Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Be- und/oder Entlüften eines Garofens.
Aus DE 199 20 345 C1 ist ein Garofen bekannt mit einer
Ofenmuffel, in deren Muffelwandung, vorzugsweise der Muffeldecke,
eine Wrasenaustrittsöffnung vorgesehen ist, und
mit einem außerhalb der Muffelwandung angeordneten Gebläse
mit wenigstens einem Ansaugbereich, der mit der Wrasenaustrittsöffnung
der Muffelwandung verbunden ist, und mit wenigstens
einem Ausblasbereich. Ferner ist wenigstens ein
mit einem Ende in einen Außenraum mündenden und mit einem
anderen Ende in den Ansaugbereich des Gebläse mündender
Frischluftkanal sowie wenigstens ein den Ausblasbereich des
Gebläses mit dem Außenraum verbindender Ausleitkanal zum
Ausleiten des Gemischs der vom Gebläse in dessen Betrieb
aus dem Garraum angesaugten Wrasen einerseits und der durch
den Frischluftkanal aus dem Außenraum angesaugten Frischluft
andererseits vorgesehen. Der Frischluftkanal und der
Ausleitkanal verlaufen vorzugsweise oberhalb der Ofenmuffel
im Wesentlichen horizontal und sind durch eine Luftleitplatte
voneinander getrennt. Der Frischluftkanal ist dabei
unterhalb des Ausleitkanals angeordnet. Das Gebläse ist
vorzugsweise ein Radialgebläse und oberhalb der Wrasenaustrittsöffnung
angeordnet. Bei geschlossener Tür ist die Beschickungsöffnung
der Ofenmuffel verschlossen und steht eine
Austrittsöffnung der Tür mit dem Eingang des Frischluftkanals
in Strömungsverbindung, so dass das Gebläse über den
Frischluftkanal Frischluft aus dem Türinnenraum ansaugt.
Dadurch wird im Türinnenraum eine Luftströmung von dem unteren
offenen Ende der Tür nach oben erzeugt. Ferner wird
auch Frischluft über den Türgriff durch eine dahinterliegende
Öffnung in den Türinnenraum und dann in den Frischluftkanal
gezogen, wodurch auch der Türgriff gekühlt wird.
Dieses Be- und Entlüftungssystem dient zum einen zur Kühlung
des Garofens und zum anderen zum Ableiten des Wrasen
aus der Ofenmuffel.
Die DE 198 01 585 A1 offenbart ein Verfahren zum Kühlen der
Außenumgebung einer Garofenmuffel, deren Muffelinnenraum
erhitzt wird, während eine Beschickungsöffnung der Offenmuffel
mit einer Tür verschlossen ist. Bei diesem Verfahren
wird in einem Ansaugbereich unterhalb der Tür Luft aus einem
Außenraum angesaugt, die angesaugte Luft um wenigstens
einen Teil der Ofenmuffel geführt und die um die Ofenmuffel
geführte Luft wenigstens teilweise in den Türinnenraum von
oben geblasen. Ein Teil der um die Ofenmuffel geführte Luft
kann in einem Ausblasbereich in einem oberen Bereich oder
oberhalb der Tür direkt wieder in den Außenraum ausgeblasen
werden. Der Türinnenraum umfasst einen inneren Zwischenraum
zwischen einer Innenscheibe und einer Zwischenscheibe der
Tür und einen äußeren Zwischenraum zwischen einer Außenscheibe
und der Zwischenscheibe der Tür. Oberhalb der drei
Scheiben der Tür ist eine Griffleiste mit einem Türgriff
und mit drei nebeneinander angeordneten Öffnungen angeordnet.
Die beiden äußeren Öffnungen sind nach unten durch jeweils
einen Luftleitkörper strömungstechnisch von dem Türinnenraum
getrennt, während hinter der mittleren Öffnung
ein Luftablenkkörper (Prallplatte) angeordnet ist, der einen
Teil der aus einem Luftführungskanal austretenden Kühlluft
von oben in den Türinnenraum leitet. Dieser Luftablenkkörper
ist in Fortsetzung der Außenscheibe angeordnet,
so dass die umgelenkte Luft hauptsächlich in den äußeren
Zwischenraum der Tür geleitet wird. Dadurch wird die Außenscheibe
der Tür gekühlt und die Temperatur dort gesenkt.
Oberhalb der Ofenmuffel ist ein Kühlgebläse angeordnet, das
im Ansaugbereich unterhalb der Tür Kühlluft aus dem Außenraum
ansaugt, die dann unterhalb der Ofenmuffel und hinter
der Ofenmuffel nach oben geführt wird und oberhalb der
Ofenmuffel in dem Luftführungskanal zu dem Ausblasbereich
in oder oberhalb der Tür geführt wird. In der Muffeldecke
kann eine Verbindung vorgesehen sein, über die Wrasen aus
dem Muffelinnenraum in den Luftführungskanal abgeführt wird
und zusammen mit der Kühlluft aus dem Ausblasbereich ausgeblasen
wird. Der Wrasen kann auch an einer anderen Stelle
ausgeleitet werden und nicht der Kühlluft zugeführt werden,
beispielsweise bei einem Einbauherd über das zugehörte Einbaukochfeld.
Die beiden äußeren Öffnungen in der Griffleiste der Tür
bilden gemeinsam den Ausblasbereich, durch den die aus dem
Luftführungskanal kommende Kühlluft K, eventuell mit dem
Wrasen, in den Außenraum ausströmt. Zwischen dem Luftleitkörper,
der die Öffnungen vom Türinnenraum trennt, und der
Zwischenscheibe ist ein Verbindungsbereich gebildet, über
den der innere Zwischenraum und der äußere Zwischenraum der
Tür in Strömungsverbindung stehen. Im unteren Bereich der
Tür ragt die Zwischenscheibe weiter nach unten als die Innenscheibe.
Dadurch kann durch den inneren Zwischenraum
Luft durch thermische Konvektion nach oben strömen und über
den Verbindungsbereich unterhalb des Luftleitkörpers in den
äußeren Zwischenraum eintreten und mit der Kühlluft durch
diesen äußeren Zwischenraum wieder nach unten strömen. Dadurch
wird eine umlaufende Kühlluftströmung in der Tür erreicht.
Die durch den äußeren Zwischenraum nach unten strömende
Kühlluft wird im Ansaugbereich wieder vom Gebläse angesaugt,
so dass ein geschlossener Teilkreislauf der Kühlluft
entsteht und Kühlluft nur durch die Griffleiste in den
Außenraum austritt. Ferner kann gemäß DE 198 01 585 A1 zwischen
der Außenscheibe und dem Luftleitkörper ein schmaler
Luftspalt gebildet sein, über den der Verbindungsbereich
zwischen dem inneren Zwischenraum und den äußeren Zwischenraum
mit dem Außenraum verbunden ist. Dadurch kann ein Teil
der thermisch aufgestiegenen Luft auch aus der Tür direkt
in den Außenraum austreten, so dass Gardämpfe aus der Tür
abgeführt werden können.
Aus DE 87 06 668 U1 ist ein Backofen bekannt mit wenigstens
einer Wärmequelle und einem Mikrowellengenerator zur Erwärmung
des Gargutes sowie mit einer an einer obenliegenden
Muffelwand vorgesehen Wrasenöffnung. Auf die Wrasenöffnung
ist ein mit zwei durch eine Trennwand voneinander getrennten
Saugkammern versehenes Sauggehäuse aufgesetzt und in
den Saugkammern ist jeweils ein Lüfterrad eines gemeinsamen
Gebläseantriebs angeordnet, wobei die eine Saugkammer saugseitig
mit der Ofenmuffel und die andere Saugkammer mit dem
Gehäuseraum in Verbindung steht und beide Saugkammern
druckseitig in einen gemeinsamen Abführkanal einmünden, wobei
der Strömungsweg der dem Gehäuseraum zugeordneten Saugkammer
vom Strömungsweg der anderen Saugkammer durch eine
Verschlussklappe abgetrennt oder abtrennbar ist.
Aus DE 28 56 094 C2 ist ein Back- und Bratofen bekannt mit
einen Wrasenabzug in dessen Bereich eine Vorrichtung zur
Messung der in dem abziehenden Wrasen enthaltenen Feuchtigkeit
angeordnet ist, wobei die Feuchtigkeitsmessvorrichtung
Teil eines Steuergeräts ist, über das in Abhängigkeit des
von der Messvorrichtung gemessenen Feuchtigkeitsgehaltes
eine den Wrasenabzug beherrschende Klappe verstellt oder
die Drehzahl des Ventilatormotors eines Heißluftgebläses
zum Umwälzen der Heizluft im Back- und Bratraum verändert
wird.
Die DE 35 19 423 C2 offenbart ein Gargerät mit verschließbarem
Garraum, in dem ein Grillheizkörper angeordnet ist
und dem weitere Heizeinrichtungen zugeordnet sind, sowie
mit einem Kühlgebläse, von dem aus ein Luftstrom den Garraum
durchströmt, wobei die Luftströmung durch eine Luftklappe,
die am Eingang des von Kühlgebläse ausgehenden und
in den Garraum einmündenden Strömungskanal angeordnet ist
als Einstellorgan in Abhängigkeit von der Betriebsart des
Gargerätes auch in Zwischenstellung verstellbar ist mittels
einer von Hand betätigbaren Wähleinrichtung, mit der unterschiedliche
Betriebsarten und ggf. unterschiedliche Temperaturbereiche
einstellbar sind, wobei das Einstellorgan im
Wählbereich der Wähleinrichtung für Garbetrieb mittels
thermischer Heizkörper in zumindest eine Zwischen-Öffnungsstellung
einstellbar ist, in welcher der Grillheizkörper
eingeschaltet ist.
Aus EP 0 598 211 A1 ist ein Backofen, insbesondere mit einer
pyrolytischen Selbstreinigung, bekannt, der eine Wrasenöffnung
in der Muffeldecke aufweist, durch die der im
Backofenbetrieb entstehende Wrasen nach außen von einem Gebläse
angesaugt wird und nach außen ausgeblasen wird. Der
Strömungsquerschnitt der Wrasenöffnung selbst oder eines
anschließenden Strömungskanals ist durch eine Drossel in
Abhängigkeit von Temperatur und/oder Feuchtigkeit des Wrasens
selbsttätig verstellbar.
Aus DE 199 20 345 C1 ist ein Garofen bekannt mit einer
Ofenmuffel, in deren Muffelwandung, vorzugsweise der Muffeldecke,
eine Wrasenaustrittsöffnung vorgesehen ist, und
mit einem außerhalb der Muffelwandung angeordneten Gebläse
mit wenigstens einem Ansaugbereich, der mit der Wrasenaustrittsöffnung
der Muffelwandung verbunden ist, und mit wenigstens
einem Ausblasbereich. Ferner ist wenigstens ein
mit einem Ende in einen Außenraum mündenden und mit einem
anderen Ende in den Ansaugbereich des Gebläse mündender
Frischluftkanal sowie wenigstens ein den Ausblasbereich des
Gebläses mit dem Außenraum verbindender Ausleitkanal zum
Ausleiten des Gemischs der vom Gebläse in dessen Betrieb
aus dem Garraum angesaugten Wrasen einerseits und der durch
den Frischluftkanal aus dem Außenraum angesaugten Frischluft
andererseits vorgesehen. Der Frischluftkanal und der
Ausleitkanal verlaufen vorzugsweise oberhalb der Ofenmuffel
im Wesentlichen horizontal und sind durch eine Luftleitplatte
voneinander getrennt. Der Frischluftkanal ist dabei
unterhalb des Ausleitkanals angeordnet. Das Gebläse ist
vorzugsweise ein Radialgebläse und oberhalb der Wrasenaustrittsöffnung
angeordnet. Bei geschlossener Tür ist die Beschickungsöffnung
der Ofenmuffel verschlossen und steht eine
Austrittsöffnung der Tür mit dem Eingang des Frischluftkanals
in Strömungsverbindung, so dass das Gebläse über den
Frischluftkanal Frischluft aus dem Türinnenraum ansaugt.
Dadurch wird im Türinnenraum eine Luftströmung von dem unteren
offenen Ende der Tür nach oben erzeugt. Ferner wird
auch Frischluft über den Türgriff durch eine dahinterliegende
Öffnung in den Türinnenraum und dann in den Frischluftkanal
gezogen, wodurch auch der Türgriff gekühlt wird.
Dieses Be- und Entlüftungssystem dient zum einen zur Kühlung
des Garofens und zum anderen zum Ableiten des Wrasen
aus der Ofenmuffel.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung zum Be- und/oder Entlüften
eines Garofens anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit dem Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 17.
Die Erfindung beruht auf der Überlegung, im Garbetrieb und
im Pyrolysebetrieb eines Garofens unterschiedliche Luftführungen
durch die Tür des Garofens zu erzeugen. Im Pyrolysebetrieb
wird die Luft von unten angesaugt und durch den Türinnenraum
bis nach oben geleitet und wieder aus der Tür
ausgeleitet. Da die Luft in einem Raum im Bereich des Bodens
in der Regel kälter ist als in einem Bereich darüber,
insbesondere über der Ofenmuffel des Garofens, und sich die
Luft über der Ofenmuffel bei den im Pyrolysebetrieb herrschenden
hohen Temperaturen von über 500 °C besonders stark
erhitzt, wird somit gemäß der Erfindung kältere Luft zur
Kühlung der Tür zur Kühlung der Tür verwendet. Im Garbetrieb
sind die in der Ofenmuffel auftretenden Temperaturen
deutlich niedriger als im Pyrolysebetrieb und liegen typischerweise
zwischen 100° C und 250° C, im Grillbetrieb
manchmal auch bis 300° C. Deshalb wird im Garbetrieb Luft
von oben in die Tür geleitet und unten wieder in den Außenraum
ausgeblasen. Die Strömungsrichtung der Luft in der Tür
ist also im Garbetrieb gerade entgegengesetzt zum Pyrolysebetrieb.
Durch die Abführung der Luft oder Entlüftung durch
die Tür im Garbetrieb kann ein Ausblasen von Luft auf den
vor der Tür stehenden Benutzer in Höhe der Hände oder sogar
des Gesichts wie beim Stand der Technik reduziert oder sogar
ganz vermieden werden, wodurch zum Einen die damit verbundene
Unannehmlichkeit und zum Anderen die Geräusche z.B.
des Gebläses reduziert werden. Im Pyrolysebetrieb ist dagegen
davon auszugehen, dass eine Benutzerperson in der Regel
sich nicht für längere Zeit vor dem Garofen befinden wird,
so dass das Ausblasen der heißen Abluft auch in einem Ausblasbereich
oberhalb der Tür erfolgen kann, wie beim Stand
der Technik.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens
und der Vorrichtung ergeben sich aus dem vom Anspruch
1 bzw. Anspruch 17 jeweils abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
weiter erläutert. Dabei wird auf die Zeichnung Bezug
genommen, in deren
- FIG 1
- ein Garofen mit einer Belüftung in einem Pyrolysebetrieb
in einer geschnittenen Seitenansicht,
- FIG 2
- der Garofen gemäß FIG 1 mit einem Belüftungsbetrieb
in einem Garbetrieb,
- FIG 3
- eine Strömungseinstelleinrichtung für die Strömungskanäle
des Garofens gemäß FIG 1 oder FIG 2 in
einer vergrößerten geschnittenen Darstellung
jeweils schematisch dargestellt sind. Einander entsprechende
Teile und Größen sind in den FIG 1 bis 3 mit denselben
Bezugszeichen versehen.
Der Garofen 2 gemäß FIG 1 und 2 umfasst eine Ofenmuffel 3
mit einer Beschickungsöffnung 30, die durch eine Tür 5 verschlossen
ist. Die Tür 5 ist im Wesentlichen senkrecht zum
Boden oder parallel zur Schwerkraft angeordnet und liegt
dabei über eine Dichtung an einer Gehäusefront 22 des Garofens
2 an, die die Beschickungsöffnung 30 umgibt.
Die Tür 5 weist gemäß FIG 1 und 2 eine Außenscheibe 50, eine
Innenscheibe 51 und zwei Zwischenscheiben 52 und 53 auf.
Zwischen der Außenscheibe 50 und der Zwischenscheibe 52 ist
ein äußerer Zwischenraum 55 gebildet, zwischen den beiden
Zwischenscheiben 52 und 53 ein mittlerer Zwischenraum 54
und zwischen der Zwischenscheibe 53 und der Innenscheibe 51
ein innerer Zwischenraum 56. Der äußere und der innere Zwischenraum
55 und 56 der Tür 5 sind über Abdichtelemente oder
Verschlüsse 15 bzw. 16 unten und 25 und 26 oben abgedichtet.
Der mittlere Zwischenraum 54 ist dagegen oben und
unten offen und dient als Türinnenraum zur Luftführung.
In einem oberen Bereich der Tür 5, in FIG 1 und 2 oberhalb
der Scheiben 51 bis 53, ist ein Luftführungsteil 11 vorgesehen,
das an einer Innenseite eine erste Durchtrittsöffnung
13 der Tür 5 aufweist, die in einen Strömungskanal 81
innerhalb des Luftführungsteils 11 mündet.
In einem unteren Bereich der Tür 5 ist ein gesondertes
Luftleitteil 19 angesetzt, das einen zunächst oben im Wesentlichen
parallel zur Außenscheibe 50 verlaufenden und
unten dann nach außen gebogen gestalteten Strömungskanal 17
aufweist, der sich an den mittleren Zwischenraum 54 anschließt
oder diesen fortsetzt und in einer zweiten Durchtrittsöffnung
14 unterhalb der Außenscheibe 50 in den Außenraum
10 mündet. Dadurch wird, je nach Biegung des Strömungskanals
17 eine schräg oder horizontal gerichtete Luftführung
durch die zweite Durchtrittsöffnung 14 erreicht.
Oberhalb einer Muffeldecke 31 der Ofenmuffel 3 ist ein Gebläse
7 angeordnet, das in bekannter Weise ausgebildet sein
kann, beispielsweise ein von einem elektrischen Antriebsmotor
angetriebenes Lüfterrad oder Lüfterwalze umfassen
und/oder als Radialgebläse oder Axialgebläse ausgebildet
sein kann.
Das Gebläse 7 saugt in der für den Pyrolysebetrieb des Garofens
2 vorgesehenen Ausführungsform der Be- und Entlüftung
gemäß FIG 1 Luft L1 aus der Tür 5 über einen saugseitig angeschlossenen
ersten Strömungskanal 9 und Luft L2 aus einem
Außenraum 10 an und bläst die angesaugte Luft L1 + L2 durch
einen druckseitig angeschlossenen zweiten Strömungskanal 8
nach vorne zur Gerätefront hin.
Der erste Strömungskanal 9 mündet gemäß FIG 1 und 2 an der
Gehäusefront 22 in einer Öffnung, die der ersten Durchtrittsöffnung
13 im Luftführungsteil 11 der Tür 5 gegenüberliegt.
In der Ausführungsform gemäß FIG 1 wird vom Gebläse 7 eine
Luftströmung von frischer Luft L1 aus dem Außenraum 10 von
unten durch die zweite Durchtrittsöffnung 14 der Tür 5,
durch den zentralen Zwischenraum 54 zwischen den beiden
Zwischenscheiben 52 und 53 in der Tür 5 nach oben, durch
den Strömungskanal 81 im Luftführungsteil 11 und die erste
Durchtrittsöffnung 13 aus der Tür 5 und schließlich durch
den ersten Strömungskanal 9 zum Gebläse 7 hin erzeugt.
Zwischen einer oberen Außenwand des Luftführungsteils 11
und der Gehäusefront 22 sowie einer oberhalb der Tür 5 angeordneten
Bedienblende 21 ist gemäß FIG 1 und 2 ein Strömungskanal
82 gebildet, der in einem Ausblasbereich (Ausblasschlitz)
12 oberhalb der Außenscheibe 50 der Tür 5 in
den Außenraum 10 mündet. In diesen Strömungskanal 82 mündet
der zweite Strömungskanal 8.
Ferner ist gemäß FIG 1 und 2 auch eine Abführung von Wrasen
(Abgasen, Gardämpfen) aus dem Innenraum der Ofenmuffel 3
vorgesehen über einen im vorderen Bereich des Garofens 2 an
der Muffeldecke 31 vorgesehenen Wrasenkanal 32, der kurz
vor dessen Mündung in den Strömungskanal 8 mündet.
Es wird nun gemäß FIG 1 die angesaugte Luft L1 + L2 vom Gebläse
7 durch den zweiten Strömungskanal 8 geblasen und infolge
der Injektorwirkung wird von der Luftströmung L1 + L2
bei dem Pyrolyseprozess entstehender Wrasen (oder Abgase) W
aus der Ofenmuffel 3 abgesaugt. Das Luft/Wrasengemisch W +
L1 + L2 wird nun über den Strömungskanal 82 und den Ausblasbereich
12 in den Außenraum 10 abgeführt.
Im Garbetrieb des Garofens 2 wird dagegen eine andere Luftführung
gewählt, die in FIG 2 gezeigt ist.
Dazu wird mittels einer Strömungseinstelleinrichtung 88 die
Strömungsführung in den beiden Strömungskanälen 8 und 9 geändert
oder umgeschaltet, indem beide Strömungskanäle 8 und
9 in jeweils einen vorderen, ersten Teilbereich 8A bzw. 9A
und einen hinteren, zweiten Teilbereich 8B bzw. 9B aufgeteilt
werden und diese Teilbereiche 8A, 8B, 9A und 9B strömungstechnisch
unterschiedlich verschaltet werden. Die
Strömungseinstelleinrichtung 88 ist außer in den FIG 1 und
2 in einer vergrößerten Darstellung in den FIG 3 und 4 gezeigt.
FIG 3 entspricht dabei der Einstellung oder dem Zustand
der Strömungseinstelleinrichtung 88 im Garbetrieb gemäß
FIG 3 und FIG 4 der Einstellung oder dem Zustand im Pyrolysebetrieb
gemäß FIG 1.
Die Strömungseinstelleinrichtung 88 umfasst ein erstes Verschlusselement
85, das in einer Mitte schwenkbar gelagert
ist und in Form einer Drehklappe ausgebildet ist, und ein
zweites Verschlusselement 86, das an einem Ende schwenkbar
gelagert ist und an einem anderen Ende in ein Schließelement
80 eingreift, sowie eine in der Trennwand zwischen den
beiden Strömungskanälen 8 und 9 vorgesehene Öffnung (oder:
Strömungspassage) 84. Das Schließelement 80 ist von einer
Stelleinrichtung 89 (nur in FIG 1 und 2 dargestellt) betätigbar,
indem es in einem ersten Zustand gemäß FIG 3 außerhalb
des zweiten Strömungskanals 8 angeordnet ist und in
einem zweiten Zustand gemäß FIG 4 nach unten bewegt nun in
den Strömungskanal 8 angeordnet ist. Die Stelleinrichtung
89 kann z.B. elektromagnetisch (z.B. Relais, Spule) oder
thermoelektrisch (z.B. Bimetall) oder auch mechanisch (z.B.
Drucktaste mit Schieber, z.B. an der Bedienblende 21) das
Schließelement 80 betätigen.
Im ersten Zustand der Strömungseinstelleinrichtung 88 gemäß
FIG 3 wird das Schließelement 80 durch die Stelleinrichtung
89 aus dem Strömungskanal 8 heraus bewegt und das erste
Verschließelement 85 dreht durch seine aysmmetrische Massenverteilung
und das daraus unter Einwirkung der Schwerkraft
resultierende Drehmoment sich selbst in eine Stellung,
in der eine Öffnung in dem ersten Verschließelement
85 eine Strömungspassage zwischen dem zweiten Strömungskanal
8 und dem ersten Strömungskanal 9 durch die in der
Trennwand vorgesehene Öffnung 84 schafft und ein durchgehender
Bereich des ersten Verschließelements 85 den ersten
Strömungskanal 9 verschließt und in die zwei Teilbereiche
9A und 9B trennt. Zugleich hebt das erste Verschließelement
85 das zweite Verschließelement 86 an in eine sich quer
durch den Strömungskanal 8 erstreckende Verschließstellung,
in der das zweite Verschließelement 86 den Strömungskanal 8
in den ersten Teilbereich 8A und zweiten Teilbereich 8B unterteilt.
Das zweite Verschließelement 86 weist Öffnungen
auf oder ist kleiner ausgebildet als der Strömungsquerschnitt
des zweiten Strömungskanals 8, um einen Teil der
ankommenden Luft als zweiten Luftstrom L2 in den vorderen
ersten Teilbereich 8A des Strömungskanals 8 weiterzuleiten.
Der hauptsächliche Teil der Luftströmung aus dem zweiten
Strömungskanal 8 wird dagegen als erster Luftstrom L1 aus
dem hinteren zweiten Teilbereich 8B des Strömungskanals 8
in den vorderen ersten Teilbereich 9A des ersten Strömungskanals
9 geleitet und dann über die Durchtrittsöffnung 13
(siehe FIG 2) in die Tür eingeleitet. Nach Durchströmen des
Strömungskanals 81 im Luftführungsteil 11 und des Zwischenraumes
54 nach unten strömt dieser erste Luftstrom L1 durch
den Strömungskanal 17 und die zweite Durchtrittsöffnung 14
wieder nach außen in den Außenraum 10.
Gemäß FIG 2 wird der Wrasen W über den Wrasenkanal 32 in
den vorderen Teilbereich 8A des Strömungskanals 8 geführt
und mit dem Luftteilstrom L2 nach außen als Luft-/Wrasen-Gemisch
W + L2 abgeführt. Durch die Tür 5 strömt dagegen im
Wesentlichen nur reine Luft L1.
Im zweiten Zustand der Strömungseinstelleinrichtung 88 gemäß
FIG 4 wird das Schließelement 80 von der Stelleinrichtung
89 in den Strömungskanal 8 eingebracht und drückt dadurch
das zweite Verschließelement 86 nach unten, wobei
dieses bei der Schwenkbewegung auch das erste Verschließelement
85 in eine horizontale offene Stellung bringt, so
dass durch den nunmehr wieder durchgehenden zweiten Strömungskanal
8 die Luftströmung L1 gemäß FIG 1 und 4 strömen
kann. Das zweite Verschließelement 86 verschließt nun die
Öffnung 84, so dass der zweite Strömungskanal 8 und der
erste Strömungskanal 9 durch die Trennwand wieder getrennt
sind. Da das Schließelement 80 Öffnungen aufweist oder
kleiner ausgebildet ist als der Strömungsquerschnitt des
zweiten Strömungskanal 8, kann nun gemäß FIG 1 und 4 der
Luftstrom L1 + L2 im zweiten Strömungskanal 8 strömen.
Die Strömungsquerschnitte des Strömungskanals 81 oder der
Eintrittsöffnung 13 einerseits und des Strömungskanals 82
andererseits werden so aufeinander abgestimmt, dass ein
vorgegebenes Verhältnis der Luftmengen oder Volumenströme
der Luftströme L1 und L2 erreicht wird. Bevorzugt ist ein
Verhältnis zwischen 9 : 1 und 7 : 3, also eine deutlich
größere Menge Luft L1 durch die Tür als L2 oberhalb der
Tür. Die senkrecht gemessene Höhe der Austrittsöffnung 12
für den zweiten Luftstrom L2 kann beispielsweise zwischen 2
mm und 6 mm betragen und die Höhe der Eintrittsöffnung 13
für den ersten Luftstrom L1 zwischen 4 mm und 10 mm. Die
Breite der Öffnungen 12 und 13 kann unterschiedlich gewählt
sein und/oder sich fast über die ganze Gerätebreite oder
Türbreite erstrecken.
Bezugszeichenliste
- 2
- Garofen
- 3
- Ofenmuffel
- 5
- Tür
- 7
- Gebläse
- 8, 9
- Strömungskanal
- 10
- Außenraum
- 11
- Luftführungsteil
- 12
- Ausblasbereich
- 13
- Eintrittsöffnung
- 14
- Austrittsöffnung
- 15, 16
- Verschluss
- 17
- Ausblaskanal
- 20
- Ofengehäuse
- 21
- Bedienblende
- 22
- Gehäusefront
- 25, 26
- Verschluss
- 30
- Beschickungsöffnung
- 31
- Muffeldecke
- 32
- Wrasenkanal
- 40
- Beschickungsöffnung
- 42
- Wrasenkanal
- 50
- Außenscheibe
- 51
- Innenscheibe
- 52, 53
- Zwischenscheibe
- 54
- innerer Zwischenraum
- 55
- äußerer Zwischenraum
- 56
- innerer Zwischenraum
- 57, 67
- Türgriff
- 60
- Außenscheibe
- 61
- Innenscheibe
- 62, 63
- Zwischenscheibe
- 64
- innerer Zwischenraum
- 65
- äußerer Zwischenraum
- 66
- innerer Zwischenraum
- 72
- Wrasenkanal
- 80
- Schließelement
- 81, 82
- Strömungskanal
- 85, 86
- Verschließelement
- 88
- Strömungseinstelleinrichtung