DE1236190B - Nitroverbindungen als Stabilisatoren fuer Oxymethylenpolymere - Google Patents

Nitroverbindungen als Stabilisatoren fuer Oxymethylenpolymere

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DE1236190B
DE1236190B DEJ28098A DEJ0028098A DE1236190B DE 1236190 B DE1236190 B DE 1236190B DE J28098 A DEJ28098 A DE J28098A DE J0028098 A DEJ0028098 A DE J0028098A DE 1236190 B DE1236190 B DE 1236190B
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DE
Germany
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nitro
radical
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stabilizers
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DEJ28098A
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English (en)
Inventor
Vivien Griffiths
John Carswell Mcgowan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Publication date
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/32Compounds containing nitrogen bound to oxygen

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
CO 8 L 59/00
Deutsche Ki.: 39 b - 22/10
Nummer: 1 236
Aktenzeichen: J 28098IV c/39 b
Anmeldetag: 30. Januar 1963
Auslegetag: 9. März 1967
Hochmolekulare Oxymethylenpolymere sind feste Polymerisate, in denen mehr als 50 je 100 Einheiten in der Polymerkette die Struktur — OCH2 — haben. Die bevorzugten Polymerisate enthalten mindestens 85 und im allgemeinen mindestens 95 solcher Einheiten je 100 Einheiten in der Polymerkette.
Die Oxymethylenpolymerisate haben im allgemeinen an mindestens einem Ende der Polymerkette eine Hydroxylgruppe. Diese Hydroxylendgruppen enthaltenden Polymere sind nicht stabil und zerfallen beim Erhitzen, wobei die Depolymerisation vom Kettenende ihren Ausgang nimmt. Im Falle von Homopolyoxymethylenen wird das Polymer schließlich vollständig zerstört. Im Falle von Oxymethylenmischpolymerisaten macht die Depolymerisation im allgemeinen halt, wenn die erste Fremdeinheit in der Kette erreicht ist.
Sowohl bei den Homopolymerisaten als auch den Mischpolymerisaten kann bekanntlich diese vom Kettenende her erfolgende Depolymerisation fast verhindert werden, wenn man die empfindlichen Hydroxylendgruppen der Ketten durch Endgruppen ersetzt, die stabiler sind, z. B. Carbonsäurereste, Äther- oder Urethanendgruppen. Diese werden z. B. durch Umsetzen mit Säureanhydriden, Alkoholen, Acetalen, Äthern, Isocyanaten oder Epoxyden erhalten.
Oxymethylenpolymere, die an den Endgruppen verschlossen sind, fallen ebenfalls unter den hier verwendeten Begriff »hochmolekulare Oxymethylenpolymere«.
Oxymethylenpolymere der beschriebenen Art werden aber durch autoxydative Spaltung auch abgebaut. Die Polymerketten werden dabei an einer oder mehreren Stellen ihrer Kette gespalten. Dies wird z. B. bei erhöhten Temperaturen in einer oxydierenden Atmosphäre erfolgen. Solche Bedingungen treten häufig während der Verarbeitung des Polymers oder bei Verwendung auf Gebieten auf, wo es auf einen hohen Erweichungspunkt ankommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Oxymethylenpolymermassen mit verringerter Neigung zum Abbau durch oxydative Spaltung zu schaffen.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung einer aromatischen Nitroverbindung mit einem Molekulargewicht von mehr als 220 mit der Struktur
(Nitro-Ar) —NXY, Nitroverbindungen als Stabilisatoren für Oxymethylenpolymere
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte, München 5, Müllerstr.
Als Erfinder benannt:
Vivien Griffiths, WeIwyη Garden City, Hertfordshire; John Carswell McGowan, Harpenden, Hertfordshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. Januar 1962 (3473), vom 16. Januar 1963
cyclischen Ring bilden oder X Wasserstoff ist und Y ein halogensubstituierter Phenylrest ist oder ausgewählt wird aus der Gruppe von Resten folgenden Aufbaues
— N(CeH5)2
— N: CLM
— N:P -CO-NH-A — CO · NH · N: CH · C6H5 -CO-NH- NO2
worin (Nitro-Ar) einen nitrierten einwertigen Benzol-
rest bezeichnet und X und Y entweder zusammen worin L und M jeweils ein Alkoxyphenyl oder ein mit dem Stickstoffatom einen sechsgliedrigen hetero- substituiertes Derivat desselben bezeichnen und L
709 518/596
auch Wasserstoff sein kann, P ein Kohlenwasserstoffrest, ist der konjugiert mit der N : C-Bindung raonoäthylenisch ungesättigt ist und A einen Phenylrest, der einen Carbonsäure-, Acyl-, Nitro- oder Halogensubstituenten aufweist, einen sekundären Alkylrest der Formel CHR1R2, worin R1 und R2 jeweils Alkylreste mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen sind, oder die Hälfte eines symmetrisch substituierten zweiwertigen Kohlenwasserstoffrestes bezeichnet, zum Stabilisieren von bereits hochmolekular vorliegenden Oxymethylenpolymeren gegen Abbau durch Wärme und Sauerstoff. Die Gruppierung — NXY kann beispielsweise eine Piperidin-, y-Pyridon- oder Piperazingruppe bilden.
Es wurde festgestellt, daß die Anwesenheit einer Gruppe der allgemeinen Formel — NXY, die an einem Kohlenstoffatom eines nitrierten aromatischen Kernes der erfindungsgemäßen Verbindungen steht, ihre Wirkung als Stabilisatoren verbessert, insbesondere wenn der nitrierte aromatische Kern eine weitere Gruppe mit einem aktiven Wasserstoffatom, ζ. B. eine Carbonsäuregruppe, enthält. Besonders brauchbare Amine sind 2-Carboxy-4-nitro-4'-chlordiphenylamin und N-2,4-Dinitrophenyl-y-pyridon.
Die Wirkung der Amingruppe wird weiter verstärkt, wenn das Aminostickstoffatom an ein anderes Stickstoffatom, das zwei Phenylradikale trägt, gebunden ist, wobei Ν,Ν-Diphenyl-N'-nitrophenylhydrazine, insbesondereN,N-Diphenyl-N'-2,4,6-trinitrophenylhydra- zin, gebildet werden.
Andere aromatische Nitroverbindungen mit zwei aneinander gebundenen Stickstoffatomen, die als Stabilisatoren sehr gute Ergebnisse liefern, sind die nitrosubstituierten Phenylhydrazone von Aldehyden und Ketonen, welche alkoxysubstituierte Benzolringe aufweisen.
Eine andere Gruppe besonders brauchbarer Nitrophenylhydrazone sind diejenigen, die sich von Aldehyden und Ketonen ableiten, welche in der α-Stellung ungesättigt sind. Derartige Phenylhydrazone enthalten das ungesättigte konjugierte System
-C = C-C = N-NH-
Beispiele für verwendbare Phenylhydrazone sind die Nitrophenylhydrazone, z. B. die 2,4-Dinitrophenylhydrazone, von Aldehyden, wie Vanillin, Anisaldehyd und Veratrumaldehyd, von Ketonen, wie ρ,ρ'-Dimethoxybenzophenon, ungesättigten Aldehyden, wie Zimtaldehyd und Grotanaldehyd, und ungesättigten Ketonen, wie Mesityloxyd und Λ-Methyl-ß-äthylacrolein. Gewisse N'-substituierte N-Nitrophenylharnstoffe sind ebenfalls sehr brauchbar zur Verwendung als Stabilisatoren.
Als N'-Substituenten haben Arylgruppen, die Carbonsäure-, Nitro-, Acyl- oder Halogensubstituenten enthalten, eine sehr günstige Wirkung auf die stabilisierende Wirkung der Verbindungen.
Überraschend brauchbare Verbindungen werden erhalten, wenn der Nitrophenylharnstoff die allgemeine Formel
(Nitro-Ar) — NH — CO — NH — CH(C2H5) · L3H7
hat.
Andere sehr wirksame Harnstoffe sind diejenigen der allgemeinen Formel
(Nitro-Ar) — NR — CO — NH — NO2
wie N-2,4-Dinitrophenyl-N'-nitroharnstoff. Aromatische Nitroverbindungen, die zwei nitrophenylsubstituierte Harnstoffgruppen enthalten, sind sehr wirkungsvoll, insbesondere diejenigen der allgemeinen Formel
(Nitro-Ar) — NH — CO — NH — R' — NH — CO — NH — (Nitro-Ar)
in der R' ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest ist. Ein Beispiel ist 2,4-Dinitrophenyl-(l,2-äthylen-diharnstoff).
Derivate der erfindungsgemäßen Harnstoffe, in welchen eines der Harnstoffstickstoffatome an ein weiteres Stickstoffatom gebunden ist, wie in den Nitrophenylsemicarbazonen von Benzaldehyd, sind ebenfalls besonders wirkungsvoll.
Noch eine weitere brauchbare Gruppe von Verbindungen sind die Umsetzungsprodukte von Aidehyden mit nitrosubstituierten Anilinen oder deren substituierten Derivaten. Ein Beispiel ist das Kondensationsprodukt von Furfurol mit p-Nitroanilin, das vermutlich die Struktur eines 2-p-Nitroanilino-3-keto-N-(p-nitrophenyl)-l,2,3,6-tetrahydropyridins hat.
Die notwendige Menge an aromatischer Nitroverbindung übersteigt normalerweise nicht 5 Gewichtsprozent des Oxymethylenpolymeren, vorzugsweise verwendet man zwischen 0,5 und l°/0. Gegebenenfalls können Mengen unter 0,5 % verwendet werden, doch sind Mengen von weniger als 0,5 °/o im allgemeinen von ungenügender Wirkung. Die Verwendung von mehr als l°/o ist unwirtschaftlich.
Das Einmischen der erfindungsgemäßen Stabilisatoren erfolgt auf übliche Weise. Das Zusetzen vor oder während der Polymerisation soll hier nicht geschützt werden.
Andere übliche Zusatzstoffe, wie Pigmente, Füllstoffe, z. B. Glasfasern, Weichmacher, Trennmittel, Gleitmittel, UV-Lichtabsorber und andere Stabilisatoren, wie Phenole, Harnstoffe, Thioharnstoffe, Hydrazine, Hydrazide u. dgl., können zugesetzt werden. Die erfindungsgemäßen stabilisierten Massen können zu Folien und Platten gegossen oder zu Fäden gesponnen werden.
Teile in den folgenden Beispielen sind Gewichtsteile.
In jedem Beispiel wurde eine Probe hergestellt durch Vermählen von 100 Teilen eines Mischpolymers aus 98,5 Molprozent Oxymethyleneinheiten und 1,5 Molprozent Oxyäthyleneinheiten, mit 0,5 Teilen der zu testenden aromatischen Nitroverbindung bei 165 bis 17O0C. Die Massen wurden bei 1700C zu Folien von etwa 0,5 mm Stärke verpreßt.
Prüflinge einer Größe von 25,4 · 25,4 mm aus diesen Folien wurden in einen Umluftofen bei 1400C verbracht und die Zeit gemessen, bis die Proben im Handbiegungsversuch spröde waren. In Abwesenheit eines Zusatzstoffes betrug die Zeit bis zur Versprödung weniger als 4 Stunden.
Die Beispiele 1 bis 5 erläutern die Verwendung von aminonitroaromatischen Verbindungen als Stabilisatoren in Oxymethylenmassen im Vergleich zu den Bezugsbeispielen A bis G.
Beispiel Zusatzstoff Versprödungszeit
Stunden
1 Kondensationsprodukt aus p-Nitroanilin und Furfuraldehydi1) 530
2 N,N'-Di-(2,4-dinitrophenyl)-2,5-dimethylpiperazin(2) 575
3 N-(2,4-Dinitrophenyl)-y-pyridon 1600
4 2-Carboxy-4-nitro-4'-chlordiphenylamin 1415
5 >,\-Diphenyl-/?-picrylhydrazin(3) 1130
A l-Nitro-2-acetylaminonaphthalin 50
B N-Methyl-2,4-dinitrodiphenylamin(2) 65
C 2,4- Dinitrophenylharnstoff 70
D 2,4- Dinitrodiphenylamin 40
E N-(2,4-Dinitrophenyl)-n-nonylamin(2) 45
(1J Das Kondensationsprodukt aus p-Nitroanilin und Furfuraldehyd wurde hergestellt nach J. Rombank und G. Smets (Bull. Soc. Chim. BeIg., Bd. 58, Nr. 427, 1949), aber es wurde gefunden, daß das Produkt einen Schmelzpunkt von 2070C an Stelle des in der Literatur angegebenen von 260° C hatte. Die Struktur ist nicht sicher, aber es handelt sich vermutlich um 2-p-Nitroanilino-3-keto~N-(p-nitrophenyl)-l,2,3,6-tetrahydropyridin.
(2) Hergestellt nach dem von R a d f ο r t und C ο 1 b e r t in Journal of the American Chemical Society, 48, S. 2652, 1926, beschriebenen Verfahren.
(3) Hergestellt nach dem von Poirier,Koller und Benington in J. Org. Chem., 17, S. 1437, 1952, beschriebenen Verfahren.
Die Beispiele 6 bis 12 erläutern die erfindungsgemäße Verwendung von 2,4-Dinitrophenylhydrazonen, welche nach dem im »A Textbook of Organic Chemistry« von A. I. V ο g e 1, 3. Auflage, 1956, auf S. 344 beschriebenen Verfahren hergestellt wurden.
Beispiel Zusatzstoff Versprödungszeit
Stunden
6 Anisaldehyd-2,4-dinitrophenylhydrazon 840
7 Veratrum-aldehyd-2,4-dinitrophenyl-hydrazon 1440
8 Vanillin-2,4-dinitrophenylhydrazon 1225
9 p,p'-Dimethoxybenzophenon-2,4-dinitrophenylhydrazon 1325
10 Mesityloxide-2,4-dinitrophenylhydrazon 335
11 a-Methyl-^-äthylacrolein-2,4-dinitrophenylhydrazon 335
12 Zimtaldehyd-2,4-dinitrophenylhydrazon 815
F Methyl-n-amylketone-2,4-dinitrophenylhydrazon 45
G n-Heptaldehyde-2,4-dinitrophenylhydrazon 45
H Cyclopentanon-2,4-dinitrophenylhydrazon . 50
I Aceton-2,4-dinitrophenylhydrazon 30
J Benzaldehyd-2,4-dinitrophenylhydrazon 190
Die folgenden Beispiele 13 bis 21 erläutern die erfindungsgemäße Verwendung von Nitroarylharnstoffen im Vergleich zu den Bezugsbeispielen K bis P.
Beispiel Zusatzstoff Versprödungszeit
Stunden
13 N, N '-Di-(p-nitrophenyl)-harnstoff (4) 360
14 N-2,4-Dichlorophenyl-N'-p-nitrophenylharnstoff(4) 360
15 N-m-Nitrophenyl-N'-p-nitrophenylharnstoff(4) 385
16 N-p-Acetylphenyl- N '-p-nitrophenylharnstoff(4) 480
17 N-p-Carboxyphenyl-N'-p-nitrophenylharnstoff(4) 625
18 2,4-Dinitrophenyl-doppelharnstoff von Äthylendiamin 765
19 N-(a-Äthyl-n-butyl)-N'-2,4-dinitrophenyl-harnstoff 1250
20 N-Nitro- N '-2,4-dinitrophenylharnstoff (δ) 1850
21 Benzaldehyd-2,4-dinitrophenylsemicarbazon(e) 505
K N-Phenyl-N-methyl-N'-p-nitrophenylharnstoff(4) 65
L N-p-Tolyl-N'-p-nitrophenylharnstoff(4) 95
M N-Phenyl-N'-2,4-dinitrophenylharnstoff(5) 70
O N-Cyclohexyl-N'-2,4-dinitrophenylharnstoff(5) 170
P 2,4-Dinitrophenylsemicarbazid(6) 95
(4) Diese Verbindungen wurden nach dem von F. Wild in »Characterisation of Organic Compounds«, Cambridge, 1958, auf S. 223 beschriebenen Verfahren hergestellt.
(·') Hergestellt nach dem von J. L. Mc. Ve i g h und J. D. R ο s e in »Journal of the Chemical Society«, S. 621, 1945, beschriebenen Verfahren.
(6) Hergestellt nach dem von J. L. Mc. Ve i g h und J. D. R ο s e in »Journal of the Chemical Society«, S. 713,1945, beschriebenen Verfahren.
In der belgischen Patentschrift 606 014 sind aromatische Verbindungen zur Stabilisierung von Polyoxymethylenen beschrieben. Es wird ausgeführt, daß die aromatische Verbindung keinen phenolischen oder basischen Charakter besitzen soll, und sie ist vorteilhafterweise eine substituierte aromatische Verbindung mit an Kohlenstoff geknüpften reaktionsfähigen Wasserstoffatomen. Sie kann insbesondere Benzol sein, das durch Halogen und/oder Nitrogruppen, Nitrilgruppen oder Acylgruppen substituiert ist. Unter diesen Verbindungen werden insbesondere p-Jodnitrobenzol, m-Dinitrobenzol, 2,4-Dinitroanisol und 1,5-Dinitronaphthalin genannt. Die Ergebnisse der Untersuchung dieser oder ähnlicher Verbindungen in Polyoxymethylenmassen auf Versprödungszeit sind in der folgenden Tabelle aufgezeigt. Die Massen sind weit weniger stabil als die gemäß der Erfindung hergestellten.
Zusatzstoff
p-Jodnitrobenzol
m-Dinitrobenzol
2,4-Dinitrophenetol ..
1,6-Dinitronaph thalin
Versprödungszeit Stunden
115
50
115

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung einer aromatischen Nitro verbindung 3 mit einem Molekulargewicht von mehr als 220 mit der Struktur (Nitro-Ar) — NXY, worin (Nitro-Ar) einen nitrierten einwertigen Benzolrest
    bezeichnet und X und Y entweder zusammen mit dem Stickstoffatom einen sechsgliedrigen heterocyclischen Ring bilden oder X Wasserstoff ist und Y ein halogensubstituierter Phenylrest ist oder ausgewählt wird aus der Gruppe von Resten folgenden Aufbaues
    — N(C6H5)2
    — N:CLM
    — N:P
    -CO-NH-A
    — CO · NH · N : CH ■ C6H5
    -CO-NH- NO2,
    worin L und M jeweils ein Alkoxyphenyl oder substituiertes Derivat desselben bezeichnen und L auch Wasserstoff sein kann, P ein Kohlenwasserstoffrest ist, der konjugiert mit der N : C-Bindung monoäthylenisch ungesättigt ist und A einen Phenylrest, der einen Carbonsäure-, Acyl-, Nitro- oder Halogensubstituenten aufweist, einen sekundären Alkylrest der Formel CHR1R2, worin R1 und R2 jeweils Alkylreste mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen sind, oder die Hälfte eines symmetrisch substituierten zweiwertigen Kohlenwasserstoffrestes bezeichnet, zum Stabilisieren von bereits hochmolekular vorliegenden Oxymethylenpolymeren gegen Abbau durch Wärme und Sauerstoff.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Belgische Patentschrift Nr. 606 014.
    709 518/596 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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