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Kippbarer Acetylenentwickler Die vorliegende Erfindung betrifft einen
kippbaren Acetylenentwickler, in dem ein Carbidkorb, eine Gaskühlkammer und ein
Gegendruckraum angeordnet sind.
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Bei den bekannten Acetylenentwicklern dieser Art .befindet sich die
Gaskühlkammer entweder in der Bahn der Rückstände aus der Zersetzung des Carbids,
wodurch sie isoliert wird, oder in Berührung mit den wärmsten Wassermengen. Oft
befindet sich auch die Öffnung des Gegendruckraumes in der Bahn der den Rückstand
bildenden Kalkmassen, wodurch Kalkniederschläge in dem Gegendruckraum erleichtert
werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die vom Wasser vollkommen umgebene
Gaskühlkammer in gekippter Betriebsstellung innerhalb des Gegendruckraumes, und
zwar so angeordnet, daß sich das eine Ende der Gaskühlkammer in der Nähe der Verbindungsöffnung
zum Gegendruckraum befindet.
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Durch diese Anordnung wird erreicht, daB die Gaskühlkammer vom Wasser
bespült wird, das in den Gegendruckraum ein- und aus diesem Raum austritt, und daß
dieses Wasser in einem sehr großen Abstande von der Stelle, wo das Carbid zersetzt
wird, und zwar an der kältesten Stelle des Apparates und
außerhalb
des Gebietes entnommen wird, wo sich Ansätze von Rückständen bilden. Außerdem ist
es durch diese Anordnung möglich, einen Entwickler von besonders gedrungener Bauart
zu schaffen.
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In- der beiliegenden Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. In dieser Zeichnung zeigt Fig. i einen lotrechten Schnitt
durch den Gaserzeuger in der Ruhestellung, Fig.2 den auf die Seite umgelegten Entwickler
für die Gaserzeugung in einer ähnlichen Ansicht wie die Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt
nach der Linie 3-3 der Fig. 2 und Fig. d. eine Draufsicht auf die inneren Teile
des Entwicklers mit einem Schnitt durch den 1lehälter nach der Linie .I-.I der Fig.
2.
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Der in der Zeichnung dargestellte Entwickler besteht im wesentlichen
aus einem zweckmäß.ig zylindrischen Außenkörper i, der in seinem oberen Teil durch
einen Deckel 2 unter Einschaltung einer Dichtung 3 geschlossen ist. Dieser Deckel
wird mittels eines Bügels :I geschlossen, dessen Haken 5 unter einen am Körper i
angebrachten Halsring 6 greifen, wobei das Festspannen mittels einer rSchraube 7
erfolgt, die in den Bügel eingeschraubt ist und sich gegen den Deckel stützt. Die
Befestigung des Deckels könnte ebenfalls durch irgendein anderes bekanntes Mittel
erfolgen.
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Am Deckel 2 sind zwei Rohre 8 und 9 befestigt. Das Rohr
9, das an seinem am Deckel anliegenden Ende verschlossen sein oder, wie dargestellt,
in ein Sicherheitsventil io enden kann, besitzt eine Gaseintrittsöffnung i i und
führt zu einer Kühlkamrner 12. Das Rohr 8 mündet an dem entgegengesetzten Ende der
Kühlkammer und durchsetzt den Deckel, um in eine beliebige Gasentnahmevorrichtung
zu enden, die mit einem Verschluß 13 versehen ist. Der Entwickler besitzt ferner,
wie üblich, eine Ausgleichskammer 14 und einen Carbidkorb 15.
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Die Kühlkammer besteht aus einem länglichen, zweckmäßig zylindrischen
Kasten, der sich in das Innere der Ausgleichskainnier 14 erstreckt; letztere, die
zylindrisch ausgebildet ist, besitzt einen Durchmesser, der sich dem Durchmesser
der inneren zylindrischen Wand des Behälters oder Körpers i möglichst nähert, damit
sie trotz einen im Verhältnis zur geringen Höhe des Entwicklers großen Inhalt bekommt.
Sie ist in der Ausgleichskammer exzentrisch und parallel mit den Mantellinien der
letzteren im unteren Teil des Entwicklers angeordnet, wenn dieser auf die Seite
unigelegt worden ist (s. Fig.2). Der Teil der Ausgleichskammer 1d., der sich sowohl
in der lotrechten Stellung (Figg. i) als auch in der liegenden Stellunb (Fig.2)
im unteren Teil des Entwicklers befindet, ist mit einer Öffnung 16 versehen, die
durch Ausstanzen eines Teiles des Bodens 17 und des anliegenden Teiles der zylindrischenWand
der Ausgleichskammer 14 erhalten wurde. Die gegenseitige Lage dieser Öffnung und
der Kühlkammer 12 ist eine solche, daß letzterer die genannte Öffnung mindestens
zum Teil durchsetzt.
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Die Rohre 8 und 9 dienen als Halter ein.erseits für die Ausgleichskammer
1:I mit dem sie durchsetzenden Kühler 12 und andererseits für einen Carbidkorb i;,
der entweder auf den genannten Rohren unverrückbar befestigt oder an denselben abnehmbar
angehängt sein kann. 18 bezeichnet den Deckel des Carbidkorbes, der aufgesetzt wird,
wenn der Korb mit Carbid gefüllt «-orden ist.
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Durch geeignete, an der Außenwand des Behälters i befestigte Halter
17 wird der Entwickler, wenn er umgelegt worden ist (s. Fig. 2) in bestimmter Lage
gehalten.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Nachdem man durch den Deckel :2,
die Rohre 8 und g. die Ausgleichskammer 1:I, die Kühlkammer 12 und den Carbidkorb
15 aus der Wanne herausgenommen hat, wird der Behälter mit Wasser bis zur
Höhe einer Marke 2o gefüllt. Der obenerwähnte Block wird in den lotrecht -stehenden
Behälter eingesetzt, worauf man den Deckel durch Festklemmen der Dichtung 3 festmacht.
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Währenddessen steigt der M'asserspiegel beim Eintauchen des Kühlers
12 und der Ausgleichskammer 14, die das Luftkissen enthält, welches den Druck regeln
soll. Die Höhe der Marke 2o wird so gewählt, daß der Wasserspiegel in der Stellung
nach der Fig. i unter dein Carbidkorb liegt. Um den Entwickler in Betrieb zu setzen,
genügt es, ihn so zu kippen, claß er die Stellung nach der Fig. 2 einnimmt. Das
Luftkissen der Ausgleichskammer 14 bleibt bestehen, während das Wasser rnit dein
Carbid in Berührung kommt. Das erzeugte Acetvlengas ruft einen Druck hervor, der
das `Wasser in der bei Entwicklern dieser Bauart bekannten Weise in die Aus gleicliskammer
bis zu einer veränderlichen Höhe X-Y zurückdrängt.
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DerKühler wird auf dein größten Teil seiner Länge durch das im Innern
der Ausgleichskammer 14 befindliche Wasser bespült. Dieses Wasser steht nicht in
unmittelbarer Berührung mit dem Carbid, ist daher kälter als das im Behälter in
Reaktion befindliche Wasser und bewirkt somit eine gute Kühlung des Kühlers 12.
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Andererseits bewirken die fortwährenden Schwankungen des Wasserspiegels
X-Y in der Ausgleichskammer ein ununterbrochenes Ein-und Ausströmen durch die Öffnung
16 dieser
Kammer, wobei dieses in Bewegung befindliche Wasser die
Wände des Kühlers 1z bespült und auf diese Weise eine fortwährende Erneuerung der
mit der Wand in Berührung stehenden Flüssigkeit bewirkt sowie zu einer weiteren
Kühlung des Raumes 1z beiträgt.
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Ein weiterer Vorteil der abenerwäh nten Bauart besteht noch darin,
daß sämtliche inneren Teile der Ausgleichskammer 1q. leicht zugänglich sind, so
daß die Reinigung dieser Kammer mit einem Stück - Eisendraht öder einer sonstigen
geradlinigen Stange erfolgen kann.
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Die Unterbrechung der Gaserzeugung erfolgt augenblicklich dadurch,
daß man den Apparat wieder in die Stellung nach der Fig. t zurückbringt.