DE121746C - - Google Patents

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DE121746C
DE121746C DENDAT121746D DE121746DA DE121746C DE 121746 C DE121746 C DE 121746C DE NDAT121746 D DENDAT121746 D DE NDAT121746D DE 121746D A DE121746D A DE 121746DA DE 121746 C DE121746 C DE 121746C
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acid
acids
toluenediaminesulfonic
sulfonic
oxalic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Erhitzt man m-Toluylendiaminsulfosäure, erhalten durch Sulfiren von m-Toluylendiaminsulfat mittelst rauchender Schwefelsäure j von der wahrscheinlichen Constitution:
C Hs: NH2 : NH2
S O3H
= 1
2:4:5
mit einem Ueberschufs von Oxalsäure in wässeriger Lösung, so nimmt eine Amidogruppe den Rest der Oxalsäure auf unter Bildung einer bisher unbekannten m-Amidotolyloxaminsulfosäure gemäfs folgender Gleichung:
CH
NH1 1 H C
ι
O O H
NHS - ι
C
O O H
SO3
H2O+ C6 H2
CH
NH- CO-C O OH
NHn
SO3H
Diese m - Amidotolyloxaminsulfosäure wird mit dem Buchstaben »A« bezeichnet.
Erhitzt man in gleicher Weise die sogenannte Schwanert'sehe Toluylendiaminsulfosäure von der Constitution:
C H3 :NH2: NH2 -.SO3H= 1:2:6:4
mit wässeriger Oxalsäure, so entsteht eine von ersterer verschiedene Säure, welche als m-Amidotolyloxaminsulfosäure »B« bezeichnet wird. Die Bildung beider Säuren vollzieht sich quantitativ schon bei einer Temperatur von 85 bis 90°.
Beide Säuren sind in Wasser schwer löslich. Salpetrige Säure liefert mit beiden Säuren Diazoverbindungen, welche bei gewöhnlicher Temperatur sehr beständig sind. Verseifende Agenden, besonders kochende kaustische Alkalien, spalten aus den Säuren den Oxalsäurerest wieder ab unter Regenerirung der ursprünglichen m-Toluylendiaminsulfosäuren. Die Unterschiede der beiden Säuren sind aus der folgenden Zusammenstellung ersichtlich:
Säure »A« Säure »B«
Kalksalz in
Wasser:
schwer löslich leicht löslich
Diazo-
verbindung:
sehr schwer lös
lich, fällt schon
aus sehr ver
dünnten Lösun
gen aus
leicht löslich,
fällt erst aus
concentrirten
Lösungen aus
Combination der
Diazoverbin-
dung mit R-SaIz
färbt Wolle:
Scharlachroth orange.
Beispiel:
100 kg m-Toluylendiaminsulfosäure (durch Sulfiren von m-Toluylendiaminsulfat erhalten)
werden mit 180 kg Oxalsäure und 800 kg Wasser auf 85 bis ioo° erhitzt.
Die Reaction ist beendet, wenn eine herausgenommene Probe mit Salzsäure angesäuert und mit Nitrit versetzt bei gewöhnlicher Temperatur eine beständige Diazoverbindung liefert. Braunfärbung und Schäumen würde auf noch vorhandene Toluylendiaminsulfosäure deuten. Nach etwa 12 Stunden ist die Reaction beendet und die Flüssigkeit mit schönen Kryställchen der neuen Oxaminsulfosäure angefüllt. Man filtrirt von der überschüssigen Oxalsäure ab und erhält auf diese Weise das Product als beinahe weifse krystallinische Masse direct in nahezu chemischer Reinheit.
In diesem Beispiel kann mit gleichem Erfolge anstatt der freien Toluylendiaminsulfosäure das Natronsalz verwendet werden. Das Beispiel gilt auch für die Verwendung der sogenannten Schwanert'sehen Toluylendiaminsulfosäure.
Die neuen Säuren sollen zur Darstellung von Farbstoffen Verwendung finden.
Die Darstellung der Oxaminsäuren unsulfirter Diamine ist allerdings bekannt. Dafs sich auch Sulfosäuren der Metadiamine durch Behandlung mit wässeriger Oxalsäure in Oxaminderivate überführen lassen würden, war jedoch nicht ohne Weiteres vorauszusehen.
So giebt auch Anilin bei der Behandlung mit kochendem Eisessig leicht und glatt das Acetylderivat (Acetanilid); trotzdem reagiren die Sulfosäuren des Anilins als solche mit Eisessig überhaupt nicht, nur ihre Salze können mittelst Essigsäureanhydrid in Acetylderivate übergeführt werden (vgl. Nietzki, Benkiser, Ber. d. D. ehem. Ges. 17, 707).
Ferner reagirt m-Phenylendiamin leicht mit Eisessig und bildet Acetylderivate (vgl. Ba rbaglia, Ber. 7, 1259), ebenso m-Toluylendiamin. Acetylderivate der m-Toluylendiaminsulfosäuren konnten dagegen bisher nicht dargestellt werden.
Der technische Effect, der durch die vorliegende Erfindung erreicht wird, besteht in Folgendem:
Die Eigenschaft der neuen Oxaminsulfosäuren, mit Nitrit in saurer Lösung beständige Diazoverbindungen zu liefern, gestattet die Darstellung von Farbstoffen, welche eine Azogruppe der m-Toluylendiaminsulfosäuren, alkalisch gekuppelt, mit solchen Farbstoffcomponenten enthalten, welche eben zur Combination kohlensaurer oder kaustischer Alkalien bedürfen — Naphtole und deren Derivate.
Ferner ist die Tetrazoverbindung aus der m-Toluylendiaminsulfosäure
CH3:NH2: NH2: S O3H = 1:2:4:5
so unbeständig, dafs sie als solche bis jetzt praktisch keine Verwendung hat finden können. Auch die Toluylendiaminsulfosäure der Constitution
C H3: NH2 :NH2: S O3H = 1:2:6:4
ist in Form ihrer Tetrazoverbindung bisher nur zu solchen Combinationen benutzt worden, welche in mineralsaurer oder essigsaurer Lösung vorgenommen werden können (vgl. die Patentschriften 51662, 58657, 65863, 70147).

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von zwei m-Amidotolyloxaminsulfosäuren, dadurch gekennzeichnet, dafs die m-Toluylendiaminsulfosäure, aus m-ToIuylendiaminsulfat durch Sulfiren erhalten, und die Schwanert'sehe m-Toluylendiaminsulfosäure mit Oxalsäure in wässeriger Lösung erhitzt werden.
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