DE287458C - - Google Patents

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DE287458C
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juice
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liquid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B25/00Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices
    • C13B25/001Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices with heating tubes or plates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 287458 KLASSE B9e. GRUPPE
LUDWIG HIRT in GREVENBROICH.
,Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1913 ab.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Verdampfer, bei welchem durch den Zusammenbau von an sich bekannten Einrichtungen ein für die Zwecke der Zuckersaftverdampfung besonders geeigneter Apparat geschaffen wird, wobei die Machteile, -die bei 'Benutzung der bisher hierfür gebrauchten Apparate auftreten, beseitigt werden.
Bei den rjetzt gebräuchlichen Verdampfapparaten ist der Heizkörper in jeden der Verdampfkörper,, die unter verschiedenem Druck stehen, eingebaut, und der Saft zirkuliert in jedem Körper infolge des !bei der Erhitzung und darauf folgenden Verdampfung eintnetenden Auftriebs :im Apparat selbst, während der Saft von feinein ,Körper zum andern übertritt.
Es ist klar, daß ;bei dieser Anordnung die Verdampfung in der ganzen Flüssigkeit, hauptsächlich aber in den Rohren des Heizkörpers selbst eintreten muß, wobei die Heizrohre von einer großen Menge kleiner .©amipfbläschen belegt werden, so daß die Wärmeübertragung eine schlechtere wird, da die .Dampfblasen einen schlechten Wärmeleiter bilden.
Da der Zuckersaft bekanntlich eine gewisse Kalkalkalität besitzt und außerdem unter anderem in demselben Kalksalze der Kohlensäure und anderer anorganischen und organisehen Säuren, sowie chemische Verbindungen verschiedener Art aufgelöst sind, so scheiden sich viele Salze infolge der Verdampfung der Lösung während ihrer Bewegung den Heizrohren entlang in diesen ab und es entsteht darin ein fester Stein, wodurch der Heizeffekt herabgesetzt wird. Es müssen deswegen jede Woche die Verdainpfköiiper mit verdünnter Säure ausgekocht werden. Die Säuren, wie auch die !bei der Verdampfung'sich -ausscheidenden Gase, greifen aber die Heizrohre stark an. Auch ist die korrodierende Wirkung des während der 'Verdampfung sich entwickelnden Ammoniaks auf die Heizrohre »nicht rzu unterschätzen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verdampfapparate !besteht 'in der Zerstörung von Zucker. Es ist bekannt, daß die Euckerzerstörung nicht allein "mit der Temperatur, sondern auch mit der Dauer, während welcher der .'Saft den Temperaturen ausgesetzt ist, wächst.
Ferner muß ;bei den gebräjuchlichen Apparaten fortlaufend der Saft -mit den .Heizflächen in Berührung 'gebracht 'werden, deren Temperatur wesentlich ihöher ;ist als die des Saftes, und hierbei ist die Geschwindigkeit, mit welcher der Saft den Heizflächen entlang geht, veEhältoismäßig gering, so daß die Einwirkung der heißen Flächen .eine außerordentlich ungünstige ;ist. Bs -befindet ;sich weiter immer ein Mischsaft im Apparat,; es 'kann daher ein Teil des Saftes sehr lange in dem Apparat bleiben, bevor er durch (die fortlaufende Verdünnung endlich weitrergelaingt.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zum ,Eindioken von Drarnsaf t zu Dicksaft, wobei die Verdampfung im Mehrfacheffekt geschieht. Diesem Apparat fehlen die im vorstehenden angeführten Nachteile der alten Konstruktionen gänzlich, und besitzt derselbe außerdem noch eine ganze Reihe von anderen Vorzügen.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine schematische Darstellung eines Verdampfapparates gegeben.
In der Zeichnung stellen A1, A2, A3 die drei Körper eines Tripleeffets dar. Der zu konzentrierende Saft wird in dem Körper A1 durch das Rohr δ1 eingeführt. Er geht von A1 durch das Rohr δ2 nach Körper A2, von hier durch Rohr δ3 nach As und verläßt diesen
ίο Körper durch Rohr δ4.
Jeder Verdampfkörper ist durch einen Boden e1, e2, es in einen oberen Verdampfungsraum J1, P, /3 und einen unteren Heizraum H1, H2, H3 geteilt. Im unteren Teil befinden sich die Heizflächen (Rohre) M1, M2, M3, die von dem Heizdampf umspült werden. In .dem Verdampfraum wird ein bestimmter Flüssigkeitsstand am Boden gehalten. Die Verdampfung des Saftes wird somit von dessen Erhitzung getrennt.
Der Saft wird durch die Pumpen P1, P2, P3 angesaugt und durch die Heizrohre M1, M2, Ma in den Verdampfraum gedrückt. In der Leitung vom Heizraum zum Verdampfraum sind Ventile S1, S2, S3 angeordnet, welche den Zweck haben, in bekannter Weise die Flüssigkeit in den Heizrohren unter einem solchen Druck zu halten, daß die Flüssigkeit nicht zum Verdampfen kommen kann, d. h.
durch diese Druckregelungsvorrichtung in der Verbindungsleitung vom Heizraum zum Verdampfraum wird die zu verdampfende Flüssigkeit während ihrer Bewegung in den Flüssigkeitsraum des Heizkörpers unter einem höheren Druck gehalten als dem, welcher der theoretischen Tension des Saftes bei der durch die indirekte Beheizung erreichbaren Temperatur entspricht.
Auf diese Weise wird eine Dampfentwicklung sowie eine Abscheidung der gelösten Substanzen vermieden und außerdem die Gasentwicklung hintangehalten. Eine Bildung von Salzabscheidungen an den Heizrohren tritt daher nicht ein. Eine durch Gase hervorgerufene Korrosion der Heizrohre ist ausgeschlossen.
Der gewünschte Überdruck im Flüssigkeitsraum gegenüber dem Druck im Dampfraum wird automatisch eingestellt, was in bekannter Weise z. B. dadurch erfolgen kann, daß die Stellung der Ventile S1, S2, S3 durch den Dampfdruck im Heizkörper beeinflußt wird.
Der so z. B. auf etwa 120 ° erhitzte Saft
gelangt unter Druck in die im oberen Teil der Apparate befindlichen durchlochten Rohre n1, n2, n3, läuft dann über eine Reihe von Rieselplatten o1, o2, o3, wobei erst hier die Verdampfung des Saftes erfolgt.
Hier im Verdampf raum können die im Safte gelösten Verunreinigungen ausfallen, da der Saft über die Platten in dünner Schicht läuft, wobei die Dampfentwicklung intensiv vor sich geht, während die ausgeschiedenen Verunreinigungen sich an den Platten und im unteren Sammelraum absetzen werden. Da die Platten aber keine Heizwirkung zu äußern haben, so ist ein Absetzen . von Stein nicht schädlich. Die Verunreinigungen des Saftes können auf ihrem Wege zur Pumpe durch Zwischenschaltung eines Filters zur Abscheidung gelangen. Die Zuckerlösung wird entweder wiederum von der Pumpe aufgenommen und durch die Heizrohre gedrückt oder sie steigt durch die Rohre δ2, δ3 in den nächsten Körper über.
Die entwickelten Brüden gehen durch die Rohre J?2, R3 in den Heizraum des nächsten Körpers über. Aus dem letzten Körper werden sie durch Rohre 2?4 nach dem Kondensator abgeführt. Das Kondenswasser läuft aus den Heizräumen durch die Rohre d1, ä2, d3 ab. ■ : ■. ■ ■■ ' .i

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Apparat zum Verdampfen von Dünnsaften der Zuckerfabrikation, bei welchem die Anwärmung des.Saftes und die Verdampfung desselben in getrennten Apparaträumen erfolgt, unter Verwendung einer Rieseleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Riesel- und Absatzplatten versehene Verdampfraum des Apparates von dessen Heizkörper abgeschlossen ist und in die Flüssigkeitsleitung vom Heizraum zum Verdampf raum eine von dem Druck im Dampf raum des Heizkörpers automatisch sich einstellende Druckregelungsvorrichtung angeordnet ist, um den zu verdampfenden Saft während seiner Bewegung im Saftraum des Heizkörpers in an sich bekannter Weise unter einem höheren Druck zu halten als dem, welcher der theoretischen Tension des Saftes bei der durch die indirekte Beheizung erreichbaren Temperatur entspricht, wobei zur schnellen Beförderung der Flüssigkeit unter Druck durch den Flüssigkeitsraum des Heizkörpers und zum Umlauf der Flüssigkeit im Apparat in ebenfalls bekannter Weise eine Pumpe angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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