DE98710C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C13B25/00—Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
' ,Λ ■ KLASSE 89: ?CZucker- und Stärkegewinnung.
Patentirtim Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1897 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verdampfer für Dünnsäfte und Vacuumapparate
für Dicksäfte und betrifft ein Verfahren, durch das der Saft gezwungen wird, sich selbsttätig
zu bewegen, so dafs eine beschleunigte Wärmeaufnahme und Verdampfung stattfindet. Die
ebenfalls den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung, welche diese
Bewegung hervorruft, läfst sich leicht an jedem schon fertigen Verdampfer anbringen, gleichgültig,
welcher Bauart er sei.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Erfindung, und zwar ist
Fig. ι ein Schnitt durch einen einfachen
Verdampfer, während
Fig. 2 einen Verdampfer mit zwei Körpern im Schnitt zeigt; ·
Fig. 3 ist eine Abänderung des in Fig. 1 dargestellten
Verdampfers und
Fig. 4 -eine solche des in Fig. 2 dargestellten
doppelten Verdampfers.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines einfachen Vacüumapparates im Schnitt.
Das. Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun der Hauptache nach darin, dafs
durch periodische Erzeugung eines Ueberdruckes in dem einen Theile eines in zwei mit einander
unten communicirende Theile getrennten Verdampfers, oder in dem einen zweier mit
einander communicirender Verdampfer der Saft in den anderen Theil bezw. Verdampfer
gedrückt wird, aus dem er dann bei Aufhören des Ueberdruckes wieder zurückfliefst.
Der in Fig 1 dargestellte Verdampfer ist durch eine Zwischenwand in die zwei Räume A
und B getheilt, welche am unteren Ende der Zwischenwand bei 5 mit einander in Verbindung
stehen. An dem Raum A ist der Stutzen C zur Fortleitung der Brüdendämpfe
vorgesehen.
Der Theil B trägt einen Stutzen D, an
welchen das in den Raum A mündende Rohr E angeschlossen ist. Auf dem Stutzen D ist ein
Ventil V angeordnet, das durch eine besondere Vorrichtung zeitweise geschlossen werden kann.
Ist das Ventil V geschlossen, so steigt der Druck
in dem Räume B und prefst den kochenden Saft unten durch die Oeffnung S in den
Raum A hinein. Wird nun das Ventil V geöffnet,
so gleicht sich der Druck in den beiden Räumen A und B wieder aus; der Saft fliefst
sofort nach B zurück, bis in A und B ein gleiches Niveau hergestellt ist. Durch periodisches
Oeffnen und Schliefsen kann also ein dauerndes zwangläufiges Hin- und Herfliefseh
des Saftes zwischen den beiden Räumen A und B erzielt werden.
Die Gröfse des Niveauunterschiedes in beiden Räumen hängt von dem Drückunterschiede ab
und danach also von der angewendeten Temperatur und der Zeitdauer, während der das
Ventil V geschlossen ist. Durch Regelung der Bewegung des Ventils kann die Steighöhe geregelt
werden. Um aber zu verhindern, dafs trotz dieser Regelung der Druckunterschied so
hoch wird, dafs im Räume B die Heizflächen
zu weit freigelegt werden bezw. in dem Theil A
der Saft zu hoch steigt, ist an dem Theile B ein Rohr k angeschlossen, das durch den
Rohrstutzen / oben in den Raum A mündet. Treibt nun der im Räume B steigende Druck
so viel Saft aus dem Räume heraus, dafs das Rohr Jc freigelegt wird, so bläst der Brüdendampf
durch k I nach dem Räume A ab, und es ist unmöglich, dafs der Saftspiegel im
Räume B noch weiter sinkt. Das Rohr k I
wirkt demnach wie ein Sicherheitsventil. Das Rohr k kann statt der einen Oeffnung nach A
noch einen zweiten Stutzen oder noch mehrere haben, die in verschiedenen Höhenlagen über
einander angeordnet sind und durch Hähne abgesperrt werden können. Hierdurch ist es
möglich, die untere Grenze des Flüssigkeitsspiegels in B nach Belieben bestimmen zu
können.
In Fig. .5 ist der Verdampfer derart abgeändert, dafs der Raum A aus einem Cylinder
besteht, der in den Verdampfer concentrisch eingesetzt ist. Der Raum B ist dann1 der
zwischen beiden verbleibende Ringraum; beide Räume stehen tnit einander bei -S am unteren
Ende des Cylinders A in Verbindung. Die sonstigen Rohre JD, E bezw. k I sind ebenso
wie in Fig. ι angeordnet. Der Dampf tritt durch die Rohrleitung B1 in die verschiedenen
Schlangenrohre J32 ein, das Condensationswasser wird durch das Rohr J33 abgezogen.
In Fig. 2 und 4 sind zwei Verdampfkörper A
und B an Stelle des einen zweitheiligen in der oben angegebenen Weise unten durch ein
■ Rohr S, sowie ferner durch die Rohre k I bezw. k111 mit einander verbunden.
Ihre Rohrstutzen D bezw. D1 sind durch
die Ventile V bezw. V1 mit einander verbunden.
An D und D1 sind die Rohre E und Is1 angeschlossen, welche zu der Brüdendampfableitung
C führen. Die Ventilkörper sind so mit einander verbunden, dafs sie sich in bestimmten
Zwischenräumen abwechselnd öffnen und schliefsen. Ist V' geschlossen — wie in
Fig. 3 dargestellt —, so ist V1 geöffnet oder umgekehrt; ist nun V geschlossen und V1
geöffnet, so steigt der Druck in B und treibt den Saft durch .S nach A; wenn beide
Ventile geöffnet sind, gleicht sich der Druckunterschied in A und B so ziemlich aus, der
Saft fliefst sofort zurück, bis in beiden Räumen ungefähr ein gleiches Niveau hergestellt ist.
Oeffnet sich nun V bei geschlossenem V1, so
steigt der Druck in A und der Saft wird von A nach B getrieben.
Giebt man den Ventilkörpern eine abwechselnde periodische Bewegung, so wird ein
dauerndes Hin- und 'Herfüefsen des Saftes zwischen A und B durch S stattfinden.
Die Ventile können natürlich jede beliebige Gestalt haben, überhaupt kann an .ihrer Stelle
jede beliebige Absperrvorrichtung benutzt werden; auch ihre Bethätigung ist eine beliebige.
Fig. 6 und 7 zeigen im Schnitt und Aufsicht beispielsweise ein solches Ventil. Der Ventilkörper
f ist durch die Ventilstange an einem Hebel ^ h angelenkt, welcher bei \ an einem
um y beweglichen Hebel drehbar befestigt ist und an seinem Ende ein Gewicht g trägt.
Gegen diesen eventuell noch besonders geführten Hebel % h schlägt eine Daumen - oder
eine Druckrolle x, welche auf einer in den Lagern w w drehbaren Welle 0 festgekeilt ist.
Die Welle 0 wird mittelst ihrer Kettenräder ρ ρ und der Kette r r in Umdrehung Versetzt,
wobei durch die Druckrolle χ der Ventilkörper f gehoben, das Ventil also geöffnet wird.
Verschieden grofse Kettenräder ρ dienen zur Veränderung der Umdrehungsgeschwindigkeit
der Welle 0. Für den in Fig. 2 dargestellten Fall der Verbindung zweier Verdampfer mit
je einem Ventil ist auf der Welle 0 noch ein Kettenrad q aufgekeilt, welches durch seine
Kette r1 mit einem entsprechenden Kettenrade an dem anderen Ventil derart mittelst einer
Kette verbunden, ist, dafs das Oeffnen und Schliefsen beider Ventile abwechselnd erfolgt.
■ Durch die vorliegende Erfindung wird es ermöglicht, dafs die Abmessungen der Verdampfkörper
wesentlich reducirt werden können, wobei trotzdem die Arbeit eine viel bessere
wird, da die dauernde Bewegung des Saftes die Dampfabscheidung wesentlich beschleunigt.
In Vacuumapparaten zum Einkochen der dicken Zuckermasse wird ebenfalls durch eine
dauernde Bewegung der kochenden Masse Beschleunigung der Dampfabscheidung Und
günstigere Bildung der Zuckerkrystalle erreicht. Die Vacuumapparate können zufolge Fig. 3
und 5 mit stehenden Heizrohren oder mit Heizschlangen versehen sein.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Erzielung einer periodischen Hin- und Herbewegung des Saftes in Verdampfern und dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs durch periodische Erzeugung eines Ueberdruckes in einem von zwei am unteren Ende communicirenden Safträumen der Saft periodisch und zwangläufig zwischen beiden Räumen hin- und herfliefst und die Heizflächen bespült.'2. Zur Ausführung des unter !.beschriebenen Verfahrens eine Vorrichtung, bestehend aus einem in zwei am unteren Ende (S) mit einander communicirende Safträume (A und B) getrennten Verdampfer, dessen einer Raum (A) an die Brüdendampfableitung (C) angeschlossen ist, während der andere (B) durch Stutzen (D) und Rohr (E) mit dem Raum (A) verbunden ist und zur Erzeugungeines Ueberdruckes durch ein in beliebiger Weise periodisch abgeschlossenes und gelöffnetes Ventil (V) abgesperrt werden kann, wobei zur Verhütung eines zu hohen Ueberi druckes ein bei zu weitem Sinken des .Saftes im Raum (B) freigelegtes- Abblase- : rohr (k I) beide Räume mit einander verbindet.Eine Abänderung des unter 2. beschriebenen Apparates, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier besonderer Verdampfkörper (A und B), die durch Rohre (S) bezw. (k I) und (k1 ll) mit einander verbunden sind und durch je ein Ventil (V1 bezw. V) abwechselnd geöffnet und geschlossen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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