DE1244629B - Doppeldraht-Zwirnspindel mit einer in den Raum zwischen Fadenspeicherscheibe und radialem Wirtelflansch gerichteten Duese zum Aufbringen von Fadenbehandlungsmedien - Google Patents
Doppeldraht-Zwirnspindel mit einer in den Raum zwischen Fadenspeicherscheibe und radialem Wirtelflansch gerichteten Duese zum Aufbringen von FadenbehandlungsmedienInfo
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Description
DEUTSCHES WfWWS PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 76 c-4/02
Nummer: 1244 629
Aktenzeichen: N 21957 VII a/76 c
1 244 629 Anmeldetag: 14.August 1962
Auslegetag: 13. Juli 1967
Es ist bekannt, zum Zwirnen auf Doppeldraht-Zwirnspindeln den Faden vor dem Einsatz in die
Spindel einer Befeuchtungsbehandlung zu unterziehen, beispielsweise durch einen sogenannten Befeuchtungsapparat
oder durch Aufbringen von Pasten od. dgl. Es hat sich gezeigt, daß diese Behandlung
nicht ausreicht, weil im wesentlichen nur die Fadenoberfläche das Behandlungsmedium annimmt, sein
Kern dagegen davon frei bleibt. Infolge der hohen Ablaufgeschwindigkeiten, der Steigerung der auftretenden
Fliehkräfte im Fadenballon und der Verzögerung der Ballondurchmesser tritt ein derart starkes
Austrocknen des Zwirnes während des Zwirnvorganges auf, daß die erwähnte Vorbehandlung des
Fadens nicht genügt.
Es ist ferner bekannt, in den Ballongbegrenzer einer Doppeldraht-Zwirnspindel Luft oder Dampf einzublasen.
Dieses Einblasen von Luft oder Dampf hat den Zweck, einen schlauchartigen Luft- oder Dampfschutzmantel
für den umlaufenden Zwirn zu bilden, damit er nicht, den Schleuderkräften folgend, völlig
frei nach außen schwingen kann, also die radiale Ausdehnung des Fadenballons durch die Luft- oder
Dampfströmung begrenzt wird.
DieAnwendungvonDampf in der erwähnten Form führt praktisch zu keiner Befeuchtung des Fadens,
weil der Dampf bei seiner Berührung mit dem Faden bereits expandiert ist, so daß eine konzentrierte
Fadenbenetzung nicht mehr auftreten kann. Günstigstenfalls erfolgt an der der Spulenachse abgewandten
Oberfläche des Zwirnes ein Niederschlag, der jedoch abgeschleudert wird. EineBehandlung der der Spulenachse zugekehrten Oberfläche des Zwirnes fehlt gänzlich,
da der Fadenballon eine seinen Ihnenraum abschirmende Hülle bildet.
Nach einem älteren Vorschlag ist zwecks Erzielung einer intensiven Behandlung des Fadens vorgesehen,
daß die Zufuhr des Behandlungsmediums unmittelbar in der Drallzone des Fadens erfolgt.
Diese Behandlungsart hat jedoch einen von der üblichen Bauart einer Doppeldrahtzwirnspindel
anderen Aufbau zur Voraussetzung. Es wird nämlich bei einer derartigen Spindel ein undrehbar angeordneter
hohler Spindelschaft vorgesehen, um welchen die Draht erteilenden Organe rotieren. Die Zufuhr
des Behandlungsmediums erfolgt durch den hohlen Spindelschaft hindurch, der im Fall einer Doppeldraht-Zwirnspindel
diesen Aufbaus mit der das Ende des hohlen Spindelschaftes bildenden Düse in den
Raum zwischen die Fadenspeicherscheibe und den radialen Wirtelflansch gerichtet ist. Das Behandlungsmedium tritt axial zur Spindelachse aus der Düse aus
Doppeldraht-Zwirnspindel mit einer in den Raum zwischen Fadenspeicherscheibe und radialem
Wirtelflansch gerichteten Düse zum Aufbringen
von Fadenbehandlungsmedien
Wirtelflansch gerichteten Düse zum Aufbringen
von Fadenbehandlungsmedien
Anmelder:
Klaus Nimtz, Krefeld, Richard-Wagner-Str. 7
Als Erfinder benannt:
Gustav Franzen, Neersen bei Krefeld
und beaufschlagt den Faden unmittelbar in seiner Drallzone innerhalb der Fadenspeicherscheibe.
Von einer Doppeldrahtspindel der erwähnten Art ausgehend, nämlich einer solchen mit einer in den
Raum zwischen Fadenspeicherscheibe und radialem Wirtelflansch gerichteten Düse zum Aufbringen von
flüssigen oder gasförmigen Behandlungsmedien an den ablaufenden Faden, ist es Aufgabe der Erfindung,
das Aufbringen des Behandlungsmediums auf den Faden weitgehend unabhängig von der Lagerung und
Bauart der Spindel, insbesondere von der des Wirtels unabhängig zu machen, zugleich aber zu gewährleisten,
daß das behandelte Medium in gewissem Umfang auch in den Kern des Zwirnes einzudringen vermag.
Als Lösung sieht die Erfindung vor, daß die untere Abdeckringscheibe der Fadenspeicherscheibe den
oberen Rand des Wirtels mit einem Ringspalt umgreift, in den die Düse zum Einbringen der Fadenbehandlungsmedien
gerichtet ist. Die Anordnung der Düse behindert somit weder die Spindellagerung noch
die Ausgestaltung des Wirtels mit dem Ergebnis, daß das Aufbringen des Behandlungsmediums auf den
Faden bei herkömmlichen Doppeldraht-Zwirnspindeln lediglich den Austausch der Fadenspeicherscheibe
gegen eine solche mit der erfindungsgemäßen Ausbildung voraussetzt. Das aus der Düse unter
Druck austretende Behandlungsmedium expandiert in dem engen Raum, den die Fadenspeicherscheibe
und der Wirtelflansch begrenzen, so daß eine intensive Benetzung des Fadens in diesem Raum erreicht
und durch den in diesem Raum stattfindenden Drallvorgang auch der Kern des Zwirnes erreicht wird.
Außerdem kann das Fadenbehandlungsmedium nur
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durch die Austrittsöffnung des Zwirnes aus der Fadenspeicherscheibe austreten. Das Medium folgt gewissermaßen
dem durch die Austrittsöffnung laufenden Zwirn mit dem Ergebnis, daß dieser ganz konzentriert
dem Medium auch noch außerhalb der Fadenspeicherscheibe unterworfen ist.
Es kommt eine Behandlung nicht nur mit Dampf in Betracht, vielmehr können beliebige flüssige, halbflüssige oder pastenförmige Medien, welche zerstäubt
werden, sowie auch gasförmige zur Anwendung kornmen. Im einzelnen sind an Behandlungsmedien zu
nennen:
Wasser, Netzmittel, Antistatika, filmbildende Stoffe, insbesondere aus Kunststoff, emulgierte Mineralien,
emulgierte Esterverbindungen, Wachse, Dampf, Duftstoffe, Chlor, Fluor, Wasserstoff; gegebenenfalls
unter Berücksichtigung des pH-Wertes.
Die erzielte Wirkung kann im Fall einer Doppeldraht-Zwirnspindel mit einem Ballonbegrenzer dadurch
eine Verbesserung erfahren, daß der Ballonbegrenzertopf die Fadenspeicherscheibe und die Abdeckscheibe
nach unten derart abdeckt, daß der Spalt zwischen Topfboden und dem Umlaufteller sich in
Fadenlaufrichtung verjüngt und am Außenrand nach oben gebogen ist.
Während bei den bekannten Spindeln mit unten offenem Ballonbegrenzer durch die Pumpwirkung der
rotierenden Teile in Verbindung mit der Kaminwirkung des Ballonbegrenzers in starkem Maß durch
den Ballonbegrenzer Luft hindurchgesaugt wird, die das Austrocknen des Zwirnes fördert, kommt durch
den Topfboden die Kaminwirkung und der starke Sog in Fortfall, was obendrein mit einer Minderung des
Luftwiderstandes verbunden ist. Dies führt unter anderem dazu, daß der erforderliche Kraftbedarf für
den Spindelantrieb um etwa 10% gemindert wird. Von besonderem Vorteil ist aber die Art der Abdekkung
der Fadenspeicherscheibe und der Abdeckscheibe durch den Ballonbegrenzertopf nach der Erfindung,
weil die Verjüngung des Spaltes zwischen Topfboden und dem Umlaufteller in Fadenlaufrichtung
gewährleistet, daß das aus der Austrittsöffnung der Fadenspeicherscheibe mit dem Zwirn austretende
Behandlungsmedium den gleichen Weg wie der Zwirn nimmt und außerhalb der Fadenspeicherscheibe nur
in begrenztem Umfang weiter expandieren kann. Das Behandlungsmedium bewegt sich somit verhältnismäßig
konzentriert auch noch außerhalb der Fadenspeicherscheibe mit dem Zwirn und bleibt mit diesem
weiter in Fühlung, was auch in gewissem Umfang noch außerhalb des Außenrandes des Spaltes gilt,
weil dieser nach oben gebogen ist.
Im einzelnen kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß der Wirtel unterhalb seines oberen Randes
eine Einrichtung aufweist, in welche ein Dichtring greift, der in dem Rand der den Wirtel umgreifenden
Öffnung im Topfboden festgehalten ist. Somit ist erreicht, daß der Wirtel im Anschluß an den Ringspalt,
durch welchen das Behandlungsmedium in das Innere der Fadenspeicherscheibe eingeblasen wird, zurückspringt
und somit ein Austritt des Behandlungsmediums entlang des WirteIs so gut wie gar nicht in
Erscheinung treten kann.
Durch die Anordnung eines mit einem Topfboden versehenen Ballonbegrenzertopfes bestehen Schwierigkeiten
beim Einfädeln des Zwirnes durch das Fadenleitorgan und durch die Fadenspeicherscheibe hindurch.
Die Erfindung sieht daher vor, daß im Topf-
boden des Ballonbegrenzertopfes eine verschließbare Öffnung vorgesehen ist, durch weiche das Innere zugänglich
ist, andererseits aber auch das Innere abgeschlossen wird, wenn die Doppeldraht-Zwirnspindel
läuft und in die Fadenspeicherscheibe hinein Medien eingesprüht oder eingeblasen werden. Um zu erreichen,
daß mit dem Öffnen des Verschlusses der Bodenöffnung des Ballonbegrenzertopfes die Fadenspeicherscheibe
stillgesetzt wird und gleichzeitig auch das Einsprühen oder Einblasen der Medien aufhört,
kann gemäß weiterer Erfindung vorgesehen sein, daß zum Verschließen der Bodenöffnung eine Öffnungsklappe schwenkbar befestigt ist, die als Betätigungshebel
einer an sich bekannten Spindelbremse beim Öffnen der Öffnungsklappe die Spindelbremse betätigt
und gleichzeitig die Zufuhr der Behandlungsmedien zur Düse absperrt.
Zusätzlich oder statt dessen kann ferner ein an sich bekannter Fadenwächter angeordnet sein, der bei
Fadenbruch die Zufuhr des Behandlungsmediums zur Düse absperrt. Damit kann das selbsttätige Abbremsen
der Spindel verbunden sein. So wird die Behandlung des Zwirnes bei Unterbrechung des Ablaufes
ausgesetzt, da sie sonst zu intensiv wäre und nicht mehr der eingestellten Dosierung entsprechen würde.
Die Figur zeigt eine Doppeldrahtspindel gemäß der Erfindung teilweise im Schnitt als Ausführungsbeispiel.
In dem Spindelbalken 1 ist die insgesamt mit 2 bezeichnete Spindel gelagert, welche durch einen Bandantrieb
antreibbar ist, welcher an dem Wirtel 3 der Spindel angreift. Unmittelbar oberhalb des Spindelbalkens
1 trägt die Spindel 2 die nur angedeutete Spindelbremse 4, welche durch ein Hebelgestänge betätigt
werden kann. Eine Bremse dieser Art ist bekannt und daher nicht im einzelnen dargestellt und
beschrieben. Auf das obere Ende des Wirtels 3 ist die Fadenspeicherscheibe 5 aufgesetzt, welche sich nach
unten konisch erweitert. Sie stützt sich auf dem oberen Ende des Wirtels 3 mittels des Zylinderteils 6
ab, in welchem sich Durchbrüche 7 für den Durchtritt des Zwirnes 8 befinden. Nach unten ist die Fadenspeicherscheibe
5 durch die Ringscheibe 9 verschlossen, welche unter Belassung des Spaltes 9 a den oberen
Teil 3 a des Wirtels 3 umgreift und mit ihrem Außenrand am Außenrand der Fadenspeicherscheibe 5 befestigt
ist. Den Durchlaßöffnungen 7 für den Faden 8 radial zugeordnet sind in dem Außenrand von Fadenspeicherscheibe
5 und Ringscheibe 9 ösenförmige Fadenleitorgane 10 angeordnet, welche aus abriebfestem
Material bestehen. Die Ringscheibe 9 ist an der Fadenspeicherscheibe 5 mittels ringsherum angeordneter
Niete 11 befestigt, wobei zwischen deren Rändern der ringförmige Überlaufteller 12 festgelegt ist, der sich
radial aufwärts gekrümmt erstreckt.
In der Nabe 13 der Fadenspeicherscheibe 5 sitzt die Lagerhülse 14, in der mittels der Stützlager 15
und 15 a das rohrförmige Fadenleitorgan 16 gelagert ist. Das obere Ende des rohrförmigen Fadenleitorgans
16, welches mit Rücksicht auf das Stützlager 15 mehrfach abgesetzt ist, trägt den aufgesetzten Zylinderkörper
17. Hierzu greift um das obere Ende des rohrförmigen Fadenleitorgans 16 die Gewindehülse 18, die
in den Zylinderkörper 17 eingeschraubt ist. In der Aufsteckausdrehung des Zylinderkörpers 17 sitzt die
die Gewindehülse 18 umgreifende Dichtung 19, welche ihrerseits von der Hülse 20 umfaßt ist. Auf diese
ist der stufenförmig abgesetzte dünne Blechtopf 21
Claims (3)
1. Doppeldraht-Zwirnspindel mit einer in den Raum zwischen Fadenspeicherscheibe und radialem
Wirtelflansch gerichteten Düse zum Aufbringen von flüssigen oder gasförmigen Behandlungsmedien an den ablaufenden Faden, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Abdeckringscheibe (9) der Fadenspeicherscheibe (5) den
oberen Rand (3 a) des Wirtels (3) mit einem Ringspalt (9 a) umgreift, in den die Düse (37) zum
Einbringen der Fadenbehandlungsmedien gerichtet ist.
2. Doppeldraht-Zwirnspindel nach Anspruch 1 mit einem Ballonbegrenzer, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ballonbegrenzertopf (32) die Fadenspeicherscheibe (5) und die Abdeckscheibe (9)
nach unten derart abdeckt, daß der Spalt zwischen Topf boden (33) und dem Überlauf teller (12)
sich in Fadenlaufrichtung verjüngt und am Außenrand nach oben gebogen ist.
3. Doppeldraht-Zwirnspindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirtel (3) unterhalb
seines oberen Randes (3 a) eine Eindrehung (36) aufweist, in welche ein Dichtring (35) greift,
der in dem Rand der den Wirtel (3) umgreifenden Öffnung (34) im Topfboden (33) festgehalten ist.
Priority Applications (6)
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