DE19939673A1 - Garofen mit Auslaßphase - Google Patents
Garofen mit AuslaßphaseInfo
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Abstract
Nach einer Dampfgarphase werden in einer Dampfausleitphase das Umluftgebläse (8) und ein mit der Überdruckseite dieses Umluftgebläses strömungsgekoppelter und mit einem Ventil (11) verschließbarer Auslaßkanal (14) zum Ausleiten von überschüssigem Dampf aus dem Garraum (1) verwendet. DOLLAR A Vorteil: einfache, kostengünstige Entdampfung
Description
Die Erfindung betrifft einen Garofen.
Es sind Haushaltsgaröfen zum Garen (beispielsweise Backen,
Braten, Grillen) von Gargut in einem Garraum bekannt, bei
denen im Garraum Luft von einem in einer Gebläsekammer an
geordneten Gebläse durch erzwungene Konvektion umgewälzt
wird.
Es sind auch Haushaltsgaröfen bekannt, bei denen auch ein
Dampfgarprozeß im Garraum durchgeführt werden kann.
Die EP 0 319 673 B1 offenbart einen Garofen mit einem von
einer Tür verschließbaren Garraum, in dessen Boden ein mit
Wasser befüllbarer Topf eingelassen ist, der bei Beheizung
durch zugeordnete elektrische Heizelemente Dampf erzeugt.
In der Garraumdecke ist eine Öffnung vorgesehen, durch die
überschüssiger Dampf aus dem Garraum tritt. Der Dampf
trifft auch auf einen in dieser Öffnung angeordneten Tempe
raturfühler, der Bestandteil einer Regeleinrichtung zum Re
geln der Dampfmenge im Garraum durch Steuern des Dampfer
zeugers ist. Ferner sind in der Garraumdecke eine Dampfaus
trittsöffnung und eine Luftzuführungsöffnung vorgesehen,
die jeweils mit einer Verschlußeinrichtung verschließbar
sind. An der Garraumrückwand ist ein durch eine Trennwand
vom Garraum getrennte Gebläsekammer mit einem von einem
Ringheizkörper umgebenen Lüfterrad als Heißluftgebläse an
geordnet. Oberhalb der Garraumdecke ist ein Kühlgebläse an
geordnet, das Kühlluft aus der Umgebung ansaugt und über
einen sich zur Gerätevorderseite hin verbreiternden Luf
tausblaskanal in einem Bereich oberhalb der Tür an der Vor
derseite des Garofens ausbläst. Die ständig offene Öffnung
in der Garraumdecke ist über eine Rückführleitung mit einem
Unterdruckbereich des Kühlluftgebläses verbunden, so daß
der über die Auslaßöffnung austretenden Wasserdampf mit der
übrigen, vom Kühlluftgebläse ansgesaugten Kühlluft ver
mischt wird und über den Luftausblaskanal ableitet wird. In
diese Rückführleitung mündet die Dampfaustrittsöffnung,
während die Luftzuführungsöffnung in den Luftausblaskanal
mündet. Während eines Dampfgarprozesses bleiben nun die
Verschlußeinrichtungen der Dampfaustrittsöffnung und der
Luftzuführungsöffnung geschlossen. In der Endphase des
Dampfgarens werden beide Verschlußeinrichtungen geöffnet.
Dadurch strömt Dampf durch die Dampfaustrittsöffnung in die
Rückführungsleitung und wird vom Kühlgebläse zusammen mit
der übrigen angesaugten Luft durch den Luftausblaskanal
nach vorne aus dem Garofen ausgeleitet. Aus dem Luftaus
blaskanal strömt ferner durch die Luftzuführungsöffnung
Frischluft mit einem vergleichsweise geringen Dampfanteil
in den Garraum. Der Dampferzeuger bleibt während dieser
Dampfausleitphase abgeschaltet, so daß bis zum tatsächli
chen Programmende der im Garraum befindliche Dampf so weit
abgebaut ist, daß beim Öffnen der Tür kaum noch Dampf aus
tritt. Schließlich ist in der Garraumdecke auch eine ver
schließbare Wrasenaustrittsöffnung angeordnet, die eben
falls in den Luftausblaskanal mündet und bei Nicht-
Dampfbetrieb, bei dem die Dampfaustrittsöffnung und die
Luftzuführungsöffnung geschlossen sind, geöffnet ist zum
Abführen von beim Garen entstehendem Wrasen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Garofen
und ein Verfahren zum Betreiben eines Garofens anzugeben,
bei denen in einfacher und effektiver Art und Weise ein
Austausch der Gasatmosphäre im Garraum durchführbar ist,
insbesondere zum Entfernen von überschüssigem Dampf, Rauch
oder sonstigen gasförmigen Substanzen aus dem Garraum und
Ersetzen durch vergleichsweise frische Luft.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 13.
Der Garofen gemäß Anspruch 1 umfaßt
- a) einen Garraum (Ofenmuffel),
- b) eine Gebläsekammer (Gebläseraum), die von dem Garraum durch eine Trennwandung (Luftleitwandung) getrennt ist, die wenigstens eine in einem Ansaugbereich (Un terdruckbereich) des Gebläses angeordnete und eine Strömungsverbindung zwischen Garraum und Gebläsekammer herstellende Ansaugaussparung (Eintrittsaussparung) und wenigstens eine in einem Ausblasbereich (Über druckbereich) des Gebläses angeordnete und eine Strö mungsverbindung zwischen Gebläsekammer und Garraum herstellende Ausblasaussparung (Austrittsaussparung) aufweist, und in der ein Gebläse (Turbine, Gasför dereinrichtung) angeordnet ist,
- c) einen von der Gebläsekammer von dem oder einem weite ren Ausblasbereich des Gebläses nach außen verlaufen den und durch ein erstes Ventil (Absperreinrichtung, Verschließeinrichtung) verschließbaren ersten Strö mungskanal (Gasleitkanal, Ausleitstrecke) und
- d) eine Steuereinrichtung, die in einer Auslaßphase (zum Auslassen von, insbesondere unerwünschten oder nicht mehr gebrauchten, gasförmigen Substanzen aus dem Gar raum) das erste Ventil öffnet und das Gebläse ein schaltet.
Das Gebläse fördert also im Betrieb Gas, im allgemeinen
Luft, gegebenenfalls mit Wrasen (Gardämpfen) oder Dampf
und/oder Rauch gemischt, aus dem Garraum durch die wenig
stens eine Ansaugaussparung (Ansaugöffnung oder Ansaugaus
schnitt) der Trennwandung in die Gebläsekammer. Solange das
erste Ventil geschlossen ist, fördert das Gebläse das ange
saugte Gas aus der Gebläsekammer durch die wenigstens eine
Ausblasaussparung (Ausblasöffnung oder Ausblasauschnitt) in
der Trennwandung wieder vollständig in den Garraum zurück.
Diese Luftumwälzung ist im Garbetrieb für eine homogenere
Verteilung von Wärme und gegebenfalls Dampf und/oder Rauch
im Garraum von Vorteil. Sobald jedoch in der Auslaßphase
das erste Ventil geöffnet wird, fördert das Gebläse einen
von der Anordnung und Dimensionierung des ersten Strömungs
kanals abhängigen Anteil des aus dem Garraum angesaugten
Gases durch den außerhalb des Garraumes angeordneten ersten
Strömungskanal nach außen und nicht mehr in den Garraum zu
rück. Dadurch wird die Konzentration von im Garraum ver
bliebenen gasförmigen Rückständen wie beispielsweise Dampf
und/oder Rauch deutlich und schnell reduziert, so daß diese
Gase bei einem Öffnen einer Tür zum Verschließen des Gar
raumes einer Bedienperson nicht mehr entgegenströmen kön
nen.
Bei dem Verfahren zum Betreiben eines Garofens mit einem
Garraum gemäß Anspruch 13 werden
- a) während einer Dampfgarphase oder einer Räucherphase Dampf bzw. Rauch in den Garraum eingeleitet und von einem Gebläse im Garraum umgewälzt
und
- a) während einer Auslaßphase überschüssiger Dampf bzw. Rauch vom gleichen Gebläse über einen an den Garraum angeschlossenen ersten Strömungskanal in einen außer halb des Garraumes angeordneten Außenraum ausgeleitet.
Die Erfindung beruht also auf der Überlegung, das im Garbe
trieb mit oder Dampf bzw. Rauch zur Luftumwälzung im Gar
raum vorgesehene Gebläse zusätzlich auch zur Entfernung von
Dampf und/oder Rauch aus dem Garraum nach außen zu verwen
den, so daß für diese Entdampfungs- oder Entrauchungsfunk
tion kein gesondertes Gebläse erforderlich ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Garo
fens und des Verfahrens gemäß der Erfindung ergeben sich
aus den vom Anspruch 1 bzw. Anspruch 13 abhängigen Ansprü
chen.
Besonders vorteilhaft ist die Gasausleitung aus dem Garraum
mittels des Umwälzgebläses bei einem Garofen mit Dampf-
und/oder Räucherfunktion, wobei mittels eines Dampferzeu
gers oder Raucherzeugers während einer Dampfgarphase oder
einer Räucherphase Dampf bzw. Rauch in den Garraum einge
bracht wird und das Gebläse während der Auslaßphase ver
bliebenen Dampf bzw. Rauch aus dem Garraum durch den ersten
Strömungskanal nach außen fördert. Der Dampferzeuger bzw.
Raucherzeuger wird vorzugsweise während der Auslaßphase de
aktiviert. Ferner wird im allgemeinen auch das erste Ventil
während der Dampfgarphase bzw. der Räucherphase geschlos
sen, so daß während dieser Phase kein Dampf oder Rauch
durch den ersten Strömungskanal nach außen entweichen kann.
Um auch einen definierten Druckausgleich im Garraum während
der Auslaßphase zu erreichen, wird ein mit einem zweiten
Ventil verschließbarer zweiter Strömungskanal an den Gar
raum angeschlossen, und das zweite Ventil wird in der Aus
laßphase geöffnet. Dadurch kann durch den zweiten Strö
mungskanal während der Auslaßphase Gas in den Garraum nach
strömen, um den durch das Gebläse erzeugten Unterdruck aus
zugleichen.
Vorteilhaft ist eine Anordnung des zweiten Strömungskanal
im oberen Bereich des Garraums, insbesondere bei Verwendung
dieses zweiten Strömungskanales als Wrasenabzug beim Garbe
trieb. Der erste Strömungskanal wird dann vorzugsweise ver
schlossen. Zur Unterstützung des Wrasenabzugs kann der
zweite Strömungskanal an einem vom Garraum abgewandten Ende
mit einem außerhalb des Garraumes angeordneten Außengebläse
strömungsgekoppelt sein. Die strömungstechnische Kopplung
kann in einen an eine Überdruckseite des Außengebläses an
geschlossenen Ausblaskanal bewerkstelligt werden, wobei ei
ne Injektorwirkung ausgenutzt wird, oder auch an eine Un
terdruckseite des Außengebläses erfolgen, wobei dann das
Außengebläse den Wrasen einfach aus dem zweiten Strömungs
kanal und dem Garraum heraussaugt.
Auch der erste Strömungskanal kann an einem vom Garraum ab
gewandten Ende mit einem außerhalb des Garraumes angeordne
ten Außengebläse, vorzugsweise demselben Außengebläse wie
für den zweiten Strömungskanal, strömungsgekoppelt sein.
Auch diese strömungsdynamische Kopplung kann auf dem Injek
torprinzip oder einer direkten Absaugung beruhen.
Die Trennwandung zur Gebläsekammer bildet vorzugsweise eine
Rückwand des Garraumes.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeich
nungen Bezug genommen, in denen Ausführungsbeispiele gemäß
der Erfindung jeweils schematisch dargestellt sind. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Garofen in einem normalen Garbetrieb in einer
teilweise geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 2 den Garofen gemäß Fig. 1 in einem Dampfgarbetrieb und
Fig. 3 den Garofen gemäß Fig. 1 in einem Dampfauslaßbetrieb.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 3 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 bis 3 zeigen einen Garofen, insbesondere für den
Haushalt, jeweils in einer teilweise geschnittenen Seiten
ansicht in verschiedenen Betriebsarten.
Der Garofen umfaßt einen Garraum (Muffelinnenraum) 1, der
von einer Wandung (Muffelwandung) umgeben ist, von der eine
Decke 18, eine Rückwand 17 und ein Boden 19 dargestellt
sind. Eine an der Vorderseite des Garraumes 1 angeordnete
Beschickungsöffnung zum Einbringen von Gargut in den Gar
raum 1 ist mit einer Tür 2 verschließbar. Die Tür 2 ist im
geschlossenen Zustand dargestellt.
Im Boden 19 des Garraumes 1 ist ein Dampferzeuger 10 vorge
sehen, der beispielsweise einen im Boden 19 eingelassenen
Wasserbehälter und eine zugeordnete Heizeinrichtung sowie
gegebenenfalls auch eine Sprüh- und Verteilvorrichtung um
faßt.
Oberhalb der Decke 18 des Garraumes 1 ist, vorzugsweise in
einem hinteren Bereich, ein Außengebläse 20 angeordnet, an
dessen Überdruckseite 5 ein Luftausblaskanal 6 angeschlos
sen ist, der in einem Ausblasbereich 7 oberhalb der Tür 2
an der Vorderseite des Garofens ins Freie mündet und sich
nach Art eines Diffusors verbreitern kann. Das Außengebläse
20 saugt im Betrieb Kühlluft K aus einem Raum außerhalb des
Garraumes 1 und innerhalb eines Gehäuses 16 des Garofens an
und bläst diese Kühlluft K durch den Luftausblaskanal 6 aus
dem Gehäuse 16 nach außen.
Im hinteren Bereich des Garraums 1 ist vor der Rückwand 17
eine Trennwand 9 angeordnet. Die Trennwand 9 ist an ihren
Rändern zur Rückwand 17 hin umgebogen und setzt mit den um
gebogenen Rändern auf der Rückwand 17 auf, so daß zwischen
der Trennwand 9 und der Rückwand 17 eine Gebläsekammer 25
gebildet ist. In der Gebläsekammer 25 ist ein, vorzugsweise
mit einem Radialgebläse wie einem Schaufelrad gebildetes,
Gebläse 8 angeordnet. Die Trennwand 9 weist wenigstens eine
zentrale Eintrittsöffnung 90 und zwei oder mehr seitliche
Austrittsöffnungen 91 auf. Alle genannten Wände können vor
zugsweise mit einem emaillierten Stahlblech gebildet sein.
Durch die Rückwand 17 mündet ein erster Strömungskanal 14
mit einem inneren Ende 15 in die Gebläsekammer 25 in einem
Bereich, in dem das Gebläse 8 im Betrieb einen Überdruck
erzeugt (Druckseite, Ausblasseite). Der erste Strömungskanal
14 ist von einem Ventil 11 absperrbar und wird hinter dem
Ventil 11 durch einen weiteren Strömungskanal 12 fortge
setzt, der an seinem freien Ende 13 in den Luftausblaskanal
12 ragt. Der erste Strömungskanal 14 oder der Strömungska
nal 12 können natürlich auch direkt ins Freie (Raum im Ge
bäude oder außerhalb des Gebäudes) oder in einen Abzug (Ka
min. Esse) führen.
In den Luftausblaskanal 6 mündet auch ein zweiter Strö
mungskanal 4 mit einem äußeren Ende 41, das durch ein Ven
til 3 verschließbar ist. Dieser zweite Strömungskanal 4
mündet mit seinem anderen, inneren Ende 40 an der Decke 18
in den Garraum 1.
In allen gezeigten Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 3 ist
nun das Gebläse 8 im Betrieb, angedeutet durch den eine
Drehbewegung symbolisierenden Kreispfeil, und saugt Luft
mit darin vorhandene Schwebesubstanzen wie Festteilchen
(Rauch) oder Tröpfchen (Dampf, Dunst) aus dem Garraum 1
durch die Eintrittsöffnung 90 in die Gebläsekammer 25.
In den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 ist das Ventil
11 geschlossen, so daß kein Gas durch den zweiten Strö
mungskanal 14 entweicht. Das angesaugte Gas bläst das Ge
bläse 8 deshalb praktisch vollständig durch die Aus
trittsöffnungen 91 wieder in den Garraum 1 zurück. Dadurch
wird im Garraum 1 die Gasatmosphäre ständig umgewälzt.
Gemäß Fig. 1 ist der Garofen in einem normalen Garbetrieb,
bei dem eines oder mehrere von einer Anzahl dem Garraum 1
zugeordneter, nicht dargestellter, Heizelemente zum Garen
des nicht dargestellten Gargutes Wärme erzeugen. Solche
Heizelemente können in an sich bekannter Art und Weise in
der Gebläsekammer 25, beispielsweise in Gestalt eines um
das Gebläse 8 verlaufenden Ringheizkörpers, und/oder im
Garraum 1, beispielsweise als Oberhitzeheizkörper an der
Decke 18 oder als Unterhitzeheizkörper im Bereich des Bo
dens 19, vorgesehen sein. In diesem Garbetrieb gemäß Fig. 1
wird durch die Umwälzung des Gases (Umluft) U im Garraum 1
die von den Heizelementen erzeugte Wärme gleichmäßiger im
Garraum 1 verteilt. Der Dampferzeuger 10 bleibt während des
normalen Garbetriebes ausgeschaltet. Das zweite Ventil 3
wird geöffnet, damit durch den zweiten Strömungskanal 4
sich während des Garbetriebes bildender Wrasen W aus dem
Garraum 1 entweichen kann. Das Abführen des Wrasens W wird
unterstützt durch die Injektorwirkung infolge der am Ende
41 des zweiten Strömungskanales 4 vorbeiströmenden Kühlluft
K.
Eine Dampfgarfunktion des Garofens ist in Fig. 2 gezeigt.
Der Dampferzeuger 10 ist eingeschaltet und leitet Dampf D
in den Garraum 1 ein. Das Ventil 11 des ersten Strömungska
nales 14 ist auch in der Dampfgarphase geschlossen. Somit
wälzt das Gebläse 8 das Gemisch aus Luft und Dampf U + D im
Garraum 1 um, so daß der Dampf D möglichst gleichmäßig im
Garraum 1 verteilt wird. Damit auch über den zweiten Strö
mungskanal 4 kein Dampf D nach außen entweicht, wird auch
das zweite Ventil 3 geschlossen.
Wenn die Dampfgarphase abgeschlossen ist, ist es zweckmä
ßig, daß der Dampf D möglichst schnell und vollständig aus
dem Garraum 1 entfernt wird, um Korrosion und auch beim
Öffnen der Tür 2 eine Belästigung der Bedienperson zu ver
meiden. Zu diesem Zweck ist eine Dampfauslaßphase oder -
funktion vorgesehen, bei der beide Ventile 3 und 11
geöffnet werden. Der Dampferzeuger 10 wird außer Betrieb
gesetzt, während das Gebläse 8 im Betrieb bleibt und sogar
in seiner Saugleistung verstärkt werden kann durch Erhöhung
der Drehzahl. Diese Maßnahmen haben zur Folge, daß das
Gemisch D + L aus im Garraum 1 verbliebenem Dampf D und Luft
L vom Gebläse 8 in die Gebläsekammer 25 gesaugt wird und
ein mit A bezeichneter Teil dieses Gemisches in den ersten
Strömungskanal 14 durch dessen Ende 15 hineingeblasen wird.
Dieser Teil A wird über den ersten Strömungskanal 14 durch
das geöffnete Ventil 11 in den Strömungskanal 12 und
schließlich über den Luftausblaskanal 6 aus dem Garofen in
den Außenraum geleitet. Ein im allgemeinen kleinerer Teil B
des vom Gebläse 8 angesaugten Gemisches D + L gelangt über
die Austrittsöffnungen 91 wieder in den Garraum 1. Somit
wird also durch das Ausleiten des Teils A des Gemisches D + L
aus dem Garraum 1 die Dampfkonzentration im Garraum 1
während der Auslaßphase schnell und wirksam mit Hilfe des
Gebläses 8 reduziert. Das Öffnen des Ventils 11 erzeugt,
mit anderen Worten, einen starken Durchzug im Garraum 1 zum
Entdampfen des Garraumes 1.
Als Ventile 3 und 11 können prinzipiell alle geeigneten be
kannten Ventile eingesetzt werden, insbesondere elektroma
gnetisch, hydraulisch oder pneumatisch gesteuerte Ventile
mit Klappen oder auch querschnittsvermindernden Vorrichtun
gen.
Zum Durchführen der beschriebenen Betriebsarten, dem norma
len Garbetrieb mit Umluft gemäß Fig. 1, dem Dampfgarbetrieb
mit Umluft gemäß Fig. 2 und dem Dampfauslaßbetrieb gemäß Fig.
3 ist eine nicht dargestellte Steuereinrichtung vorgesehen,
die mit den beiden Ventilen 3 und 11, mit dem Gebläse 8 und
dem Dampferzeuger 10 in Wirkverbindung steht. Beispielswei
se kann die Steuereinrichtung einen Mikroprozessor mit ei
ner gespeicherten Ablaufsteuerung umfassen und mit einer
Bedieneinrichtung zum Auswählen der Garbetriebsart verbun
den sein.
Die Auslaßfunktion ist natürlich ebenso vorteilhaft bei ei
nem Garofen, der anstelle oder zusätzlich zur Dampfgarfunk
tion eine Räucherfunktion aufweist, zum Abführen von über
schüssigem Räucherrauch aus dem Garraum.
Claims (18)
1. Garofen mit
- a) einem Garraum,
- b) einer Gebläsekammer, die von dem Garraum durch eine Trennwandung getrennt ist und in der ein Gebläse ange ordnet ist, wobei die Trennwandung wenigstens eine in einem Ansaugbereich des Gebläses angeordnete und den Garraum mit der Gebläsekammer verbindende Ansaugaus sparung und wenigstens eine in einem Ausblasbereich des Gebläses angeordnete und die Gebläsekammer mit dem Garraum verbindende Ausblasaussparung aufweist,
- c) einem in die Gebläsekammer in den oder einen weiteren Ausblasbereich des Gebläses mündenden und durch ein erstes Ventil verschließbaren ersten Strömungskanal,
- d) einer Steuereinrichtung, die in einer Auslaßphase das erste Ventil öffnet und das Gebläse in Betrieb setzt.
2. Garofen nach Anspruch 1 mit einer Einrichtung zum Ein
bringen von Dampf und/oder Rauch in den Garraum, wobei
das Gebläse während der Auslaßphase Dampf bzw. Rauch
aus dem Garraum durch den ersten Strömungskanal nach
außen fördert.
3. Garofen nach Anspruch 2, bei dem die Steuereinrichtung
die Einrichtung zum Einbringen von Dampf und/oder
Rauch in den Garraum während einer Dampfgarphase oder
einer Räucherphase aktiviert.
4. Garofen nach Anspruch 3, bei dem die Steuereinrichtung
das erste Ventil während der Dampfgarphase bzw. der
Räucherphase schließt.
5. Garofen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem die
Steuereinrichtung die Einrichtung zum Einbringen von
Dampf und/oder Rauch in den Garraum während der, ins
besondere auf die Dampfgarphase oder Räucherphase fol
genden, Auslaßphase deaktiviert.
6. Garofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
einem in den Garraum mündenden und durch ein zweites
Ventil verschließbaren zweiten Strömungskanal.
7. Garofen nach Anspruch 6, bei dem die Steuereinrichtung
in der Auslaßphase auch das zweite Ventil öffnet.
8. Garofen nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, bei dem der
zweite Strömungskanal in einen Deckenbereich des Gar
raums mündet.
9. Garofen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem der
zweite Strömungskanal an einem vom Garraum abgewandten
Ende mit einem außerhalb des Garraumes angeordneten
Außengebläse strömungsgekoppelt ist.
10. Garofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der erste Strömungskanal an einem vom Garraum ab
gewandten Ende mit einem außerhalb des Garraumes ange
ordneten Außengebläse strömungsgekoppelt ist.
11. Garofen nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, bei dem der
erste und/oder der zweite Strömungskanal an einem vom
Garraum abgewandten Ende in einen Luftkanal mündet, in
dem das Außengebläse im Betrieb einen Luftstrom er
zeugt, der bei geöffnetem erstem bzw. zweitem Ventil
durch Injektorwirkung einen Unterdruck an diesem Ende
des ersten bzw. zweiten Strömungskanales bewirkt.
12. Garofen nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, bei dem der
erste und/oder zweite Strömungskanal an einem vom Gar
raum abgewandten Ende mit einem Unterdruckbereich des
Außengebläses strömungsgekoppelt ist.
13. Garofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem in einem vorderen Bereich des Garraumes eine Tür
zum Verschließen des Garraumes angeordnet ist und an
einen von der Tür abgewandten hinteren Bereich des
Garraumes die Trennwandung zur Gebläsekammer an
schließt.
14. Verfahren zum Betreiben eines Garofens mit einem Gar
raum, bei dem
- a) während einer Garphase von einem Gebläse eine Gasatmo sphäre im Garraum umgewälzt wird
- a) während einer Auslaßphase von demselben Gebläse Gas mit eventuellen Schwebebestandteilen aus dem Garraum über einen an den Garraum angeschlossenen ersten Strö mungskanal in einen außerhalb des Garraumes angeordne ten Außenraum ausgeblasen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem während einer
Dampfgarphase oder einer Räucherphase Dampf bzw. Rauch
in den Garraum eingeleitet wird und während der Aus
laßphase überschüssiger Dampf bzw. Rauch aus dem Gar
raum ausgeblasen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder Anspruch 15, bei dem
durch einen zweiten, an den Garraum angeschlossenen
Strömungskanal während der Auslaßphase Luft in den
Garraum eingelassen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem der erste Strö
mungskanal und der zweite Strömungskanal während der
Dampfgarphase oder der Räucherphase geschlossen wer
den.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, bei dem
während einer Garphase, während der kein Dampf oder
Rauch in den Garraum eingeleitet wird, der erste Strö
mungskanal geschlossen wird und durch den zweiten
Strömungskanal Wrasen aus dem Garraum abgeführt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19939673A DE19939673B4 (de) | 1999-08-20 | 1999-08-20 | Garofen mit Auslaßphase |
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DE19939673A Expired - Fee Related DE19939673B4 (de) | 1999-08-20 | 1999-08-20 | Garofen mit Auslaßphase |
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