DE1226319B

DE1226319B - Vorrichtung zur Ermittlung des Tankinhaltes nach Gewicht in Luft

Info

Publication number: DE1226319B
Application number: DEH42903A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr-Ing Guenth Hammann
Original assignee: CONTZEN; HYDRO APP BAUANSTALT ZUCKER
Current assignee: CONTZEN; HYDRO APP BAUANSTALT ZUCKER
Priority date: 1961-06-20
Filing date: 1961-06-20
Publication date: 1966-10-06

Description

Vorrichtung zur Ermittlung des Tankinhaltes nach Gewicht in Luft Die Messung eines mit Flüssigkeit gefüllten Tanks enthält eine ganze Reihe von Problemen, die nur sehr schwierig zu lösen sind, besonders, wenn diese Messung mit größter Genauigkeit ausgeführt werden soll, z. B. bei Verzollung von Benzin oder dergleichen Flüssigkeiten, die in einem großen Behälter transportiert werden. Gesetzlich wird verlangt, die Erfassung des Inhalts nach dem Gewicht der Luft.
Hierfür sind bis jetzt verschiedene Verfahren benutzt worden, die jedoch alle den Nachteil haben, daß sie teilweise mit Fehlern behaftet sind, wie z. B. bei der Messung des Inhalts mit einem Peilband und Probenahme entstehen.
Es ist bekanntgeworden, Schwimmer in einem oben mit Öffnungen versehenen Rohr anzuordnen.
Ferner ist auch die Verwendung von elastischen Hüllen zum Anzeigen des Flüssigkeitsstandes bekanntgeworden, in dem der Druck der Behälterflüssigkeit das in der elastischen Hülle befindliche Medium mehr oder weniger heraus drückt.
Demgegenüber besteht das Wesentliche der vorliegenden Erfindung darin, daß mit dieser Einrichtung das Gewicht eines Tankinhaltes ohne Kenntnis oder Messung der Flüssigkeitsdichte ermittelt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch ausgezeichnet, daß in einem Tank ein den höchsten Spiegelstand überragendes Rohr vorgesehen ist, das oben mit dem Luftraum des Tanks und unten mit einer wassergefüllten Plastikhülle in Verbindung steht.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
In einem Tank 1, der zur Speicherung einer beliebigen Flüssigkeit, beispielsweise Benzin, dient, ist ein den Flüssigkeitsspiegel überragendes und zur Aufnahme einer Wassersäule dienendes Rohr 2 angeordnet. Das Rohr 2 ist am unteren Ende durch eine Wand 3 abgeschlossen bzw. kann am unteren Ende dicht mit dem Tankboden verbunden sein. Das obere Ende des Rohres 2 ist über eine Leitung 10 mit einem Absperrventil 11 mit dem Luftraum des Tanks 1 verbunden. Es können auch direkte Verbindungsöffnungen 13 am Rohr 2 vorgesehen werden, die den oberen Teil des Rohres 2 mit dem Luftraum des Tanks 1 verbinden. Ein Ventil 12 ist für die Probenahme vorgesehen, wenn sich auf dem Wasser Benzin kondensiert hat. Am unteren Ende des Rohres 2 ist an einem Stutzen eine elastische Plastikhülle 26 angeschlossen. Die Plastikhülle 26 dient zur Aufnahme einer Ausgleichsmenge von Wasser und ist aus einem geeigneten Material, z. B. Neopren, hergestellt, das nicht von der Tankflüssigkeit angegriffen wird.
Außerdem ist am unteren Ende des Rohres 2 eine Rohrleitung 8 angeschlossen, durch die über ein Absperrventil 9 Wasser zugeführt werden kann.
Zur Messung des Wasserspiegels im Rohr 2 sind ein Schwimmer 4 und ein geeignetes Anzeigegerät 6 vorgesehen, die beide über die Leitung 5 miteinander verbunden sind.
Die Inbetriebsetzung der Vorrichtung erfolgt auf eine sehr einfache Weise. Nachdem die Speicherfiüssigkeit in den Tank eingefüllt wurde, wird das Absperrventil 9 geöffnet und Wasser in das Rohr-Plastikhülle-System eingelassen.
Der Schwimmer 4 steigt zunächst sehr schnell an und bleibt dann in einer gewissen Stellung stehen. In diesem Augenblick wird das Absperrventil geschlossen, und die Vorrichtung ist betriebsfertig.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung beruht auf dem hydraulischen Gleichgewicht, das die elastische Plastikhülle 26 auf dem Boden des Tanks 1 einnimmt.
Der Wasserdruck in der Plastikhülle 26, die auf dem Tankboden liegt (po), ist gleich dem Flüssigkeitsdruck der Flüssigkeit auf dem Boden des Tanks P2.
Pt = Ywasser h1.
*/wasser = 1.
P2 = Y 7.h2. y = spezifisches Gewicht der Tankflüssigkeit.
Somit ist h1 = y 7.h2.
Das Gewicht der Tankflüssigkeit in Luft kann leicht bestimmt werden, indem man h, mit der Querschnittsfläche des Tanks 1 multipliziert.
Wird die Höhe der Tanklüssigkeit im Tank 1 auf h2 a erhöht, so drückt die Tankilüssigkeitssäule die Hülle 26 in den Zustand 26 a zusammen, und der abgelesene neue Stand der Wassersäule h1 a im Rohr 2 ergibt das neue Gewicht der Tankflüssigkeit.
Umgekehrt, wenn die Höhe der Tanlfflüssigkeit auf h2 b vermindert wird, dehnt sich die elastische Plastikhülle 26 auf den Zustand 26b aus, und die Höhe der Wassersäule h, b im Rohr 2 ergibt wiederum das neue Gewicht der Flüssigkeitsmenge im Tank.
Die vorliegende Erfindung hat den großen Vorteil, daß das Wasser keine Trennschicht mit der Flüssigkeit des Tankinhalts bildet, so daß auch Messungen von Flüssigkeiten durchgeführt werden können, die mit Wasser mischbar sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Messung des Tankinhaltes nach Gewicht der Luft, dadurch gekenn- zeichnet, daß im Tank (1) ein den höchsten Spiegelstand überragendes Rohr (2) vorgesehen ist, das oben mit dem Luftraum des Tanks und unten mit einer wassergefüllten Plastikhülle(26) in Verbindung steht. ülle (26) 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge. kennzeichnet, daß die elastische Plastikhülle (26) aus einem Material hergestellt ist, das gegen die Einwirkung der Tankflüssigkeit beständig ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung des Rohres (2) eine Flüssigkeit ist, deren Dichte bekannt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 365 629, 500 848, 692 455; USA.-Patentschrift Nr. 2517492.