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Einstellaerät für Werkzeugmaschinen L, Die Erfindung bezieht sich
auf ein Gerät zum Einstellen der Werte von Spindeldrehzahl und Vorschub bei Werkzeugmaschinen,
insbesondere Bohr-und Fräswerken.
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Bei Werkzeugmaschinen werden üblicherweise Spindeldrehzahlen und Vorschübe
gesondert eingestellt, und zwar die Spindeldrehzahl in Umdrehungen je Minute und
der Vorschub in Millimeter je
Minute. Ein bestimmter Vorschubwert
je Spindelumdrehung (mm./U) läßt sich also dabei nicht unmittelbar einstellen,
sondern muß jeweils errechnet werden. Um in der Werkstatt solche Rechnungen zu vermeiden,
sind Rechengeräte entwickelt worden, die es gestatten, aus gegebenen Werten von
Spindeldrehzahl in U.,min und Vorschub in mm/min den Wert des Vorschubes in mm/U
zu ermitteln. Rechengeräte dieser Art weisen konzentrisch angeordnete logarithmische
Skalen auf, die mittels Planetengetriebe gegeneinander verstellbar sind. Durch solche
Hilfsmittel wird die Ermittlung des gesuchten Wertes erleichtert. Drehzahl und Vorschub
müssen dabei jedoch nach Maßgabe der auf dem Rechengerät abgelesenen Werte immer
gesondert eingestellt werden, um den jeweils gewünschten Vorschub in mm/U zu erzielen.
Schließlich ist auch schon eine Einrichtung entwickelt worden, die mittels eines
Differentialgetriebes eine Veränderung der Spindeldrehzahl bei konstantem Vorschub
je Umdrehung ermöglicht. Hierzu war jedoch ein verhältnismäßig großer Aufwand
erforderlich. Es bestanden ferner Beschränkungen hinsichtlich der Art der verwendbaren
Sollwertsteller und der Möglichkeit einer Anpassung an die Betriebscharakterist
ik der jeweils vorhandenen Antriebe.
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Durch die Erfindung sollen nun die bisher be-
stehenden Schwierigkeiten
überwunden und eine leichte und einfache Einstellmöglichkeit für die Betriebsgrößen
bei einer Werkzeugmaschine geschaffen werden.
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Gemäß der Erfindung sind zwei Einstellglieder, die ein gesondertes
Verändern von Drehzahl und Vorschub gestatten und bei denen gleiche Verstellbeträge
jeweils einer Änderung des Drehzahlwertes und des Vorschubwertes um den gleichen
Faktor entsprechen, wahlweise mittels einer oder mehrerer mechanischer und/oder
elektromechanischer Kupplun 'gen kuppelbar. Zweckmäßig sind dabei in an sich bekannter
Weise mit den Einstellaliedem verbundene oder durch die Einstellglieder in Abhängigkeit
von ihrer Verstellung angetriebene Skalenträger vorgesehen, die Skalierungen nach
einem für Drehzahl und Vorschub gleichen Stufensprung aufweisen.
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C
Bei gelöster Kupplung lassen sich also bei diesem Gerät Drehzahlen
und Vorschübe je nach Wunsch unabhän' gig voneinander einstellen. Soll dann
beispielsweise die Spindeldrehzahl geändert werden, ohne daß der bisheriae Wert
des Vorschubes je
Spindelumdrehung eine Änderung erfährt, so braucht ledi-lich
bei eingerückter Kupplung das Einstellglied C ZD für die Spindeldrehzahl
verstellt zu werden. Dabei erfährt das Einstellglied für den Vorschub in mm/min
eine solche Verstellun-, daß der Vorschub je Spindelumdrehung konstant bleibt.
Das gleiche gilt um-,gekehrt auch für eine beliebige Änderung des Vorschubes
je Minute beim Verstellen des anderen Einstellgliedes, d. h. hierbei
verstellt sich infolge der Kupplung das Einstellglied für die Drehzahl um den Betra-,
der zur Aufrechterhaltuna des gewünschten Vorschubes je Spindelumdrehung
erforderlich ist. Dadurch ist unter Vermeiduno, lästiger Berechnungen eine einfache
und narrensichere Einstellung der jeweils gewünschten Werte möglich.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein in Abhängigkeit
von der Verstellung, eines Einstellgliedes angetriebener Skalenträger mit auf diesem
in geometrischer Stufung aufgetragenen Werten für den Vorschub je Spindelumdrehung
und ferner ein in Abhängigkeit von der Verstellung des anderen Einstellgliedes angetriebener,
dem Skalenträger benachbarter
Träger für eine oder mehrere Marken
vorgesehen. Hierdurch läßt sich der aus der eingestellten Drehzahl in U/min und
dem eingestellten Vorschub in mm/min resultierende Vorschub in mm/U immer sofort
ablesen.
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Zum Stand der Technik kann in diesem Zusammenhang die Patentschrift
6663 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen genannt werden, nach der das
Bewegen eines zur Anzeige dienenden Zeigers in Abhängigkeit von der Verstellung
eines Schaltgliedes bei einer Wähl- und Anzeigevorrichtung für Schaltgeräte mit
Einhebelsteuerung bekannt ist.
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Eine vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß die beiden Hälften
einer Kupplung für die Einstellglieder bzw. mit den Kupplungshälften verbundene,
zur Bedienungsseite des Gerätes hinführende Teile den Skalenträger für die Vorschubwerte
in mm/U und den Träger für die Ablesemarke bilden oder diese Elemente tragen.
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Die Einstellglieder können unmittelbar oder mittelbar die Steuerung
des Spindelantriebs und des Vorschubantriebs bewirken. Bei einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung sind mittels der Einstellglieder drehbare Kurvenscheiben sowie diese
Kurvensdheiben abtastende Hubglieder zum Verdrehen der Achsen von Sollwertstellern
für Spindeldrehzahl und Vorschub vorgesehen. Dabei kann für die Kurvenscheiben eine
logarithmische Steigung oder aber je
nach dem Bedarfsfall auch eine andere
Form gewählt werden. Zweckmäßig sind die Kurvenscheiben auswechselbar, so z. B.
lösbar auf einem Flansch od. dgl. befestigt.
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An Stelle von Kurvenscheiben lassen sich aber auch andere Umsetzer
oder Übertragungselemente vorsehen, die einen Bewegungsablauf nach einer jeweils
gewünschten Funktion bewirken.
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Als Sollwertsteller für Spindelantrieb und Vorschubantrieb sind Potentiometer
sehr geeignet, die z. B. auf Leonardsätze wirken. Durch Verwendung von Kurvenscheiben
entsprechender Form oder Steigung oder von anderen geeigneten Umsetzern besteht
dabei auch Freiheit in der Wahl der Charakteristik der Potentiometer.
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Insbesondere sind als Sollwertsteller linear gewickelte Potentiometer
vorgesehen.
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Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß es bekannt ist, Potentiometer
für die automatische Steuerung beim Plandrehen mit gleichbleibender Schnittgeschwindigkeit
zu verwenden, wobei ein Potentiometer zum Einstellen der gewählten Schnittgeschwindigkeit
dient, während ein anderes mit dem Planvorschub kuppelbar ist (Fertigungstechnik
1958, H. 8, S. 340).
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Von Vorteil ist es, das Gerät als Plattenkonstruktion auszubilden
und die einzelnen Elemente so anzuordnen, daß die beiderseits von der bzw. den Kurvenscheiben
liegenden Teile als Einheiten voneinander trennbar sind. Hierdurch ergibt sich eine
sehr gute Zugänglichkeit zu den Kurvenscheiben.
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Bei dem Einstellgerät nach der Erfindung ist im Bedarfsfall auch eine
vorteilhafte Möglichkeit zur Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse oder Maschinen
gegeben, die darin besteht, daß die Kurvenscheiben nach der im Probelauf der Antriebe
für Vorschübe und Drehzahlen festgestellten Kennlinie in ihrer Steigung korrigiert
werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an Hand von
Ausführungsbeispielen. Es zeigt A b b. 1 die Vorderseite eines Einstellgerätes
gemäß der Erfindung, A b b. 2 einen Schnitt durch das Gerät und
Ab b. 3 die Anordnung von Hubgliedern zur Betätigung von Sollwertstellern.
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Das erfindungsgemäße Gerät kann von einem Gehäuse umgeben und z. B.
als Pendel aufgehängt sein oder auch unmittelbar in eine Werkzeugmaschine eingebaut
sein. Bei der in A b b. 1 dargestellten Ausführung ist das Gerät auf der
Vorderseite durch eine Frontplatte 1 abgedeckt. Von zwei Drehknöpfen 2 und
12 dient der obere zum Einstellen der Spindeldrehzahl in U/min und der untere zum
Einstellen des Vorschubes in mm/min. Die Drehknöpfe 2 und 12 sind auf Wellen befestigt,
die durch die Platte 1 nach hinten führen und jeweils eine unter der Frontplatte
liegende Scheibe 4 bzw. 14 tragen. Die obere Scheibe 4 ist mit einer Skala
5 versehen, welche die Werte für die Drehzahl in U/min in geometrischer Stufung
angibt, d. h., es sind mit gleichem Abstand voneinander angeordneten Teilstrichen
nacheinander Zahlenwerte in geometrischer Folge zugeordnet, z. B. 10,20,40,80,160,320
... usw. Die untere Scheibe 14 weist eine Skala 15 für die Vorschübe
in mm/min auf. Es sind auch hier wieder Teilstriche mit gleichem Abstand voneinander
vorgesehen, denen nacheinander die Zahlenwerte für den Vorschub in mm/min in geometrischer
Stufung zugeordnet sind, wobei der Stufensprung derselbe ist wie bei der Drehzahlskala
5. Es sind dabei z. B. die Werte 5, 10, 20, 40, 80 ... aufgetragen.
Ein Ausschnitt jeder dieser Skalen ist durch ein Fenster 6 bzw.
16 in der Frontplatte 1 sichtbar, wobei jedes Fenster mit einer eine
feste Strichmarkierung 7 bzw. 17 tragenden Glasscheibe od. dgl. versehen
ist. Mit Hilfe dieser Markierung kann durch den oberen Drehknopf 2 der gewünschte
Drehzahlwert und durch den unteren Drehknopf 1.2 der gewünschte Vorschubwert eingestellt
werden, wobei die mit den Drehknöpfen verbundenen Wellen weitere, nachstehend noch
erläuterte Elemente betätigen. Naturgemäß könnte die Anordnung auch so sein, daß
die Scheiben 4 und 14 frei liegen, wobei dann jeweils eine Markierung in Form eines
am Gehäuse des Gerätes befestigten Zeigers od. dgl. vorgesehen ist.
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Zwischen den beiden Drehknöpfen 2 und 12 ist vor der Frontplatte eine
drehbare Skalenscheibe 8
und ein die Skalenscheibe konzentrisch umgebender,
auf seiner Vorderseite ringförmiger Teil 10 vorgesehen, der ebenfalls drehbar
ist und eine feste Marke 11 trägt. Auf der Skalenscheibe 8 befindet
sich eine Skala 9, welche die Werte für den Vorschub je
Spindelumdrehung
in geometrischer Stufung angibt, z. B. 0,125; 0,25; 0,5; 1,0 ... Die
Drehung des Teiles 10 erfolgt in Abhängigkeit von der Drehung des Drehknopfes
2 und der mit diesem verbundenen Welle, während die Skalenscheibe 8 sich
in Abhängigkeit von der Verstellung des Drehknopfes 12 und seiner Welle dreht. Die
Gesamtanordnung ist dabei so getroffen, daß bei jeder Einstellung einer bestimmten
Spindeldrehzahl und eines bestimmten Vorschubes pro Minute die Marke 11 des
Teiles 10 auf der ihr gegenüberliegenden Skala 9 der Scheibe
8 den resultierenden Wert des Vorschubes je Spindelumdrehung anzeigt. An
Stelle eines ringförmigen Teiles kann z. B. auch ein Zeiger oder eine drehbare Abdeckung
für die Skalenscheibe 8 vorgesehen sein, die dann durch ein Fenster mit Strichmarkierung
das
Ergebnis auf der Skalenscheibe abzulesen gestattet. Die DrehknöpfeZ
und 12 für die Drehzahl und für den Vorschub können nun stufenlos unabhängig voneinander
eingestellt werden oder ihre Bewegung kann durch eine mechanische oder elektromechanische
Kupplung gekuppelt werden. Im letzteren Fall bewegt sich beim Verstellen eines Drehknopfes
infolge der nun hergestellten gegenseitigen Mitnahme auch der andere Drehknopf,
und zwar derart, daß das Verhältnis beider Größen, also der Vorschub je
Spindelumdrehung,
immer konstant bleibt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel wird das Kuppeln durch die in
A b b. 2 dargestellten Mittel bewirkt. Das Gerät ist in Plattenkonstruktion
aufgebaut und gliedert sich, wie durch Klammern angegeben, in zwei Teile
1 und 11, die voneinander getrennt werden können. Der Teil
1 enthält außer der strichpunktiert angedeuteten Frontplatte 1 zwei
Wände 18 und 19,
in denen die einzelnen Teile gehalten bzw. gelagert
sind. Eine weitere Wand 20 und eine rückwärtige Platte 21 gehören zum Teil
11. Die jeweils zur gegenseitigen Festlegung oder Mitnahme zweier Teile dienenden
Mittel, so Schrauben, Bolzen od. dgl" sind lediglich schematisch durch strichpunktierte
Linien angedeutet.
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Im oberen Teil der Wand 18 und der Wand 19 ist eine
Welle 3 für die Drehzahleinstellung in zwei Büchsen 22 und 23 drehbar
gelagert. Auf der Welle 3
sind der Drehknopf 2 sowie eine Hülse 24 befestigt.
Der Flansch der Hülse 24 trägt die Skalenscheibe 4 und ist ferner mit einem Anschlagstift
25 versehen. Ein weiterer Anschlagstift 26 ist an geeigneter Stelle
in der Wand 18 so vorgesehen, daß sich eine dem jeweiligen Bedarfsfall entsprechende
Begrenzung der Drehbewegung der Welle 3 ergibt.
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Auf der Welle 3 befindet sich ein durch eine Büchse
27 auf Mitnahme mit der Welle verbundenes Zahnrad 28, das mit einem
weiteren Zahnrad 29
kämmt. Dieses ist auf einem an der Wand 18 angebrachten
Zapfen 30 drehbar gelagert und greift wiederum in ein Zahnrad 31 ein,
welches sich auf einer mittleren Welle 33 frei drehen kann. Das Zahnrad
31 ist über eine auf der Welle 33 gleitende Büchse 32 mit einem
tellerförmigen Teil 10 auf Mitnahme verbunden, der auf seiner stirnseitigen
Ringfläche die Marke 11 (A b b. 1) trägt. Neben dem Zahnrad 31
und
mit diesem auf Mitnahme verbunden ist auf der Büchse 32 ein Kupplungsteil
34 angeordnet, welcher bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Stirnverzahnung
aufweist. Die Welle 33 ist mit ihrem hinteren Ende in einer in der Wand
19 sitzenden Büchse 35 gelagert und in ihrem vorderen Teil über ein
Wälzlager oder eine Zwischenbüchse in der Nabe des Teiles 10 gelagert, die
sich in einer in der Wand 18 sitzenden Büchse 36 dreht. Am vorderen
Ende der Welle 33 ist mittels eines Flansches 37 die Scheibe
8 befestigt, die mit der Skala 9 für die Werte des Vorschubes
je Spindelumdrehung versehen ist.
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Im unteren Teil der Wand 18 und der Wand 19 ist eine
Welle 13 für die Vorschubeinstellung in zwei Büchsen 38 und
39 drehbar gelagert. Auf der Welle 13 sind der Drehknopf 12 sowie
eine Hülse 40 befestigt. Der Flansch der Hülse 40 trägt die Skalenscheibe 14 und
ist ferner mit einem Anschlagstift 41 versehen. Ein weiterer Anschlagstift 42 ist
an entsprechender Stelle in der Wand 18 so befestigt, daß die Drehbewegung
der Welle 13 gemäß dem jeweiligen Bedarfsfall begrenzt ist. Ähnlich wie bei
der Drehzahleinstellung befindet sich auch auf der Welle 13 ein durch eine
Büchse 43 auf Mitnahme mit der Welle 13 verbundenes Zahnrad 44, das mit einem
Zwischenrad 45 kämmt, welches auf einem an der Wand 19 angebrachten Zapfen
46 drehbar ist. Das Zwischenrad 45 steht mit einem weiteren Zahnrad 47 im Eingriff,
das auf einer mit der Welle 33 auf Drehun- verbundenen Hülse 48 befestigt
ist, Auf der Hülse 48 ist ein in axialer Richtung verschiebbarer Kupplungsteil 49
angeordnet, der durch einen in eine Längsnut eingreifenden Keil auf Mitnahme mit
der Hülse 48 und dadurch auch mit der Welle 33 verbunden ist. Der Kupplungsteil
49 weist eine Stirnverzahnung auf, die durch eine auf ihn wirkende Feder
50 normalerweise im Eingriff mit der ihr zugekehrten Stirnverzahnung des
anderen Kupplungsteiles 34 gehalten wird. Durch axiales Verschieben des Teiles 49
lassen sich also die Einstellglieder für Vorschub und Drehzahl wahlweise miteinander
kuppeln bzw. voneinander trennen. Der Kupplungsteil 49 ist mit einer Ringnut versehen,
in die ein gabelförmiges Ende eines gekröpften Kupplungshebels 51 eingreift.
Dieser ist auf einer Achse in einem an der Wand 18 befestigten Block
52 drehbar gelagert. Das andere, ebenfalls gabelförmige Ende des Kupplungshebels
51 greift in eine Ringnut einer auf der Welle 13 axial verschiebbaren
Kupplungsmuffe 53 ein. Die Welle 13 ist in ihrem vorderen Teil als
Hohlwelle ausgebildet und enthält in ihrer Bohrung einen Schieber 54, der an einem
Ende mittels eines Bohrungen in ihm und der Welle durchgreifenden Stiftes
55 mit der Muffe 53 verbunden ist. In ähnlicher Weise ist der Schieber
54 an seinem vorderen Ende durch einen Stift 56 mit einem Schiebering
57 verbunden, der auf der Hülse 40 gleitet und eine Handhabe für die Kupplungsbetätigung
bildet. Durch axiales Verschieben des Ringes 57 kann daher die Kupplung gelöst
bzw. eingerückt werden.
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An Stelle von Verzahnungen an den Kupplungsteilen können auch miteinander
zum Eingriff kommende Reibflächen vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer
Konuskupplung. Bei dem Ausführungsbeispiel ist nur eine einzige Betätigung für die
Kupplung vorgesehen. Es ist jedoch möglich, auch in der Nähe des Drehknopfes 2 oder
an anderer Stelle eine weitere Kupplungsbetätigung vorzusehen. Anstatt mit einer
Zahn- oder Reibungskupplung mit mechanischer Betätigung kann das Gerät auch mit
einer elektromechanisch arbeitenden Kupplung ausgerüstet sein, z. B. mit einer durch
einen oder mehrere Schalter bzw. Druckknöpfe zu betätigenden Magnetkupplung. Auch
lassen sich mehrere Kupplungen vorsehen, beispielsweise je eine für die Drehzahleinstellung
und für die Vorschubeinstellung.
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Ist die Kupplung gelöst, so kann mittels des Drehknopfes 2 die Drehzahl
für sich und mittels des Drehknopfes 12 ebenso der Vorschub in mm/min für sich eingestellt
werden, wobei sich die Werte jeweils an den Skalenteilen 4 und 14 ablesen lassen.
Beim Verstellen der Spindeldrehzahl wird gleichzeitig auch der Teil 10 angetrieben,
der auf seiner Stirnfläche die Marke 11 trägt. Ebenso wird beim Einstellen
des Vorschubes gleichzeitig die auf der Welle 33 sitzende Skalenscheibe
8 angetrieben, auf der dann gegenüber der Marke 11 jeweils der resultierende
Vorschub in mm/U ablesbar ist. Abweichend von der dargestellten Ausführung ist es
auch möglich, die Skalenträger
4 und 14 nicht auf den Wellen
3 und 13 zu befestigen, sondern an anderer Stelle zu lagern und beispielsweise
von den Wellen her mit einer übersetzung anzutreiben. Je nach der gewählten übersetzung
ändert sich dabei nur der Abstand der Teilstriche der Skalen.
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Ist die Kupplung eingerückt, so wird beim Verstellen des Drehknopfes
2 zum Einstellen eines neuen Drehzahlwertes über die einzelnen Zahnräder gleichzeitig
auch die Welle 13 mit dem Drehknopf 12 so verstellt, daß der resultierende
Vorschub je Spindelumdrehuna konstant bleibt. Das gleiche gilt auch für dein
umgekehrten Fall. Hierbei drehen sich also der Teil 10 mit der Marke
11 und der Skalenträger 8
mit der Skala 9 nicht relativ zueinander,
sondern bewegen sich gemeinsam um den gleichen Winkelbetrag.
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An den hinteren Enden der Welle 3 und 13 für Drehzahl-
und Vorschubeinstellung sind auf mit den Wellen verbundenen Büchsen 58 und
59 Kurvenscheiben 60 und 61 lösbar befestigt, z. B. mittels
in die Büchsen eingreifender Schrauben. Die Kurvenscheiben weisen eine logarithmische
Steigung auf und werden durch Hubglieder 62 und 63 abgetastet, die
am vorderen, an der Kurvenscheibe angreifenden Ende jeweils mit einer Rolle versehen
sind. Die Hubglieder sind Teile von sogenannten Zahnstangendosen 64 und
65, d. h. Getrieben zur Umsetzung einer geradlinigen Bewegung in eine
Drehbewegung. A b b. 3 läßt als Beispiel die Anordnung der Zahnstangendosen
64 und 65 mit den Hubgliedern 62 und 63 erkennen, wobei die
Kurvenscheiben 60 und 61
nur schematisch wiedergegeben sind. Die Hubglieder,
die in Hülsen geführt sind und unter der Wirkung von nicht dargestellten Federn
stehen, sind an einer Seite als Zahnstange ausgebildet. Deren Verzahnung greift
in ein Zahnrad im Inneren der zugehörigen Zahnstangendose ein. Durch die Ausgangswellen
66
und 67 der Zahnstangendosen werden über Zahnräder 68, 69, 70
bzw. 71, 72, 73 (Ab b. 2) Sollwertpotentiometer 74 und 75 für die
Drehzahl- und Vorschubeinstellung angetrieben. Diese Potentiometer sind linear aewickelt.
Durch eine Asbestschicht 76
wird ein Wärmeschutz für die übrigen Teile des
Geräts gebildet.
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Der Aufbau des Geräts als Plattenkonstruktion, wie sie als Beispiel
in A b b. 2 gezeigt ist, gestattet ein Trennen der beiden Teile I und
11 voneinander. Die Trennung erfolgt dabei so, daß die Kurvenscheiben
60 und 61 unmittelbar zugänglich sind und leicht auseewechselt werden
können. So ist es z. B. möglich, die Kurvenscheiben nach den in einem Probelauf
der Antriebe für Drehzahlen und Vorschübe festaestelllen Kennlinien in ihrer Steigung
zu korrigieren oder z. B. bei Austausch eines Antriebs auch die zuaehöri-e Kurvenscheibe
auszutauschen.
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Das Trennen der beiden Teile des Geräts kann durch Abziehen des einen
Teiles von dem anderen i . eil erfolgen wobei die Trennungslinie in der Ebene
bzw. den Ebenen der Kurvenscheiben liegt. Die Zahnstan2endosen können dabei am Teil
I, z. B. an der Wand 19, befestigt sein, so daß dann die wenigen, an dieser
Stelle ineinandergreifenden Teile beim Trennen auseinandergezogen werden, z. B.
die Achsen aus den Lagern oder Büchsen. Die Zähnstangendosen können aber auch an
dem Teil 11, beispielsweise an der Wand 20, angebracht sein. In diesem Fall
kommen beim Trennen die Hubglieder außer Ein-riff C mit den Kurvenscheiben. In diesem
Fall können die beiden Teile des Geräts mit Scharnieren od. dgl. auch gelenkig aneinander
befestigt sein, so daß sie sich voneinander abschwenken lassen. Beispielsweise kann
das Gehäuse schrankartig ausgebildet sein, derart, daß sich die Frontplatte mit
dem Teil 1 wie eine Tür aufklappen läßt.
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Es ist noch zu bemerken, daß das erfindungs-Cr -"emäße Gerät nicht
nur zur Einstellung von Spindel drehzahl und Vorschub, sondern auch zum Einstellen
anderer Betriebsgrößen an Maschinen eingesetzt werden kann.