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Plandrehanbau für Bohr-, Fräs- u. dgl. Werkzeugmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf einen Plandrehanbau für Waagerecht-Bohr-, Versenk- und Fräsmaschinen
und ähnliche Werkzeugmaschinen und ist besonders an den. mit Bohrwerk bezeichneten
Waagerecht-Bohr-, Versenk- und Fräsmaschinen verwendbar, d. h. bei Maschinen derjenigen
Art, bei der das Werkstück an einer Platte des Bettbodens befestigt wird, während
ein Vorschub der Bohrspindel in waagerechter Richtung erfolgt, um ein Werkzeug relativ
zum Werkstück zu bewegen.
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Die Maschine nachdem Patent 8787q.7 hat einen Plandrehanbau, der sich
mit einem drehbaren Antriebsglied der Maschine dreht und in einer quer zur Drehachse
verlaufenden Führung einen Werkzeugschlitten gleitbar führt, wobei die Drehung des
Anbaues und der Schlittenvorschub von einem gemeinsamen Kraftantrieb, vorzugsweise
vom Antrieb der Arbeitsspindel der Maschine, abgeleitet sind. Das Kennzeichen jenes
Plandrehanbaues besteht darin, daß der Antrieb für den Schlittenvorschub ein Wechselgetriebe
und eine Wendevorrichtung aufweist, die beide an diametral entgegengesetzten Stellen
des Anbaues selbst angebracht sind und mittels welcher der Schlitten bei gegebener
Dreh= richtung und -geschwindigkeit des Anbaues mit einstellbarer Geschwindigkeit
in der einen oder in der anderen Richtung in seiner Führung verschoben wird.
Bei
jener Ausführung enthält der Antrieb für den Vorschub des Werkzeughalters ein angetriebenes
Ritzel, das auf dem Anbaugehäuse drehbar gelagert sitzt. Dieses Ritzel steht im
Eingriff mit einem Zahnkranz, der während des Umlaufs des Plandrehanbaues feststeht.
In der dargestellten Durchführung ist dieser Zahnkranz starr an dem Spindelkasten
der Werkzeugmaschine befestigt.
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Die Erfindung betrifft nun eine Verbesserung dieses Plandrehanbaues
und bezweckt hauptsächlich, den Plandrehanbau einstellbar zu machen, um die Abstände
von dem Spindelstock ändern zu können.
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Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß der Anbau axial verschiebbar auf
der Arbeitsspindel gelagert, von welcher der Antrieb für den Betrieb des Anbaues
ausgeht, und der Zahnkranz an dem Anbau selbst ist frei drehbar gelagert und mit
Mitteln versehen, uni den Zahnkranz lösbar gegen Drehung festzuhalten.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen ist Fig. i eine allgemeine schaubildliche Darstellung
einer Waagerecht-Bohr-, Versenk- und Fräsmaschine mit einem daran angebrachten erfindungsgemäßen
Plandrehanbau, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des Pländrehanbaues, seines
Halters und des Endes . der Spindel, auf welcher der Anbau befestigt ist, Fig. 3
ein vergrößerter Querschnitt des Plandrehanbaues und der zugehörigen Teile im wesentliehen
nach Linie 3-3 der Fig. q. und, Fig. q. eine vergrößerte Vorderansicht des Plandrehanbaues,
wobei ein Teil des Deckels weggebrochen ist, um die Anordnung der innenliegenden
Teile zu zeigen.
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Die Erfindung ist in Fig. i in Anwendung bei einem Plandrehanbau gezeigt,
der an; einer Waagerecht-Bohr-, Versenk- und Fräsmaschine angebracht ist. Diese
besondere Anwendung der Erfindung ist für Erläuterungszwecke gewählt worden, weil
in einer solchen Maschine die Probleme, die die vorliegende Erfindung löst, besonders
dringlich sind. In einem solchen Bohrwerk wird das Werkstück nicht auf einem verschiebbaren
Tisch, sondern auf einem feststehenden Bettbefestigt. Die Bohrstange oder die Werkzeugspindel
wird bei einem solchen Bohrwerk in axialer Richtung zum feststehenden Werkstück
hin und von demselben -%veg bewegt. Ein auf der Spindel getragener Plandrehanhau
muß also auch arbeiten können, wenn er mit der Spindel vor und zurück verschoben
wird und infolgedessen in verschiedenen Abständen von dem Spindelstock liegt.
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In der dargestellten Maschine (Fig. i) ist das nicht dargestellte
Werkstück auf einem feststehenden Bett io aufgestellt, das in dem Boden verankert
ist, so daß außergewöhnlich schwere, große Werkstücke aufgestellt werden können,
da sie im Laufe der durch die Maschine ausgeführten Bearbeitungsvorgänge nicht bewegt
zu werden brauchen. An gegenüberstehenden Seiten des Bettes sind ein. Setzstockständer
i i und ein Spindelstockständer 12 vorgesehen. Jeder dieser Ständer i i und 12 ist
in einer Richtung quer zum Bett io verschiebbar. Der Setzstockständer i i liegt
zu diesem Zweck auf waagerechten Führungen 13 auf, die an einem Fuß 14 sitzen, der
seinerseits mit Bolzen. an dem Bett befestigt ist. Der Spindelstockständer 12 ist
längs waagerechten Bahnen 15 beweglich, die parallel zu den ersterwähnten Bahnen
13 liegen und an .einem Fuß 16 befestigt sind, der in .dem Boden verankert ist.
Ein nicht dargestellter Kraftantrieb ist vorgesehen, um die Ständer i i und iä längs
ihrer zugehörigen Führungsbahnen: zu bewegen.
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An dem Setzstockständer i i sitzt ein in senkrechter Richtung gleitbarer
Setzstock 17. Dieser Setzstock vermag in senkrechter Richtung längs des Ständers
mittels einer senkrechten Hubspindel 18 bewegt zu werden, die von einer nicht dargestellten
Antriebsvorrichtung aus angetrieben wird.
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An der gegenüberstehenden Seite des Bettes liegt ein Spindelstock
ig gleitbar auf senkrechten Bahnen 2o, die an der Vorderfläche des Spindelstockständers
12 befestigt sind. Der Spindelstock ig wird von einer senkrecht stehenden Hubspindel
21 getragen und von dieser Spindel 21 be-,vegt, deren unteres Ende mit einem nicht
dargestellten Kraftantrieb verbunden ist. der sich in dem Fuß 22 des Ständers befindet.
Die Einzelheiten der Getriebevorrichtung zur senkrechten Bewegung des Spindelstockes
und des Setzstockes bilden keinen Teil der Erfindung und sind deshalb im einzelnen
hier nicht beschrieben, da eine ganze Anzahl geeigneter Ausführungen in der Technik
bekannt sind: Auf dem links liegenden Ende des Spindelstockes, gesehen in Fig. i,
steht eine drehbar gelagerte Spindel oder Bohrstange 23 vor. In dem Spindelstock
ist eine geeignet-- Antriebsvorrichtung vorgesehen, um -die Spindel 23 in Umlauf
zii setzen und sie gleichzeitig in axialer Richtung vorzuschieben, und zwar unter
Steuerung durch einen Bedienungsmann, der auf der Schaltbühne 24 steht; die an dem
Spindelstock angebracht ist. Auch hier sind verschiedene Formen von durch Kraft
airgetriebenen Einrichtungen zum Drehen und Verschieben der Spindel 23 in axialer
Richtung bekannt und sind infolgedessen hier nicht dargestellt worden.
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Von der Spindel 23 wird ein allgemein mit 25 -bezeichneter Anbau getragen,
der sich zusammen mit der Spindel bewegt. Dieser Anbau 25 kann bei verschiedenen-
Bearbeitungsvorgängen verwendet werden, z. B. beim Plandrehen, Bohren, Versenken
oder Abstechen, und wird der Kürze halber hier mit Plandrehanbau bezeichnet.
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In der dargestellten Ausführungsform (Fig. i bis 4) besteht der Plandrehanbau
25 aus einem im allgemeinen zylindrischen oder trommelförmigen Gehäuse 26, das koaxial
mit der Spindel 23 liegt und eine Mittelöffnung 27 hat, durch die die Spindel 23
vorsteht. Das Gehäuse ist gleitbar auf der Bohrspindel mittels einer Büchse 28 (Fig.
3) getragen.
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Ouer über die Vorderfläche des Gehäuses 26 «-eg liegen in einer senkrechten
Ebene Führungsbahnen 29, auf denen ein Werkzeugschlitten 30 gleitbar
gelagert
ist, der eine Längsbewegung in einer Ba1_In ausführen kann, die quer zur Drehachse
des Gehäuses liegt und diese Drehachse schneidet. Ein in der Mitte liegender Langschlitz
31 ist in dem Schlitten 30 vorgesehen, um das vorstehende Ende der Spindel
23 aufzunehmen, so daß der Schlitten 30 frei längs der Bahnen 29 bewegt werden
kann, ohne die Spindel zu stören. Längs der Fläche des Schlittens 3o sind T-Schlitze
32 vorgesehen, -die das Anbringen von verschiedenen Bohr- oder Plandrehwerkzeugen
auf dem Schlitten erleichtern.
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Kurz zusammengefaßt, wird das Plandrehen dadurch ausgeführt, daß ein
an dem Schlitten 30 befestigtes Plandrehwerkzeug in einer Spiralbahn über die Werkstückfläche
geführt wird, um allmählich .die ganze plan zu drehende Fläche zu bearbeiten. Zu
diesem Zweck wird ein Werkzeug an dem Schlitten 30 befestigt, und der letztere
wird längs der Bahnen 29 in zeitlich genauer Abstimmung mit dem Umlauf des Gehäuses
26 vorgeschoben. -Im vorliegenden Fall ist Vorsorge getroffen, daß der Planzug des
Schlittens mit Bezug auf die Winkelgeschwindigkeit des Gehäuses wahlweise geändert
werden kann, um beispielsweise den Abstand zwischen nebeneinan@derliegenden Windungen
der durch das Werkzeuggeschnittenen Spirale zu ändern.
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Um den Plandrehanbau an irgendeiner gewünschten Stelle an der Spindel
23 zu befestigen, ist eine Nabe 33 vorgesehen (Fig. 2 und 3). Diese Nabe
wird gegen Drehung relativ zur Spindel durch einen Treibkeil 34 gesichert, der von
Komplementschlitzen 35 und 36 in der Nabe bzw. in der Spindel aufgenommen wird.
Das Gehäuse 26 des Plandrehanbaues ist an der Nabe 33 angebolzt. Die Bolzen 37 sind
in Fig. 4 erkenntlich. Die Nabe 33 und der Plandrehanbau 25 sind also, soweit bisher
beschrieben ist, in Längsrichtung der Spindel 23 frei gleitbar, und diese Gleitbewegung
wird dazu verwendet, eine gewünschte Anfangseinstellung des Plandrehanbaues vorzunehmen.
Um den Plandrehanbau 25 an der gegebenen Stelle auf der Spindel zu halten, wird
eine Stellschraube 38 (Fig.3) in die Nabe eingeschraubt, wobei die Schraube den
Treibkeil 34 in Reibberührung mit dem Boden der Keilführung 36 preßt.
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Wird der Plandrehanbau auf diese Weise einstellbar auf der Spindel
23, die selbst aus dem Spindelstock 19, in welchem sie gelagert ist, vorsteht,
geführt, so entsteht die Aufgabe, z. B. Kraft zum Vorschub -dem auf dem Plandrehanbau
25 sitzenden Werkzeugschlitten zuzuführen. Wünschenswerterweise sollte die Antriebsvorrichtung
kräftig und von den übrigen Antriebseinrichtungen der Maschine getrennt sein, obwohl
die Notwendigkeit, das überhängende Gewicht, durch das der Plandrehanbau 25 die
Spindel belastet, möglichst klein zu machen, es wiederum nicht wünschenswert erscheinen
läßt, einen besonderen Motorantrieb in den Plandrehanbau einzubauen. Andererseits
ist es aber auch erwünscht, daß eine große Verschiedenheit von Vorschubgeschwindigkeiten
für den Plandrehschlitten 30 geschaffen wird und daß die Vorschubrichtung
nach Belieben bestimmbar ist, und zwar ohne Rücksicht auf den Spinidelumlauf, wobei
die verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten ein vorbestimmtes Verhältnis mit Bezug
.auf die Winkelgeschwindigkeit der Spindel haben sollen.
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Um diesen verschiedenen Anforderungen zu genügen, ist ein Antrieb
geschaffen, die an der dargestellten Form (Fig. 2 und 3) einen Zahnkranz 39 aufweist,
der an der Nabe eines Handrades 4o befestigt ist, die ihrerseits frei auf der Nabe
33 des Gehäuses gelagert ist. Die Nabe des Handrades 40 liegt zwischen einem Flansch
41 des Halters 33 und der hinteren Fläche des Gehäuses 26 für den Plan drehanbau.
Eine kreisringförmige Ausnehmung 42 in der Rückseite des Gehäuses 26 schafft einen
freien Raum zum Unterbringen des Zahnkranzes 39.
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Wird das Handrad 40 und infolgedessen der daran befestigte Zahnkranz
39 gegen Drehung festgehalten, so rollt ein Ritzel 43 in dem Plandrehanbau (Fig.
4), das mit dem Zahnkranz 39 im Eingriff steht, um den Zahnkranz herum, wenn der
Plandrehanbau sich dreht. Dieser Umlauf des Ritzels 43 erfolgt natürlich in zeitlich
abgestimmter Beziehung mit Bezug auf den Umlauf des PlandrehanbaUes 25 und wird
dazu verwendet, eine Antriebsvorrichtung zu betätigen, die mit dem Werkzeugschlitten
30 verbunden ist, um eine Planverschiebung dieses Werkzeugschlittens herbeizuführen.
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Das Handrad 4o kann von dem Bedienungsmann für den hier dargelegten
Zweck leicht gehalten werden, da das auf dem Handrad ruhende Drehmoment zum Vorschub
des Schlittens ziemlich klein ist. Um den Bedienungsmann von der Mühe, das Handrad
während eines langen Vorschubvorganges festzuhalten, zu befreien, ist eine lösbare
Verankerungsanordn@ung für das Handrad vorgesehen. Diese Anordnung besteht z. B.
aus einer Kette 44_ (Fig. r), die an den Spindelstockträger 12 verankert ist und
an ihrem freien Ende einen Haken 45 aufweist, mit dem sie in das Handrad eingelegt
werden kann.
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Der Aufbau der in dem Plandrehanbau liegenden Getriebeverbindung von
dem treibenden Ritzel43 bis zum Werkzeugschlitten 30 ist am besten aus Fig.
4 ersichtlich.
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Kurz dargelegt, enthält der Aufbau ein allgemein mit 46 bezeichnetes
Geschwindigkeitswechselgetriebe, mit welchem das Ritzet q:3 über zwei Spiralzahnräder
47 in Treibverbindung steht. An dem getriebenen Ende oder dem Ausgangsende des Geschwindigkeitswechselgetriebes
46 verbinden zwei Kegelräder 48 das Getriebe mit einer Querwelle 49, deren anderes
Ende durch eine Umkehrkupplungseinrichtung 5o mit einer Achswelle 51 verbunden ist.
Die Umkehrkupplung 5o wird in der später ersichtlichen Weise zusammen mit, Änderungen
in der Einstellung des Geschwindigkeitswechselgetriebes 46 selbsttätig so gesteuert,
daß der Umlauf der Achswelle 51 immer in einer Richtung erfolgt, und zwar ohne Rücksicht
auf die Einstellung ,des Geschwindigkeitswechselgetriebes. Die Achswelle 5r ihrerseits
ist durch eine von Hand gesteuerte Umkehrvorrichtung 52 mit einem Ritzel 53 verbunden.
Dieses Ritzel 53 steht im Eingriff
mit einem Zwischenrad 54, das
seinerseits mit einem Ritzel auf dem Ende einer Schraube 56 kämmt, die mit einer
Zahnstange 57 im Eingriff steht, die starr an dem Werkzeugschlitten 33 vorgesehen
ist (Fig. 3) und deren Zähne durch Segmente eines Muttergewindes gebildet werden,
so daß der Schlitten 33 in Längsrichtung längs der Bahnen 29 bei Drehung der Schraube
56 bewegt wird. Die Richtung des Schlittenvorschubes wird durch die Umkehrvorrichtung
52 gesteuert, während die Größe des Schlittenvorschubes (im Verhältnis zu
der Winkelumlaüfgeschwindigkeit des Plandrehanbaues) durch die Einstellung des Geschwindigkeitswechselgetriebes
46 gesteuert wird.
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Die Einzelheiten der verschiedenen Elemente, die in der Getriebeverbindung
des Plandrehanbaues enthalten sind, sind so ausgeführt, wie sie in der Patentschrift
878747 beschrieben sind. Der erste Teil, nämlich das Geschwindigkeitswechselgetriebe
46, ist ein Ziehkeilgetriebe, und die verschiedenen Räderelemente in dem Getriebe
sind so ausgewählt und in Beziehung zueinander gesetzt, daß die Geschwindigkeitsabstufung
nach einer geometrischen Reihe erfolgt.
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Das oben beschriebene GeschwinJigkeitswechselgetriebe 46 ist ein Getriebe,
bei welchem die Umlaufrichtung der getriebenen Welle 68 für wechselnde Einstellungen
der Geschwindigkeitswechselräderpaare entgegengesetzt gerichtet ist. Es ist jedoch
erwünscht, daß die Welle 5 i (Fig. 4) trotz der Geschwindigkeitsänderungen, wie
vorerwähnt, nur in einer Richtung umläuft, und demgemäß ist, wie in der erwähnten
Patentschrift beschrieben, die Umkehrkupplung 5o so angeordnet, daß sie selbsttätig
in Übereinstimmung mit den Einstellungen des Geschwindigkeitswechselgetriebes betätigt
wird, um auf diese Weise die Umkehrungen in dem Geschwindigkeitswechselgetriebe;
die bei Änderungen in :der Getriebeeinstellung auftreten, auszugleichen. Zu diesem
Zweck ist eine Nockenscheibe 84a (Fig. 4) mit drei Nocken auf dem Umfang an der
Ei.nstellsteuerwelle 83,des Geschwindigkeitswechselgetriebes befestigt. Eine in
axialer Richtung verschiebbare Stange 86 wird gegen die Nockenscheibe 84a durch
eine Druckfeder gedrückt. Ein auf der Stange 86 gleitbar getragener Kupplungsschieber
dient dazu, eine gezähnte Kupplungsmuffe go, die auf der Welle 49 aufgenutet ist,
in Eingriff mit dem einen oder mit dem anderen der getriebenen gezahnten Kupplungsteile
gi, 92 zu bringen. Die Nockenscheibe 84a wird für jede Stufe in der Getriebeeinstellung
um eine Sechstelumdrehung geschaltet, so daß abwechselnd ein Nocken und eine Vertiefung
in Berührung mit der Stange 86 gebracht werden, mit denn Ergebnis, daß die Kupplungsteile
gi, 92 abwechselnd eingelegt werden. Um ein Klemmen und Brechen der Kupplung durch
direkte Betätigung durch den ; Nocken 84.9 zu verhüten, sobald: die Kupplung-,;-zähne
nicht in Ausrichtung miteinander liegen, ist ' eine nachgiebige Verbindung zwischen
die Stange 86 und die Schiebekupplung 5o eingeschaltet.
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Kegelräder 95 und 96 auf den getriebenen Kupplungsteilen gi
bzw. 92 stehen im Eingriff mit einem Kegelrad 97 (Fig. 4) auf Welle 5 i,
so daß diese Welle durch das eine oder durch das andere der Kupplungskegelräder
95 oder 96 angetrieben wird, was von der Einstellung der Umkehrkupplung ab-1 hängt.
Da der Nocken 84a in Übereinstimmung mit Änderungen in der Geschwindigkeitswechselgetriebeein.stellung
verschoben wird, dreht die Umkehr-'' kupplung 5o selbsttätig die Welle 61 in nur
einer Richtung.
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L m die Vorschubrichtung des Werkzeugschlittens zu steuern, ist die
von Hand betätigbäre, in der obenerwähnten Patentschrift ebenfalls beschriebene
Umkehrkupplung 52 zwischen die nur in einer Richtung umlaufende Welle 51 und die
Schraube 56 eingeschaltet, welche mit der Segmentmutter auf dem Schlitten 30 im
Eingriff steht (Fig, 4.). Diese Umkehrkupplung 52 hat übliche Form und i enthält
eine verschiebbare Kupplungsmuffe 98, die auf der Welle 51 aufgenutet ist. Diese
Muffe kann aus ihrer dargestellten neutralen Stellung abivechselnd in Eingriff mit
dem einen oder mit dem anderen der Kupplungsteile 99 und iöo gebracht werden. Ein.
Handhebel ioi (Fig. 2 und 3) an der Vorderfläche des Plandrehanbaugehäuses 26 verschiebt
bei seinem Verschwingen die Kupplungsmuffe 98 entweder in ihre Neutralstellung,
Vorwärtsstellung oder Rückwärtsstellüng. Sobald die Kupplungsmuffe 98 mit den Kupplungsansätzen
ioo des lose auf der Welle 51 sitzenden Kegelrades io4, das einstücki-g mit
dem Ritzel 53 ausgeführt ist, im Eingriff steht, erfolgt der Antrieb direkt von
der Welle 51 über die Ritzel 53, 54, 55 zur Schraube 56. Wenn andererseits
die Kupplungsmuffe 98 mit dem anderen getriebenen Kupplungsteil 99 im Eingriff steht,
wird ein Antrieb in der entgegengesetzten Richtung von der Welle 51 über ein ebenfalls
lose auf :der Welle 51 sitzendes Kegelrad io2 mit Hilfe seiner Kupplungsansätze
99 und eines Zwischenkegelrades 103 zu dem Kegelrad 104 hergestellt.
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Zusätzlich zu den oben beschriebenen Vorschubverbindungen durch Kraftantrieb
kann der Werkzeugschlitten 30 von Hand mittels jeder von zwei abwechselnd
zur Verfügung stehenden Handvorschubanordnungen verschoben werden. Der Handvorschub
ist erwünscht , zur Ausführung einer genauen Anfangseinstellung des Werzeugschlittens
zu Beginn eines Bearbeitungsvorganges und auch bei verschiedenen anderen Gelegenheiten.
Eine der beiden zur Verfügung stehenden Handvorschubeinrichtungen enthält ein Vierkantloch
io5 (Fig. 4) am Außenende einer das Kegelrad 103 tragenden vVelle io6: Eine
Handkurbel (nicht dargestellt) kann in dieses Vierkantloch eingeschoben werden;
so daß die Welle io6 von Hand gedreht werden kann und die Schraube 56 infolgedessen
umläuft, um den Schlitten in einer gewünschten Richtung vorzuschieben. Als zweiter
zur Verfügung stehender Handvorschub kann das Handrad 4o verwendet werden.Hierzu
sei bemerkt, daß, sobald die Spindel 23 und der Plandrehanbau a5 sich in Ruhestellung
befinden, die Drehung des Handrades 4ö das Antriebsritzel 43 dreht, so daß der Schlitten
durch die
gleichen Getriebeverbindungen, die in dem Plan drehanbau
während des Vorschubes durch Kraft verwendet werden, getrieben wird.
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Eine Mikrometereinstellscheibe 107 (Fig. 4) sitzt auf dem Außenende
der Welle io6, um die Lage des Werkzeugschlittens ständig anzuzeigen. Da diese Welle
io6 durch die Kegelräder 103, 104 mit dem Ritzel 53 und infolgedessen mit
der Schraube 56 verbunden ist, dreht sich die Welle io6 immer dann, wenn .die Schraube
56 sich dreht. Demgemäß zeigt die Mikrometereinstellsch.eibe 107 die Lage
des Werkzeugschlittens genau an, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob der Schlitten
durch Kraft oder durch eine der beiden abwechselnd zur Verfügung stehenden Handvorschubvorrichtungen
vorgeschoben wird. Kurze Zusammenfassung der Arbeitsweise Das allgemeine Arbeiten
des Plandrehanbaues wird aus der obigen Beschreibung verständlich sein. Der Übersichtlichkeit
halber sei bemerkt, daß zur Einrichtung der Maschine zwecks Verwendung der Plandrehanbau
25 mit dem auf ihm befestigten Halter 33 über das vorstehende Ende der Spindel 23
aufgeschoben wird. Der Plandrehanbau und der Halter werden längs der Spindel verschoben,
bis sie ungefähr an der gewünschten Stelle liegen. Darauf wird die Stellschraube
38 (Fig. 3) festgezogen, um den Plandrehanbau und den Halter fest auf der Spindel
zu befestigen. Eine genaue Einstellung des Plandrehanbaues in waagerechter Richtung
oder eine Neueinstellung in dieser Richtung wird dadurch erhalten, daß die Spindel
durch die übliche für die Spindelbewegung in dem Spindelstock i9 vorgesehene Vorrichtung
vorgeschoben oder zurückgezogen wird.
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Die Anfangseinstellung eines am Schlitten 3o des Plandrehanbaues befestigten
Plandreh- oder Bohrwerkzeuges zu Beginn eines Schnittes wird durch Handvorschub
des Schlittens bis zu einer gewünschten Stelle seiner Bewegungsbahn längs der Führung
29 erhalten.. Zu diesem Zweck kann der Bedienungsmann entweder das Handrad 4o drehen,
um den Schlitten von Hand vorzuschieben, oder er kann in das Vierkantloch io5 -der
Achswelle io6 (Fig. 4) eine Handkurbel einsetzen und mit dieser die Achswelle drehen.
In jedem Fall wird die Verschiebung des Schlittens durch die Mikrometerscheibe
107 angezeigt.
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Als weitere Vorbereitung zum Arbeiten der Maschine wird das Geschwindigkeitswechselgetriebe
46 für eine bestimmte Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeugschlittens und die Umkehrvorrichtung
52 für eine gewünschte Richtung des Schlittenvorschubes eingestellt.
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Nachdem die Maschine in der oben beschriebenen Weise eingestellt worden
ist, wird die Spindel 23 durch Kraftantrieb in Umlauf gesetzt, und der Bedienungsmann
erfaßt das Handrad 40, um es gegen ,Drehung zu halten. Wird das Handrad 4o auf diese
Weise gegen Drehung gehalten, so rollt das Ritzel43 um das Handrad herum und dreht
sich. Dieses Treibritzel 43 seinerseits schiebt den Schlitten- 30 durch die
Treibverbindung vor; welche das Geschwindigkeitswechselgetriebe 46 und die Umkehrvorrichtung
52 enthält. Demgemäß werden also die Vorschubgeschwindigkeit und die Geschwindigkeitsrichtung
durch die Voreinstellung der Teile 46 und 52 bestimmt. Soll der Vorschubvorgang
während eines wesentlichen Zeitabschnittes ununterbrochen vor sich gehen, so sichert
der Bedienungsmann das Handrad 40 gegen Drehung mittels der Verankerungskette 44.
Ein weiterer Vorschub des Schlittens durch Kraft kann jederzeit dadurch unterbrochen
werden, daß die Spindel 23 entweder stillgesetzt oder das Handrad 4o freigegeben
wird, um sich mit der Spindel zu drehen.
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Es ist erkenntlich, daß die Spindel 23 mit der vorbeschriebenen Einrichtung
frei vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann, um verschiedenen Lagen des Werkstückes
auf dem Bett io angepaßt zu werden, ohne in irgendeiner Weise den Kraftvorschub
für den. an dem Plandrehanbau sitzenden Werkzeughalteschlitten 30 zu unterbrechen
oder zu stören. Andererseits besteht der Plandrehanbau und der damit verbundene
Halter aus einer vollständig selbständigen Einheit, die leicht auf die Maschine
aufgeschoben sowie von der Maschine abgehoben werden kann. Was das Geschwindigkeitswechselgetriebe
und die Umkehrvorrichtung, die in den Plandrehanbau 25 eingebaut sind, anbetrifft,
so ist es möglich, die Geschwindigkeit oder die Richtung des Schlittenvorschubes
für den Plandrehanbau unabhängig von der Geschwindigkeit oder der Richtung der Spindeldrehung
zu regeln.