DE1215160B - Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfamyl-4-oxo-3, 4-dihydrochinazolinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfamyl-4-oxo-3, 4-dihydrochinazolinen

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DE1215160B
DE1215160B DEM40165A DEM0040165A DE1215160B DE 1215160 B DE1215160 B DE 1215160B DE M40165 A DEM40165 A DE M40165A DE M0040165 A DEM0040165 A DE M0040165A DE 1215160 B DE1215160 B DE 1215160B
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Germany
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sulfamyl
general formula
oxo
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chloro
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D265/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
    • C07D265/041,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines
    • C07D265/121,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D265/141,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring
    • C07D265/241,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring with hetero atoms directly attached in positions 2 and 4
    • C07D265/26Two oxygen atoms, e.g. isatoic anhydride

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen 6-Sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolinen der allgemeinen Formel worin R1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, wie Chlor, Brom oder Fluor, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Nitrogruppe und Ru'ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder von deren tautomeren Formen sowie von den Alkalisalzen der genannten Verbindungen, welches darin besteht, daß man in an sich bekannter Weise entweder a) eine Anthranilsäure der allgemeinen Formel bei erhöhter Temperatur mit Formamid umsetzt oder b) eine N-Acylanthranilsäure der allgemeinen Formel mit einem Chlorierungsmittel umsetzt, das gebildete Säurechlorid mit überschüssigem Ammoniak behandelt und das erhaltene Amid der allgemeinen Formel auf 150 bis 200"C erhitzt oder c) ein Anthranilsäureamid der allgemeinen Formel mit Ameisensäure oder Orthoameisensäureäthyl -ester auf 100 bis 150"C erhitzt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen in ihre Alkalisalze überführt.
  • Die neuen Verbindungen können in den nachstehend angegebenen tautomeren Formen A, B und C auftreten.
  • Die neuen Verbindungen sind in Anbetracht ihrer diuretischen, natriuretischen und/oder saluretischen Wirkungen (die nachfolgend als diuretische Eigenschaften bzw. Wirkungen bezeichnet werden) wertvolle pharmakotherapeutische Mittel. Sie können peroral dargereicht werden. Da die Verfahrensprodukte der allgemeinen Formel 1 auch in verdünnten alkalischen Medien oder in Polyäthylenglykol löslich sind, kann man sie auch zur Herstellung injizierbarer Lösungen für die parenterale Verabfolgung verwenden.
  • Dosierungen zwischen etwa 5 und 10 mg/kg/Tag sind im allgemeinen geeignet, eine diuretische Wirkung hervorzubringen. Diese Dosierungen liegen weit unterhalb der toxischen Dosis der Verbindungen, was sich aus der Tatsache ergibt, daß die akute LDso-Dosis bei intravenöser Verabfolgung an Mäuse bei einer der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen, nämlich 7-Chlor-6-sulfämyl-oxo-3 ,dihydrochinazolin, 445 mg/kg beträgt und keine toxischen Reaktionen beobachtet wurden, wenn diese Verbindung in Dosierungen bis zu 15 mg/kg intravenös an Hunde verabfolgt wurde.
  • Die diuretischen Eigenschaften machen die neuen Verbindungen besonders wertvoll zur Behandlung von auf Blutandrang zurückzuführenden Herzfehlern und anderen pathologischen Erscheinungen, die im Körper ödemartige Zustände verursachen oder eine Gleichgewichtsstörung der Elektrolytkonzentration im Körper zur Folge haben, wie es z. B. bei anomaler Natriumretention der Fall ist.
  • Vergleichsversuche zwischen zwei der ertindungsgemäß hergestellten neuen Verbindungen einerseits und 6-Chlor-7-sulfamyl-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd andererseits, bei denen die betreffenden Wirkstoffe Hunden nach einer Kontrollperiode in gleichen Mengen intravenös injiziert wurden, haben ergeben, daß die Darreichung der neuen Dihydrochinazolinderivate zu einer viel gleichmäßigeren Zunahme der Ausscheidung von Natrium- und Chlorionen im Harn führt als die Darreichung von 6-Chlor-7-sulfamyl-1,2,4-benzothiadiazin-l,l-dioxyd (vgl. Tabelle).
    Ausscheidung
    Verbindung Mikroäquivalente/
    Minute
    Na K Cl
    6-Chlor-7-sulfamyl-1,2,4-benzo-
    thiadiazin-1,1-dioxyd
    Kontrollperiode ............... 80 7 20
    Zufuhrperiode ................. 462 22 282
    7-Chlor-6-sulfamyl-4-oxo-
    3,4-dihydrochinazolin
    Kontrollperiode ............... 25 24 9
    Zufuhrperiode ................. 175 18 184
    7-Chlor-6-sulfamyl-2-methyl-
    4-oxo-3,4-dihydrochinazolin
    Kontrollperiode ............... 26 27 2
    Zufuhrperiode ................. 166 41 127
    Diese Versuche zeigen, daß bei Verabreichung von 6- Chlor-7-sulfamyl- 1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd die Natriumausscheidung erheblich größer ist als die Chlorionenausscheidung, was die Gefahr einer metabolischen Acidose infolge Ansammlung freier Chlorionen im Körper mit sich bringt, wohingegen das Verhältnis von Natrium- zu Chlorausscheidung bei Darreichung der neuen Verbindungen erheblich günstiger ist.
  • Nach der Ausführungsform a) der Erfindung wird zur Herstellung von 6-Sulfamyl-4-oxo-3 ,4-dihydrochinazolinen, die in 2-Stellung unsubstituiert sind (R2 = H), eine Anthranilsäure der allgemeinen Formel II mit Formamid auf eine Temperatur zwischen 120 und 175°C erhitzt, wobei Ringschluß stattfindet.
  • Gemäß der Ausführungsform c) der Erfindung, die ebenfalls zu in 2-Stellung unsubstituierten 6-Sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolinverbindungen (R2 = H) führt, wird ein Anthranilsäureamid der allgemeinen Formel V mit Ameisensäure oder Orthoameisensäureäthylester mit oder ohne Anwendung eines Lösungsmittels, wie Diäthylenglykol, auf eine Temperatur zwischen 100 und 1500C erhitzt, wobei ebenfalls Ringschluß erfolgt.
  • Wenn in der allgemeinen Formel I R2 ein Alkylrest sein soll, bedient man sich einer dritten Ausführungsform b) der Erfindung, indem man eine Acylanthranilsäure der allgemeinen Formel III zunächst mit Hilfe eines Chlorierungsmittels, wie Phosphorpentachlorid, Phosphortrichlorid, Thionylchlorid oder Sulfurylchlorid, vorteilhaft bei Raumtemperatur oder bei etwas höheren Temperaturen, in das Säurechlorid überführt. Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Benzol, Toluol oder Dioxan, und das so erhaltene Anthranilsäurechlorid wird dann mit Ammoniak in das Säureamid der allgemeinen Formel IV übergeführt. Dabei kann das Ammoniak in jeder beliebigen Form, z. B. als wäßrige oder alkoholische Ammoniumhydroxydlösung, als flüssiges oder gasförmiges Ammoniak, mit oder ohne Anwendung eines Lösungsmittels und vorteilhaft bei Raumtemperatur zur Einwirkung gebracht werden, und zwar in einer Menge von mindestens 2 Äquivalenten, obwohl man auch mit einem Uberschuß arbeiten kann und gewöhnlich arbeitet, ohne daß die erfolgreiche Amidierung des Anthranilsäurechlorides dadurch in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird. Das Säureamid IV wird dann 1 bis 5 Stunden auf 150 bis 250°C erhitzt, wobei Ringschluß stattfindet. Der Ringschluß kann entweder durch Schmelzen oder durch Erhitzen des Säureamids 1V mit wäßrigem oder alkoholischem Alkali erfolgen.
  • Die Alkalisalze der erfindungsgemäß dargestellten 4- Oxo - 3,4- dihydrochinazolinverbindungen können nach jeder an sich bekannten Methode hergestellt werden, z.B. indem man die betreffende 4-Oxo-3,4-dihydrochinazolinverbindung in einer wäßrigen oder alkoholischen Lösung des Alkalihydroxyds löst und das Salz gegebenenfalls durch Abdampfen des Lösungsmittels gewinnt. Nach dieser Methode oder anderen, dem organischen Chemiker geläufigen Verfahren kann man die Salze der üblichen Alkalimetalle, wie Natrium, Kalium, Lithium, darstellen.
  • Beispiel 1 7-Chlor-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin Stufe A: Eine Lösung von 18 g 5-Chlor-2-methylacetanilid in 50 ml Chiorsulfonsäure wird 45 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt, dann gekühlt und auf Eis gegossen. Der feste Körper wird abfiltriert und in ein Becherglas übergeführt. Man setzt 50 ml Ammoniumhydroxyd zu, erhitzt das Gemisch 1 Stunde auf dem Dampfbad und kühlt dann im Eisbad. Der feste Stoff wird abfiltriert und aus 50%igem wäßrigem Alkohol umkristallisiert. Man erhält 5-Chlor-2-methyl-4-sulfamylacetanilid; Fp. = 262 bis 263"C.
  • Analyse für CsH1lCIN203S: Berechnet ... C 41,14, H 4,22, N 10,660/o; gefunden . C 41,16, H 4,41, N 10,66°/o.
  • Stufe B: Ein Gemisch aus 31,5 g der so gewonnenen Verbindung, 37,2 g Magnesiumsulfat und 52,8 g Kaliumpermanganat in 2800 ml Wasser wird 5 Stunden unter Rühren zum Rückfluß erhitzt. Man setzt vorsichtig 51 g Natriumcarbonat in Anteilen zu und filtriert die Lösung durch eine Schicht von Holzkohle.
  • Das Filtrat wird im Eisbad gekühlt und mit Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wird abfiltriert und ergibt beim Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol 2-Carboxy-5-chlor-4-sulfamylacetanilid ; Fp. = 269 bis 270°C (Zersetzung).
  • Analyse für CsHsClN2OsS: Berechnet ... C 36,93, H 3,10, N 9,570/o; gefunden . C 37,17, H 3,25, N9,560/0.
  • Stufe C: Eine Suspension von 10 g der so erhaltenen Verbindung in einem Gemisch von 100 ml konzentrierter Salzsäure und 40 ml Äthanol wird 10 bis 15 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Die Lösung wird mit 50 ml Wasser verdünnt und im Eisbad gekühlt. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert und liefert beim Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol 2 - Carboxy - 5 - chlor - 4 - sulfamylanilin; Fp. = 267°C (Zersetzung).
  • Analyse für C7H7C1N204S: Berechnet ... C 33,54, H 2,82, N 11,180/o; gefunden . C 33,89, H 3,15, N 11,15°/o.
  • Für die oben beschriebene Herstellung dieses Ausgangsstoffes wird hier Patentschutz nicht beansprucht.
  • Stufe D: Ein Gemisch aus 5 g des so erhaltenen Produktes und 5 g Formamid wird 3 Stunden auf 130 bis 140°C erhitzt, dann gekühlt und mit 25 ml Wasser verdünnt. Der Niederschlag wird abfiltriert und aus wäßrigem Alkohol umkristallisiert. Man erhält 7-Chlor-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin; Fp. = 314 bis 315°C (Zersetzung). Ausbeute 250/o.
  • Analyse für CsH6ClN303S: Berechnet ... C 37,00, H 2,33, N 16,18o/6; gefunden . . C37,26, H2,36, N 16,180/0.
  • Beispiel 2 7-Methoxy-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin Stufe A: Man ersetzt das im Beispiel, Stufe A, verwendete 5-Chlor-2-methylacetanilid durch eine äquimolekulare Menge 2-Carboxy-5-methoxyanilin und arbeitet im übrigen nach Beispiel 1, Stufe A.
  • Hierbei erhält man 2-Carboxy-5-methoxy-4-sulfamylanilin, für dessen Herstellung Patentschutz nicht beansprucht wird.
  • Stufe B: Man ersetzt das im Beispiel 1, Stufe D, verwendet 2-Carboxy-5-chlor-4-sulfamylanilin durch eine äquimolekulare Menge des gemäß Stufe A dieses Beispiels gewonnenen Produktes und arbeitet im übrigen nach Beispiel 1, Stufe D. Hierbei erhält man 7 - Methoxy- 6 - sulfamyl-4- oxo- 3,4-dihydrochinazolin (Fp. = 308 bis 310°C) in einer Ausbeute von 300/o.
  • Beispiel 3 7-Nitro-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin Stufe A: Man ersetzt das im Beispiel, Stufe A, verwendete 5-Chlor-2-methylacetanilid durch eine äquimolekulare Menge 2-Carboxy-5-nitroanilin und arbeitet im übrigen nach Beispiel 1, Stufe A. Hierbei erhält man 2-Carboxy-5-nitro-4-sulfamylanilin, für dessen Herstellung hier Patentschutz nicht beansprucht wird.
  • Stufe B: Man ersetzt das im Beispiel, Stufe D, verwendete 2-Carboxy-5-chlor-4-sulfamylanilin durch eine äquimolekulare Menge des gemäß Stufe A dieses Beispiels gewonnenen Produktes und arbeitet im übrigen nach Beispiel 1, Stufe D. Hierbei erhält man 7-Nitro-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin (Fp. = 348 bis 350"C) in einer Ausbeute von 230/o.
  • Beispiel 4 6-Sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin Man ersetzt das im Beispiel 1, Stufe A, verwendete 5-Chlor-2-methylacetanilid durch eine äquimolekulare Menge 2-Methylacetanilid und arbeitet im- übrigen nach Beispiel 1, Stufen A und B. Hierbei erhält man 2-Carboxy-4-sulfamylacetanilid. Dieses Produkt wird gemäß Beispiel 1, Stufe C, zu 2-Carboxy-4-sulfamylanilin hydrolysiert, welches anschließend durch Erhitzen mit Formamid nach Beispiel 1, Stufe D, in 6-Sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin übergeführt wird; Fp. = 295 bis 297"C. Ausbeute 400/0. Patentschutz wird nur für die letzte Verfahrensstufe beansprucht.
  • Beispiel 5 7-Methyl-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin Man ersetzt das im Beispiel 1, Stufe A, verwendete 5-Chlor-2-methylacetanilid durch eine äquimolekulare Menge 2-Carboxy-5-methylanilin und arbeitet im übrigen nach Beispiel 1, Stufe A. Hierbei erhält man 2-Carboxy-5-methyl-4-sulfamylanilin. Das so gewonnene Produkt wird dann durch Erhitzen mit Formamid gemäß Beispiel 1, Stufe D, in 7-Methyl-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin übergeführt; Fp. = 286 bis 288"C. Ausbeute 350/o. Patentschutz wird nur für die letzte Verfahrensstufe beansprucht.
  • Beispiel 6 7-Propyl-6-sulfamyl-4-oxo-3 ,4-dihydrochinawlin Stufe A: 1 Mol 2-Methyl-5-propylanilin wird anteilweise im Verlauf von 10 bis 15 Minuten zu 1,5 Mol im Eisbad gekühltem Essigsäureanhydrid zugesetzt. Man läßt 1 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen, erhitzt das Gemisch 30 Minuten auf dem Dampfbad und kühlt es dann im Eisbad.
  • Hierauf versetzt man mit 11 kaltem Wasser, nimmt das Produkt in Ather auf, wäscht mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und verdampft auf dem Dampfbad zur Trockne. Man erhält 2-Methyl-5-propylacetanilid.
  • Stufe B: Man ersetzt das im Beispiel, Stufe A, verwendete 5-Chlor-2-methylacetanilid durch eine äquimolekulare Menge des nach Stufe A dieses Beispiels gewonnenen Produktes und arbeitet im übrigen gemäß Beispiel 1, Stufen A und B. Hierbei erhält man 2-Carboxy-5-propyl-4-sulfamylacetanilid.
  • Dieses Produkt wird dann gemäß Beispiel 1, Stufe C, zu dem entsprechenden 2-Carboxy-5-propyl-4-sulfamylanilin hydrolysiert, welches anschließend durch Erhitzen mit Formamid gemäß Beispiel 1, Stufe D, in 7-Propyl-6-sulfamyl-4- oxo- 3,4-dihydrochinazolin übergeführt wird; Fp. = 295 bis 297"C. Ausbeute 320/0. Patentschutz wird nur für die letzte Verfahrensstufe beansprucht.
  • Beispiel 7 7-Propoxy-6-sulfamyl-4-oxo 3,4-dihydrochinazolin Stufe A: Eine Lösung von 165 g 2-Methyl-5-oxyacetanilid und einer aus 27,6 g Natrium und 600 ml wasserfreiem Äthanol hergestellten äthanolischen Lösung von Natriumäthylat wird tropfenweise im Verlauf von 30 Minuten mit 164 g Propylbromid versetzt. Man läßt 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen, erhitzt das Gemisch dann 5 Stunden auf dem Dampfbad, kühlt, filtriert und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Durch Umkristallisieren des Produktes aus verdünntem Alkohol erhält man 2-Methyl-5-propoxyacetanilid.
  • Stufe B: Man ersetzt das im Beispiel 1, Stufe A, verwendete 5-Chlor-2-methylacetanilid durch eine äquimolekulare Menge des so gewonnenen 2-Methyl-5-propoxyacetanilids und arbeitet im übrigen nach Beispiel 1, Stufen A und B. Hierbei erhält man 2-Carboxy-5-propoxy-4-sulfamylacetanilid. Das so gewonnene Acetanilid wird dann gemäß Beispiel 1, Stufe C, zu dem entsprechenden 2-Carboxy-5-propoxy-4-sulfamylanilin hydrolysiert, welches anschließend durch Erhitzen mit Formamid gemäß Beispiel 1, Stufe D, in 7-Propoxy-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin übergeführt wird; Fp. = 313 bis 3150 C.
  • Ausbeute 280/o. Patentschutz wird nur für die letzte Verfahrensstufe beansprucht.
  • Beispiel 8 7-Fluor-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin -Stufe A: Man ersetzt das im Beispiel 6, Stufe A, verwendete 2-Methyl-5-propylanilin durch eine äquimolekulare Menge 5-Fluor-2-methylanilin und arbeitet im übrigen nach Beispiel 6, Stufe A. Hierbei erhält man 5-Fluor-2-methylacetanilid.
  • Stufe B: Man ersetzt das im Beispiel, Stufe A, verwendete 5-Chlor-2-methylacetanilid durch eine äquimolekulare Menge des so erhaltenen 5-Fluor-2-methylacetanilids und arbeitet im übrigen nach Beispiel 1, Stufen A und B. Hierbei erhält man 2-Carboxy-5-fluor-4-sulfamylacetanilid, welches dann gemäß Beispiel 1, Stufe C, zu dem entsprechenden 2-Carboxy-5-fluor-4-sulfamylanilin hydrolysiert wird.
  • Stufe C: Man ersetzt das im Beispiel 1, Stufe D, verwendete 2-Carboxy-5-chlor-4-sulfamylanilin durch eine äquimolekulare Menge des nach der obigen Vorschrift gewonnenen 2-Carboxy-5-fluor-4-sulfamylanilins und arbeitet im übrigen nach Beispiel 1, Stufe D. Hierbei erhält man 7-Fluor-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin; Fp. = 284 bis 286°C.
  • Ausbeute 25%. Patentschutz wird nur für die letzte Verfahrensstufe beansprucht.
  • Beispiel 9 7-Chlor-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin Stufe A: Ein Gemisch aus 10 g 2-Carboxy-5-chlor-4-sulfamylanilin (hergestellt nach Beispiel 1,Stufen A bis C), 75 ml Chlorkohlensäureäthylester und 75 ml Dioxan wird 48 bis 65 Stunden auf Rückfluß temperatur erhitzt. Nach dem Kühlen im Eisbad wird der feste Körper abfiltriert und aus einem Gemisch von Dimethylformamid und Methanol umkristallisiert. Man erhält 4-Chlor-5-sulfamyl-N-carboxyanthranilsäureanhydrid; Fp. = 293°C (Zersetzung).
  • Analyse für CgHsClN2OsS: Berechnet . . C 34,73, H 1,82, N lO,l30/o; gefunden ... C 35,10, H 2,05, N 10,18°/o.
  • Das Filtr-at des Reaktionsgemisches wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält (2 - Carbäthoxy- 5 - chlor - 4- sulfamylphenyl) - urethan; Fp. = 219 bis 221°C.
  • Analyse für C12H15ClN2O6S: Berechnet . . C 41,09, H 4,31, N 7,990/o; gefunden ... C 41,37, H 4,14, N7,950/o.
  • Stufe B: 4,5 g 4-Chlor-5-sulfamyl-N-carboxyanthranilsäureanhydrid werden in 25 ml kalter 28%iger Ammoniumhydroxydlösung gelöst und 30 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wird das Gemisch 30 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt, gekühlt und der feste Körper abfiltriert. Durch Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol erhält man 2- Carbamyl -5-chlor -4 - sulfamylanilin; Fp. = 277 bis 278°C (Zersetzung).
  • Analyse für C7HsClN303S: Berechnet ... C 33,67, H 3,23, N 16,83%; gefunden . C 33,95, H 3,15, N 16,800/o.
  • Für die Herstellung dieses Ausgangsstoffes wird hier Patentschutz nicht beansprucht.
  • Das Filtrat des Reaktionsgemisches wird angesäuert und der hierbei entstehende feste Stoff abfiltriert und aus einem Gemisch von Dimethylformamid und Wasser umkristallisiert. Man erhält (2- Carboxy - 5 - chlor - 4 - sulfamylphenyl) - harnstoff; Fp. = 218°C (Zersetzung).
  • Analyse für C8H8ClN3O5S: Berechnet . . C 32,72, H 2,75, N 14,31%; gefunden ... C 33,05, H 2,86, N 14,31°/o.
  • Stufe C : Ein Gemisch von 6,25 g 2-Carbamyl-5-chlor-4-sulfamylanilin und 25 ml Orthoameisensäureäthylester wird 1 Stunde in einem offenen Kolben auf 120 bis 1300C erhitzt, um das während der Umsetzung entstehende Äthanol abdestillieren zu lassen.
  • Das Gemisch wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus wäßrigem Alkohol umkristallisiert. Hierbei erhält man 7-Chlor-6-sulfamyl-4-oxo-3,4- dihydrochinazolin; Fp. = 314 bis 315°C.
  • Beispiel 10 Natriumsalz von 7-Chlor-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin 7 - Chlor- 6 - sulfamyl-4- oxo - 3,4- dihydrochinazolin, hergestellt nach Beispiel 1, wird in alkoholischem Natriumhydroxyd gelöst, und das Lösungsmittel wird im Vakuum abgedampft. Man erhält das Natriumsalz. von 7-Chlor-6-sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolin.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfamyl-4-oxo-3,4-dihydrochinazolinen der allgemeinen Formel worin R1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine Nitrogruppe und R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder von deren tautomeren Formen sowie von den Alkalisalzen der genannten Verbindungen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß man in an sich bekann ter Weise entweder a) eine Anthranilsäure der allgemeinen Formel bei erhöhter Temperatur mit Formamid umsetzt oder b) eine N-Acylanthranilsäure der allgemeinen Formel mit einem Chlorierungsmittel umsetzt, das gebildete Säurechlorid mit überschüssigem Ammoniak behandelt und das erhaltene Amid der allgemeinen Formel auf 150 bis 200"C erhitzt oder c) ein Anthranilsäureamid der allgemeinen Formel mit Ameisensäure oder Orthoameisensäureäthylester auf 100 bis 1500C erhitzt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen in ihre Alkalisalze überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 608 434; B e i 1 s t e i n, »Handbuch der organischen Chemie«, 4. Auflage, Bd. 14, 1931, S. 314; »Journal of organic Chemistry«, Bd. 17, 1952, S. 141ff.; »Journal of the American Chemical Society«, Bd. 79, 1957, 5. 2029.
DEM40165A 1958-01-22 1959-01-10 Verfahren zur Herstellung von 6-Sulfamyl-4-oxo-3, 4-dihydrochinazolinen Pending DE1215160B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE608434C (de) * 1933-08-31 1935-01-23 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten aus 2,3-Oxynaphthoesaeure und Anthranilsaeureamid bzw. seinen Substitutionsprodukten

Patent Citations (1)

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