-
Selbsttätiges Wasserhebewerk. Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges
Wasserhebewerk, bei dem durch das Arbeitswasser in Kammern Luft verdichtet oder
verdünnt und hierdurch Wasser aus einem oder mehreren geschlossenen Kesseln hochgedrückt
oder in einen oder mehrere solche eingesaugt wird. Ein solches ist @in der Deutschen
Patentschrift 377967 ausführlich behandelt worden. Die Erfindung besteht gegenüber
dem Bekannten darin, ilaß bei dein Hebewerk mehrere, z. B. zwei Förderkammern angeordnet
sind, von denen die eine zum Luftverdünnen und Saugen dienende nahe dem Oberwasserspiegel
und die andere zurr Luftverdachten und Drücken dienende Kammer nahe dem Unterwasserspiegel
durch eine an sich bekannte selbsttätige Steuerung derart miteinander verbunden
sind, daß sie abwechselnd auf das zu den geschlossenen Kesseln führende Luftrohr
wirken.
-
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
in einer Ausführungsform durch ein Schnittbild dargestellt.
-
Die punktierte Linie r deutet das obere,
die Linie
:2 das untere Wasserniveau an. Ax ist die am oberen Wasserspiegel und #0 die am
unteren Wasserspiegel angeordnete Förderkammer. Die obere Kammer Ar ist mit einem
Luftrohr Bs, einem U-förmigen Rohr A01 für den Wassereinlauf und einem HeLerolir
Ai" für den \Vasserablauf versehen. Die untere Kammer A0 besitzt ähnliche
Rohre BO, A01 und A°2. Die Rohre B--, A-'1, A01 und B° sind mit Ventilen
bx, axl, a°1 und b° versehen, die in einer Richtung durch den Druck des aus dem
Rohr A--2 auf eine von einem Hebel F geführtePlatte F2 abfließenden Wassers, in
der anderen Richtung durch ein GewichtFl gesteuert werden. Die Ventile können beispielsweise
je mit einem Arm an eine Stange f angelenkt sein, die einerseits durch eine über
eine Rolle laufende Kette mit dein Gewicht F1, andererseits in gleicher Weise mit
der Platte F2 verbunden ist. Die 1Z olire B-l' und B" münden in ein geineinsacnes
Luftrohr B aus.
-
Die beiden geschlossenen Kessel C und Cx sind mit dem Luftrohr
B verbunden; D ist das offene Zwischengefäß und E der Behälter, in
den das Oberwasser gehoben werden soll. Bei (ler dargestellten Ausführungsform stehen
der untere geschlossene Kessel C mit einem vom Oberwasser gespeisten Trog G durch
ein U-förmiges Rohr C1 und mit dem Zwischengefäß D durch ein U-förmiges Rohr 0,
, der obere Kessel (i' durch U-förmige Rohre (lx und Clx finit dem Zwischengefäß
D und dem Behälter E in Verbindung. Die oberen Enden der Rohre Cl, C2, Cl-'v und
C2x münden in die Räume C, D, (x und E oberhalb der Standhöhen, die das Wasser
während des Pumpv organges darin einnimmt. Alle diese Rohre sowie die Rohre Axl,
Axt, Aoh ,102 bilden Wasserverschlüsse von einer Tiefe, die das die Druck- und Saugwirkungen
erzeugende Gefälle übertfifft, so daß Rückschiagventile sich hier erübrigen. Man
kann aber auch solche Ventile an Stelle dieser Wasserverschlüsse verwenden.
-
In der dargestellten Einrichtung ist das Gefälle das gleiche für Druck-
und Saugwirkung, d. h. der senkrechte Abstand des oberen Wasserspiegels l vom Wasserspiegel
in der unteren Förderkammer A° ist der gleiche wie der Abstand der unteren Mündung
des Rohres AT2 vom Wasserspiegel in der oberen Kammer Al.
-
Die Zeichnung stellt die Verhältnisse nach einem beendeten Druckvorgange
und zu Beginn eines Saugvorganges zufolge des Abflusses von Wasser aus der oberen
Kammer A'° dar. Dieser Wasserabfluß hat die Platte FZ niedergetrieben und damit
die Ventile bx, axl, a01 und b° in die dargestellte Lage gebracht, bei der
das erste offen ist, die übrigen geschlossen sind. Das Wasser im Auslaufrolir unter
der Kammer _1-" erzeugt eine Saugwirkung im Luftrohr B, so daß Wasser vorm Oher«usser
in den Kessel C und. aus dem Zwischengefäß D in den Kessel Cx gesaugt wird. Gleichzeitig
entleert sich die untere Kammer A° durch das Rohr A"2, was durch das nach der Außenluft
offene Ventil a0
ermöglicht wird. Wenn mit dem Leerwerden der Kammer Ax der
Abfluß aus dem Rohr .1''2 aufhört, zieht das Gewicht F1 die Stange t nach rechts,
wodurch die erwähnten 'Ventile umgesteuert werden. Es tritt daher wieder Wasser
durch das RohrAxl in die Kaminer<-1x ein, was durch ein nach der Außenluft offenes
\-entil a-" ermöglicht wird, das während des beschriebenen Saugvorganges geschlossen
blieb. Wasser tritt weiter auch durch das Rohr A01 in die untere Kammer A0 ein,
und damit wird durch die Luft im Rohr B ein Druck auf das Wasser ausgeübt, da das
Ventil a° zu dieser Zeit geschlossen ist. DasWasser wird auf diese Weise aus dem
Kessel C in das Zwischengefäß D und aus dein Kessel Cx in den Behälter E gedrückt.
Diese Arbeitsvorgänge wiederholen sich unter wechselndem Entleeren und Füllen der
Förderkammern, wobei die Wassermasse in einer Stufenfolge in den Behälter E gefördert
wird. An Stelle der dargestellten Wasserverschlüsse können auch beliebige andersartige
Wasserverschlüsse angewendet werden, und anstatt der selbsttätigen Rückschlagv entile
ax, all lassen sich auch gesteuerte Ventile, ähnlich wie die Ventile a0'
und l>", verwenden.