.
Die vier Kammern A, A1, A2, A3 von horizontalaler
Anordnung liegen mit ihren Längsseiten unmittelbar aneinander und werden durch geeignete Unterzüge, welche auf Säulen
oder besonders angeordneten Fundamenten ruhen, getragen. Die den Wasserdampf aufnehmenden
Heizräume S je zweier, aufeinanderfolgender Kammern befinden sich immer je auf der entgegengesetzten Seite derselben.
In dem Verdampferraum L sind die Verdampferröhren H angeordnet. Die Mutterlauge
wird vom Boden jeder Kammer durch eine Kreiselpumpe / in eine siebartig ausgebildete
Pfanne H1 gefördert, von wo dieselbe in zerstäubtem Zustande auf die Rohre H
fällt.
Die Pumpen I der Kammern A und A3 (Fig. 2) werden durch eine Leitung/1, in
welcher die Ventile i, i eingeschaltet sind, miteinander verbunden; zwischen diesen Ventilen
führt eine besondere Ableitung zu einer Saugpumpe J, welche die kondensierte Flüssigkeit
zu einer weiteren Pumpe J1 fördert.
Die Mutterlauge kann entweder in die Kammer A oder A3 mittels der Leitungen M1
bezw. M eingeführt werden. Erfolgt die Zuführung zur Kammer A, so gelangt die
Flüssigkeit durch das Ventil m1 von unten
her in die Kammer, wobei die Menge derselben durch ein Schwimmerventil N1 überwacht
wird. Von der Kammer A gelangt die Flüssigkeit in die nächste Kammer A1
durch Leitung M und Ventil m, wobei der Flüssigkeitsstand in dieser zweiten Kammer
ähnlich wie beim Eintritt in A durch ein Schwimmerventil JV reguliert wird. In ähnlicher
Weise erfolgt ein Weiterströmen der Lauge von A1 zu A2 und schließlich zu A3,
von wo sie durch Pumpe /, Leitung 71, Ventil i und Saugpumpe J abgeleitet wird.
Während so die Lauge ihren Weg durch die einzelnen Kammern nimmt, wird Wasserdampf
durch eine abstellbare Leitung E in den Heizraum S der Kammer A eingeführt,
während das Kondenswasser des Heizraumes durch ein von einem Abschlußorgan k überwachtes
Leitungsrohr K abgeführt wird. Dadurch, daß die Heizräume je zweier aufeinanderfolgender
Kammern an den entgegengesetzten Enden der letzteren angeordnet sind, kann der Heizdampf aus dem Verdampferraum
der einen Kammer ohne Einschaltung einer Zwischenleitung unmittelbar in den Heizraum der folgenden Kammer
übertreten. Aus dem Verdampfungsraum der Kammer A gelangen die Dämpfe durch den
Kanal B in den Heizraum 5 der Kammer A1. Von Kammer A1 strömen die Dämpfe weiterhin
durch Kanal B zum Heizraum der Kammer A2 und von letzterer durch Kanal J32
zum Heizraum der Kammer As, wo dieselben durch den Kondensator F, in welchen durch
eine regulierbare Leitung G kaltes Wasser eingespritzt wird, kondensiert werden. Die
im Kondensator befindliche Luft wird durch ein mit Absperrventil versehenes Rohr f1 abgesaugt.
Die Dampfdurchlässe werden durch Ventile C, C1, C'2 usw. überwacht, bei deren
Offenstellung ein Überströmen der Dämpfe von einer Kammer in die andere ermöglicht
wird.
Soll zu dem oben angegebenen Zwecke der Kreislauf in umgekehrter Richtung erfolgen
, so wird die Mutterlauge zuerst in Kammer A3 durch Leitung M eingeführt, um
dann, nachdem sie in ähnlicher Weise wie vorher die einzelnen Kammern durchströmt
hat, aus der letzten Kammer A mittels der Pumpe / der Förderpumpe J zugeführt zu
werden.
Die Rohrleitung M steht unmittelbar mit den Kammern A und A2 in Verbindung, da- .
gegen nur indirekt unter Einschaltung von Schwimmerventilen N, N1 mit den Kammern
A1 und A%; die Leitung M1 dagegen ist
unmittelbar an die Kammern A1 und A3 angeschlossen
und indirekt an die Kammern A und A2. Die Ventile m und m1 beherrschen
den Zutritt der Flüssigkeit zu den Ventilen N, N1 und den zu letzteren gehörigen Kammern,
aber nicht über dieselben hinaus, und zwar derart, daß bei richtiger Anordnung dieser Ventile m und m1 der Flüssigkeitsstrom
in der oben geschilderten Weise sich nach der einen oder anderen Richtung bewegen
kann.
Wenn die Bewegungsrichtung der Lauge umgekehrt wird, muß naturgemäß auch eine
Umstellung der Ventile in den Durchlässen B, B1 ... B° erfolgen. Die Zuströmung des
Heizdampfes zur Kammer A wird unterbrochen und erfolgt nunmehr durch das Ventil
E1 zur Kammer A3, während die Kondensation und Abführung des Kondenswassers
in der Kammer A vor sich geht. Aus Kammer A3 strömen die Dämpfe durch den Durch-
laß B3 in den Heizraum der Kammer A2,
von letzterer durch Leitung B* in den Heizraum
der Kammeri1, dann weiter durch Leitung B 5 in den Heizraum der Kammer A,
um hier in dem Kondensator F1 zur Kondensation
zu gelangen.
Die Abschlußorgane, welche die Durchlässe B, B1 . . . Bs beherrschen, können selbsttätig
oder von Hand eingestellt werden. In
ίο dem gezeichneten Ausführungsbeispiel erfolgt
die Einstellung selbsttätig; zu diesem Zwecke sind die flach ausgebildeten Ventile an Gelenken
c befestigt und durch Stangen D derart miteinander verbunden, daß, wenn die
Ventile C und C2 der Durchlässe B und B2
geschlossen sind, das Ventil C1 des Durchlasses
B' offen steht und umgekehrt. Die gleiche Anordnung der Abschlußorgane ist
in den Leitungen B3, B^ und Br>
vorgesehen.
ao Die selbsttätige Einstellung dieser Ventile erfolgt durch den jeweiligen Druck des Heizdampfes
bezw. der verdampften Flüssigkeit. Wenn der Heizdampf der Kammer A zugeführt
wird, öffnet der Überdruck die Ventile C und C'2 und schließt das Ventil C1,
während gleichzeitig die Ventile der Durchlässe B5 und B3 geschlossen werden und das
Ventil des Durchlasses B* sich öffnet. Wird der Dampf in entgegengesetzter Richtung
durch den Apparat geleitet, so erfolgt eine selbsttätige Umstellung sämtlicher Abschlußorgane.
Die Durchlässe und die zugehörigen Abschlußorgane haben verschiedenen Querschnitt,
und zwar ist der letztere entsprechend der abnehmbaren Dichte der Dämpfe in den später durchflossenen Kammern vergrößert,
so daß dem hierbei sich verringernden Dampfdruck eine größere Wirkungsfläche des Abschlußorganes sich darbietet und so
ein sicheres Öffnen bezw. Schließen erfolgen kann.
An Stelle der von Hand einstellbaren Ventile m und mi können naturgemäß auch einfache
Rückschlagventile, welche entsprechend dem Flüssigkeitsstrom in Wirksamkeit treten,
Verwendung finden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Beseitigung der Krustenbildung an den Heizflächen beim
Eindampfen von Kristalle ausscheidenden Lösungen, welche stufenweise in verschiedenen
Kammern zur Verdampfung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Bewegung des
Heizmittels durch die einzelnen Kammern wiederholt umgekehrt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Bewegungsrichtung
des Heizmittels auch diejenige der Lauge umgekehrt wird.
3. Zur Ausübung des-Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 ein Verdampfungsapparat mit mehreren Kammern, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit ihren Längs-Seiten nebeneinander angeordneten Kammern
durch mit Abschlußorganen ausgerüstete Kanäle an jedem ihrer Enden derart miteinander verbunden sind, daß
zwei benachbarte Kammern an ihren den geringsten Abstand voneinander aufweisenden
Stellen kommunizieren, so daß die Heizdämpfe aus einer Kammer unmittelbar in den Verdampfungsraum der
nächsten Kammer auf dem kürzesten Wege gelangen können, um möglichst
geringe Heizverluste zu haben und auch die Umkehr der Bewegungsrichtung des Heizmittels und der Dämpfe zwischen
den Kammern derart zu ermöglichen, daß das Heizmittel von dem Ende einer Kammer unmittelbar in den Verdampfungsraum
einer der beiden nächsten Kammern, doch niemals in beide gleichzeitig eindringen
kann.
4. Eine Ausführungsform des unter 3. geschützten Apparates, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den die benachbarten Kammern verbindenden Kanälen vorgesehenen Abschlußorgane derart eingerichtet
sind, daß sie unter dem Dampfdruck sich selbsttätig öffnen oder schließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE171715T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE171715C true DE171715C (de) |
Family
ID=5689560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT171715D Active DE171715C (de) |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE171715C (de) |
FR (1) | FR348686A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973059C (de) * | 1949-10-22 | 1959-11-19 | Rosenblads Patenter Curt Rosen | Verfahren zum Eindampfen von Verkrustungen bildenden Fluessigkeiten in einem Mehrkoerperverdampfersystem |
DE973415C (de) * | 1951-10-21 | 1960-02-11 | Otto Hutzel | Einrichtung zum Trocknen und Entgasen von OEl |
-
0
- DE DENDAT171715D patent/DE171715C/de active Active
-
1904
- 1904-11-26 FR FR348686A patent/FR348686A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973059C (de) * | 1949-10-22 | 1959-11-19 | Rosenblads Patenter Curt Rosen | Verfahren zum Eindampfen von Verkrustungen bildenden Fluessigkeiten in einem Mehrkoerperverdampfersystem |
DE973415C (de) * | 1951-10-21 | 1960-02-11 | Otto Hutzel | Einrichtung zum Trocknen und Entgasen von OEl |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR348686A (fr) | 1905-04-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3833209C1 (de) | ||
DE10347695A1 (de) | Mehrstufiges Vakuumdestillations-, Vakuumkühl- und Vakuumgefrierverfahren und Apparate für die Lösungsabscheidung und Meerwasser-Entsalzung | |
DE1792662C3 (de) | Mehrstufige Destillationsvorichtung | |
DE2507209B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren einer Flüssigkeit | |
DE3120732A1 (de) | "verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen verdampfungskristallisation" | |
DE171715C (de) | ||
DE2334481A1 (de) | Vorrichtung zur seewasserentsalzung | |
DE1519652C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Süß-Waa&cr aus IVlccrWaaScr* | |
DE3023094C2 (de) | Vorrichtung zum Erzeugen von Dampf | |
DE2621937A1 (de) | Mehrstufen-expansionsverdampfer | |
DE1517385A1 (de) | Vorrichtung zum Verdampfen von Seewasser | |
DE3037074C2 (de) | Mehrstufiger Verdampfer | |
DE238739C (de) | ||
DE287458C (de) | ||
DE499315C (de) | Verdampfapparat | |
DE972469C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen der umlaufenden Kochfluessigkeit in einem Waermeaustauscher beim Sulfitzellstoffaufschluss | |
DE571207C (de) | Vorrichtung zum Erhoehen des Wasserumlaufs bei Verdampfern oder Dampfkesseln | |
DE7196C (de) | Veränderungen an Vacuum - Verdampf - Apparaten unter Anwendung von mehr als drei Körpern, für Zuckersäfte und andere Flüssigkeiten | |
DE266336C (de) | ||
DE1619735C (de) | Mehrstufiger Verdampfer | |
DE23078C (de) | Vacuumapparat zum Krystallkochen mit grofser Heizfläche, getrenntem Etagen-Heizsystem für direkten und Retourdampf und lebhafter Heiz-Dampfströmung | |
DE535653C (de) | Kaeltemaschine | |
DE98710C (de) | ||
DE3601450A1 (de) | Vorrichtung fuer labor und technikum zum kondensieren von daempfen, insbesondere von loesungsmitteldaempfen | |
DE2302766C3 (de) | Mehrstufenkristallisator oder -verdampfer |