DE244166C - - Google Patents

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DE244166C
DE244166C DENDAT244166D DE244166DA DE244166C DE 244166 C DE244166 C DE 244166C DE NDAT244166 D DENDAT244166 D DE NDAT244166D DE 244166D A DE244166D A DE 244166DA DE 244166 C DE244166 C DE 244166C
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aluminum
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 244166 -■ KLASSE \2q. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1910 ab.
Behandelt man die in üblicher Weise erhältlichen Diazoverbindungen der 3-Nitro-4-aminoaryl-i-arsinsäuren mit Mineralsäure bindenden Mitteln, so entstehen durch Austausch der Nitrogruppe gegen Hydroxyl neue Diazoverbindungen, die sich mit leicht kuppelnden Azofarbstoffkomponenten, wie Resorcin, 2-Naphtol, i-Amino-8-oxynaphtalin-4-sulfosäure, ι · 8 · 4-Dioxynaphtalinsulfosäure, 1 · 8 · 3 · 6-Dioxynaphtalindisulfosäure, zu Azofarbstoffen der Konstitution
N:N. X
-OH
AsO(OHJ2
kombinieren lassen.
Es wurde gefunden, daß diese Azooxyarsinsäuren durch gemäßigte , Reduktion in die bisher unbekannten p-Amino-m-oxyarylarsinsäuren übergeführt werden können; diese sind von hervorragender Bedeutung für die Bekämpfung gewisser Infektionskrankheiten.
Das Verfahren besteht darin, daß man die Einwirkung der Reduktionsmittel unterbricht, sobald durch die Entfärbung das Verschwinden des Azofarbstoffes angezeigt ist. Bei weiterer Einwirkung der Reduktionsmittel entstehen durch Veränderung der Atomgruppe AsO3H2 andere Derivate.
Die Reduktion kann durch Eisen, Zink, Zinn, Aluminium usw. bewirkt werden; man kann auch Hydrosulfit verwenden, nur muß in diesem Falle nach erfolgter Farbstoffspaltung ein gegebenenfalls vorhandener Überschuß an Hydrosulfit zerstört werden, um eine gleichzeitige Einwirkung des Reduktionsmittels auf den Arsinsäurerest zu verhindern.
Beispiele.
1. Darstellung des 2-Naphtolfarbstoffes: 130 g 3-Nitro-4-aminophenyl-i-arsinsäure werden in 400 ecm doppelt normaler Natriumcarbonatlösung gelöst und mit 495 ecm Normalnitritlösung vermischt. Die Lösung fließt dann bei gewöhnlicher Temperatur in 2550 ecm doppelt normaler Schwefelsäure. Nach erfolgter Diazotierung rührt man 1400 g kristallisiertes Natriumacetat ein und hält das Gemisch bei etwa 18° so lange, bis R-SaIz nicht mehr kuppelt. Hierauf läßt man die gelbbraune Flüssigkeit in eine Lösung von
ι 8o g 2-Naphtol,
I 500 g Wasser,
( 556 ecm 10 fach normaler Natronlauge,
( 500 g Natriumcarbonat,
j 2400 g Wasser
unter Rühren einlaufen und rührt dann noch einige Stunden bei 20 bis 250. Der Farbstoff fällt hierbei zum großen Teil aus. Man saugt ab, löst in 3 1 warmem Wasser und filtriert. Das Filtrat wird mit Salzsäure übersättigt, wobei die freie Farbstoffsäure in roten Flocken ausfällt. Man kocht auf, saugt ab, wäscht mit heißem Wasser, preßt und trocknet.
2. Reduktion mit Natriumhydrosulfit: 400 g dieses Farbstoffes werden in 6 1 Wasser und

Claims (1)

  1. 8oo ecm ίο fach normaler Natronlauge bei 6o° gelöst. In die hierauf auf 25° abgekühlte Lösung werden dann 800. g Natriumhydrosulfit eingerührt. Die Temperatur steigt von selbst auf etwa 350, und die Reduktion (Entfärbung) ist nach kurzer Zeit beendet. Man leitet nun Kohlensäure in das Reaktionsgemisch, um das gebildete i-Amino-2-oxynaphtalin vollständig auszufällen, und filtriert. Das auf Lackmus alkalisch reagierende Filtrat wird mit einem Luft- oder Sauerstoffstrom behandelt, bis eine Probe davon Indigocarmin in-der Kälte nicht mehr reduziert. Man filtriert, wenn die Lösung nicht ganz klar ist, und dampft auf ein Volumen von etwa 2500 ecm ein. Hierauf stellt man mit 600 ecm 50 prozentiger Schwefelsäure schwach mineralsauer (Congopapier), wobei die neue Verbindung
    NH9
    OH
    AsO(OH)2
    als feines Kristallmehl ausfällt. Sie kann aus kochendem Wasser umkristallisiert werden. In kaltem Wasser und Alkohol ist sie nur schwer löslich; in Alkalien, Alkalicarbonaten, Ammoniak, Natriumacetat, ebenso in überschüssigen, verdünnten Mineralsäuren löst sie sich leicht; in Äther ist sie unlöslich.
    Die mineralsaure Lösung färbt sich auf Zusatz von Nitrit zitronengelb.
    Das Natriumsalz scheidet sich in prächtigen, silberglänzenden Schuppen ab, wenn man seine konzentrierte, wässerige Lösung (i Äquivalent Natriumcarbonat, ι Äquivalent Säure) mit viel Alkohol versetzt. In Wasser ist es sehr leicht löslich.
    3. Reduktion mit Aluminium: 100 g Farbstoff werden mit 1500 g Wasser und 10 ecm iofach normaler Natronlauge in Lösung gebracht und bei 400 mit 150 g Aluminiumpulver verrührt. Nach dem Zusatz des Aluminiums werden weitere 50 ecm 10 fächer Natronlauge hinzugefügt. Durch die Reaktionswärme steigt die Temperatur auf 6o°, und es tritt vollständige Entfärbung ein. Man saugt von dem unveränderten Aluminium ab und fällt aus dem Filtrat das i-Amino-2-oxynaphtalin mit Kohlensäure aus. Nach dem Filtrieren wird die schwach alkalische Lösung bis fast zur Trockne eingedampft, wobei sie sich dunkel färbt. Die weitere Aufarbeitung geschieht nach Beispiel 2. Zweckmäßig setzt man beim Umkristallisieren des Rohproduktes etwas Tierkohle zu.
    Auf gleiche Weise werden die aus homologen und analogen (substituierten) 3-Nitro-4-aminoaryl-!-arsinsäuren entstehenden Oxyverbindungen gewonnen; sie verhalten sich ähnlich wie die Muttersubstanz.
    Ρλ te nt-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von p-Aminom-oxyarylarsinsäuren, darin bestehend, daß man die Azofarbstoffe, welche sich von den p-Diazo-m-oxyarylarsinsäuren ableiten, mit Reduktionsmitteln" bis zur Entfärbung behandelt.
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