DE510057C - Zweistoeckige Abwasserklaeranlage - Google Patents

Zweistoeckige Abwasserklaeranlage

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DE510057C
DE510057C DEA49409D DEA0049409D DE510057C DE 510057 C DE510057 C DE 510057C DE A49409 D DEA49409 D DE A49409D DE A0049409 D DEA0049409 D DE A0049409D DE 510057 C DE510057 C DE 510057C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/28Anaerobic digestion processes
    • C02F3/2866Particular arrangements for anaerobic reactors
    • C02F3/2886Two story combinations of the Imhoff tank type

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Description

Bei den bisher bekannten Kläranlagen gelangt der Schwimmschlamm an die Wasseroberfläche des Faulraumes, oder er wird in der Nähe der Oberfläche zwecks Gasgewinnung unter Wasser gehalten. Der Schwimmschlamm soll hier sein Gas abgeben und wieder hinabsinken.
Die einzelnen Teile des Schwimmschlammes unterliegen im Oberflächenraum in bezug auf weitere Zersetzung, Bakterientätigkeit, Schlammzehrung usw. ganz anderen, wesentlich ungünstigeren Verhältnissen, als sie im tieferen Faulraum bestehen. Der Oberflächenraum zeigt naturgemäß z. B. nicht die gleichen Temperatur- und Wasserverhältnisse, wie sie innerhalb der tiefer liegenden eigentlichen Faulzone auftreten. Sobald der Schwimmschlamm nach oben gelangt ist, tritt ein gewisser Wechsel in der weiteren Zer-Setzung des Schwimmschlammes ein, indem beispielsweise bestimmte Bakterien in ihrer Entwicklung gehemmt, während andere, die nachteilig sind, sich günstiger entwickeln oder neu hinzukommen. In der Praxis bringt die Behandlung des Schwimmschlammes gewisse Schwierigkeiten mit sich, z. B. bei Beseitigung der Schwimmschlammschicht, durch Ableiten, Umrühren o. dgl. Diese Maßnahmen zeitigen in der Praxis im allgemeinen kein befriedigendes Ergebnis. Das Heruntersinken der Schwimmschlammschicht wird auch dadurch erschwert, daß die neu aufsteigenden Schlammfladen die schon vorhandene Schwimmschicht weiter heben oder die Bewegung der heruntersinkenden Teile aufhalten.
Infolge der aus dem Faulraum aufsteigenden Gase und der auf- und absteigenden Schlammfladen treten naturgemäß gewisse Umwälzungen des Faulraumwassers auf. Im Falle, daß das gesamte Gas und sämtlicher auf- und absteigender Schlamm vor dem Schlammschlitz der Absetzrinne vorbeizieht, wie es bei bisher bekannten Verfahren der Fall ist, tritt naturgemäß eine schädliche Infektion des Frischwassers ein.
Durch die vorliegende Erfindung werden die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten und Nachteile behoben, indem der größte Teil der aufsteigenden Gase und Schwimmschlammteile in der Weise abgeleitet wird, daß sie nicht vor dem Schlitz der Absitzrinne vorbeiziehen; dies wird erreicht durch Anwendung eines unter Wasser liegenden Raumes, in welchem der aufsteigende Schwimmschlammraum zurückgehalten wird und aus dem er nach Abgabe der Gase wieder hinabsinkt. Ferner ist dieser Raum durch eine Leitung mit dem in der Wasseroberfläche liegenden Schwimmschlammraum verbunden. Der unter Wasser liegende Schwimmschlammraum wird in seiner Höhenlage zweckmäßig so gelegt, daß er innerhalb einer für die Ausfaulung günstigen Zone liegt, wo für die Zersetzung usw. annähernd gleich günstige oder noch günstigere Verhältnisse bestehen, wie in der Faulzone des abgesetzten Schlammes.
Um das Herabsinken des Schwimmschlammes aus dem unter Wasser liegenden Schwimmschlammraum nicht durch den aufsteigenden Schwimmschlamm zu hemmen, sind Einrichtungen getroffen, die dem älteren Scbwimmschlamm gestatten, oben abzufließen, während der neu hinzutretende Schwimmschlamm ungehindert von unten hinzutritt.
ίο In beiliegender Zeichnung sind in Fig. ι bis 3 beispielsweise Ausfuhrungsformen von Anlagen nach der Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist ein Vertikalschnitt und Fig. 2 ein Horizontalschnitt durch eine Ausführungsform, während Fig. 3 den Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform darstellt. Das bei α zuströmende Abwasser durchfließt den ringförmigen Absitzraum b in 'der Richtung der aus Fig. 2 ersichtlichen Pfeile und gelangt bei c wieder zum Abfluß. Während des Aufenthaltes im Absitzraum gelangen die absetzbaren Stoffe durch den Schlitz d in den Sinkschlammfaulraum e. Damit der größte Teil der beim Faulprozeß aufsteigenden Gage sowie .auf- und abstei-Faulzone verbleibt und der größte Teil der aufsteigenden Gase, sowie auf- und absteigenden Schlammfladen in der Zone der Schlammschlitze der Absitzräume keine Wasserumwälzung hervorrufen, ist der Faulraum nach oben durch eine schräge Wand g begrenzt und dadurch ein unter Wasser liegender Scbwimmschlammfaulraum h gebildet, in welchem sich die Gase und der Schwimmschlamm ansammeln. Das sich im Raum h ansammelnde Gas und Schwimmschlammteile gelangen von hier durch ein Rohr /, das oberhalb des Schlitzes d ausmündet, in den an der Wasseroberfläche liegenden Schwimmschlammfaulraum n, umgehen also bei ihrem Wege zur Wasseroberfläche den Austrittsschlitz der Absitzrinne.
Es sind zwar Anlagen bekannt, bei denen oberhalb des Sinkschlammfaulraumes eine unter Wasser liegende Haube zum Abfangen des aufsteigenden Schwimmschlammes vorgesehen ist; diese Einrichtungen haben aber den wesentlichen Nachteil, daß die aufsteigenden Schlammteile an dem unteren Austrittsschlitz des Absitzraumes vorbeistreichen müssen, wodurch eine ständige Gefahr der Infektion des Frischwassers besteht.
Der Scbwimmschlamm des Raumes h sinkt
nach Abgabe der Gase wieder in den Schlammraum zurück. Um zu vermeiden, daß der Schlamm im Raum h nicht durch von unten neu hinzutretenden Schlamm daran gehindert wird, in den Faulraum e zurückzugelangen, ist die aus Fig. 3 ersichtliche Wand i angeordnet. Der zum Sinken neigende Schlamm wird durch den von unten hochsteigenden Schlamm nach oben gedrückt und fließt infolgedessen in den Raum k über, von wo er wieder in den Faulraum e hinabgleiten kann. Die Ableitung der Gase kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auch vermittels einer Gassammeirinne 1 erfolgen.
In Fällen, in denen der im Raum h ausgeschiedene Schwimmschlamm evtl. zwecks Verwendung oder aus anderen Gründen beseitigt werden soll, kann er mit Wasserüberdruck durch ein Rohr m (Fig. 3) abgelassen werden, ohne daß eine Vermischung mit Faulraumwasser eintritt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Zweistöckige Abwasserkläranlage mit ringförmigem, an der Wasseroberfläche liegendem Klärraum, einem von diesem eingeschlossenen, ebenfalls an der Wasseroberfläche liegenden Schwimmschlammfaulraum und einem im unteren Teil der Kläranlage liegenden Sinkschlammfaulraum, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Sinkschlammfaulraumes (e) mittels eines konischen, unten offenen Trichters (g) ein unter Wasser liegender Schwimmschlammfaulraum Qi) abgetrennt ist.
2. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unter Wasser liegenden Schwimmschlammfaulraum (Ji) und an der Wasseroberfläche liegenden Schwimmschlammfaulraum (ri) ein oder mehrere Verbindungsrohre (/) angeordnet sind, die über der Schlammaustrittsöffnung (d) der Absatzrinne (&) ausmünden.
3. Kläranlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Schwimmschlammraum Qv) durch eine Wand (i) ein Raum Qi) abgetrennt ist, der mit dem Schwimmschlammraum durch einen oberen Schlitz und mit dem Faulraum durch einen unteren Schlitz in Verbindung steht und in bekannter Weise gegen Eindringen von aus dem Faulraum hochsteigenden Schwimmschlamm geschützt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA49409D 1926-12-03 1926-12-03 Zweistoeckige Abwasserklaeranlage Expired DE510057C (de)

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