DE1161504B - Garndrehvorrichtung mit einem magnetisch gehaltenen und pneumatisch zentrierten Fadenfuehrungsring - Google Patents

Garndrehvorrichtung mit einem magnetisch gehaltenen und pneumatisch zentrierten Fadenfuehrungsring

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DE1161504B
DE1161504B DEC19055A DEC0019055A DE1161504B DE 1161504 B DE1161504 B DE 1161504B DE C19055 A DEC19055 A DE C19055A DE C0019055 A DEC0019055 A DE C0019055A DE 1161504 B DE1161504 B DE 1161504B
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DEC19055A
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Inventor
Robert Cheves Jackson
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Monsanto Chemicals Ltd
Original Assignee
Monsanto Chemicals Ltd
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: D 02 d
Deutsche KL: 76 c-6/01
Nummer: 1161504
Aktenzeichen: ι
Anmeldetag: 25. Mai 1959
Auslegetag: 16. Januar 1964
Bei gewissen Textilherstellungsverfahren, wie dem Streckzwirnen von synthetischen oder sonstigen künstlichen Fasern, dem Baumwollspinnen od. dgl., wird dem Garn eine gewählte Anzahl von Drehungen je Längeneinheit erteilt, damit es den bei der Weiter-Verarbeitung, beim Spulen oder Zetteln auftretenden Beanspruchungen zu widerstehen vermag. Bei einer der am häufigsten verwendeten Arten von Spinn- und Zwirnmaschinen wird das zu verarbeitende Garn durch einen Läufer geführt, der an dem Innenumfang eines Läuferringes lose gelagert ist. Der Läuferring ist so angeordnet, daß er einen sich drehenden Garnhalter, wie z. B. eine Spule, umgibt, auf welche das gedrehte Garn aufgespult wird, wobei der Läuferring zwischen dem oberen und unteren Ende der Spule in der Nähe der wirksamen Wicklungsfläche der Spule hin- und herbewegt wird. Der Läufer dient einem doppelten Zweck, indem er sowohl das Garn auf die Spule aufwickelt als auch das Garn dreht, wenn er durch die Spannung des Garns um ao den Innenumfang des Ringes herumbewegt wird.
Bekanntlich müssen sowohl das Gewicht und die Form des Läufers als auch die Reibung des Läufers auf dem Läuferring für jede Anwendungsart derart gewählt werden, daß das Garn den Läufer immer um den Läuferring herumbewegt und die Spannung in dem Garn aufrechterhalten wird. Da diese Läufer mit sehr hohen Geschwindigkeiten umlaufen (6000 bis 8000 U/min und mehr) und da sich das Garn durch den Läufer mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit hindurchbewegt, ist die durch das Garn an dem Läufer und den Ringoberflächen hervorgerufene Abnutzung sehr hoch. In vielen Fällen wird der Läufer nach jedem vollen Abzug ausgewechselt. Dies bedeutet natürlich, daß die Garnauf-Wickelgeschwindigkeiten auf Bereiche begrenzt sind, die weit unter den technisch möglichen Garnverarbeitungsgeschwindigkeiten liegen. Ferner führt eine solche rasche Abnutzung dazu, daß die Läufer während des Spinn- oder Zwirnvorganges vor ihrer Auswechslung häufig brechen, so daß sie sowohl eine Gefahrenquelle für Bedienungspersonen darstellen, als auch unter Umständen ein Abstellen des durch den Läuferbruch ausgefallenen Teils der Maschine erforderlich machen.
Es sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, um den Verschleiß des Läufers und des Ringes herabzusetzen. So ist es bekannt, die gleitende Reibung des Läufers durch eine rollende Reibung zu ersetzen; die bekannten Ausführungen haben jedoch nicht zum Erfolg geführt. Es ist ferner ein Ringführungskörper für Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen mit schwe-Garndrehvorrichtung mit einem magnetisch
gehaltenen und pneumatisch zentrierten
Fadenführungsring
Anmelder:
Monsanto Chemical Company, St. Louis, Mo.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Wiegand, München 15, Nußbaumstr. 10
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1,
Patentanwälte
Als Erfinder benannt:
Robert Cheves Jackson, Decatur, Ala. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Mai 1958
(Nr. 738 348)
bendem Ring bekannt, bei welchem der Oberteil des Ringführungskörpers aus zwei aufklappbaren Hälften besteht, von denen jede über einen doppelarmigen Hebel verschwenkbar an der Ringbank gelagert ist. Bei dieser Ausführung ist der geführte Ring vorzugsweise so geschlitzt, daß die beiden Ringenden im Betrieb federnd schließen. Auch diese Ausführung ist störungsanfällig, da ihre Arbeit insbesondere von der mechanischen Festigkeit und dem Verschleißwiderstand des notwendigerweise leicht ausgebildeten Ringes abhängt, der eine rollende Bewegung auf der Innenseite des Ringführungskörpers ausführt.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer neuen Garndrehvorrichtung, bei welcher die Verwendung eines Läufers entfällt und welche ein Arbeiten mit besonders hoher Geschwindigkeit gestattet.
Gemäß der Erfindung ist bei einer Garndrehvorrichtung mit einem konzentrisch um die Spindel angeordneten, in einem Trägerring durch Magnete frei schwebend gehaltenen und pneumatisch zentrierten Führungsring für den Faden, welcher zwischen dem ringbankartig auf und ab bewegbaren Trägerring und dem Führungsring frei hindurchgeht und um letzteren rotiert, am Umfang des Trägerringes und des Führungsringes je eine Mehrzahl von senkrecht ausge-
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richteten Magneten angeordnet, wobei die Magnete des Führungsringes senkrecht über denen des Trägerringes liegen, die Magnete des Führungsringes einerseits und des Trägerringes andererseits mit ihren PoI-flächen gegeneinander gerichtet sind und die gegeneinander gerichteten Pole sämtlich oder zum größten Teil die gleiche Polarität haben. Außerdem sind am Umfang des Trägerringes radial nach innen gegen die senkrechte Außenfläche des Führungsringes gerichtete Druckluftdüsen und eine magnetisch oder pneumatisch die Drehung des Führungsringes verzögernde Vorrichtung vorgesehen.
Die Stärke der abstoßenden magnetischen Kraft zwischen den Magneten des Trägerringes und des Führungsringes kann dabei derart bemessen sein, daß die beiden Ringe in einem Abstand zwischen 0,8 und 3,2 mm gehalten werden.
Die Garndrehvorrichtung gemäß der Erfindung ist einfach und billig im Aufbau, ist während langer Zeit ohne Versagen betriebsfähig, besitzt praktisch keine Gefahrenquelle für die Bedienungsperson und gestattet das Aufspulen eines vollen Wickels aus gedrehtem Garn auf einem Halter ohne jegliche Unterbrechung. Bei Anwendung der Garndreheinrichtung gemäß der Erfindung ist die Möglichkeit eines Reißens des Garns und des Bruchs zusammenarbeitender Teile praktisch ausgeschlossen.
Ein wesentlicher Vorteil der Garndrehvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie in vorhandenen Textilmaschinen, wie Streckzwirnmaschi- 3<> nen, leicht eingebaut werden kann.
Es ist ein Antrieb für die sich drehenden, als geschlossene Hülsen ausgebildeten Ringläufer oder Spinnkammern von Spinn- und Zwirnmaschinen bekannt, bei welchem der zweckmäßig aus einer Türbine bestehende Antriebsmotor an dem Umfang des Ringläufers oder der Spinnkammer selbst angeordnet ist und der Ringläufer oder die Spinnkammer dann zur Aufnahme des Gewichts nachgiebig unterstützt ist. Die Antriebsturbine kann dabei so angeordnet sein, daß ihre Auspuffluft zum Tragen des eigenen Gewichts sowie des Ringläufers oder der Spinnkammer verwendet wird.
Dabei kann das Gewicht der sich drehenden Teile durch Magnete aufgenommen werden. Die magnetische Kraft wird jedoch lediglich zum Tragen des Ringläufers angewendet; eine Vorrichtung zur Verzögerung seiner Drehung ist nicht vorhanden.
Bei der bekannten vergleichsweise schweren Einrichtung führt die Anwendung von Druckluft ledig-Hch dazu, daß die Turbine am unteren Ende des Ringläufers oder der Spinnkammer angetrieben wird, da ein feststehender zylindrischer Lagerkörper die Zentrierung des Ringläufers herbeiführt, wobei Reibungsprobleme sich ergeben.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
F i g. 1 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Garndrehvorrichtung;
F i g. 2 ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, in Richtung der Pfeile 2-2 von Fig. 1 gesehen;
F i g. 3 ist eine in größerem Maßstab gehaltene, teilweise geschnittene Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Die Garndrehvorrichtung ist so angeordnet, wie dies bei Drehvorrichtungen üblich ist, die in Spinnmaschinen oder Zwirnmaschinen eingebaut sind. Beispielsweise kann in eine übliche Streckzwirnmaschine eine Drehvorrichtung der in F i g. 1 wiedergegebenen Art zusammen mit Garnstreckeinrichtungen (nicht dargestellt), wie zusammenarbeitenden Zuführ- und Abzugswalzen, eingebaut sein.
Die Drehvorrichtung kann zum Spinnen und Zwirnen von Garnen aus Stapelfasern oder auch aus endlosen Einzelfäden verwendet werden. Beispielsweise eignet sich die Drehvorrichtung gut zur Verarbeitung eines Fadens 11, der aus synthetischem Material, wie einem Polyamid, besteht.
Bei der Drehvorrichtung gemäß F i g. 1 ist eine senkrecht angeordnete Spindel 12 vorgesehen, die an ihrem unteren Ende in einem Lager 13 drehbar gelagert ist. Zum Antrieb der Spindel 12 ist ein Wirtel 14 vorgesehen, der durch einen Riemen 16 angetrieben werden kann.
Auf der Spindel 12 sitzt eine Hülse 17, auf welche der Faden 11 zu einer Spule 18 aufgewickelt wird.
Nachdem der Faden 11 in der Streckvorrichtung der Streckzwirnmaschine gestreckt worden ist, läuft er durch einen Fadenführer 19 und einen Ballonbegrenzungsring 21 nach unten zur Ringbank 22.
An Stelle der üblichen Ringe und Ringläufer, die infolge der hohen Abnutzung dauernd ausgewechselt werden müssen und eine Quelle häufiger Gefahr und Störung darstellen, da sie auf Grund der raschen Abnutzung leicht brechen und daher Personen gefährden, ist gemäß der Erfindung zum Drehen und Aufwickeln des Fadens 11 auf die Hülse 17 eine neuartige Garndrehvorrichtung vorgesehen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Garnführungsring 23 vorhanden, welcher die Spule 18 umgibt. Bei der bevorzugten Ausführungsform liegt der Führungsring 23 in einer Ebene, die im wesentlichen rechtwinklig zu der senkrechten Achse der Spule 18 verläuft.
Um den Garnführungsring 23 in der in Fig. 1 wiedergegebenen Lage zu halten, ist ein Tragring 24 vorgesehen, der einen allgemein mit 26 bezeichneten, nach oben stehenden Randflansch besitzt. Der Flansch 26 kann mit dem Tragring 24 ein Stück oder wie in der Zeichnung einen getrennten Teil bilden. Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich, umgibt der Flansch 26 des Tragringes die Spule 18 in der gleichen Weise wie der Führungsring 23. Der Flansch 26 ist beispielsweise mittels eines Tragarmes 27 mit der Ringbank 22 verbunden, so daß er mit dieser auf und ab geht. Er kann z. B. durch Bolzen 28 an der Ringbank 22 befestigt sein.
Der Führungsring 23 wird in einer schwebenden oder schwimmenden Lage oberhalb des Tragringes 24 innerhalb eines Raumes 29 gehalten, welcher von dem Tragringflansch 26 begrenzt ist, so daß der Faden 11 frei um den Außenumfang des Führungsringes 23 herumlaufen kann. Es sind dazu, wie dies am besten aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, in dem Tragring 24 und dem Führungsring 23 Magnete vorgesehen, die zwischen diesen beiden Ringen eine magnetische Abstoßkraft erzeugen. Infolge dieser Abstoßkraft wird der Führungsring 23 in einem Abstand von der oberen Fläche 31 des Tragringes 24 gehalten.
In den Bohrungen 32 des Führungsringes 23 sind eine Mehrzahl von senkrecht stehenden Stabmagneten 33, z. B. durch Preßsitz, befestigt. Das untere Ende jedes Magnets 33 liegt im wesentlichen bündig mit der unteren Fläche 34 des Führungsringes 23.
In ähnlicher Weise ist in Bohrungen 36 des Tragringes 24 eine Mehrzahl von Magneten 37 vorgesehen, deren obere Enden im wesentlichen bündig mit der oberen Fläche 31 des Tragringes 24 liegen. Wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich, liegt jeder der Magnete 37 des Tragringes 24 in senkrechter Richtung gleichachsig mit einem Magnet 33 des Führungsringes 23, so daß die sich gegenüberliegenden Flächen der Magnete auf Grund der magnetischen Wirkung im Abstand voneinander gehalten werden.
Um die notwendige Kraft zu erzeugen, welche den Führungsring 23 in der in F i g. 1 wiedergegebenen schwebenden Lage oberhalb der Tragringfläche 31 hält, ist jedes Paar von senkrecht in Ausrichtung miteinander liegenden Magneten 33 und 37 so angeordnet, daß ihre sich gegenüberliegenden Enden gleiche Polarität haben, so daß zwischen den Magneten und infolgedessen zwischen den Ringen 23 und 24 eine Abstoßwirkung hervorgerufen wird. Dadurch wird, da der Tragring 24 starr abgestützt ist, der Führungsring 23 aufwärts in eine Lage gedrückt, in welcher er sich in parallelem Abstand von dem Tragring 24 befindet und frei schwebt, wie dies aus den F i g. 1 und 3 hervorgeht. Wenn die Maschine außer Betrieb ist, legt sich der Führungsring 23 seitlich an die Innenwand des Flansches 26 an, während gleichzeitig die magnetische Abstoßkraft die Ringe 23 und 24 im Abstand voneinander hält.
Es ist in der Praxis gefunden worden, daß eine Magnetkraft, welche ausreicht, um den Abstand zwischen den Ringen 23 und 24 innerhalb des Bereichs von 0,8 bis 3,2 mm zu halten, zu einem zufriedenstellenden Arbeiten der Einrichtung führt. Da die Magnete mit gleichförmigem Abstand in Umfangsrichtung der Ringe 23 und 24 verteilt sind, werden die Ringe in im wesentlichen parallelem Abstand zueinander gehalten.
Während des Arbeitens der Einrichtung wird daher der Faden 11 um den Außenumfang des Ringes 23 in der in Fig. 1 wiedergegebenen Weise herumgeführt, so daß, wenn die Spindel 12 mit der Hülse 17 umläuft und die Ringbank 22 auf und ab bewegt wird, der Faden 11 auf die Wicklungsfläche der Hülse 17 aufgewickelt wird. Gleichzeitig läuft der Faden längs der Außenseite des Ringes 23 in Umfangsrichtung herum und erhält so seine Drehung.
Der Führungsring 23 muß während des Dreh- und Aufwickelvorganges im wesentlichen koaxial zu der Spule 17 und dem Tragring 24 gehalten werden, und es ist gefunden worden, daß, wenn die Einrichtung gemäß Fig. 1 ihre normale Arbeitsgeschwindigkeit erreicht hat, die von dem Faden 11 auf den Außenumfang des Ringes 23 ausgeübte radiale Kraft eine ausreichende Ringzentrierungskraft liefert, um den Führungsring in der in F i g. 1 wiedergegebenen Lage zu halten. Jedoch muß während des Anlassens eine zusätzliche radiale Kraft auf den Führungsring 23 ausgeübt werden, um ihn in seiner koaxialen Lage zu halten.
Es sind daher Zentriermittel für den Führungsring 23 zur Erzeugung dieser zusätzlichen radialen Kraft vorgesehen. Wie in F i g. 3 dargestellt, ist der Tragringflansch 26 aus einem Paar ineinanderpassender Ringteile 39 und 41 zusammengesetzt, die durch Schrauben 42 in dem Tragring 24 gehalten werden. Die Ringteile 39 und 41 bilden eine ringförmige Verteilerleitung 43, die durch Dichtungsringe 44 abgedichtet ist.
Die Verteilerleitung 43 steht mittels eines tangential einmündenden Anschlußstutzens 45 mit einer Druckluftleitung 46 (Fig. 2) in Verbindung. In dem Ringteil 41 befindet sich eine Anzahl von in Umf angsrichtung im Abstand voneinander angeordneten, sich radial nach innen erstreckenden Düsen 47 (Fig. 2), die an ihrem äußeren Ende mit der Verteilerleitung 43 in Verbindung stehen und einen Strom von Druckluft aus ihrem inneren Ende radial
ίο nach innen gegen den Außenumfang des Führungsringes 23 richten.
Die Druckluft strömt gleichzeitig aus sämtlichen Düsen 47 aus und trifft mit einer gleichförmig verteilten, radial nach innen gerichteten Kraft auf den Umfang des Ringes 23 auf. Auf diese Weise wird eine zentrierende Kraft erhalten, welche den Ring 23 in gleichförmigem Abstand von dem Ringteil 41 des Flansches 26 hält, und jedwede Kraft, welche den Führungsring 23 aus seiner koaxialen Ausrichtung mit dem Tragring 24 herauszubewegen sucht, wird augenblicklich überwunden. Die Zuführung von Luft durch die Düsen 47 kann unterbrochen werden, nachdem die Vorrichtung ihre normale Arbeitsgeschwindigkeit erreicht hat, da zu diesem Zeitpunkt die Zentrierwirkung des Fadens 11 ausreicht, um den Führungsring 23 in seiner richtigen Lage zu halten.
Es wurde gefunden, daß die Reibung zwischen dem Faden 11 und dem Außenumfang des Ringes 23 einen genügenden Zug auf den Faden ausübt, um in diesem die richtige Spannung aufrechtzuerhalten. Dieser Zug bewirkt natürlich eine gewisse Drehung des Führungsringes 23 um seine Achse, was in vielen Fällen ohne Folge ist. Bei der Verarbeitung gewisser Garnarten kann der Führungsring 23 jedoch dazu neigen, sich in einem übermäßigen Ausmaß zu drehen. Es ist dann außerordentlich schwierig, die richtige Spannung im Faden 11 aufrechtzuerhalten, und demzufolge wird eine zu weiche oder lockere Spule 18 erhalten. Daher kann es erwünscht sein, eine Verzögerungskraft vorzusehen, um die Drehung des Führungsringes 23 zu begrenzen.
Zu diesem Zweck kann an einer ausgewählten Anzahl von Stellen eine Umkehr der magnetischen Beziehung vorgenommen werden, d. h., an jeder dieser Stellen wird einer der beiden Magnete 33 oder 37 umgekehrt, so daß die sich gegenüberliegenden Flächen der beiden Magnete eine ungleiche Polarität erhalten. Dadurch wird zwischen diesen Magneten in den Ringen 23 und 24 eine Anziehungskraft erzeugt, welche die Drehbewegung des Ringes 23 verzögert. Bei dem Ausführungsbeispiel sind, wie in Fig. 2 dargestellt, vier Magnete33, die sich in Abständen von 90° in dem Führungsring 23 befinden, in der oben beschriebenen Weise umgekehrt worden.
Gewünschtenfalls kann die auf den Führungsring wirkende Verzögerungskraft auch durch eine pneumatische Vorrichtung erhalten werden, welche Luft gegen an dem Umfang des Führungsrings vorgesehene Schaufeln od. dgl. richtet, um eine entgegenwirkende Drehkraft zu erzeiugen, welche die durch die Garnreibung hervorgerufene Drehkraft überwindet.
Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es
möglich, eine Garnspule ohne Anwendung eines Läufers zu erhalten, was zu einer beträchtlichen Ersparnis sowohl vom Standpunkt der anfänglichen In-' vestierung als auch der Auswechslungszeit und -kosten führt. Mittels einer vergleichsweise billigen Vorrichtung kann Garn in gleicher oder weit wirk-
samerer Weise als bisher gedreht und aufgewickelt werden, wobei gleichzeitig auch die Gefahr des Ausfallens eines Teils der Textilmaschine infolge eines Läuferbruches während des Drehvorganges völlig beseitigt ist. Ferner entfällt das Problem der Auswahl der genauen Größe und Art des Läufers, da die Vorrichtung gemäß der Erfindung für die Verwendung zum Aufwickeln und Drehen eines weiten Bereichs von Garnarten und -nummern leicht angepaßt werden kann.
Gewünschtenf alls kann die Fadenspannung bei der Verarbeitung dadurch verändert werden, daß z. B. Änderungen in der Oberfiächenbeschaffenheit des Führungsringes oder dem vom Faden bestrichenen Bereich des Führungsringes vorgenommen oder besondere Ballonbegrenzer verwendet werden oder irgendeine Kombination dieser Mittel benutzt wird. Eine der am wichtigsten Verbesserungen, welche mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung erhalten werden können, ist die höhere Aufwickel- und Drehgeschwindigkeit, die nunmehr angewendet werden kann, da die Begrenzung der maximalen Geschwindigkeit, wie sie die bisherigen Drehvorrichtungen mit Läufer auferlegten, bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung nicht mehr vorhanden ist.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Garndrehvorrichtung mit einem konzentrisch um die Spindel angeordneten, in einem Trägerring durch Magnete frei schwebend gehaltenen und pneumatisch zentrierten Führungsring für den Faden, welcher zwischen dem ringartig auf und ab bewegbaren Trägerring und dem Führungsring frei hindurchgeht und um letzteren rotiert, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Trägerringes (24) und des Führungsringes (23) je eine Mehrzahl von senkrecht ausgerichteten Magneten angeordnet ist, wobei die Magnete (33) des Führungsringes senkrecht über denen (37) des Trägerringes liegen, die Magnete des Führungsringes einerseits und des Trägerringes andererseits mit ihren Polflächen gegeneinander gerichtet sind und die gegeneinander gerichteten Pole sämtlich oder zum größten Teil die gleiche Polarität haben, daß am Umfang des Trägerringes (24) radial nach innen gegen die senkrechte Außenfläche des Führungsringes (23) gerichtete Druckluftdüsen (47) vorgesehen sind und daß eine magnetisch oder pneumatisch die Drehung des Führungsringes verzögernde Vorrichtung vorhanden ist.
2. Garndrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der abstoßenden magnetischen Kraft zwischen den Magneten des Trägerringes und des Führungsringes ausreichend ist, um die beiden Ringe in einem Abstand von 0,8 bis 3,2 mm zu halten.
3. Garndreh vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (33) des Führungsringes (23) in Vertiefungen (32) auf der Unterseite des Führungsringes eingepaßt sind.
4. Garndrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerring (24) aus einem Ringboden und einem Ringkranz (26) besteht, wobei an der Oberseite des Ringbodens Vertiefungen (36) für die Aufnahme der Magnete (37) vorgesehen sind und der Ringrand eine ringförmige Druckluftverteilerleitung enthält, die mit biegsamen, tangential einmündenden Anschlußstutzen einerseits und mit den Druckluftdüsen (47) andererseits in Verbindung steht.
5. Garndrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsvorrichtung für den Führungsring eine Anzahl der Magnete (33) des Führungsringes so magnetisiert sind, daß ihre gegen die Pole der Magnete (37) des Trägerringes gerichteten Pole eine andere Polarität aufweisen als die Pole der Magnete des Trägerringes.
6. Garndrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsvorrichtung für den Führungsring an letzterem Luftschaufeln und am Trägerring gegen diese gerichtete Druckluftdüsen vorgesehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 184193, 348 053, 231;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 007 219;
niederländische Patentschrift Nr. 76 674;
französische Patentschrift Nr. 1 024 775;
USA.-Patentschrift Nr. 2 436 939.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC19055A 1958-05-28 1959-05-25 Garndrehvorrichtung mit einem magnetisch gehaltenen und pneumatisch zentrierten Fadenfuehrungsring Pending DE1161504B (de)

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