DE581860C - Zweistufiger Schlammfaulraum - Google Patents

Zweistufiger Schlammfaulraum

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DE581860C
DE581860C DEK124771D DEK0124771D DE581860C DE 581860 C DE581860 C DE 581860C DE K124771 D DEK124771 D DE K124771D DE K0124771 D DEK0124771 D DE K0124771D DE 581860 C DE581860 C DE 581860C
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MAX KUSCH DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/28Anaerobic digestion processes
    • C02F3/286Anaerobic digestion processes including two or more steps

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

Bibliotheek Bur. Ind. Eigsndom
12 SEP. 1933
AUSGEGEBEN AM 3. AUGUST 1933
Bei der zweistufigen Faulanlage gemäß vorliegender Erfindung wird in neuartiger Weise der Gasraum der ersten Stufe mit der zweiten Stufe durch eine unter den Schlammspiegel der zweiten Stufe führende Leitung derart verbunden, daß sowohl Gas als auch Schwimmschlamm aus der ersten in die zweite Stufe übertreten können; das zur Ableitung dienende und zur Verwertungsstelle des Faulgases führende Gasentnahmerohr der Faulanlage ist nur in der zweiten Stufe vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, daß niemals, "besonders beim Ablassen des reifen Schlammes aus der zweiten Stufe, Luft in den Schlammfaulraum gelangen kann, also die Bildung von Explosivgemischen, wie Luft und Methangas, verhindert. In der Praxis ist es schon wiederholt vorgekommen, daß infolge Eindringens von Luft in
ao Schlammfaulanlagen sich explosive Gemische gebildet haben und explodiert sind, wobei die Bauwerke zerstört und Mensehen getötet .wurden. .Der Schlammfaulraum der vorliegenden Erfindung ist. explosionssicher. Zu diesem Zweck wird die vollkommen geschlossene Decke der Stufe 1 so hoch über dem Schlammspiegel angeordnet, daß ein genügend „großer Sammelraum für das sich bildende Schlammgas entsteht. Das Gas wird unter ständigem Überdruck gehalten dadurch, daß das Gasabzugsrohr aus Stufe 1 in einer gewissen Tiefe unterhalb des Schlammspiegels in Stufe 2 ausmündet. Durch diesen auf der Ausmündungsstelle des Gasabzugsrohres liegenden Wasserüberdruck wird der Druck des in Stufe 1 befindlichen Schlammgases bestimmt. Beim Ablassen des reifen Schlammes aus Stufe 2 sinkt entsprechend der Schlammspiegel in Stufe 2. Infolge des verminderten Druckes wird das in Stufe 1 mit Überdruck angesammelte Gas in Stufe 2 nachströmen und den Raum oberhalb des ab- , gesenkten Schlammspiegels in Stufe 2 ausfüllen. Das Eindringen von Luft in die zweite Stufe wird durch eine Rückschlagklappe in dem Gasabzugsrohr verhindert, die sich nur bei innerem Gasüberdruck öffnet. Ebenfalls sind das Schlammzuführungsrohr nach Stufe 1 und das Überlaufrohr für Schlammwasser aus Stufe 2 so tief geführt, daß selbst bei dem niedrigsten Schlammspiegel während des Schlammablassens noch stets ein Flüssigkeitsverschluß verbleibt. ■ Während bei der ersten Faulraumstufe die Gasfangdecke zur Bildung eines Gassammeiraumes oberhalb des Schlammspiegels gelegt ist, ist die zweite Stufe als Faulraum mit unterhalb des Schlammspiegels Hegender Gasfangdecke ausgebildet. Hierdurch wird die Schwimmdecke unter .Wasser und somit leicht beweglich und gasdurchlässig gehalten. Hinsichtlich des Standes der Technik ist noch zu bemerken, daß es zwar bereits vorgeschlagen wurde, bei einer aus mehreren •Faulräumen bestehenden Anlage zwecks Gewinnung eines möglichst reinen Methangases das Gas aus den nicht vollkommen arbeitenden Faulräumen in die in reiner Methan-
gärung befindlichen Faulräume einzuleiten mit der gemäß vorliegender Erfindung angegebenen Anordnung, die einen ganz anderen Zweck, nämlich die Explosionssicherheit der Faulanlage, verfolgt, hat diese bekannte Maß nähme nichts zu tun.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar
Abb. ι einen Längsschnitt durch die Faul- »o anlage,
Abb. 2 einen Grundriß der Faulanlage. Der Frischschlamm wird durch das. Zu- - - laufrohr α in Stufe ι des Faulraumes eingeführt. Oberhalb des Schlammspiegels ist der »5 mit einer festen Decke abgeschlossene Schlammgassammelraum b angeordnet. In der Trennwand c zwischen Stufe ι und 2 befindet sich unmittelbar über der Sohle die Schlammschleuse d, nach deren öffnen der *o Schlamm durch Überdruck oder eigene Schwere aus der Stufe ϊ nach Stufe 2 fließt. Der Schwimmschlamm und das Überlaufwasser aus Stufe ι werden durch einen oder mehrere angeordnete Überläufe e aus Stufe ι as nach Stufe 2 geführt. Dieser Überlauf e dient gleichzeitig als Gasableitung aus Stufe r nach -Stufe2 und ist so tief unter den Schlammspiegel der Stufe 2 geführt, daß das Gas in Stufe ι unter einem gewissen ständigen Überdruck steht. Die Höhe des Schlammspiegels der Stufe 2 wird durch das Überlaufrohr/ gehalten, durch welches das ent-, stehende Überlaufwasser aus Stufe 2 bei Zuführung von Frischschlamm in Stufe 1 durch das Rohr α abgeführt wird.
Die unterhalb des Schlammspiegels der Stufe 2 angeordnete Decke besitzt eine Gassammelglocke g mit einem Gasabzugsrohr, in welches eine Rückschlagklappe h eingebaut ist, die das Eindringen der Außenluft verhindert und sich nur bei innerem Gasüberdruck öffnet. Wird von Zeit zu Zeit der reife Schlamm durch das Schlammrohr * nach öffnen des Schiebers k abgelassen, so sinkt entsprechend langsam der Schlammspiegel in Stufe 2. Durch den dann verminderten Wasserüberdruck an der Ausmündungsstelle des Überlaufes e tritt aus dem Sammelraum b der Stufe 1 Gas in den über dem Schlammspiegel der Stufe 2 entstehenden Hohlraum 5<j und füllt diesen aus.
Hierdurch wird der notwendige Überdruck zum Schlammablassen aus dem Rohr i geschaffen und gleichzeitig mit Sicherheit verhindert, daß die zu explosiven Gemischen führende Außenluft in den Faulraum eindringen kann.
Die Ausführungsform des zweistufigen Faulraumes ist im übrigen beliebig.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    r. Zweistufige Anlage zur Ausfaulung von Abwasserschlamm mit Gewinnung des in beiden "Stufen sich entwickelnden Schlammgases, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasraum der ersten Stufe mit der N zweiten Stufe durch eine unter den Schlammspiegel der zweiten Stufe führende Leitung derart verbunden ist, daß sowohl Gas als auch Schwimmschlamm aus der ersten in die zweite Stufe übertreten können, und daß das Entnahmerohr zur Ableitung und Verwertung des Faulgases nur in der zweiten Stufe vorgesehen ist.
  2. 2. Faulanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasabzugsrohr aus der ersten Stufe so tief "unter dem Schlammspiegel der zweiten Stufe ausmündet, daß das Gas in der ersten Stufe unter Überdruck steht.
  3. 3. Faulanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung von Lufteintritt in die Anlage das in die erste Stufe mündende Schlammzulaufrohr und das von der zweiten Stufe abgehende Uberlaufrohr für Schlammwasser bis unter den niedrigsten beim Schlammablassen sich einstellenden Schlammspiegel geführt sind.
  4. 4. Faulanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,· daß die erste Stufe als Faulraum mit oberhalb des Schlammspiegels liegender Gasfangdecke, die zweite Stufe als Faulraum mit unterhalb des Schlammspiegels liegender Gasfangdecke ausgebildet ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEK124771D 1932-03-22 1932-03-22 Zweistufiger Schlammfaulraum Expired DE581860C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2692230A (en) * 1950-09-22 1954-10-19 Harry H Hendon Metal septic tank
FR2183732A1 (de) * 1972-05-06 1973-12-21 Purtell Ellie
FR2488907A1 (fr) * 1980-08-19 1982-02-26 Secom Etu Const Meca Procede et dispositif pour la production en continu de gaz utiles a partir de matieres organiques
EP0335825A1 (de) * 1988-03-23 1989-10-04 MANNESMANN Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur zweistufigen anaeroben Aufbereitung flüssiger Substrate
EP1419995A1 (de) * 2002-11-13 2004-05-19 Reinhart Dr.-Ing. Von Nordenskjöld Anaerobfermenter

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WO2004043867A2 (de) * 2002-11-13 2004-05-27 Nordenskjoeld Reinhart Von Anaerobfermenter
WO2004043867A3 (de) * 2002-11-13 2004-07-29 Nordenskjoeld Reinhart Von Anaerobfermenter

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