DE1212556B - Verfahren zur Herstellung von Griseofulvinsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GriseofulvinsaeureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D307/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D307/94—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom spiro-condensed with carbocyclic rings or ring systems, e.g. griseofulvins
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
Deutsche KL: 12 q - 24
1212 556.
G31058IVb/12q
1. Dezember 1960
17. März 1966
G31058IVb/12q
1. Dezember 1960
17. März 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Griseofulvinsäure.
Es ist bekannt, daß Griseofulvin wertvolle, antifungizide
Eigenschaften besitzt. Daher besitzt auch die Herstellung von engen analogen Verbindungen
des Griseofulvins, von denen verschiedene eine antifungizide Wirkung besitzen, ein beträchtliches Interesse.
Ein für die Herstellung von analogen Verbindungen des Griseofulvins besonders geeignetes Zwischenprodukt
ist die Griseofulvinsäure (7-Chlor-4,6 - dimethoxy - 2' - methylgrisan - 3,4',6' - trion) mit
folgender Struktur:
H3CO
C = O
Verfahren zur Herstellung von
Griseofulvinsäure
Griseofulvinsäure
H2
CH3
und wie sie im Journal of Chemical Society (London), 1958, S. 2929 bis 2933, beschrieben wird, während
die biologischen Eigenschaften dieser Griseofulvinanalogen in The Biochemical Journal, 1959,
Bd. 72, S. 241 bis 249, angegeben werden.
Es ist bereits bekannt, Griseofulvinsäure aus Griseofulvin von der Formel
OCH3
H2
H3CO
C = O
H2
H CH3
durch Hydrolyse mittels äthanolischer wäßriger Schwefel- oder Salzsäure bzw. unter Verwendung
von Schwefelsäure herzustellen (vgl. The Biochemical Journal, Bd. 33, 1939, S. 245, und Journal of the
Chemical Society [London], 1952, S. 3956 und 3986). Jedoch verläuft diese Hydrolyse im allgemeinen
langsam, ferner sind große Reaktionsvolumina üblich, und außerdem ist die Aufarbeitung langwierig,
während häufig eine niedrige Ausbeute an gereinigtem Verfahrensprodukt erhalten wird.
Es wurde nun gefunden, daß man Griseofulvinsäure durch Hydrolyse von Griseofulvin mit einer
wäßrigen starken Säure bei erhöhter Temperatur in verbesserten Ausbeuten und auf einfachere Weise
dadurch erhält, daß man die Hydrolyse unter zuAnmelder:
Glaxo Group Limited,
Greenford, Middlesex (Großbritannien)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Thomas Walker,
Wembley, Middlesex (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 9. Dezember 1959 (41 925)
sätzlicher Verwendung einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen durchführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß
Ausbeuten von über 90% der Theorie erhalten werden. Außerdem ist die Reaktionsgeschwindigkeit
größer, so daß die Hydrolyse in kürzerer Zeit, z. B.
in einer halben bis einer Stunde, durchgeführt werden kann. Ferner ist es möglich, mit verhältnismäßig
kleinen Volumina zu arbeiten, da Griseofulvin in den niederen aliphatischen Monocarbonsäuren
sowie in Lösungsmittelsystemen, die aus solchen Säuren und einer starken wäßrigen Säure bestehen,
eine verhältnismäßig hohe Löslichkeit besitzt. Dagegen ist Griseofulvinsäure in diesen Lösungsmittelsystemen
nur wenig löslich, und sie scheidet sich daher aus dem Reaktionsgemisch in guter Ausbeute
und reinerer Form leicht ab, ohne daß eine weitere Behandlung, wie die Abdestillation des Lösungsmittels,
notwendig ist.
Für die Hydrolyse wird vorzugsweise als starke Säure eine starke Mineralsäure, ζ. Β. Salzsäure,
Schwefelsäure oder Perchlorsäure, oder eine starke organische Säure, wie Trichloressigsäure oder p-Toluolsulfonsäurer
verwendet.
609 538/403
Die bei der Reaktion anwesende Menge an Wasser kann variiert werden. Im allgemeinen ist es vorteilhaft,
das Griseofulvin in der zu verwendenden aliphatischen Monocarbonsäure zu lösen und eine verhältnismäßig
konzentrierte Lösung, beispielsweise mit einem Gehalt von 0,2 g Griseofulvin pro Kubikzentimeter
herzustellen und dann diese Lösung mit einer wäßrigen starken Säure zu vereinigen. Im allgemeinen
werden durch die Stärke und Konzentration der verwendeten starken Säure die Reaktionsbedingungen,
z. B. die Reaktionsdauer bestimmt. Vorzugsweise wird mit einer so starken Griseofulvinlösung als
möglich gearbeit. Da nun Griseofulvin eine sehr geringe Löslichkeit in Wasser besitzt, ist die Anwesenheit
einer zu großen Wassermenge unerwünscht.
Gute Ergebnisse werden erhalten, wenn man etwa 3 bis 8 Volumteile, vorzugsweise 5 Volumteile einer
aliphatischen Monocarbonsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen auf 1 Volumteil der wäßrigen starken
Säure verwendet. Die Stärke der wäßrigen starken Säure kann von etwa V20 η bis 5 η variieren.
Als aliphatische Monocarbonsäuren werden vorzugsweise Essigsäure, Ameisensäure und Propionsäure
verwendet.
Besonders gute Ergebnisse werden bei Verwendung von Essigsäure und 2^-Schwefelsäure in einem
Volumenverhältnis von 5 : 1 erhalten. Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen so
durchgeführt, daß Griseofulvin in der zu verwendenden aliphatischen Säure bei erhöhter Temperatur,
beispielsweise bei 1000C, gelöst wird und dann eine
wäßrige starke Säure zugegeben und das Reaktionsgemisch bei der erhöhten Temperatur gehalten wird.
Nach der Beendigung der Reaktion wird das Gemisch abgekühlt, die ausgefallene Griseofulvinsäure
abfiltriert und anschließend gewaschen.
50,0 g Griseofulvin wurden in 250 ecm Eisessig durch Erhitzen auf dem Wasserbad gelöst. Dann
wurden zu der Lösung 50 ecm 2 normale wäßrige Schwefelsäure zugegeben, und die klare Lösung
wurde auf dem Dampfbad unter Rühren 45 Minuten erhitzt. Nach wenigen Minuten begannen sich farblose
Kristalle abzuscheiden. Das Reaktionsgemisch wurde nun auf Raumtemperatur abgekühlt, die
Kristalle wurden abfiltriert, dreimal. mit 10 ecm Methanol und einmal mit 50 ecm Äther gewaschen
und hierauf im Vakuum getrocknet. Es wurden 44,16 g (92% der Theorie) Griseofulvinsäure vom
F. 262 bis 263°C (Zersetzung), [a]f = +404°
(c = 1.0 in 0,1 n-Natriumcarbonatlösung) erhalten.
B ei spiel 2
Eine Lösung von 2,0 Griseofulvin in 10 ecm Propionsäure
wurde mit 2,0 ecm 2 η-Salzsäure auf dem Dampfbad 45 Minuten Bei 100° C erhitzt. Hierbei
schieden sich aus der ursprünglich klaren Lösung Kristalle ab. Dann wurde das Reaktionsgemisch auf
Raumtemperatur abgekühlt, die gebildeten Kristalle wurden abfiltriert und mit Methanol und Äther
gewaschen. Es wurden 1,72 g Griseofulvinsäure (89,5% der Theorie) erhalten, deren physikalische
Konstanten mit denen des Beispiels 1 identisch waren.
Eine Lösung von 2,0 g Griseofulvin in 10 ecm Essigsäure wurde zusammen mit einer Lösung von
0,65 g Trichloressigsäure in 2,0 ecm Wasser 2 Stunden auf 100° C erhitzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und gemäß
Beispiel 1 aufgearbeitet. Es wurden 1,25 g Griseofulvinsäure (65% der Theorie) erhalten. Die
physikalischen Konstanten des Verfahrensprodukts waren identisch mit denen des Beispiels 1.
Eine Lösung von 2,0 Griseofulvin in 10 ecm Essigsäure
wurde zusammen mit einer Lösung von 0,7 g p-Toluolsulfonsäure in 2,0 ecm Wasser 30 Minuten
auf 100°C erhitzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und gemäß
Beispiel 1 aufgearbeitet. Es wurden 1,73 g Griseofulvinsäure (90% der Theorie) erhalten, deren physikalische
Konstanten mit denen des Beispiels 1 identisch waren.
5,0 g Griseofulvin wurden auf dem Dampfbad bei 100°C in 15 ecm Eisessig, der 5 ecm 0,5 n-Schwefelsäure
enthielt, gelöst. Das erhaltene Gemisch wurde weitere 45 Minuten bei 100° C gehalten und dann
auf Raumtemperatur abgekühlt. Die ausgeschiedenen Kristalle von Griseofulvinsäure wurden abfiltriert.
Man erhielt 4,22 g (88% der Theorie) der Verbindung vom F. 262 bis 264° C (Zersetzung).
2,0 g Griseofulvin wurden in 6,0 ecm Eisessig bei 100°C auf dem Dampfbad gelöst. Die Lösung wurde
mit 2,0 ecm 5 n-Perchlorsäure versetzt und das Gemisch 30 Minuten auf 100° C erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt; der gebildete kristalline Niederschlag
abfiltriert, mit 50 ecm 50%iger wäßriger Essigsäure gewaschen und getrocknet. Es wurden 1,65 g Griseofulvinsäure
(86% der Theorie) vom F. 263 bis 265° C (Zersetzung) erhalten.
Gemäß Beispiel 5 wurden in drei Versuchen jeweils 5 g Griseofulvin mit den in der nachstehenden
Tabelle angegebenen Mengen an Essigsäure und Schwefelsäure hydrolysiert und aufgearbeitet.· Es
wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Versuch.
Eisessig
ecm
ecm
2H-H2SO4
Ausbeute
Griseofulvinsäure
Ausbeute
(% der Theorie)
(% der Theorie)
Schmelzpunkte
0C
0C
2
3
3
125
25
25
4,26
3,95
3,66
3,95
3,66
88,7
82,3
76,2
82,3
76,2
260 bis 263
263,5 bis 265,5
264 bis 267
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Griseofulvinsäure durch Hydrolyse von Griseofulvin mit einer
wäßrigen starken Säure bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse unter zusätzlicher Verwendung
einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 3 bis 8 Volumteile einer aliphatischen
Monocarbonsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, bezogen auf 1 Volumteil der starken
wäßrigen Säure, verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
The Biochemical Journal, Bd. 33 (1939), S. 245;
Journal of the Chemical Society (London), 1952, S. 3956 und 3986.
The Biochemical Journal, Bd. 33 (1939), S. 245;
Journal of the Chemical Society (London), 1952, S. 3956 und 3986.
609 538/403 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4192559A GB941360A (en) | 1959-12-09 | 1959-12-09 | Improvements in or relating to griseofulvic acid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1212556B true DE1212556B (de) | 1966-03-17 |
Family
ID=10421999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG31058A Pending DE1212556B (de) | 1959-12-09 | 1960-12-01 | Verfahren zur Herstellung von Griseofulvinsaeure |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE597963A (de) |
CH (1) | CH390276A (de) |
DE (1) | DE1212556B (de) |
GB (1) | GB941360A (de) |
-
1959
- 1959-12-09 GB GB4192559A patent/GB941360A/en not_active Expired
-
1960
- 1960-12-01 DE DEG31058A patent/DE1212556B/de active Pending
- 1960-12-07 CH CH1367960A patent/CH390276A/de unknown
- 1960-12-08 BE BE597963A patent/BE597963A/fr unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB941360A (en) | 1963-11-13 |
BE597963A (fr) | 1961-03-31 |
CH390276A (de) | 1965-04-15 |
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