DE3804678C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei bekannten Backöfen ist es üblich, daß der bei Brat- und
Backbetrieb in dem Garraum entstehende feuchte Wrasen über einen
Wrasenabzugskanal ins Freie abzuführen. Es ist auch bekannt
(US 30 32 028) im Wrasenabzugskanal ein Wrasenabsauggebläse
vorzusehen. Das Wrasenabsauggebläse ist auf zwei
unterschiedliche Drehzahlen einstellbar, nämlich auf eine höhere
Drehzahl beim Braten und eine niedrigere Drehzahl beim Backen.
Die höhere Drehzahl soll auch bei geöffneter Garraumtür und die
niedrigere bei geschlossener Garraumtür einschaltbar sein.
Insbesondere bei Beheizung durch Mikrowellenheizung besteht die Gefahr, daß sich
Kondensat an den kalten Garraumwänden niederschlagen kann. Eine
Beaufschlagung mit kalter Spülluft zur vollständigen Entfernung
des Wrasens wirkt sich aber negativ auf das Back- oder
Grillergebnis aus.
Aus DE-OS 32 09 541 ist ein Backofen mit elektrischer Widerstandsheizung
mit Wrasenabzugskanal bekannt, in dem der
Sensor eines feuchtigkeitsabhängigen Schalters angeordnet
ist, der der Steuerung des Kühlgebläses dient.
In US 41 62 381 wird ein Mikrowellenofen mit einem Feuchtigkeits-
und einem Temperatur-Sensor offenbart, die am Ausgang
eines Ventilationskanals angeordnet sind. Die Sensoren sind
zur Steuerung des Magnetrons vorgesehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Backofen anzugeben,
bei dem eine an die Verhältnisse im Garraum fortlaufend
optimal angepaßte Wrasenabsaugung vorgesehen ist, wobei
einerseits nicht zuviel Kaltluft in denn Garraum gelangen und
andererseits sich an kalten Geräteteilen kein Kondensat bilden
soll.
Diese Aufgabe wird durch einen Backofen mit den in Patentanspruch 1
angegebenen Merkmalen gelöst. In den Unteransprüchen
sind Verfahren zur vorteilhaften Nutzung des erfindungsgemäßen
Backofens angegeben.
Unabhängig von der Betriebsart wird immer ein Teil des Wrasens
an den im Wrasenabsaugkanal angeordneten Sensoren für Feuchte
und Temperatur vorbeigeführt.
Aus der gemessenen Feuchte und Temperatur wird über das
Regelsystem festgestellt, ob die Drehzahl des Gebläses erhöht
werden muß oder wieder erniedrigt werden kann. Die Intensität
der Wrasenabsaugung paßt sich so auch den verschiedenen
Betriebsarten des Mikrowellenkombigerätes automatisch an, wie an
folgenden Beispielen erläutert werden soll:
- a) Betrieb nur mit Mikrowellenheizung:
Während des Beginnes des Kochens wird kaum Feuchte abgegeben Das Wrasenabsauggebläse läuft mit geringer Drehzahl, so daß die Belüftung des Garraumes auf ein Minimum begrenzt bleibt und Wärmeverluste vermieden werden.
Nach Beginn des Kochvorganges erhöht sich die Feuchte in der Abluft des Herdes deutlich. Oberhalb eines vorgegebenen Grenzwertes wird die Drehzahl des Gebläses auf den maximalen Wert erhöht, um das anfallende Kondensat rasch abzusaugen. Schaltet man das Gerät nun von voller Leistung auf Fortkochen, so wird je nach aktueller Wasserdampfmenge die Gebläsedrehzahl angepaßt.
Die höhere Drehzahl könnte schaltmäßig auch nach Abschluß des Kochens beibehalten werden, um eine vollständige Trocknung des Garraumes zu bewirken. - b) Betrieb mit Mikrowellenheizung kombiniert mit
Widerstandsheizung und/oder umgewälzter Warmluft:
In diesem Fall ist die Wasseraufnahmefähigkeit der warmen Luft höher als die der kalten Luft nach dem Verfahren a). Es muß also eine geringere Luftmenge ausgetauscht werden. Aus dem Temperatur- und Feuchtesignal kann eine entsprechende Drehzahl des Wrasenabsauggebläses eingestellt werden. Die aus dem Garraum abgesaugte Luft wird je nach eingestellter Garraumtemperatur ggf. Temperaturen von mehr als 100°C aufweisen. Bei diesen Temperaturen ist ein Kondensieren auf den Garraumwänden nicht mehr zu erwarten. Trotz höherer relativer Feuchte wird bei dieser Betriebsart die Geschwindigkeit des Wrasenabsauggebläses nicht erhöht, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. - c) Betrieb nur mit umgewälzter Heißluft:
Auch hier bewirkt der Feuchtesensor bei übermäßigem Wrasenaustritt eine Drehzahlerhöhung. Über den Temperatursensor wird aber eine Absenkung der Drehzahl im Vergleich zur Lüftung bei Kombinationsbetrieb gemäß b) bewirkt.
In allen Betriebsarten eines Kombiherdes kann so eine optimale
Garraumatmosphäre erreicht werden.
In der Zeichnung ist an einem Ausführungsbeispiel das
erfindungsgemäße Prinzip dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Gargerät,
Fig. 2 ein Prinzipskizze der Schaltung.
In den Garraum 1 kann von dem Magnetron 2 über den
Einkopplungskanal 3 Mikrowellenenergie eingespeist werden. Das
zu garende Gut 4 kann auch durch Widerstandsbeheizung, wie z. B.
die Heizkörper 5 für die Unterhitze oder 6 für die Oberhitze,
erwärmt werden. Die erwärmte Luft im Garraum kann auf bekannte
Weise mittels eines Umluftgebläses umgewälzt werden. Durch die
Wrasenabzugsöffnung 7 in der Garraumdecke kann Wrasen mittels
des Wrasenabsauggebläses 8 aus dem Garraum 1 in den
Wrasenabzugskanal 9 gesaugt und von dort mit der Kühlluft über
den Kühlluftkanal 10 ins Freie gefördert werden. Im
Wrasenabzugskanal 9 sind der Feuchtesensor 11 und der
Temperatursensor 12 angeordnet. Bei Einschaltung des Gerätes
wird kontinuierlich mittels des Sauggebläserades 13 eine geringe
Wrasenmenge an diesen Sensoren vorbeigeführt. Je nach gemessener
Feuchte und/oder Temperatur wird die Drehzahl des
Wrasenabsauggebläses 8 über eine nicht näher beschriebene
Steuerung eingeregelt, so daß immer nur die notwendige
Wrasenmenge aus dem Garraum entfernt wird.
Das Auswerteschaltgerät 14 ist an den Temperatursensor 12 und
den Feuchtesensor 11 sowie an die nicht näher
dargestellte Garprogramm-Wahlsteuerung angeschlossen. Je nach
gewähltem Garprogramm bewirken die Sensoren für Temperatur und
Feuchte des abgesaugten Wrasens eine Drehzahlveränderung des
Wrasenabsauggebläses 8, indem der Vorwiderstand R über den
Kontakt K im Bedarfsfalle überbrückt wird.
Claims (3)
1. Backofen, der wahlweise mit Mikrowellen- und/oder elektrischer
Widerstandsheizung, vorzugsweise mit umgewälzter
Warmluft, betreibbar ist, mit folgenden Merkmalen:
- - Der Backofen weist ein in einem Wrasenabzugskanal angeordnetes Wrasenabsauggebläse (8) auf,
- - im Wrasenabzugskanal sind, in Strömungsrichtung vor dem Wrasenabsauggebläse (8), ein Feuchtesensor (11) und ein Temperatursensor (12) angeordnet,
- - im Garbetrieb ist das Wrasenabsauggebläse (8) kontinuierlich in Betrieb,
- - die Drehzahl des Wrasenabsauggebläses (8) ist in Abhängigkeit von der gewählten Betriebsart und den gemessenen Feuchte- und Temperaturwerten varierbar.
2. Verfahren zum Betreiben eines Backofens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Beheizung mit
Mikrowellenenergie bei Beginn des Garens das Wrasenabsauggebläse
mit geringer Drehzahl läuft und bei Erreichen
eines vorgegebenen Feuchtegrenzwertes die Drehzahl
auf den maximalen Wert erhöht wird, während beim anschließenden
Fortkochen die Gebläsedrehzahl der jeweiligen Wasserdampfmenge
angepaßt wird.
3. Verfahren zum Betreiben eines Backofens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei kombiniertem Betrieb
mit Mikrowellenbeheizung und umgewälzter Heißluft ein
aus dem Temperatur- und Feuchtesignal gebildeter Wert
die entsprechende Drehzahl des Wrasenabsauggebläses
einstellt, bei Garraumtemperaturen über 100°C das Wrasenabsauggebläse
aber mit niedrigster Drehzahl läuft.
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