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Verfahren zur Beseitigung der Abgase aus einer Räucheranlage und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beseitigung der Abgase aus einer Räucheranlage, wie sie in der Patentschrift Nr. 247123 beschrieben ist.
Bei einer solchen Räucheranlage ist es nachteilig, dass der noch Fremdstoffe enthaltende Überschussdampf ins Freie abgelassen wird, so dass der Überschussdampf in den Aufstellraum, beispielsweise die Räucherkammer, gelangt. Dadurch ergeben sich in diesem Raum Geruchsbelästigungen und Verunreinigungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, durch das der noch Fremdstoffe enthaltende Überschussdampf aus der Räucherkammer bzw. einem Kochschrank od. dgL in einfacher Weise abgeführt wird. Ferner soll durch das Verfahren eine genaue Regulierung des in der Räucherkammer bzw. dem Kochschrank od. dgl. herrschenden Druckes möglich sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird zum Beseitigen der Abgase aus einer nach der Patentschrift Nr. 247123 arbeitenden Räucheranlage erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass der noch Fremdstoffe enthaltende Überschussdampf durch Inberührungbringen mit kaltem Wasser kondensiert wird, wobei gleichzeitig vom Dampf mitgeführte Fremdstoffe in das Wasser niedergeschlagen bzw. in diesem aufgelöst werden.
Vorzugsweise wird nach diesem Verfahren so vorgegangen, dass die Wassertemperatur durch Regelung des Wasserzulaufes konstant gehalten bzw. geregelt wird. Steigt die Temperatur über einen vorbestimmten Wert an, so läuft kaltes Wasser zu. Ist kein Wasser vorhanden, so steigt die Temperatur ebenfalls an und die Wasserzufuhr wird ausgelöst. Der die Fremdstoffe enthaltende Überschussdampf wird auf das kalte Wasser gedrückt und dadurch in einfacher Weise mit Sicherheit kondensiert, bevor die Abführung stattfindet. Ferner lässt sich durch die Wahl der Höhe des Wasserstandes in dem Überlauf teil der in dem Gefäss bzw. der in dem mit diesem Gefäss verbundenen Kochschrank herrschende Druck festlegen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Wasserzufuhr zu dem Gefäss od. dgl. über ein Temperaturmessgerät im Gefäss gesteuert wird, wodurch eine gleichbleibende Temperatur des Wasser gewährleistet wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens wird erfindungsgemäss durch ein Überlaufgefäss mit einem Einlaufteil und einem Überlauf teil gekennzeichnet, wobei in dem Einlaufteil die Dampfzuleitung vom Kochschrank, die Wasserzuleitung und das Temperaturmessgerät angeordnet sind und wobei der Einlaufteil mit dem Überlauf teil durch unterhalb des Wasserspiegels liegende Öffnungen verbunden ist. Dadurch ist eine kompakte und in sich geschlossene Baueinheit gebildet, die in einfacher Weise einerseits an dem Kochschrank, anderseits an der Kanalisation oder Abführleitung angeschlossen werden kann. Zweckmässig ist dabei der zylindrische überlauf teil koaxial in dem zylindrischen Einlaufteil angeordnet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das überlaufgefäss oberhalb des Wasserspiegels
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durch einen vorzugsweise mit Aussparungen versehenen Deckel abgedeckt, wobei an dem Deckel die den Überlaufteil von dem Einlaufteil trennende Wand befestigt ist. Durch Abnehmen des Deckels ist es möglich, die Vorrichtung in einfacher Weise zu reinigen. Vorteilhaft ist das Überlaufrohr in Form eines Rohrstutzens lösbar befestigt, so dass es aus der Vorrichtung herausgenommen werden kann. Durch die Wahl der Höhe des Überlaufrohres, das auch in der Höhe verstellbar ausgebildet sein kann, kann der in dem mit der Vorrichtung verbundenen Kochschrank herrschende Druck genau eingestellt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es ist dargestellt in Fig. l eine erfindungsgemässe Vorrichtung im Axialschnitt und in Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II gemäss Fig. 1.
Wie die Fig. l und 2 zeigen, weist eine erfindungsgemässe Vorrichtung einen koaxial in einem Einlaufteil --2-- angeordneten Überlaufteil --1-- auf, der mit dem Einlauf teil --2-- über unterhalb des Wasserspiegels --3-- vorgesehene Öffnungen --4-- verbunden ist.
Der Überlaufteil --1-- und der Einlaufteil --2-- sind durch ein Gefäss --5-- gebildet, das mit einem Deckel --6-- vetschlossen ist, an welchem die den Einlauf teil --2-- von dem Überlaufteil --1-- trennende Wand --7-- befestigt ist. Der überlauf teil --1-- und der Einlauf teil --2-- haben somit einen gemeinsamen Boden
In den Einlaufteil --2-- mündet eine Wasserleitung-9-, deren Wasserdurchflussmenge durch ein ebenfalls in dem Einlaufteil --2-- vorgesehenes Temperaturmessgerät --10--, beispielsweise mittels eines Magnetventiles, gesteuert wird. Steigt die Temperatur in dem Einlaufteil --2-- über eine vorbestimmte Grenze, so wird frischeres, kaltes Wasser selbsttätig über die Leitung --9--zugeführt.
In den Überlaufteil --1-- ragt von unten ein koaxial angeordnetes Überlaufrohr --11--, durch dessen obere Kante --12-- die Höhe des Wasserspiegels --3-- in dem überlauf teil festgelegt ist.
Wird dem Einlaufteil --2-- Wasser zugeführt, so besteht zwischen dem Einlauf teil --2-- und dem überlauf teil --1-- ein Druckunterschied, der durch Abfliessen einer entsprechenden Wassermenge in das Überlaufrohr --11-- über die Ausnehmungen --4-- wieder ausgeglichen wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Gefäss 5an der Unterseite --14-- eines
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Der als Überschuss aus dem Kochschrank durch die Ausnehmungen --13-- entweichende, noch Fremdstoffe enthaltende Dampf gelangt in den Einlaufteil--2-. Dabei wird der Dampf durch den Druck des nachfolgenden Dampfes mit dem wesentlich kälteren Wasser in Berührung gebracht und kondensiert dadurch zwangsläufig. Dadurch steigt der Wasserspiegel in dem Einlaufteil-2-. Da der Einlauf teil --2-- mit dem Überlaufteil-l-über die Ausnehmungen --4-- leitungsverbunden
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ein Überlaufrohr mit anderer Höhe ersetzt werden. Durch die Höhe des Überlaufrohres--11--wird der in dem Kochschrank herrschende Druck genau festgelegt. Das Rohr-16-des Gefässes-5- kann beispielsweise in die Kanalisation geführt sein.
Durch das zwischen dem Kochschrank und der Kanalisation liegende Wasservolumen ist ausserdem vermieden, dass Abgase aus der Kanalisation zurückschlagen und in den Kochschrank gelangen können.
Die Vorrichtung ist nach Art von kommunizierenden Gefässen aufgebaut, wobei das eine Gefäss den Einlaufteil und das andere Gefäss den mit dem Überlaufrohr versehenen Überlauf teil bildet. Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Es ist beispielsweise möglich, den noch Fremdstoffe enthaltenden Überschussdampf auch in einem Bogenrohr oder in einer sonstwie nach Art kommunizierender Röhren oder Gefässe ausgebildeten Vorrichtung zu kondensieren, wobei in allen Fällen der wesentliche Vorteil besteht, dass ein Kaminanschluss des Räucher- oder Kochschrankes gänzlich wegfallen kann.