DE57910C - Verfahren zur Darstellung einer a-Naphtolmonosulfosäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung einer a-Naphtolmonosulfosäure

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DE57910C
DE57910C DENDAT57910D DE57910DA DE57910C DE 57910 C DE57910 C DE 57910C DE NDAT57910 D DENDAT57910 D DE NDAT57910D DE 57910D A DE57910D A DE 57910DA DE 57910 C DE57910 C DE 57910C
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naphthol
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monosulfonic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1890 ab.
Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, dafs aus der β - Naphtylamindisulfosäure G (Patent Nr. 27378, Amido-G-säure, Witt, Ber. der deutschen ehem. Ges. XXI, 3487) durch Eliminirung der Amidogruppe und Ersatz einer Sulfogruppe durch Hydroxyl eine neue ct-Naphtolmonosulfosäure entsteht. Es ist hierbei gleichgültig, in welcher Reihenfolge diese Operationen vorgenommen werden; man verfährt entweder so, dafs man die Diazoverbindung der Amido-G-säure durch Kochen mit Alkohol zersetzt und die so entstehende Naphtalindisulfosäure (1-3) mit Aetzalkalien bei Temperaturen von 200 bis 2200C. verschmilzt, oder man stellt zunächst nach Angabe der Patentschrift Nr. 53076 durch Verschmelzen der Amido-G-säure mit Aetzalkalien die Amidonaphtolsulfosäure G dar, verwandelt dieselbe in ihre Diazoverbindung und zersetzt letztere durch Kochen mit Alkohol.
Die neue Naphtolmonosulfosäure enthält die substituirenden Gruppen in der Stellung 1-3 und ist ein Derivat des α-Naphtols. Sie wird danach als a-Naphtolmonosulfosäure 1 · 3 bezeichnet. Dieselbe soll zur Farbstoffdarstellung verwendet werden. Die charakteristischen Reactionen, welche die neue a-Naphtolmonosülfosäure von allen bekannten a-Naphtolmonosulfosäuren unterscheiden, sind in nachfolgender Tabelle zusammengestellt.
a-Naphtolmonosulfosäure.
1 -3
nach vorlieg.
Verf.
ι.-4
Erdmann,
Ann. 247,
S. 343.
1 -5
Erdmann,
Ann. 247,
S. 343·
1-8
Erdmann,
Ann. 247,
S- 343-
Schäffer
u. Baum,
Ann. 152, S. 293;
Bender,
Ber.XXILS.995.
Bei Einwirkung von
Nitrit auf die essigsaure
Lösung der a-Naphtöl-
monosulfosäure
. entsteht
intensiv gelbe
Lösung
intensiv gelbe
Lösung
intensiv gelbe
Lösung
intensiv gelbe
Lösung
blafsgelbe
Lösung
Die mit Ammoniak und
Zinkstaub reducirte
Lösung der Nitroso-
naphtolmonosulfo-
säure der Luft aus
gesetzt
wird blafs-
gelblich
wird intensiv
blau
wird intensiv
grün
wird intensiv
grünlich blau
bleibt farblos
a- Naphtolmο nosulfosäure.
1-3
nach vorlieg.
Verf.
ι -4
Erdmann,
Ann. 247,
S. 343-
1 -5
Erdmann,
Ann. 247,
S. 343·
1-8
Erdmann,
Ann. 247,
S. 343·
S chäffer
u. Baum,
Ann. 152, S. 293;
Bender,
Ber.XXII,S.995.
Diazonaphtionsäure
giebt mit d. essigsauren,
mit Acetat versetzten
Lösung der Naphtol-
monosulfosäure
schönes blau-
stichiges Roth
schönes blau-
stichiges Roth
blaustichiges
Roth (blauer als
die Säuren
ι -3 u. ι -4)
orange keine Farbstoff
bildung; auf Zu
satz von Soda
bläulich rother
Farbstoff
Der mitDiazonaphtion-
säure erhaltene Farb
stoff wird durch ver
dünnte Natronlauge
braunroth gelbroth roth violett gelbroth
Der mit Diazonaphtion
säure erhaltene Farb
stoff wird durch con-
centrirte Salzsäure
nicht verändert violett nicht verändert blau
(unbeständig)
violett.
Beispiele:
I.
ι ο kg Amido - G - säure werden in 4 5 1 Wasser gelöst; in diese Lösung werden 40 kg Alkohol und eine Mischung von 2 kg Schwefelsäure 66° B. mit 1,5 1 Wasser eingetragen.
Nachdem auf 00C. abgekühlt ist, läfst man, ohne die Temperatur von -j- 60C. zu überschreiten, in diese Lösung 2,4 kg Natriumnitrit (96 pCt. NO2Na enthaltend), in 4 1 Wasser gelöst, langsam unter Umrühren einlaufen. Die Diazonaphtalindisulfosäure scheidet sich in Form eines gelben krystallinischen Niederschlages aus; sie wird nach 12 Stunden abgeschleudert, mit etwa dem gleichen Gewicht Alkohol gewaschen und geprefst.
10 kg des so erhaltenen Prefskuchens der Diazoverbindung werden mit 20 kg Alkohol angerührt und in 120 kg Alkohol eingetragen.
Hierauf wird erhitzt und unter beständigem Rühren so lange am Rückflufskühler gekocht, bis die Diazoverbindung vollständig zersetzt ist, wovon man sich durch Zusammenbringen einer Probe mit einer alkalischen Lösung von β - Naphtoldisulfosäure (R-SaIz) überzeugt, welche hierbei keine Farbstoff bildung mehr geben darf. Die Naphtalindisulfosäure geht während des Kochens in Lösung und wird nach dem Filtriren der Reactionsmasse, Abdestilliren des Alkohols und Neutralisiren mit Soda als Natronsalz im Rückstand erhalten. Das Natronsalz der neuen Naphtalindisulfosäure ist, wie auch die freie Sulfosäure, äufserst leicht löslich in Wasser und Alkohol, die Calcium-, Barium- und Bleisalze sind gleichfalls leicht löslich in. Wasser.
10 kg des so erhaltenen Natronsalzes der Naphtalindisulfosäure 1 · 3 werden mit 10 kg Aetznatron und 4 1 Wasser im Oelbad unter beständigem Rühren etwa 1 Stunde auf 200 bis 220° C. (Temperatur der Schmelze) erhitzt, bezw. so lange, bis die von Zeit zu Zeit gezogenen Proben, mit Tetrazodiphenyl in bekannter Weise combinirt, eine Zunahme an Naphtolsulfosäure nicht mehr erkennen lassen.
Die Schmelze wird hierauf in 50 1 Wasser gelöst und mit einem Gemisch von 16 kg Schwefelsäure (66° B.) und 30 1 Wasser angesäuert.
Die sich entwickelnde schweflige Säure wird durch Erhitzen verjagt, Hierauf wird filtrirt.
Um die Naphtolsulfosäure abzuscheiden, wird mit Soda neutralisirt, zur Trockne verdampft und mit Alkohol extrahirt; nach dem Abdestilliren desselben bleibt das Natronsalz der Naphtolsulfosäure zurück. Dasselbe ist, wie auch die freie Sulfosäure, in Wasser und Alkohol leicht löslich.
II.
6 kg Amidonaphtolmonosulfosäure G werden mit 100 1 Wasser und 1 kg Natronhydrat gelöst. In diese Lösung giebt man 7,5 1 einer 25 procentigen Natriumnitritlösung und 60 kg Eis und fügt unter energischem Rühren 9 kg Salzsäure (34 pCt. H Cl enthaltend) auf einmal hinzu.
Die Diazoverbindung scheidet sich ab und wird nach 12 stündigem Rühren auf dem Filter gesammelt. Der so erhaltene Diazokörper wird mit 125 kg Alkohol verrührt und am Rückflufskühler so lange gekocht, bis -eine Probe auf Zusatz von Sodalösung keine violette Farbenreaction mehr zeigt.
Nach beendeter Zersetzung wird der. Alkohol abdestillirt, der Rückstand mit Sodalösung neutralisirt und das Natronsalz der so

Claims (1)

  1. gewonnenen Naphtolsulfosäure zur Trockne verdampft.
    Pa τ ε ν τ-A ν s ρ Rü c η :
    Verfahren zur Ueberführung von ß-Naphtylamindisulfosäure G des Patentes Nr. 27378 in α - Naphtolmonosulfosä'ure 1 · 3, darin bestehend, dafs entweder die Diazoverbindung der genannten Amidosäure durch Kochen mit Alkohol zersetzt und die so entstehende Naphtalindisulfosäure 1 · 3 mit Aetzalkalien bei Temperaturen von 200 bis 220° C. verschmolzen wird, oder die ß-Naphtylamindisulfosä'ure G durch Verschmelzen mit Alkali nach Mafsgabe der Patentschrift Nr. 53076 in Amidonaphtolmonosulfosäure G umgewandelt, diese in ihre Diazoverbindung übergeführt und letztere durch Kochen mit Alkohol zersetzt wird.
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