DE414419C - Ein- oder Mehrkoerper-Verdampfapparat - Google Patents

Ein- oder Mehrkoerper-Verdampfapparat

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DE414419C
DE414419C DEV17404D DEV0017404D DE414419C DE 414419 C DE414419 C DE 414419C DE V17404 D DEV17404 D DE V17404D DE V0017404 D DEV0017404 D DE V0017404D DE 414419 C DE414419 C DE 414419C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/04Evaporators with horizontal tubes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/26Multiple-effect evaporating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Ein- oder Kehrkörper-Verdampfapparat. Verdampfapparate älterer Bauart haben messt einen hohen Saftstand, iah. Zusammenhang damit weist die obere gegenüber der unteren Saftschicht erhebliche Temperaturunterschiede auf, woraus sich eine geringe spezifische Verdampfleistung der Heizfläche ergibt. Die Anordnung verschieden gestalteter Zirkulationsvorrichtungen ,ändert hieran nur wenig. Eine Besserung in der Wärme-Übertragung und damit in der Ausnützung der Heizfläche trat ein, als man den Saftstand verringerte. Es ergab sich dabei von selbst, die Heizröhren horizontal, statt wie bisher vertikal, zu legen. In den, letzten Jahren sind die verschiedensten Ausführungsformen von Verdampfapparaten mit horizontalem Heizrohrsystem bekanntgeworden, in denen die einzudampfende Flüssigkeit meist durch horizontal oder geneigt liegende Rohre n zikuliert. r So ist beispielsweise ein Ileizkörper mit liegenden Siederöhren bekanntgeworden, bei dem die Flüssigkeit durch, das Heizmittel um die Siederöhren im Gegenstrom sich bewegen. Charakteristisch an allen diesen Apparaten ist, daß d;er einzelne Verdampfkörper nur einem Flüssigkeits- und einen Dampfraum hat.
  • Bekannt ist auch ein Verdampfapparat, bei dem die einzudampfende Flüssigkeit über mehrere wagerecht gelagerte, flache Pfannen fließt, in denen wagerechte Heizrohre liegen. Durch die Rohre strömt der Heizdampf, während diese selbst von der einzudampfenden Flüssigkeit umspült werden. Man wollte hierbei durch Vergrößerung der Oberfläche und Anordnung der einzelnen Heizrohrreihe:n versetzt zueinander sowie weitmöglichster Verminderung des Saftstandes das. Mitreißen von Saftteilchen verhindern und eine günstige Wärmeübertragung erzielen. Der Apparat war speziell zum Eindampfen von Zuckersäften gedacht und sollte alsdann auch kontinuierlich arbeiten können. Beim Einengen von salzausscheidenden Laugen dagegen sollte der Apparat periodisch arbeiten. Da bei dieser Konstruktion sehr bald Inkrustation der von außen durch den Saft umspülten Rohre eintritt, sind die Röhren ausziehbar gemacht. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß dieser Apparat weder für salzaussicheidende noch für stärker inkrustierende Flüssigkeiten, insbesondere solche, welche einen festen Niederschlag ergeben, zu gebrauchen ist und daß die an sich zweckmäßige Unterteilung des Saftstandes in mehrere Flüssigkeitsschichten von geringer Höhe infolge rascher Vermindereng der Wärmeübertragung durch Bildung von Ausscheidungen an dem Heizfläche (Außenfläche der Röhren) praktisch nicht zur Geltung kommt. Durch die verhältnismäßig geringe Geschwindigkeit der einzudampfenden Flüssigkeit wird die Bildung von Niederschlag an den heißen Röhrenflächen. begünstigt. Wenn hierbei der kontinuierliche Betrieb für Zuckersäfte vielleicht (möglich war, so liegt das daran, daß die Eindampfung dieser stets im Zwei:- und Mehrkörperapparat geschieht, die Säfte erfahren dabei in jedem Körper naturgemäß nur eine geringe Temperaturerhöhung. Unter diesen Verhältnissen ist ein ununterbrochenes Arbeiten auch im Mehrkörperapparat jeder anderen Bauart möglich.
  • Bei den sonst bekannten Konstruktionen läßt sich das Verhältnis der Heizfläche zum Flüssigkeitsinhalt nur in. geringen Grenzen ändern: die einzudampfende Flüssigkeit ruß zwecks Erreichung der gewünschten Einengung längere Zeit im Apparat bleiben und steht entsprechend lang mit den heißen Haizflächen in Verbindung. Flüssigkeiten, welche bei längerer Einwirkung verhältnismäßig hoher Temperaturen sich chemisch oder ihrer Farbe nach verändern, erfordern daher Vakuumbetrieb mit allen seinen Nachteilen, wie dauernden Kraftaufwand, Störungen durch Einziehen von Luft usw.
  • Der Betrieb ist bei den bekannten Apparaten, insbesondere wenn sie, als Einkörperapparate mit Brüdenverdichtung arbeiten sollen, meist periödisch, indem zur Erzielung eines Dicksaftes bestimmter Konzentration unter gleichzeitiger Wasserverdampfung so lange Dünnsaft in den Apparat gefördert wird, bis der ganze Apparatinhalt die gewünschte Konzentration hat. Dabei steigt die Siedetemperatur des Apparatinhaltes nach und nach von der des Dünnsaftes: auf die des Dicksaftes. Da die Heizdampftemperatur dieselbe bleibt, ruß die spezifische Leistung der Heizfläche gegen Schluß der Charge zu erheblich sinken.
  • Wollte man einem solchen Apparat ununterbrochen Dicksaft entnehmen, so würde sein Inhalt ständig nahezu auf der Siedetemperatur des letzteren gehalten werden müssen und die spezifische Leistung der Heizfläche dauernd unverhältnismäßig gering sein.
  • Alle diese Übelstände sollen nun durch den den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Apparat beseitigt und damit ein Apparat geschaffen werden, welcher bei möglichster Vermeidung von Inkrustation der Heizfläche eine dauernd hohe spezifische Leistung derselben bei leichter Reinigungsmöglichkeit ergibt. Dieser Apparat, der insbesondere als Einkörperverdampfer mit Brüdenverdichtung gedacht ist, besteht aus einer Anzahl, z. B. 15, übereinander angeordneten, einzelnen, durch L'berlaufrohre miteinander verbundenen Abteilungen. bzw. Verdampfelementen, die, als Saftsammel- bzw. Schlammausscheideräume ausgebildet sind und mit je einem Heizsystem kommunizieren, während der Brüdenraum für alle Elemente dersAbe ist. Die Siederohre der einzelnen Heizsysteme liegen in einem gemeinsamen Heizdampfraum. Der Heizdampf tritt unten. in den letzteren ein und strömt, durch Zungen geführt, im Gegenstrom zu der von Abteilung zu Abteilung fließenden Lauge mit großer Geschwindigkeit an den Heizflächen entlang nach oben und gibt dabei seäne Wärme an die einzudampfende Lauge ab. Diese letztere passiert, von Boden zu Boden nach abwärts fließend, alle Abteilungen bzw. Ve,rdampfelemente des Körpers, gibt dabei das Wasser durch Verdampfung nach und nach bis zu dem gewünschten Grade ab und erfährt allmählich die dem betreffenden Stoffe eigentümliche Steigerung des Siedepunktes. Durch Anwendung einer entsprechenden Zahl von Kochräumen l:äßt sich der Unterschied im Siedepunkt von Boden zu Boden beliebig abstufen, d. h. die Siedepunkterhöhung der Lauge von Abteilung zu Abteilung sehr klein halten. Es ist infolgedessen in den einzelnen Abteilungen (Verdampfelementen) stets die denkbargrölate Temperaturdifferenz zwischen siedender Lauge und Heizdampf wirksam. Die absolute Temperafurdifferenz des Verdampfers ist dauernd gleich dem Unterschied zwischen Siedetemperatur der Dünnlauge und Heizdampftemperatur.
  • Dampft man z. B. NaOH-Lauge in einem Einkörperapparat der üblichen Bauart von 8 auf 30 Prozent periodisch ein, so steigt ihr Siedepunkt von anfangs io2-` allmählich auf etwa 115,6-(*. Bei izo' C Heizdampftemp.eratur geht dabei die Temperaturdifferenz zwischen siederider Lauge und Heizdampf von anfänglich 18 nach und nach auf ¢,.1" C zurück. Bei kontinuierlicher Eindampfung würde dauernd wenig mehr denn 4,4' (' wirksam sein. Auch wenn man mehrere Ve.rdampfkörper bekannter Konstruktion reit ihren Flüssigkeits- und Heizdampfräumen hintereinanderschalten wollte, so würde - selbst angenommen, daß der gleich günstige Wärmeübe.rtragu:ngskoeffizient durch Vergrößerung der üblichen Flüssigkeits- und Dampfgeschwindigkeiten sich erreichen ließe - die spezifische Leistung der Heizfläche hinter der des neuen Apparates wesentlich zurückbleiben, da bei ununterbrochenem Betrieb die Siedetemperaturen des Saftes der einzelnen Abteilungen höher sein würde. Bei einem Apparat der neuen Bauart bleibt die Gesamttemperaturdifferenz zwischen siedender Lauge und Heizdampf im vorerwähnten Beispiel unverändert etwa 18° C.
  • Der Wärmeübertragungskoeffizient ist infolge der großen Geschwindigkeit von Heizdampf und Lauge (Gegenstrom) sehr groß. Beide Umstände bewirken gemeinsam eine hohe spezifische Leistung der Heizfläche.
  • Der Apparat gemäß vorliegender Erfindung hat ferner den Vorteil, daß sich eine beliebig große Heizfläche im Verhältnis zum Flüssigkeitsinhalt unterbringen läßt, so daß die Flüssigkeit nur ganz kurze Zeit im Verdampfer bleiben und mit den Heizflächen in Berührung kommen muß. Die Veränderung empfindlicher Flüssigkeiten fällt mithin wesentlich geringer aus, um so mehr, als die gegen hohe Temperaturen besonders empfindlichen konzentrierten Flüssigkeiten sich nur in der unteren Zone des Apparates befinden.
  • Es mag an dieser Stelle auf neuere Erfahrungen hingewiesen werden, denen zufolge kurze Einwirkung hoher Temperaturen auch sehr empfindliche Stoffe nicht verändert.
  • Da bei gleichbleibendem Durchfluß Anfangs- und Endgehalt der Lauge und somit deren Temperatur sowie das Gewicht des verdampfenden Wassers, das gleich dem des Brüdendampfes ist, unverändert bleiben, isst die Verdichtungsarbeit des Brüdenkompressors konstant. Der letztere kann also dauernd unter den für ihn günstigsten Verhältnissen arbeiten. Der Kraftbedarf des Verdichters wird auch deshalb geringer als beim Betrieb mit anderen Verdampfapparaten gleiclier Heizfläche, weil die spezifische Leis:ung der Heizfläche des neuen VerdampfcTs sehr hoch ist und demzufolge die gleiche Wärmeübertragung bereits bei geringerer Spannung des verdichteten Brüdens erfolgt.
  • Die einzelnen Heizsysteme, können selbstvcrstä ndlieh auch mit Dampf verschiedener Temperatur beheizt werden, etwa in der Reise, daß die unteren Abteilungen entsprechend dem höheren Siedepunkt des Saftes den heißeren Dampf bekommen. Bei Apparaten mit Wärmepumpe kann dieses durch Anzapfdampf der letzteren geschehen.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Einrichtung für einen Einkörper-Verdampfapparat in beispielsweiser Anordnung dargestellt, dabei sind der Deutlichkeit halber nur vier Böden gezeichnet, während der Apparat deren in '@'irklichkait mehr erhält. Der senkrecht stehende Körper a von zylindrischer oder rechteckiger Grundfläche ist durch vier Böden b in einzelne Räume -Verdampfelemente - geteilt, die durch ein gemeinsames Dampfabzugsirohr c mit dem Oberteil des Körpers a, dem gemneinsamen Brüderraum, in Verbindung stehen. Der Körper a erhält neben der üblichen Armatur, wie Schaugläser, Probierhähne, Druckmesser, Thermometer usw., für jede Abteilung Reinigungsverschlüsse o, durch welche die sich hauptsächlich in der Vertiefung zwischen Körper a und Rohrwand ablagernden Ausscheidungen leicht entfernt werden können.
  • Seitlich schließt an den Körper a das Heizsystem d mit Heizelementen e an. jeder der Böden b ist flüssigkeitsdicht in den Mantel a eingesetzt und steht durch einen überfallstutzen f mit dem nächsttieferen Abteil in Verbindung. Eine Scheidewand g zwingt die auf den betreffenden Boden auffließende Flüssigkeit, ihren -\Veg durch das zugehörige Heizelement e zu nehmen und erst dann nach dem nächsttieferen Boden herunter zu fließen. Der entwickelte Brüder steigt von jedem Boden aus durch entsprechende Schlitze des Rohres c nach dem Brüderraum und gelangt vom dessen Abzugslstuitzenh aus entweder in die Saugleitung eines Brüdenverdichters oder auch in das Heizsystem des nächsten Vexdampfkörpers, in euren Kondensator oder ins Freie. Der Verdampfapparat wird durch Dampf, der in den Stutzen i eintritt und seinen Weg in der Pfeilrichtung nimmt, geheizt. Die Entlüftung des Heizsystems erfolgt durch :eine Vorrichtung h. Bei Verwendung stark schäumender Flüssigkeiten wird eine Schaumzerstörungsvorrichtung i eingebaut.
  • Die einzudampfende Flüssigkeit tritt ununterbrochen, durch den Stutzen in, ein, an den ein Regulator zur selbsttätigen Regulierung des Zulaufes angeschlossen werden kann. Sie fließt, durch die Scheidewand g geführt, in das Heizelement e, durchströmt dessen Röhren in der Pfeilrichtung, gelangt auf den Boden zurück und zirkuliert ununterbrochen durch das Heizsystem. Ein Teil der Flüssigkeit gelangt durch den Abfallstutzen f auf den nächsttieferen Boden und vollführt hier den gleichen Kreislauf. Auf diese Weise wird auf jedem Boden .ein Teil des in der Flüssigkeit enthaltenen Wassers verdampft, bis der Rest endlich in der unteren Abteilung des Körpers a ankommt, um durch den Stutzen tt, der wiederum mit einem Regulator in Verbindung stehen kann, auszutreten. Bei Betrieb als Einkörper-Verdampfapparat mit Wärmepumpe wäre diese, wie punktiert, gemäß Zeichnung einzuschalten.
  • Der ganze Apparat kann auch durch Feuergase, deren Temperatur evtl. durch Mischen mit Luft oder einem Teil der abziehenden Rauchgase reguliert werden kann, beheizt werden.
  • Bei salz- oder schlammausscheidenden Flüssigkeiten würden die Böden b sowie die Verschlußkappen der Heizelemente e als Schlammfänger ausgebildet werden können.
  • Selbstverständlich kann zwecks Erhöhung der Wärmewirtschaft der Verdampfanlage die einzudampfende Flüssigkeit mittels des fertigen, heißen Dicksaftes und des Heizdampfkondensates in an sich bekannter Weise vorgewärmt und :damit die Flüssigkeitswärme nahezu ganz wiedergewonnen werden.
  • Der aus jeder Abteilung des Verdampfapparates aufsteigende Brüder kann auch statt unmittelbar in den Brüderraum des Körpers a in die Flüssigkeit der nächsthöheren Abt°ilung geführt werden, etwa in der Weise, wie dieses bei den Kochkolonnen von Destilliefrapparaten üblich ist. Er würde dann die Bewegung der siedenden Flüssigkeit lebhaft unterstützen und deren Entgasung beschleunigen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE'. i. Ein- oder Mehrkörp.er-Verdampfapparat für Druck oder Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß die einzudampfende Flüssigkeit über eine entsprechende Anzahl von etagenförmig übereinander angeordneten Böden nach abwärts fließt, dabei auf jedem Boden durch einen seitlich vom eigentlichen Flüssigkeitsraum liegenden Heizkörper erhitzt und so in ununterbrochenem Betrieb eingedampft wird. a. Ein- oder Mehrkörper-Verdampfapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Heizelemente eines Verdampfkörpers mit Heizdampf verschiedener Temperatur - etwa entsprechend der Siedepunkterhöhung der einzudampfenden Flüssigkeit - beschickt werden. Ein- oder Mehrkörper-Verdampfapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung durch direkte Feuergase, deren Temperatur durch Mischen mit Luft oder einem Teil der abziehenden Heizgase reguliert werden kann, erfolgt.
DEV17404D 1922-04-28 Ein- oder Mehrkoerper-Verdampfapparat Expired DE414419C (de)

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