DE121996A - - Google Patents

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DE121996A
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disinfectant
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
JV! 121996 KLASSE 30«.
Die vorliegende Erfindung betrifft Apparate zum Desinficiren, Desodorisiren und für analoge Zwecke, wie Inhaliren, Räuchern und dergl., bei denen Dämpfe eines desinficirenden Productes gleichzeitig mit Wasserdampf mittels eines Heizapparates, bei dem ein ohne Flamme brennendes Heizmaterial verwendet wird, erzeugt werden.
Die meisten der Apparate, dieser Art leiden bekanntlich an wesentlichen Uebelständen, die daher rühren, dafs die verhältnifsmäfsig hohe Wärme, welche das salpetrirte Heizmaterial, Zunder oder dergl., entwickelt, das desinficirende Product ungleichmäfsig erhitzt. An denjenigen Theilen, wo es der Wirkung des Brennmaterials unmittelbar ausgesetzt ist, findet eine zu starke Erhitzung statt, während diese an dem oberen Theile des Apparates wieder zu gering ist. Die Folge hiervon ist, dafs die Verdampfung unregelmäfsig stattfindet und im allgemeinen eine sehr unvollkommene Ausnutzung des desinficirenden Productes erfolgt.
Man hat, um diesem Uebelstande wenigstens theilweise abzuhelfen, vorgeschlagen, den Behälter, welcher das desinficirende Product enthält, im Wasserbade zu erhitzen. Eine derartige Vorrichtung ist in der Patentschrift 110635 beschrieben. In diesem Apparate ist der Behälter für das desinficirende Product in dem Behälter, welcher das zu verdampfende Wasser enthält, aufgehängt. Diese Anordnung vermeidet aber den oben gekennzeichneten Uebelstand, dafs die Mitte der Masse des desinficirenden Productes ungleich im Verhältnifs zu den den Wänden des Apparates benachbarten Theilen erhitzt wird, durchaus nicht.
Andererseits zeigt sich, dafs bei Einführung von Wasserdampf in die Masse des desinficirenden Productes, wie es bei dem angeführten Apparate geschieht, die Mischung der Wasserdämpfe und der Dämpfe des desinficirenden Productes sich nicht mehr so vollzieht, dafs diese Dämpfe im Entstehungszustande sind. Es ist dies aber wichtig, um die Polymerisation des desinficirenden Productes (Trioxymethylen) zu verhindern.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Uebelstande zu beseitigen und eine regelmäfsige und gleichmäfsige Verdampfung des desinficirenden Productes herbeizuführen. Die Erfindung besteht hauptsächlich darin, dafs das desinficirende Product, welches verdampft werden soll, in einen Behälter von geringer Tiefe gebracht und in diesem nicht mehr der Wirkung des Brennmaterials unmittelbar ausgesetzt wird. Das zu verdampfende Product wird vielmehr der Wirkung von Wasserdampf ausgesetzt, der durch eine im Mittelpunkt des Behälters, welcher das zu; verdampfende Product enthält, angebrachte Leitung gezwungen wird, die Wände des Behälters für das zu desinficirende Product vollständig zu umstreichen, wodurch eine möglichst gleichmäfsige Temperatur aufrecht erhalten werden kann, welche die gleichmäfsige Entwickelung der Dämpfe des desinficirenden Productes begünstigt.
In beiliegender Zeichnung ist in einem Verticalschnitt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als Beispiel dargestellt.
b ist ein Behälter, welcher ein beliebiges, ohne Flamme brennendes Heizmaterial, wie Zunder und dergl., aufnimmt. Dieses wird auf
die durchlochte Scheibe / gebracht. Der Behälter b ist mit Oeffhungen k für den Eintritt der Luft versehen und dient als Unterlage für einen Wasserbehälter a, der innen einen ring'-förmigen Raum c besitzt.
Der Raum.c ist innen mit einem Schornstein e versehen und oben durch eine mit Löchern versehene Randleiste / geschlossen, die mit der äufseren Wand eines Behälters d, welcher das zu verdampfende Product enthält, fest verbunden ist.
Der Behälter d hat eine flache Gestalt und ist in seinem unteren Mitteltheil mit einer Verlängerung d1 versehen, welche sich bis zu einer gewissen Tiefe in die Leitung e erstreckt. Der Behälter ist aufserdem mit einer Leitung e1 versehen, welche die Verlängerung des Kamines e bildet. Nach der Füllung wird der Behälter d durch einen Deckel ο geschlossen, der mit einer Mittelöffnung ρ versehen ist.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:
Das auf dem durchlochten Bleche Z verbrennende Heizmaterial, dessen Verbrennung durch Luft unterhalten wird, welche durch die Oeffnungen k eintritt, erhitzt das in dem ringförmigen Behälter c befindliche Wasser. Gleichzeitig wird, wenngleich in mehr mittelbarer Weise der untere Theil d1 des Behälters d, welcher das Desinfectionsmittel enthält,. erhitzt. Das in dem ringförmigen Räume c enthaltene Wasser, welches unmittelbar der entwickelten Wärme ausgesetzt ist, verdampft. Ein Theil des so erzeugten Dampfes entweicht durch die Löcher von f. Der Ueberschufs des Dampfes, welcher keinen anderen Ausweg findet, bestreicht die Wand des Kamines e in dem durch die Pfeile angedeuteten Sinne und geht längs der unteren Wand des Behälters d und der cylindrischen Wand der Verlängerung d1 und entweicht schliefslich durch die centrale Leitung e1 gleichzeitig mit den Verbrennungsproducten, welche aus dem Heizraume b durch den Kamin e entwickelt werden.
Sobald der Apparat sich in Thätigkeit befindet, ist der Behälter d, welcher das Desinfectionsmittel enthält und sich verhältnifsmäfsig weit von der eigentlichen Wärmequelle befindet, von allen Seiten von Wasserdampf umgeben und wird durch diesen Dampf auf einer sehr gleichmäfsigen Temperatur erhalten, ohne dafs diese einen Grad annehmen kann, welcher der regelmäfsigen Verdampfung des desinficirenden Productes schadet. Diese gleichroäfsige Temperatur verbreitet sich in der ganzen Masse des Desinfectionsmittels, da die erhitzte Wand verhältnifsmäfsig bedeutende Ausdehnung besitzt, die Dicke dagegen des in dem Behälter d enthaltenen Productes verhältnifsmäfsig gering ist. Man erhält so eine regelmäfsige und vortheilhafte Verdampfung des desinficirenden Productes, dessen Dämpfe immer in wohlbestimmten Verhältnissen mit dem entwickelten Wasserdampf vermischt sind, was, mit Rücksicht auf den Erfolg der Desinfection, von aufserordentlicher Wichtigkeit ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Apparat zum Desinficiren, Desodorisiren und für analoge Zwecke durch gleichzeitige Verdampfung eines desinficirenden Productes und von Wasser unter der Wirkung eines ohne Flamme brennenden Heizmaterials, wobei das desinficirende Product unter der Wirkung des entwickelten Wasserdampfes verdampft wird und die Verbrennungsproducte durch eine durch den Apparat sich erstreckende centrale Leitung abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Erzielung einer gleichförmigen und regelmäfsigen Verdampfung des desinficirenden Productes in seiner ganzen Masse und zur Vermischung seiner Dämpfe im Entstehungszustande mit Wasserdampf ein zur Aufnahme des desinficirenden Productes dienender grofser und flacher Behälter (d), der an seinem unteren Mitteltheil mit einer Verlängerung (dl) und zugleich mit einer centralen, an beiden Seiten offenen Leitung (el) versehen ist, über einem mit einem centralen Kamin (e) ausgestatteten Wasserbehälter (a) derart angeordnet ist, dafs sich die Verlängerung des Desinfectionsmittelbehälters etwas in das centrale Kamin unter Belassung eines bestimmten Zwischenraumes zwischen dem Desinfectionsmittel- und dem Wasserbehälter erstreckt, so dafs der Ueberschufs an erzeugtem Wasserdampf beim Entweichen aus dem Apparate gezwungen ist, die ganze Fläche des flachen Desinfectionsmittelbehälters zu umspülen und diesen auf eine genügende und regelmäfsig constante Temperatur zu bringen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

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