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Österreichische
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WILAND ASTFALCK IN TEGEL BEI BERLIN.
Vorrichtung zur Steuerung hydraulischer Pressen, Scheren, Stanzen u. dgl.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Verbesserung der Vorrichtung zum Steuern hydraulischer Pressen gemäss Patent Nr. 11938 und kennzeichnet sich dieselbe dadurch, dass die Steuerorgane der Füll- (Niederdruck-) und Hochdruckleitung miteinander verbunden sind und durch nur einen hydraulischen Treibapparat angetrieben werden. Man kann hiebei die Steuerorgane entweder neben-oder übereinander anordnen.
In dem ersteren Falle kann der Treibapparat gleichzeitig mit einer Sperrvorrichtung versehen sein, durch welche zur Zeit immer eines der Steuerorgane in seiner Geschlossenstellung gesperrt gehalten wird, um sein frühzeitiges Öffnen zu verhüten.
Die Zeichnung veranschaulicht durch Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung mit nebeneinander liegenden und durch Fig. 2 mit übereinander liegenden Steuerorganen in schematischer Darstellung.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 sind die Steuerorgane 7 und 34, welche als Ventil, Schieber oder Hahn ausgebildet sein können, durch einen auf der Kolbenstange des Treibapparates 29 schwingend angeordneten zweiarmigen Hebel a miteinander verbunden. Die Sperrvorrichtung besteht aus einer mit. dem Treibapparat verbundenen Schleife e und einem durch diese bewegten, in q h geftihrten und in die Führungsstangen der Steuer-
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Schleife versehen und in deren Schlitz die Kolbenstange des Treibapparates eingreifen lassen. Die Vorsteuerung und Rückzugsteuerung bleiben dem Haupt-Patent gegenüber unverändert.
Die Wirkung dieser verbesserten Steuerung ist die folgende : Wird der um b
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Leitungen 20 und 10, so dass das Wasser aus dem Gegendruckraum 21 abfliessen, der Presskolben 5 sich senken und der Druckraum 22 mit Niederdruckwasser aus der Leitung 6 sich füllen kann. Das Hochdruckvcnu l 34 ist infolge des auf ihm und dem Kolben des Treibapparates lastenden Druckes geschlossen. Bewegt man den Steuerhebel 11 nach IIL dann wird das Steuerorgan 17 geschlossen und 16 geöffnet. Das Hochdruckwasser gelangt
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verschiebt ihn nach oben.
Weil aber das Steuerorgan 34 durch den auf ihm lastenden Druck mehr Widerstand bietet als das Steuerorgan 7, so schwingt der Hebel a um den
Bolzen r und das Steuerorgan 7 wird geschlossen. Von da ab bietet letzteres den grösseren
Widerstand, so dass bei weiterem Aufwärtsgange des Kolbens des Treibapparates der
Hebel a um d schwingt und das Steuerorgan 34 geöffnet wird und das Hochdruckwasser
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gegen 10 abgeschlossen. Gleichzeitig schliesst sich das Ventil 16, während 17 geöffnet und dadurch der Kolben des Treibapparates. unten entlastet wird, so dass er sich senken kann.
Hiebei schliesst sich zunächst das Steuerorgan 34, da 7 von unten durch den Druck des Hocbdruckwassprs in der Geschlossonstellung gehalten wird, worauf ein Öffnen des letzteren erfolgt.
Bewegt man den Steuerhebel nach 1 V, dann wird 15 gegen 20 geöffnet, so dass ) das Hochdruckwasser unter den Presskolb en 5 gelangen und denselben in die gezeichnete Stellung bringen kann.
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Die beschriebene Sperrvorrichtung wirkt wie folgt : Bewegt sich der Kolben des
Treibapparates 29 nach oben, dann schliesst sich, wie bereits erwähnt, zunächst das Steuer- organ 7. Zu gleicher Zeit verschiebt aber die Schleife e den Schieber i nach links, so dass er in demselben Masse, wie er aus der Öffnung der FUhrungsstange l des Steuer- organes 34 herausgezogen wird, in die Öffnung k der Führungsstange des Steuerorganes 7 eintritt. Bewegt sich der Kolben des Treibapparates nach unten, dann wickelt sich der umgekehrte Vorgang ab. Auf diese Weise kann das jeweilig zu öffnende Steuerorgan erst dann geöffnet werden, nachdem es entriegelt, zuvor aber das andere Steuerorgan geschlossen wurde.
Wird das eine Steuerorgan nach seiner Entriegelung geöffnet, dann erfolgt ein
Verriegeln des sich in der Geschlossenstellung befindlichen anderen Steuerorganes.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind die Steuerorgane 7 und 34 direkt miteinander verbunden ; sie bewegen sich stets zu gleicher Zeit und in derselben Richtung.
Mit Rücksicht hierauf können dieselben nur als Schieber oder Hahn ausgebildet werden.
Die Wirkung ist im wesentlichen dieselbe wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1.
Ist durch die Rückzugsteuerung 19 das Senken des Presskolbens 5 bewirkt und durch
Bewegen des'Steuerhebels 11 in die Stellung III das Stenerorgan 17 geschlossen, 16 da- gegen geöffnet worden, dann tritt aus der Leitung 24 unter den Kolben des Treibapparates
Hochdruckwasser und verschiebt die Steuerorgane 34 und 7 nach oben, obwohl der Treib- kolben auch von oben durch das Hochdruckwasser belastet ist. Seine Aufwärtsbewegung muss aber erfolgen, da seine obere Kolbenfläche infolge des Vorhandenseins der Kolben- stange kleiner ist, als die untere. Bei der Aufwärtsbewegung der Schieber 7 und 34 schliesst der erstere zunächst die Fillleitung 6, ehe der letztere die Leitungen "und miteinander verbindet.
Sind diese beiden Leitungen miteinander verbunden, so dass das aus 12 kommende Hochdruckwasser durch die Leitungen 12a, 12b in den Druckraum 22 eintreten kann, dann geht der Pressvorgang vor sich.
Wird der Steuerhebel wieder in die Stellung I gebracht, dann wird 20 gegen 10 ab- geschlossen. Gleichzeitig schliesst sich das Steuerorgan 16, während 17 geöffnet und dadurch der Kolben des Treibapparates unten entlastet wird, so dass er sich mit den Schiebern 34 und 7 senken kann. Hiebei wird die Fülleitung 6 erst dann geöffnet, nachdem die Leitung 1211 gegen abgeschlossen ist.
PATENT-ANSRPÜCHE :
1. Eine Abänderung der Steuervorrichtung gemäss Patent Nr. 11938, dadurch ge- kennzeichnet, dass die beiden, die Füll-und Hochdruckleitung abschliessenden Steuer- organe (7 und 84) direkt oder indirekt miteinander mechanisch verbunden sind und durch einen gemeinschaftlichen Treibapparat bewegt werden, so zwar, dass die Fülleitung (6) ge- schlossen wird, obe die Hochdruckleitung geöffnet werden kann, und umgekehrt.