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Horizontal-Bohr- und -Fräswerk Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen
von Hor izontal-Bohr- und -Fräswerken, bei welchen der Spindelstock durch eine Schraubenspindel
bewegt wird und den Antrieb für die Werkzeugspindeln durch eine besondere Welle
erhält, während die Bewegung des Werkstücksupports und anderer für die Bearbeitung
notwendiger Maschinenteile von zusätzlichen Wellen abgeleitet wird. Alle diese verschiedenen
Antriebe sind mit dem Hauptantrieb der Maschine durch eine Umkehrkupplung verbunden.
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Der Spindelantrieb ist dabei unmittelbar mit der Ausgangsseite der
Umkehrkupplung gekuppelt, während die übrigen Antriebe, so insbesondere der Verschiebeantrieb,
zu dem Spindelstock über eine Einwegkupplung einzuschalten sind.
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Es besteht nun die Gefahr, daß die Bedienung dieser beiden hauptsächlichen
Kupplungen durch den Arbeiter nicht richtig erfolgt.
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Aber selbst bei betriebsrichtiger Bedienung der Kupplungen läßt sich
nicht vermeiden; daß bei Wiedereinschaltung z. B. der ausgeschalteten Einwegkupplung
bestimmte Teile des Horizontal-Bohr- und -FYäswerkes neu eingestellt werden müssen.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß
die beiden Kupplungen, die Umkehrkupplung für den Drehantrieb der Spindeln und die
Einwegkupplung für die Verschiebebewegung des .Spindelstockes, so miteinander gekuppelt
sind, daß bei Überführung der Umkehrkupplung in jede ihrer Arbeitsstellungen die
Einwegkupplung selbsttätig geschlossen wird, während bei Überführung der Umkehrkupplung
in die neutrale Stellung die Einwegkupplung jeweils geöffnet wird.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispiels-. weise dargestellt.
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Fig. r ist eine Gesamtansicht der Maschine, Fig.2 eine Draufsicht
der Getriebekästen, Fig.3 eine Seitenansicht, Fig.4 ein Schnitt durch das Getriebe
nach der Linie 4-4 der Fig. 5 und Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.
4.
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Der Hauptantrieb befindet sich in einem Gehäuse 542 im Grundteil der
Maschine und läßt sich mit den verschiedenen Wellen zum Antrieb der Spindeln, zur
Bewegung .des Spindelstockes usw. kuppeln. So dient z. B. die Schraubenspindel 135
dazu, den Spindelstock 132 an den Führungen 143 auf und ab zu bewegen. Die Triebwelle
15 i wiederum treibt die Bohrspindeln 138, 139 an.
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In dem Deckel 543 und in einem abnehmbaren Lager 544 der rückwärtigen
Wand des Gehäuses 542 ist die Krafteingangswelie 545 gelagert (Fig.4). Das rückwärtige
Ende dieser Welle 545 ragt aus dem Gehäuse 542 heraus
und trägt
eine .Seilscheibe 5,46, die von einem Motor 548 angetrieben wird. An dem vorderen
Ende dei: _ Welle 545 befindet sich ein Zahnrad 549 und außerdem eine Hälftd ` 55o
der Umkehrkupplung 551. In axialer V``x@, längerung der Welle 545 ist eine Welle
55 gelagert. Eine Buchse 553 sitzt frei drehbäx auf dieser Welle und trägt ein Zahnrad
554a und ferner die andere Hälfte 555 der Umkehrkupplung 5 51. Zwischen den Kupplungshälften
550 und 555 ist die Kupplungsbuchse 556
vorgesehen, die in wahlweisen
Eingriff mit den Hälften 55o, 555 oder in die # neutrale Zwischenstellung gebracht
werden kann.
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Eine Welle 557, parallel der Welle 552 (Fig. 5), ist an dem Deckel
543 gelagert und trägt am vorderen Ende ein Zahnrad 558, welches im Eingriff mit
dem Zahnrad 554 steht, und am rückwärtigen Ende ein Zahnrad 559, das über ein Zwischenrad
56o mit dem Zahnrad 549 verbunden ist. Wenn die Buchse 556 die rückwärtige Kupplungshälfte
55o erfaßt, wird die Welle 552 unmittelbar in gleichem Drehsinn von der Welle 545
angetrieben, während, wenn die Buchse 556 die vordere Kupplungshälfte 555 erfaßt,
die Welle 552 in umgekehrter Richtung, aber mit gleicher Geschwindigkeit von der
Welle 545 über die Welle 557 angetrieben wird. Befindet sich die Buchse 556 in der
Mittelstellung, so ist der Trieb zur Welle 552 unterbrochen.
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Zum Bewegen der Kupplungsbuchse 556 dient eine AusZückgabe1561, die
an einer Stange 562 befestigt ist, die ihrerseits gleitbar im Deckel 543 liegt.
Ein Hebel 563 (Fig.2) ist an der Unterseite des Deckels 543 gelagert und
am einen Ende mit der Stange 562 verbunden und mit dem anderen Ende in Eingriff
mit einer Nut 565, die in einer parallel liegenden, ebenfalls im Deckel 543 gleitbaren
Stange 566 vorgesehen ist. Die bisher beschriebenen Teile liegen auf der Unterseite
des Deckels 543 und werden als auswechselbare Einheit auf das Gehäuse 542 gesetzt.
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Im Vorderteil des Gehäuses 542 liegt der Getriebekasten, der aus einem
rechtsseitigen Abschnitt 567 und einem linksseitigen Abschnitt 568. besteht.
Diese Abschnitte sind starr miteiander verbunden und besitzen eine Reihe von Lager-
und Einbauwänden und Rippen. Die Getriebekästen sind herausnehmbar in das Gehäuse
542 mit Hilfe einer Mehrzahl von Laschen 569 (Fig. 4) eingesetzt, die auf den Seitenwänden
des Gehäuses 542 ruhen. Im Abschnitt 567 ist gleitbar eine Stange 570
(Fig.3)
eingebaut, die in der Verlängerung der Stange 566 liegt und mit dieser durch eine
Kupplung 702 verbunden ist. Die Stange 57o besitzt auf der Unterseite eine
Quernut 572, die das obere Ende eines Doppelhebels 573 umfaßt, der im Abschnitt
567 gelagert ist. Das untere Ende des Hebels 573 ist durch eine Lasche 574 mit einem
Arm eines horizontal gelagerten Winkelhebels 575 verbunden. ;e.er andere Arm des
Hebels 575 ist gelenkig n ii einer Stange 576 (Fig. 4) verbunden, die ,f der Vorderseite
des Getriebekastens auf 34 er linken Seite des Gehäuses 542 heraustritt und
dort mit dem freien Ende eines Dreharmes 577 verbunden ist, der auf der Welle des
Handhebels 579 sitzt, so daß von hier aus die Kupplung 556 verstellt werden kann.
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Am vorderen Ende der Welle 552 sitzt ein Kegelrad 58o @Fig. 5), welches
mit einem Kegelrad 581 in Eingriff steht, das an dem unteren Ende der Triebwelle
i 5 i für die Spindeln des Spindelstockes sitzt.
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Durch den beschriebenen Antrieb kann die Triebwelle 151 mit gleichbleibender
Geschwindigkeit in beiden Drehrichtungen angetrieben werden.
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Die Welle 557 wird durch die Zahnräder 549, 56o dauernd in einer Richtung
angetrieben. Am vorderen Ende ist die Welle 557 mit einer 'Einwegkupplung 582 versehen.
In axialer Verlängerung zur Welle 557 liegt eine Welle 583 (Fig. 5), von der aus
über Zahnräder und Schaltkupplungen die Schraubenspindel 135 für die Vertikalbewegung
des Spindelstockes und gegebenenfalls auch andere Wellen für die auf der Zeichnung
nicht dargestellten Werkstücksupporte u. dgl. angetrieben werden. Eine Kupplungshülse
584 zum Bewegen der Kupplungshälfte 582 liegt gleitbar aufgenutet auf der Welle
583, die durch die Kupplungshälfte 582 mit der Welle 557 verbunden oder von dieser
getrennt werden kann.
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Geeignete Hilfsmittel sind vorgesehen, um selbsttätig die Kupplungshälfte
582 zu lösen, wenn die Kupplungshülse 556 für den Spindelantrieb in die neutrale
Mittelstellung gebracht wird, um zu vermeiden, daß die von der Welle 583 bewegten
Teile einen Antrieb erhalten, wenn die Spindelantriebswelle 151 stillsteht. Ferner
sind Hilfsmittel vorgesehen, um selbsttätig die Kupplungshälfte 582 einzurücken,
wenn die Buchse 556 in einer ihrer beiden Endstellungen bewegt wird.
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Zu diesem Zweck ist an der Stange 57o ein Arm 571 befestigt, der über
ein Gelenk 586 (Fig.3) und einen einarmigen Hebel 587 mit einem- Ausrückbügel
588 verbunden ist, welcher die Kupplungsbuchse 584 bewegt.