DE3813092A1 - Verfahren und vorrichtungen zur beseitigung von geruchsstoffen in gasen durch erhitzen in einer verbrennungsanlage - Google Patents
Verfahren und vorrichtungen zur beseitigung von geruchsstoffen in gasen durch erhitzen in einer verbrennungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Beseitigung
von Geruchsstoffen in Gasen oder Dämpfen, die bei Bearbeitungspro
zessen organischer Stoffe, z.B. Lebens- oder Genußmitteln, in
einer Fabrikationsanlage entstehen.
In jüngerer Zeit ist man immer mehr bemüht, neben der Vermeidung
von Luftverunreinigungen jeder Art auch eine Verminderung von Ge
ruchsbelästigungen durch Geruchsemissionen industrieller Anlagen
herbeizuführen.
Z.B. entstehen bei der industriellen Lebens- und Genußmittelverar
beitung Gase oder Dämpfe, in denen stark geruchsaktive Substanzen
enthalten sind. Diese Substanzen sind üblicherweise organische
Verbindungen wie Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ester u.a.
Ein Beispiel dafür sind die Dämpfe, die bei der Maischebereitung
und Würzekochung in einer Brauerei auftreten. Andere Beispiele
sind geruchsstoffbeladene Gase und Dämpfe, die bei den Bear
beitungsprozessen z.B. in Fisch- und Fleischverarbeitungsanlagen,
Räuchereien, Röstereien, Frittieranlagen, Großküchen, Fett
schmelzen und Mälzereien entstehen, aber auch außerhalb der
Lebens- und Genußmittelindustrie z.B. in Zellulose- und Papierfa
briken, Tierkörperverwertungsanstalten und Krematorien.
Bisher wurden die geruchsstoffbeladenen Gase oder Dämpfe in den
meisten Fällen ohne besondere Behandlung in die Atmosphäre ent
lassen, was zu einer Geruchsbelästigung in der Umgebung führte.
Bekannt sind zur Entfernung bzw. Beseitigung von Geruchsstoffen
aus Gasen oder Dämpfen Filter, Wäscher oder Nachverbrennungsanla
gen.
In Brauereien werden die beim Kochen der Würze aus der Würzepfanne
austretenden Dämpfe häufig zur Wärmerückgewinnung einem Pfannen
dunstkondensator zugeführt, in dem der Wasserdampf weitgehend kon
densiert. Diese Kondensation führt zwar zu einer Verringerung der
Abgabe von geruchsaktiven Substanzen, weit mehr als die Hälfte der
besonders geruchsintensiven Substanzen gelangen jedoch in die Ab
luft und führen daher zu Geruchsbelästigungen, wie man sie aus
Aufenthalten in der Nähe von Brauereianlagen kennt.
Zur Beseitigung dieser in den Dämpfen enthaltenen Geruchsstoffe
wurde von der Anmelderin bereits in der DE-OS 30 15 220 ein Ver
fahren vorgeschlagen, bei dem die die Geruchsstoffe enthaltende
Abluft durch Eindüsen von Waschwasser gereinigt wird. Dem Wasch
wasser müssen ganz bestimmte Verbindungen zugesetzt werden, um die
Geruchsstoffbeseitigung herbeiführen zu können. Derartige Gas
wäscher sind sowohl in der Herstellung als auch in der Wartung
teuer und müssen darüber hinaus durch entsprechende Zusätze an die
jeweilige Anwendung angepaßt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzu
geben, mit dem in äußerst einfacher und äußerst wirkungsvoller
Weise Geruchsstoffe aus Dämpfen entfernt werden können. Vorrich
tungen, mit denen ein solches Verfahren durchführbar ist, sollen
ebenfalls gefunden werden.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgbe
dadurch gelöst, daß die geruchsstoffbeladenen Gase oder Dämpfe
einer Feuerungsanlage der Fabrikationsanlage zugeführt und dort
wenigstens auf 400°C erhitzt werden.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
die organischen Geruchsstoffe, wie sie z.B. in den Sudhausdämpfen
enthalten sind, bei höheren Temperaturen zersetzt werden, wobei
vorwiegend Wasserdampf und Kohlendioxid entstehen. Bei Erhitzen
über die Verbrennungstemperatur oxidieren die Geruchsstoffe in An
wesenheit von Luftsauerstoff ebenfalls weitgehend zu Wasserdampf
und Kohlendioxid. Die entstehenden Gase können dann mit den Rauch
gasen der Feuerungsanlage über den Schornstein abgeleitet werden,
ohne daß eine Geruchsbelästigung für die Umgebung auftritt.
Stand der Technik sind sogenannte Nachverbrennungsanlagen, bei
denen geruchsbeladene Gase oder Dämpfe in einer speziellen Feue
rungsanlage nur zum Zweck der Zersetzung oder Verbrennung der
Geruchsstoffe höheren Temperaturen ausgesetzt werden, wobei ein
erheblicher Energieverlust eintritt, wenn die erhitzten Gase nicht
wieder in einem Wärmetauscher zurückgekühlt werden und die dabei
ausgetauschte Wärme in der Anlage genutzt werden kann. Ent
sprechende Anlagen sind deshalb nicht weit verbreitet und z.B. in
Brauereien überhaupt noch nicht vorhanden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die geruchsstoffbeladenen
Gase oder Dämpfe nicht einer speziellen Nachverbrennungsanlage
zugeführt, sondern der ohnehin in der Fabrikationsanlage zur Ener
gieversorgung des Bearbeitungsprozesses vorhandenen Feuerungsan
lage.
Mit der Rückführung der Gase oder Dämpfe in diese Feuerungsanlage
ist deshalb in der Regel auch kein wesentlicher Energieverlust
verbunden, weil die Eintrittstemperatur der Gase oder Dämpfe in
die Feuerungsanlage in den meisten praktischen Anwendungsfällen
nicht wesentlich unter der Abgastmeperatur liegen wird, mit der
die Rauchgase in den Schornstein eingeleitet werden.
Wenn die geruchsstoffbeladenen Gase oder Dämpfe Sauerstoff enthal
ten und der Feuerungsanlage mit der Verbrennungsluft zugeführt
werden, kann der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens sogar zu
einem Energiegewinn führen, wenn die warmen oder heißen Gase oder
Dämpfe einen Teil der Verbrennungsluft ersetzen, die sonst mit
Umgebungstemperatur der Feuerungsanlage zugeführt wird.
In einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vor
gesehen, daß die beim Kochen von Maische und Würze in einer
Brauereianlage entstehenden Dämpfe der Feuerungsanlage der
Brauerei zugeführt und dort erhitzt werden. Da in Brauereien das
Sudhaus der Hauptwärmeverbraucher ist, und dieses Sudhaus über die
Feuerungsanlage beheizt wird, kann gewährleistet werden, daß wäh
rend des Sudbetriebes die Feuerungsanlage in Betrieb ist. Durch
entsprechende Steuerung kann sichergestellt werden, daß während
des Entweichens der geruchsaktiven Stoffe aus der Maische- oder
Würzepfanne die Feuerungsanlage nicht abgeschaltet wird, sondern
die Dämpfe erhitzt. Durch das Erhitzen der Dämpfe in der Feue
rungsanlage der Brauerei kann eine vollständige Beseitigung der
Geruchsstoffe in äußerst einfacher Weise herbeigeführt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
in einer Brauereianlage mit einem einen Dampfabzug 12 aufweisenden
Behälter 1 zur Kochung von Maische und/oder Würze und mit einer
Feuerungsanlage 13, die die Energie für die Prozesse der
Maischebereitung und Würzekochung liefert, ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Dampfabzug über eine Gasführung 5 mit der
Feuerungsanlage verbunden ist. In der einfachsten Ausführungsform
in einer Brauereianlage sieht die Erfindung somit vor, daß an dem
ohnehin an der Würze- bzw. Maischepfanne vorgesehenen Dampfabzug 2
und 12, in den noch ein Pfannendunstkondensator 3 einbezogen sein
kann, eine Rohrleitung 5 beginnt, die zur Feuerungsanlage führt.
Der Dampf wird somit vom Dampfabzug zur Feuerungsanlage geleitet.
Selbstverständlich kann im Dampfabzug eine entsprechende
Steuerklappe 4 vorhanden sein, die den Dampfabzug in einer
Stellung mit der Umgebung und in einer anderen Stellung mit der
Rohrleitung zur Feuerungsanlage hin verbindet.
Die geruchsstoffbeladenen Gase oder Dämpfe können an jeder be
liebigen Stelle dem Feuerraum oder Rauchgastrakt der Feuerungsan
lage zugeführt werden, soweit sichergestellt ist, daß die geruchs
stoffbeladenen Gase oder Dämpfe nach Vermischen mit dem Verbren
nungs- oder Rauchgas der Feuerung noch eine Temperatur von wenig
stens 400°C erreichen, um die thermische Zersetzung der Geruchs
stoffe sicherzustellen.
Bei der als Industriekessel üblichen Bauart des Dreizugkessels
bietet sich dafür die hintere Wendekammer der Rauchgase zwischen
Flammrohr und erstem Rauchrohrzug an, wo auch bei bestehenden An
lagen mit nur sehr geringen Aufwand ein Stutzen 15 zur Einführung
der geruchsstoffbeladenen Gase oder Dämpfe angebracht werden kann
und wo im Rauchgas Temperaturen im Bereich 700-900°C herrschen.
Eine konstruktiv ebenfalls sehr wenig aufwendige Möglichkeit der
Zuführung der geruchsstoffbeladenen Gase oder Dämpfe in die
Feuerungsanlage ist ihre Vermischung mit der Verbrennungsluft.
Wenn die Feuerungsanlage eine an sich bekannte Gas- oder Ölbrenner
anlage ist, werden die Gase oder Dämpfe zusammen mit der Verbren
nungsluft der Mischkanmer 6 des Brenners zugeführt und dann in der
Brennkammer verbrannt. Zur Umrüstung bereits bestehender Anlagen
genügt somit ein einfacher Verbindungskanal zwischen dem Dampf
abzug und dem Brenner, wobei vor dem Brennereinlaß ein Gemisch aus
Verbrennungsluft mit den Gasen oder Dämpfen erzeugt wird, das dann
in der Brennerkanmer mit dem Brennstoff verbrannt wird.
Die Energie der Feuerungsanlage kann selbstverständlich zur direk
ten Beheizung oder auch indirekt mittels Heißwasser oder Dampf an
die Maische- und Würzepfannen abgegeben werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist in einer Prinzipdarstel
lung eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor
richtung dargestellt.
Mit 1 ist dabei ein Behälter bezeichnet, beispielsweise eine
Würzepfanne in einer Brauereianlage. In diesem Behälter 1 wird
Würze oder auch Maische mit Hilfe der Heizeinrichtung 11 in
bekannter Weise gekocht. Bei diesem Kochvorgang entsteht Dampf, in
dem stark geruchsaktive Substanzen enthalten sind. Am Deckel des
Behälters 1 ist ein Dampfabzug 2 vorgesehen, durch den der Dampf
nach oben aus dem Behälter austritt. Der Dampf kann über einen
gestrichelt angedeuteten Pfannendunstkondensator 3 weiter nach
oben steigen. In der Dampfabzugsleitung 12 ist eine schwenkbare
Klappe 4 untergebracht, die in der dargestellten Stellung den
Dampf mit den Geruchsstoffen in die Rohrleitung 5 umleitet. Wenn
die Klappe in vertikaler Richtung ausgerichtet ist, tritt der
Dampf in Richtung des Pfeiles P u in die freie Atmosphäre aus. Wenn
dagegen die Klappe 4 die dargestellte Stellung einninmt, wird der
Dampf, wie erwähnt, in die Rohrleitung 5 eingeleitet und wird zu
der insgesamt mit 13 bezeichneten Feuerungsanlage geführt. Die
Feuerungsanlage 13 ist in der Figur als Gas- oder Ölbrenneranlage
angedeutet, die eine Mischkanmer 6 und den eigentlichen
Verbrennungsraum 7 aufweist. In der Mischkanmer werden der
Geruchsstoffe enthaltende Dampf P D und die Verbrennungsluft P L
gemischt. Der Brennstoff P B wird in dem Brennraum 7 in einer
Flamme 8 verbrannt. Üblicherweise liegt die Verbrennungstemperatur
der Flamme 8 oberhalb
1000°C. Aufgrund der Temperatur der Flamme 8 zersetzen sich die
aus organischen Verbindungen wie Alkoholen, Aldehyden, Ketonen und
Estern bestehenden geruchsaktiven Substanzen und zerfallen über
wiegend in Kohlendioxid und Wasserdampf. Die Abgase können dann
über den Abluftkamin 9 entweichen, ohne daß darin noch geruchs
aktive Stoffe enthalten wären. Die durch die Verbrennung im
Brennraum 7 gewonnene Energie wird über die Leitung 10 der Heiz
einrichtung 11 zugeführt und dient zum Aufheizen und Kochen des
Mediums im Behälter 1. Es wird dadurch nicht nur eine Beseitigung
der geruchsaktiven Stoffe aus dem Gas oder Dampf der erhitzten
Substanz und damit eine Vermeidung der Belästigung der Umwelt
durch störende Gerüche, sondern auch eine teilweise Rückgewinnung
der im Dampf enthaltenen Wärme erreicht.
Es versteht sich, daß dieses Prinzip der Beseitigung von Geruchs
stoffen nicht nur in Brauerei-Sudanlagen, wie dargestellt, ange
wandt werden kann, sondern auch in Fisch- und Fleischverarbei
tungsanlagen, Räuchereien, Röstereien, Frittieranlagen, Groß
küchen, Fettschmelzen und Mälzereien sowie in Zellulose- und
Papierfabriken, Tierkörperverwertungsanstalten, Krematorien und
dergl. mehr.
Besonders vorteilhaft jedoch läßt sich das Verfahren und die ge
schilderte Vorrichtung im Brauereibetrieb einsetzen. Auch können
bereits bestehende Anlagen äußerst einfach umgerüstet werden, in
dem lediglich zwischen der Dampfabzugsleitung 12 und einer Feue
rungsanlage 13 eine entsprechende Gas- oder Dampfleitung 5 an
geordnet wird. Auch ist selbstverständlich das erfindungsgemäße
Prinzip nicht nur bei Gas- und Ölbrennerfeuerungsanlagen anwend
bar, sondern bei allen Feuerungsanlagen, die mit einer ausreichend
hohen Flanmen- oder Rauchgastemperatur arbeiten, so daß sich die
Geruchsverbindungen zersetzen können.
Claims (18)
1. Verfahren zur Beseitigung von Geruchsstoffen in Gasen oder
Dämpfen, die hei Bearbeitungsprozessen organischer Stoffe,
z.B. Lebens- oder Genußmitteln, in einer Fabrikationsanlage
entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase einer
Feuerungsanlage der Fabrikationsanlage zugeführt und dort
Temperaturen von wenigstens 400°C ausgesetzt werden, wobei
die von der Feuerungsanlage abgegebene Wärme direkt oder
indirekt vollständig oder teilweise für den
Bearbeitungsprozeß benötigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Brauerei ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Erhitzen oder Kochen von Maische und/oder Würze ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Fisch- oder Fleischverarbeitungsanlage ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Erhitzen oder Kochen von Fisch- oder Fischwaren bzw. Fleisch- oder Fleischwaren ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Räucherei ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Räuchern von Lebensmitteln, z.B. Fleisch oder Fisch, ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Tierkörperverwertungsanstalt ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Erhitzen oder Kochen von Tierkadavern oder Teilen davon ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Rösterei ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Rösten von Lebens- oder Genußmitteln (z.B. Kaffee, Nüsse) ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Frittieranlage ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Frittieren von Lebensmitteln ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Großküche ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Garen von Speisen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Fettschmelze ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Erhitzen und Schmelzen von Fetten ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Zellulose- oder Papierfabrik ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Erhitzen oder Kochen von Rohstoffbrei (z.B. aus Holzschliff) ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Fabrikationsanlage eine Mälzerei ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Mälzen von Getreide ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die (Fabrikations-) Anlage ein Krematorium ist und
- - der Bearbeitungsprozeß das Erhitzen von Leichen ist.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Anspruch
1 oder einem der Ansprüche 2 bis 12 in einer
Fabrikationsanlage mit einem oder mehreren Behältern 1 zum
Erhitzen, Kochen, Rösten, Frittrieren, Garen und/oder
Schmelzen von zu bearbeitenden Stoffen und mit einer
Feuerungsanlage, die die Energie für den Bearbeitungsprozeß
liefert, dadurch gekennzeichnet, daß der Gas- oder
Dampfabzug des Behälters/der Behälter 12 über eine
Gasführung 5 mit der Feuerungsanlage 13 verbunden ist, wobei
für den Gastransport ein Gebläse 14 in der Gasführung 5
angebracht sein kann.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feuerungsanlage 13 eine an sich bekannte Kohle-, Öl- oder
Gasfeuerungsanlage ist und daß in einer Mischkammer 6 die
Verbrennungsluft P L für die Feuerung und die
Geruchsstoffbeladenen Gase oder Dämpfe P D gemischt werden
und gemeinsam der Feuerung 13 zugeführt werden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feuerungsanlage 13 eine an sich bekannte Kohle-, Öl- oder
Gasfeuerungsanlage ist und daß die geruchsstoffbeladenen
Gase oder Dämpfe P D ohne vorherige Mischung mit der
Verbrennungsluft dem Verbrennungsraum 7 oder der
Rauchgasführung der Feuerungsanlage direkt über einen
Anschlußstutzen 15 zugeführt werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feuerungsanlage 13 aus dem Flammrohr 7 und den Rauchrohren
eines Flammrohr-Rauchrohr-Kessels besteht und der
Anschlußstutzen an einer der Wendekammern 17 des Kessels
angebracht ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischkammer 6 für die Vermischung der geruchsstoffbeladenen
Gase oder Dämpfe mit der Verbrennungsluft P L in der Nähe der
Dampfabzugsleitung 12 angeordnet ist, so daß in den Gasen
oder Dämpfen enthaltener Wasserdampf durch Vermischung mit
der kälteren Verbrennungsluft P L zum Teil auskondensiert und
die entstehende Kondensationswärme an die Verbrennungsluft
P L abgibt und das entstehende Kondensat aus der zur
Verbrennungsanlage führenden Gasführung 5 entfernt werden
kann.
18. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14, 15, 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Feuerungsanlage 13
freigesetzte Energie durch direkte Beheizung oder mittels
eines Wärmeträgers (z.B. Dampf oder Heißwasser) an den/die
Behälter 1 abgegeben wird, in denen der Bearbeitungsprozeß
stattfindet.
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