DE510057C - Zweistoeckige Abwasserklaeranlage - Google Patents
Zweistoeckige AbwasserklaeranlageInfo
- Publication number
- DE510057C DE510057C DEA49409D DEA0049409D DE510057C DE 510057 C DE510057 C DE 510057C DE A49409 D DEA49409 D DE A49409D DE A0049409 D DEA0049409 D DE A0049409D DE 510057 C DE510057 C DE 510057C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sludge
- space
- floating sludge
- treatment plant
- digester
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000010865 sewage Substances 0.000 title claims description 5
- 239000010802 sludge Substances 0.000 claims description 42
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 13
- 230000000630 rising effect Effects 0.000 claims description 12
- 230000029087 digestion Effects 0.000 claims description 4
- 238000005352 clarification Methods 0.000 claims 1
- 238000004065 wastewater treatment Methods 0.000 claims 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 12
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 4
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 3
- 230000001174 ascending effect Effects 0.000 description 2
- 239000013505 freshwater Substances 0.000 description 2
- 208000015181 infectious disease Diseases 0.000 description 2
- 230000009182 swimming Effects 0.000 description 2
- 241000894006 Bacteria Species 0.000 description 1
- 230000001580 bacterial effect Effects 0.000 description 1
- 230000008030 elimination Effects 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 1
- 235000012771 pancakes Nutrition 0.000 description 1
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 1
- 230000000717 retained effect Effects 0.000 description 1
- 238000004062 sedimentation Methods 0.000 description 1
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 239000002351 wastewater Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
- C02F3/2866—Particular arrangements for anaerobic reactors
- C02F3/2886—Two story combinations of the Imhoff tank type
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Removal Of Floating Material (AREA)
Description
Bei den bisher bekannten Kläranlagen gelangt der Schwimmschlamm an die Wasseroberfläche
des Faulraumes, oder er wird in der Nähe der Oberfläche zwecks Gasgewinnung
unter Wasser gehalten. Der Schwimmschlamm soll hier sein Gas abgeben und wieder hinabsinken.
Die einzelnen Teile des Schwimmschlammes unterliegen im Oberflächenraum in bezug
auf weitere Zersetzung, Bakterientätigkeit, Schlammzehrung usw. ganz anderen, wesentlich
ungünstigeren Verhältnissen, als sie im tieferen Faulraum bestehen. Der Oberflächenraum
zeigt naturgemäß z. B. nicht die gleichen Temperatur- und Wasserverhältnisse, wie sie innerhalb der tiefer liegenden
eigentlichen Faulzone auftreten. Sobald der Schwimmschlamm nach oben gelangt ist, tritt
ein gewisser Wechsel in der weiteren Zer-Setzung des Schwimmschlammes ein, indem
beispielsweise bestimmte Bakterien in ihrer Entwicklung gehemmt, während andere, die
nachteilig sind, sich günstiger entwickeln oder neu hinzukommen. In der Praxis bringt
die Behandlung des Schwimmschlammes gewisse Schwierigkeiten mit sich, z. B. bei Beseitigung
der Schwimmschlammschicht, durch Ableiten, Umrühren o. dgl. Diese Maßnahmen zeitigen in der Praxis im allgemeinen
kein befriedigendes Ergebnis. Das Heruntersinken der Schwimmschlammschicht wird auch dadurch erschwert, daß die neu aufsteigenden
Schlammfladen die schon vorhandene
Schwimmschicht weiter heben oder die Bewegung der heruntersinkenden Teile aufhalten.
Infolge der aus dem Faulraum aufsteigenden Gase und der auf- und absteigenden
Schlammfladen treten naturgemäß gewisse Umwälzungen des Faulraumwassers auf. Im Falle, daß das gesamte Gas und sämtlicher
auf- und absteigender Schlamm vor dem Schlammschlitz der Absetzrinne vorbeizieht,
wie es bei bisher bekannten Verfahren der Fall ist, tritt naturgemäß eine schädliche Infektion
des Frischwassers ein.
Durch die vorliegende Erfindung werden die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten
und Nachteile behoben, indem der größte Teil der aufsteigenden Gase und Schwimmschlammteile
in der Weise abgeleitet wird, daß sie nicht vor dem Schlitz der Absitzrinne vorbeiziehen; dies wird erreicht durch
Anwendung eines unter Wasser liegenden Raumes, in welchem der aufsteigende Schwimmschlammraum zurückgehalten wird
und aus dem er nach Abgabe der Gase wieder hinabsinkt. Ferner ist dieser Raum durch
eine Leitung mit dem in der Wasseroberfläche liegenden Schwimmschlammraum verbunden.
Der unter Wasser liegende Schwimmschlammraum wird in seiner Höhenlage zweckmäßig so gelegt, daß er innerhalb
einer für die Ausfaulung günstigen Zone liegt, wo für die Zersetzung usw. annähernd
gleich günstige oder noch günstigere Verhältnisse bestehen, wie in der Faulzone des
abgesetzten Schlammes.
Um das Herabsinken des Schwimmschlammes aus dem unter Wasser liegenden
Schwimmschlammraum nicht durch den aufsteigenden Schwimmschlamm zu hemmen,
sind Einrichtungen getroffen, die dem älteren Scbwimmschlamm gestatten, oben abzufließen,
während der neu hinzutretende Schwimmschlamm ungehindert von unten
hinzutritt.
ίο In beiliegender Zeichnung sind in Fig. ι
bis 3 beispielsweise Ausfuhrungsformen von
Anlagen nach der Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist ein Vertikalschnitt und Fig. 2 ein Horizontalschnitt durch eine Ausführungsform,
während Fig. 3 den Vertikalschnitt durch eine weitere Ausführungsform darstellt.
Das bei α zuströmende Abwasser durchfließt den ringförmigen Absitzraum b
in 'der Richtung der aus Fig. 2 ersichtlichen
Pfeile und gelangt bei c wieder zum Abfluß. Während des Aufenthaltes im Absitzraum
gelangen die absetzbaren Stoffe durch den Schlitz d in den Sinkschlammfaulraum e.
Damit der größte Teil der beim Faulprozeß aufsteigenden Gage sowie .auf- und abstei-Faulzone
verbleibt und der größte Teil der aufsteigenden Gase, sowie auf- und absteigenden
Schlammfladen in der Zone der Schlammschlitze der Absitzräume keine Wasserumwälzung hervorrufen, ist der Faulraum
nach oben durch eine schräge Wand g begrenzt und dadurch ein unter Wasser liegender
Scbwimmschlammfaulraum h gebildet, in welchem sich die Gase und der
Schwimmschlamm ansammeln. Das sich im Raum h ansammelnde Gas und Schwimmschlammteile
gelangen von hier durch ein Rohr /, das oberhalb des Schlitzes d ausmündet,
in den an der Wasseroberfläche liegenden Schwimmschlammfaulraum n, umgehen also
bei ihrem Wege zur Wasseroberfläche den Austrittsschlitz der Absitzrinne.
Es sind zwar Anlagen bekannt, bei denen oberhalb des Sinkschlammfaulraumes eine
unter Wasser liegende Haube zum Abfangen des aufsteigenden Schwimmschlammes vorgesehen
ist; diese Einrichtungen haben aber den wesentlichen Nachteil, daß die aufsteigenden
Schlammteile an dem unteren Austrittsschlitz des Absitzraumes vorbeistreichen
müssen, wodurch eine ständige Gefahr der Infektion des Frischwassers besteht.
Der Scbwimmschlamm des Raumes h sinkt
nach Abgabe der Gase wieder in den Schlammraum zurück. Um zu vermeiden,
daß der Schlamm im Raum h nicht durch von unten neu hinzutretenden Schlamm daran
gehindert wird, in den Faulraum e zurückzugelangen, ist die aus Fig. 3 ersichtliche
Wand i angeordnet. Der zum Sinken neigende Schlamm wird durch den von unten
hochsteigenden Schlamm nach oben gedrückt und fließt infolgedessen in den Raum k über,
von wo er wieder in den Faulraum e hinabgleiten
kann. Die Ableitung der Gase kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auch vermittels
einer Gassammeirinne 1 erfolgen.
In Fällen, in denen der im Raum h ausgeschiedene
Schwimmschlamm evtl. zwecks Verwendung oder aus anderen Gründen beseitigt werden soll, kann er mit Wasserüberdruck
durch ein Rohr m (Fig. 3) abgelassen werden, ohne daß eine Vermischung mit Faulraumwasser
eintritt.
Claims (3)
1. Zweistöckige Abwasserkläranlage mit ringförmigem, an der Wasseroberfläche
liegendem Klärraum, einem von diesem eingeschlossenen, ebenfalls an der Wasseroberfläche
liegenden Schwimmschlammfaulraum und einem im unteren Teil der
Kläranlage liegenden Sinkschlammfaulraum, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Sinkschlammfaulraumes (e) mittels eines konischen, unten offenen Trichters
(g) ein unter Wasser liegender Schwimmschlammfaulraum Qi) abgetrennt
ist.
2. Kläranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
unter Wasser liegenden Schwimmschlammfaulraum (Ji) und an der Wasseroberfläche
liegenden Schwimmschlammfaulraum (ri) ein oder mehrere Verbindungsrohre
(/) angeordnet sind, die über der Schlammaustrittsöffnung (d) der Absatzrinne (&) ausmünden.
3. Kläranlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von dem
Schwimmschlammraum Qv) durch eine Wand (i) ein Raum Qi) abgetrennt ist,
der mit dem Schwimmschlammraum durch einen oberen Schlitz und mit dem Faulraum durch einen unteren Schlitz in
Verbindung steht und in bekannter Weise gegen Eindringen von aus dem Faulraum
hochsteigenden Schwimmschlamm geschützt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEA49409D DE510057C (de) | 1926-12-03 | 1926-12-03 | Zweistoeckige Abwasserklaeranlage |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEA49409D DE510057C (de) | 1926-12-03 | 1926-12-03 | Zweistoeckige Abwasserklaeranlage |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE510057C true DE510057C (de) | 1930-10-15 |
Family
ID=6936852
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEA49409D Expired DE510057C (de) | 1926-12-03 | 1926-12-03 | Zweistoeckige Abwasserklaeranlage |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE510057C (de) |
-
1926
- 1926-12-03 DE DEA49409D patent/DE510057C/de not_active Expired
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE2743963A1 (de) | Vorrichtung zum reinigen von verschmutztem wasser | |
| DE1658101C3 (de) | Vorrichtung zum Reinigen von organische Abfallstoffe enthaltendem Abwasser | |
| DE510057C (de) | Zweistoeckige Abwasserklaeranlage | |
| DE1954461B2 (de) | Becken mit duesen zur einfuehrung von fluessigkeitsstrahlen | |
| DE503969C (de) | Einrichtung zum Absaugen von Gemischen aus Abfallstoffen und Abwaessern aus mehreren Sinkgruben mit gemeinsamer Abflussleitung | |
| DE2751470C2 (de) | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser | |
| DE744438C (de) | Klaeranlage zum Reinigen von Abwaessern | |
| DE1813635C3 (de) | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser nach dem Be lebung s verfahren | |
| DE504992C (de) | Vorrichtung zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm | |
| DE572608C (de) | Frischwasserklaeranlage mit zweiteiligem Absitzraum | |
| DE540673C (de) | Hausklaeranlage | |
| DE2936568C1 (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser | |
| DE547071C (de) | Vorrichtung zum Belueften und Reinigen von haeuslichen Abwaessern | |
| DE350102C (de) | Fettfaenger mit einer seitlich vorgelagerten, den Schlammeimer aufnehmenden Kammer | |
| DE259417C (de) | ||
| DE572767C (de) | Abwasserklaeranlage | |
| DE330440C (de) | Abwasserklaeranlage | |
| DE508243C (de) | Vorrichtung zum Scheiden fester und fluessiger Abfallstoffe | |
| DE538815C (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Absitzen und Klaeren von Zuckerrohrsaft | |
| DE505204C (de) | Verfahren zur getrennten Abscheidung von Schwimm- und Sinkstoffen aus Abwaessern in Frischwasserklaeranlagen | |
| DE425787C (de) | Schlammheber fuer Klaeranlagen, bestehend aus einer unter Wasserdruck setzbaren Druckkammer | |
| AT123159B (de) | Kleinkläranlage. | |
| DE717761C (de) | Frischwasserklaeranlage | |
| DE506023C (de) | Klaeranlage | |
| DE543099C (de) | Vorrichtung zur Foerderung der Schlammzersetzung in zweistoeckigen Frischwasserkleinklaeranlagen |