-
Baumaschine mit einem Beton- und Mörtelmischer o. dgl. und einer Hebevorrichtung
Die Erlindung betrifft eine Baumaschine, die außer einem Beton- und Mörtelmischer
o. dgl. eine 1lebevorrichtung, z. B. Hochbauwinde, aufweist und bei der die den
Mischer antreibende Welle gleichzeitig als Vorgelegewelle zum Antrieb der Ilehevorriclitung
dient.
-
[)er Betrieb an der Baustelle bringt es mit sich, <laß an einer
derartigen mehrfach verwendbaren Baumaschine entweder zeitweise nur der Mischer
oder nur die Hebevorrichtung oder mitunter auch beide gleichzeitig benötigt werden.
So muß beispielsweise an einem Tage nur die Mischtrommel arbeiten, während an einem
anderen Tage nur die Hochbauwinde zum Hochziehen von Material, Ziegelsteinen, Holz
usw., erforderlich ist; manchmal muß während des Mischens gleichzeitig auch noch
Material hochgezogen werden. Da bei den bekannten Baumaschinen dieser Art zwischen
der Seiltrommel der Winde und ihrem Vorgelege eine Kupplung zur Steuerung des Hebevorganges
eingeschaltet ist, läuft nur das Vorgelege der Winde, diese jedoch selbst nicht
mit, wenn nur die Mischtrommel umlaufen soll. Ist dagegen nur die Hebevorrichtung
erforderlich, so läuft bei der Inbetriebnahme der Maschine zu diesem Zweck auch
die Mischtromrnel dauernd leer mit, da ihre Antriebswelle als Vorgelegewelle für
den Windenantrieb benutzt wird. Dieses überflüssige Mitlaufen des Mischers ist nicht
nur bei den Hebearbeiten störend, sondern hat auch einen unnötigen Kraftverbrauch
und Verschleiß der Lager und Getriebe der Mischtrommel zur Folge.
-
Die Erfindung bezweckt, diese Mißstände zu beseitigen, und erreicht
dieses Ziel vor allen dadurch,
daß die als Antriebswelle für den
Mischer und als Vorgelegewelle für die Hebevorrichtung dienende Welle zwischen dem
die Hebevorrichtung antreibenden Getriebe und dem Mischer in zwei durch eine Kupplung
miteinander kuppelbare und voneinander trennbare Teile geteilt ist.
-
Hierdurch wird erreicht, daß der Mischer abgekuppelt werden kann,
wenn nur die Hochbauwinde betrieben werden soll.
-
Da infolge der Anordnung der Hebevorrichtung mit ihrem Getriebe der
im Bereich der Kupplungsstelle zur Verfügung stehende Raum beengt ist, anderseits
eine ausreichende Abstützung der miteinander zu kuppelnden freien Wellenenden gewährleistet
sein muß, kann nur eine Kupplung verwendet werden, die bei einfacher Ausbildung
eine kurze Baulänge besitzt und keine besondere Lagerung erfordert.
-
Die Erfindung macht zu diesem Zweck teilweise von einer an sich bekannten
Klauenkupplung Gebrauch, bei der die beiden Wellenteile mittels der Kupplung derart
aufeinander abgestützt sind, daß sie sich sowohl bei eingerückter als auch bei ausgerückter
Kupplung an ihren freien, zu kuppelnden Enden gegenseitig tragen. Bei dieser bekannten
Kupplung ist in einer Aussparung der Stirnfläche der einen, mit dem einen Wellenteil
verbundenen Kupplungshälfte ein Rollenlager angeordnet, in <lern der andere,
die zweite, verschiebbare Kupplungshälfte tragende Wellenteil mittels einer Verlängerung
abgestützt ist. Diese bekannte Kupplung wird durch eine eigene Schaltvorrichtung,
wie sie bei Kraftfahrzeuggetrieben üblich ist, betätigt.
-
Sie wird nach einem Vorschlag der Erfindung dadurch vereinfacht und
verbessert, daß die verschiebbare Kupplungshälfte von Hand in ihre durch Anschläge
bestimmte Kupplungs- und Entkupplungslage verschiebbar und in dieser durch eine
Schraube o. dgl. feststellbar ist. Hierdurch wird eine besonders einfache Einstellung
der Kupplung und Sicherung in der eingestellten Lage erzielt.
-
Eine weitere Verbesserung besteht erfindungsgemäß darin, daß zur Abdeckung
der beiden Kupplungsflächen ein an der einen Kupplungshälfte angeordneter und mit
geringem Spiel über die andere Kupplungshälfte sich erstreckender Mantel vorgesehen
ist.
-
Außer der Verbesserung der bekannten, mittels eines Rollenlagers abgestützten
Kupplung hat die Erfindung eine Kupplung zum Gegenstand, die für Baumaschinen der
geschilderten Art besonders geeignet ist.
-
Erfindungsgemäß kann zur Abstützung der beiden Wellenteile aufeinander
auch ein über deren freie Enden sich erstreckendes, sowohl die auf dem einen Wellenteil
unverschiebbar als auch die auf dem anderen Wellenteil axial verschiebbare Kupplungshälfte
umschließendes Gehäuse verwendet werden, das mit seinem einen Ende auf dem einen
\\'elleilteil z. B. durch einen Keil undrehbar, mit seinem anderen Ende jedoch mittels
einer Büchse auf dem anderen Wellenteil drehbar gelagert ist. Schließlich wird bei
der Ausführungsform mit Wellenabstützung durch ein die beiden Kupplungshälften umschließendes
Gehäuse dieses mit einem für die Montage abnehmbaren, mit dem einen Wellenteil undrehbar
verbundenen Stirnteil versehen, mit dem die verschiebbare Kupplungshälfte über einen
in Verschieberichtung sich erstreckenden Mitnehmerstift in Verbindung steht und
mittels einer durch einen Schlitz des Gehäusemantels ragenden, in einem auf diesem
verschiebbaren Ring gelagerten Verstell- und Feststellschraube in Kupplungs- bzw.
Entkupplungslage verschoben und festgestellt wird.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung, in der an Hand schematischer Zeichnungen zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung noch näher erläutert sind.
-
Fig. i stellt in Ansicht die Anordnung der Mischtrommel und Hebevorrichtung
sowie deren Antriebe mit der Kupplung dar; Fig. 2 zeigt im Axialschnitt eine Ausführungsform
der Klauenkupplung gemäß der Erfindung; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das eine
Wellenende mit Blick auf die Kupplungsfläche der Klauenkupplung; Fig.4 zeigt im
Axialschnitt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klauenkupplung.
-
Gemäß Fig. i weist die Baumaschine einen Beton- und Mörtelmischer
14 sowie eine Hochbauwinde 8 auf, die 'von dem Wellenteil 4 aus der die Mischtrommel
14 antreibenden Welle über die Zahnräder 9 und io angetrieben wird, wenn diese über
eine nicht dargestellte Kupplung mit der Seiltrommel 8 gekuppelt werden. Zwischen
dem Vorgelegerad 9 des Windenantriebes und dem :Mischer 14 ist die als Antriebswelle
für den Mischer und als Vorgelegewelle für die Hochbauwinde 8 dienende Welle in
zwei Teile 1, 4 (s. auch Fig. 2 und 4) geteilt, die durch eine Klauenkupplung miteinander
verbunden und voneinander getrennt werden können.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 besteht die Klauenkupplung
aus zwei Hälften 2 und 5, von denen die eine, 2, mittels eines Keiles 3 auf dem
Ende des einen Wellenteils i undrehbar und unverschiebbar, die andere Hälfte 5 auf
dem Ende des anderen Wellenteils 4 mittels eines Keiles 6 undrehbar, jedoch axial
verschiebbar gelagert ist. Die Kupplungshälfte 2 ist in der Mitte der die Klauen
in einem ringförmigen Kranz aufweisenden Stirnfläche mit einer Aussparung versehen,
in dem ein Rollenlager 7 angeordnet ist, in dem sich eine Verlängerung des Wellenendes
4 so abstützt, daß die beiden Wellenteile 1, 4 sich gegenseitig selbst tragen. 12
stellt eine Schraube dar, mit der die Kupplungshälfte 5 nach ihrem Verschieben in
die Einrückstellung, wie dargestellt, oder in die durch einen auf dem Wellenteil
4 befestigten Anschlagring 13 begrenzte Ausrückstellung gegen Axialverschiebung
gesichert wird. Mit 24 ist ein die Kupplungsflächen abdeckender ringförmiger Mantel
bezeichnet,
der lösbar an der Kupplungshälfte 2 befestigt ist.
-
llei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die eine Kupplungshälfte
18 auf dem einen Wellenteil i mittels eines Keiles i9 fest, die andere Hälfte 2o
auf dein anderen Wellenteil 4 verschiebbar gelagert. Auf dem Wellenteil i ist ferner
unter Zwischenschaltung einer Büchse 17 ein die beiden Kupplungshälften umschließender
Gehäuseteil 15 an seinem einen (linken) Ende drehbar gelagert. Dieser Gehäuseteil
15 wird an seinem anderen (rechten) I?nde durch eine mit ihm verbindbare Stirnwand
16, die mittels eines Keiles i9° mit dem rechten Wellenteil .4 fest verbunden wird,
zu einem geschlossenen, in sich starren Gehäuse, das mit dem angetriebenen Wellenteil
4 umläuft und die beiden Wellenteile 1, 4 aufeinander abstützt. Mit dem Stirnteil
16 ist über einen in Verschieberichtung der Kupplungshälfte 20 sich erstreckenden,
im Teil 16 befestigten blitnehmerstift 23 die Kupplungs11älfte 20 derart verbunden,
daß sie sich mit einer Aussparung auf dem Stift 23 axial verschieben kann, von diesem
aber bei der Drehung des Wellenteils 4 mitgenommen wird. Zur Verstellung und Feststellung
der Kupplungshälfte 2o in Kupplungs- oder Entkupplungsstellung dient eine Schraube
22, die in einem auf dem Mantel des Gehäuseteils 15 axial verschiebbaren Ring 21
gelagert ist und durch einen Mantelschlitz hindurch mit dem Kupplungsteil 20 in
Verbindung steht.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Einzelheiten
beschränkt, vielmehr sind in ihrem Rahmen Abweichungen verschiedener Art in konstruktiver
Hinsicht möglich.