DE116959C - - Google Patents

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DE116959C
DE116959C DENDAT116959D DE116959DA DE116959C DE 116959 C DE116959 C DE 116959C DE NDAT116959 D DENDAT116959 D DE NDAT116959D DE 116959D A DE116959D A DE 116959DA DE 116959 C DE116959 C DE 116959C
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DE
Germany
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acid
formaldehyde
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diphenylamine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/46Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having the sulfo groups bound to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 116959 KLASSE \2q.
Alkylderivaten,
Patenürt im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1900 ab. Längste Dauer: 5. September 1910.
In den Patentschriften 87934, 105797, 108064 und 104230 ist ein Verfahren beschrieben, durch Condensation von Anhydroformaldehydverbindungen primärer Amine mit Aminen Amidobenzylanilin und Homologe, sowie Alkylderivate derselben herzustellen.
Statt der fertig gebildeten Anhydroformaldehydverbindungen in diesem Verfahren kann auch ein Gemisch von Formaldehyd und primärem Amin angewendet werden, da bei der Leichtigkeit, mit der die dort verwendeten Anhydroverbindungen sich bilden, nach kurzer Zeit nicht mehr ein Gemisch von Formaldehyd und primärem Amin, sondern die betreffende Anhydroverbindung vorhanden ist. So bildet sich z. B. das Dimethylamidobenzyl-p-toluidin gerade so leicht, wenn man gleiche Molecule p-Toluidin, salzsaures Dimethylanilin und Formaldehyd in alkoholischer Lösung in der Kälte zusammenbringt, als wenn man die Arbeitsweise der genannten Patentschriften anwendet.
Fraglich war es aber, wie sich solche primäre Amidoverbindungen verhalten würden, die mit Formaldehyd keine oder wenigstens keine beständigen Anhydroverbindungen bilden, wie z.B. Sulfanilsäure, ihre Isomeren und Homologen.
Es hat sich nun ergeben, dafs auch diese Verbindungen sich leicht mit Formaldehyd und Aminsalzen zu Körpern vom Typus des Amidobenzylanilins, nämlich zu Amidobenzylanilinsulfosäuren und Homologen, sowie Alkylderivaten derselben vereinigen. Diese Sulfosäuren sind aufser in Säuren auch in Alkalien löslich und bieten so vor den Basen der oben genannten Patente, die in Wasser nur bei Gegenwart von Säuren löslich sind, manche Vortheile bei der weiteren Verarbeitung. Sie können wie diese Basen benutzt werden, um nach dem Verfahren der Patentschrift 107718 Diphenylmethanderivate oder nach demjenigen der Patentschrift 93539 aromatische Aldehyde darzustellen.
Beispiele:
i. Zu einer Lösung von 235 Th. krystallisirtem sulfanilsaurem Natron in 2000 Th. Wasser giebt man 75 Th. Formaldehyd (4opCt.) und 129,5 Th. salzsaures Anilin in 500 Th. Wasser gelöst. Die Flüssigkeit wird längere Zeit gerührt, wobei sich allmählich ein gelber Niederschlag ausscheidet. Derselbe ist in Soda löslich; durch Essigsäure oder wenig Mineral-
Frühere Zusätze: 105797, 108064, 104230, 116959.
säure wird die Amidobenzylanilinsulfosäure aus dieser Lösung ausgefällt; dieselbe löst sich in einem Ueberschufs von Mineralsäure mit gelber Farbe auf.
Erwärmt man die Amidobenzylanilinsulfosäure in wässeriger Lösung mit salzsaurem o-Toluidin, so setzt sie sich zu Diamidophenyltolylmethan und Sulfanilsäure um, ganz wie nach dem Verfahren der Patentschrift 107718 Amidobenzylanilin mit salzsaurem o-Toluidin Diamidophenyltolylmethan und Anilin liefert.
SO.H-
NH-<
-N-CH, -( V- NH2
H ■' N /
-NH, =■
CH,
-NH2 + S O3 H-< >- NH2.
Wird in diesem Beispiel das salzsaure Anilin durch salzsaures o-Toluidin ersetzt, so erhält man die p-Amido-m-xylylsulfanilsäure, die der
SO3 Η
Ν H,
vorhergehenden Verbindung sehr ähnlich ist, mit salzsaurem ο - Toluidin erwärmt aber Diamidoditolylmethan und Sulfanilsäure liefert.
-NH2 +
NH0 =
CH,
CH2-(^)-NH2 + S O3 H -<( Y-
2. 235 Th. krystallisirtes sulfanilsaures Natron werden in 2000 Th. Wasser gelöst, 75 Th. Formaldehyd (40 pCt.), 135 Th. Aethylo-toluidin und 120 Th. Salzsäure (30 pCt.) zugegeben und 24- Stunden gerührt. Nach dieser Zeit neutralisirt man mit Soda, dampft zur Trockne ein und extrahirt das Natronsalz der Sulfosäure mittelst heifsen Alkohols. Das Natronsalz ist leicht löslich in Wasser; die Lösung färbt sich auf Zusatz von Essigsäure oder Mineralsäuren gelb, ohne dafs die Amidösulfosäure sich ausscheidet.
3. Eine Lösung von 187 Th. 1 · 2-Toluidin-4-sulfosäure und 53 Th. Soda in 1500 Th. Wasser wird unter Umrühren mit 75 Th. Formaldehyd (40 pCt.), 107 Th. Monomethylanilin und 60 Th. Salzsäure (30 pCt.) versetzt. Man rührt so lange, bis eine Probe mit Alkali versetzt kein Methylanilin mehr ausscheidet. Man neutralisirt mit Soda und filtrirt von etwas Harz ab. Aus dieser Lösung wird
-N - CH2
die Monomefhylamidobenzyltoluidinsulfosäure durch Essigsäure in gelblichen Flocken gefällt, die sich in Mineralsäuren mit gelber Farbe lösen.
4. Man löst 346 Th. Metanilsäure und 106 Th. Soda in 3000 Th. Wasser und giebt unter Umrühren 1 50 Th. Formaldehyd (40 pCt.), 340 Th. feingepulvertes Diphenylamin und 240 Th. Salzsäure (30 pCt.) zu. . Nach 24 Stunden neutralisirt man mit Soda und filtrirt vom unverbrauchten Diphenylamin ab. Die vollständig neutrale Lösung ist schwach gelb gefärbt; Essigsäure färbt sie intensiv gelb, ohne die Sulfosäure abzuscheiden. Mineralsäuren scheiden diese als eine rothgelbe Gallerte ab, die durch Zusatz von Kochsalzlösung filtrirbar wird.
Da nur die Hälfte des angewendeten Diphenylamine in Reaction tritt, mufs man annehmen, dafs es zweimal mit Formaldehyd und Metanilsäure reagirt, und dafs dem entstehenden Körper folgende Formel zukommt:
CH2- N-H
SO3H
5. Eine Lösung von 235 Th. krystallisirtem . sulfanilsaurem Natron in 2000 Th. Wasser wird mit 75 Th. Formaldehyd (40 pCt.), 121 Th. Dimethylanilin und 120 Th. Salzsäure (30 pCt.) versetzt und so lange tüchtig umgerührt, bis durch Alkali kein Dimethylanilin mehr ausgeschieden wird. Die Dimethylamidobenzylsulfanilsäure scheidet sich als weifses, in kaltem Wasser schwer, in heifsem leichter lösliches Krystallpulver aus. Das Natronsalz ist eben-SO3H.
falls in kaltem Wasser schwer löslich und wird aus heifsem Wasser in farblosen Kryställchen erhalten. Aus der Lösung des Natronsalzes fällt durch Essigsäure oder wenig Mineralsäure die freie Sulfosäure aus, die sich im Ueberschufs von Mineralsäure mit gelber Farbe löst. Ersetzt man das Dimethylanilin durch Diäthylanilin, so erhält man eine der vorstehenden sehr ähnliche Sulfosäure, deren Natronsalz etwas leichter löslich ist. Methyldiphenylamin

Claims (1)

  1. reagirt wie Diphenylamin mit 2 Mol. Formaldehyd und Sulfanilsäure. Der entstehende Körper gleicht in seinen Eigenschaften dem oben beschriebenen aus Metanilsäure und Diphenylamin.
    Patenτ-Ansρruch:
    Verfahren zur Darstellung von Amidobenzylanilinsülfosäuren, Homologen und Alkylderivaten derselben, darin bestehend, dafs man unter Abänderung des Verfahrens des Patentes 87934 und seiner Zusätze statt der dort zur Condensation mit Aminsalzen benutzten fertig gebildeten Anhydroformaldehydverbindungen primärer Amine hier Gemische von Formaldehyd und Sulfosäuren primärer Amine, die keine beständigen Anhydroformaldehydverbindungen zu bilden vermögen, verwendet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132141B (de) * 1958-04-18 1962-06-28 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven aromatischen Polyaminosulfonsaeuren

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DE1132141B (de) * 1958-04-18 1962-06-28 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven aromatischen Polyaminosulfonsaeuren

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