DE1208749B - Verfahren zur Herstellung einer Zurichtung fuer den Hochdruck und Zurichtebogen hierfuer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Zurichtung fuer den Hochdruck und Zurichtebogen hierfuer

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DE1208749B
DE1208749B DEM33769A DEM0033769A DE1208749B DE 1208749 B DE1208749 B DE 1208749B DE M33769 A DEM33769 A DE M33769A DE M0033769 A DEM0033769 A DE M0033769A DE 1208749 B DE1208749 B DE 1208749B
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James B Gergen
Thomas G Wartman
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3M Co
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Minnesota Mining and Manufacturing Co
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
J nt. CL:
B 41m
Deutsche Ki.: 15 k -10/01
Nummer: 1 208 749
Aktenzeichen: M 33769 VI b/15 k
Anmeldetag: 1. April 1957
Auslegetag: 13. Januar 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Zurichtung für den Hochdruck und einen Zurichtebogen hierfür.
Beim Hochdruck und auch beim Flachformdruck wird üblicherweise ein Druckzylinder oder eine Druckrolle verwendet, um einen Bogen, z. B. aus Papier, gegen eingefärbte Flächen einer Druckform zu pressen, so daß ein Muster auf dem Bogen aufgedruckt wird.
Für hochwertige Buchdrucke sind gewisse Vor- m stufen bei der Zurichtung der Presse zum Drucken erforderlich. Ein Teil dieser Vorbereitungen ist die Zurichtung, die darin besteht, daß die Dicke des Aufzuges an verschiedenen Flächen eines Druckzylinders wahlweise geändert wird und/oder daß die Höhe oder die darunterliegende Packung der verschiedenen Flächen der Druckform geändert wird, so daß der Druck, mit dem die Flächen des Zylinders und die Flächen der Vorderseite der Druckform zusammenarbeiten, beim Drucken wahlweise eingestellt wird.
Die früheren Verfahren der Zurichtung waren außerordentlich zeitraubend und kostspielig und ergaben bei weitem nicht die Ergebnisse, die mit der hohen Qualität vergleichbar sind, welche mit dem erfindLingsgemäßen Verfahren erhalten werden. Diese bekannten Zurichteverfahren erfordern die Verwendung unsauberer Materialien, z. B. klebriger Druckfarben, verschiedenartiger Pulver usw.. und haben außerdem noch viele andere Fehler und Nachteile.
Das gebräuchlichste Verfahren unter Druckern ist die Verwendung von Handausschnitten u. dgl. Dieses Verfahren wird auch dazu verwendet. Pressenunregelmäßigkeiten auszugleichen. Das Verfahren ergibt zwar überraschend gute Ergebnisse, ist jedoch sehr zeilraubend und hängt völlig von der Geschicklichkeit und Erfahrung des Druckers ab.
Die Erfindung behebt das mühsame und teure Zurichten und gibt ein neues Verfahren für ein müheloses, genaues, wirtschaftlich günstiges und mechanisches Zurichten an. Das Zurichten erfolgt niit sehr hoher Wiedergabetreue und in einer Weise, die es möglich macht, daß mehrere Druckereien, die denselben Druck an verschiedenen Orten ausführen, die notwendigen genauen Korrektionen leicht duplizieren können.
Das neue Verfahren zur Herstellung einer Zurichtung für den Hochdruck kennzeichnet sich dadurch, daß ein Zurichtebogen, der eine biegsame Schicht, die sich beim Erwärmen ausdehnt und nach dem so Abkühlen in dem ausgedehnten Zustand bleibt, aufweist, mit einem Zurichtebosenmuster versehen wird.
Verfahren zur Herstellung einer Zurichtung für
den Hochdruck und Zurichtebogen hierfür
Anmelder:
Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt»
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
James B. Gergen, West St. Paul, Minn.;
Thomas G.Wartman, St. Paul, Minn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. April 1956 (575 602)
das strahlungsabsorbierende Eigenschaften hat. die merkbar unterschiedlich von den strahlungsabsorbierenden Eigenschaften der Schicht sind, und daß dann die mit dem Muster versehene Schicht einer kräftigen Bestrahlung gleichmäßig je Flächeneinheit kurz ausgesetzt wird, so daß die mit Muster versehene Schicht in denjenigen Flächen erwärmt und ausgedehnt wird, die den die größte Strahlungsmenge aufgenommenen Abschnitten der gemusterten Schicht entsprechen.
Das Zurichtebogenmuster wird durch Drucken der Schicht mit einer Strahlungsabsorbierenden Druckfarbe hergestellt, die merkbar größere strahlungsabsorbierende Eigenschaften als diese Schicht hat.
Ein Zurichtebogen zur Ausführung besteht aus einer Trägerbahn, die auf mindestens der einen Seite eine druckfarbenaufnehmende biegsame Schicht aufweist. Diese Schicht ist hydrophob, dehnt sich beim Erwärmen aus und bleibt nach dem Abkühlen in einem ausgedehnten Zustande, wobei die Schicht ein hydrophobes, durch Wärme erweichbares Harz enthält, in welchem ein durch Wärme aktivierbares Schwellmittel verteilt ist.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zurichteverfahren und Zurichtebogen werden Drucke erhalten, die zarte Schatten, dichte Tiefen und reine Lichter haben. Diese Drucke, die nach kurzer Zurichtezeit erhalten werden, sind besonders erwünscht
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3 4
bei Enzyklopädien, Kunstzeitschriften u. dgl., bei kurz der gleichmäßigen und kräftigen Strahlungsdenen das Zurichten ein sehr zeitraubendes Ver- energie ausgesetzt. F i g. 3 zeigt eine Möglichkeit, fahren ist. Die verschiedenen Zurichtebogenausfüh- in der die Bestrahlung erfolgen kann. In dieser Darrungen geben den Druckformen eine längere Ver- stellung weist der Materialbogen 22 mit der bewendungsdauer, als bisher erreicht werden konnte. 5 druckten Schicht 21 zu einer sehr starken, in einem
Änderungen der Packungsdicke oder Aufzugdicke elliptischen Reflektor 28 untergebrachten Bestrah-
auf einem Druckzylinder können durch einen Zu- lungsquelle 27 und wird nach rechts, wie vom Pfeil
richteauflagebogen erhalten werden. Ein Korrektions- angedeutet, durch das schmale Brennpunktband 29
material, das unter den Block, auf dem die Druck- strahlender Energie hindurchbewegt. In den von
form angebracht ist, gelegt wird, ist ein Zurichte- ι ο dem Band 29 rechts liegenden Flächen ist der Bogen
unterlagebogen. Das Korrektionsmaterial kann auch dem Muster aus Infrarot aufnehmender Druckfarbe
unter die Druckform, z. B. ein Galvano, aber über entsprechend wahlweise geschwellt. Die Vollton-
den Block gelegt werden, auf dem die Druckform fläche 30 ist sehr stark geschwellt, während die
befestigt, wobei es sich in diesem Falle um einen Mitteltonflächen 31 und 32 proportional ihrer ge-
Zurichtezwischenbogen handelt. Die Höheneinstel- 15 ringeren Druckpunktdichte nur bis zu dem Grad
lung von verschiedenen Flächen auf der Vorderseite geschwellt sind, der ihrem Druckton entspricht. Die
einer Druckform kann auch ein »Verform«-Verfahren nicht geschwellten bedruckten Flächen 33. die links
enthalten, wie dies später noch beschrieben wird. von dem Brennpunktband 29 liegen, sind bis dahin
Erläuternde Beispiele und Ausführungen sind in noch nicht bestrahlt worden. Die nicht bedruckten
der Zeichnung dargestellt. In der Zeichnung ist 20 Flächen 34 werden nicht geschwellt.
F i g. 1 ein schematisch dargestellter Schnitt durch Bei der Bestrahlungsstufe nimmt die auf dem
einen erfindungsgemäßen Zurichtebogen, Zurichtebogen befindliche Druckfarbe strahlende
F i g. 2 ein schematisch dargestellter Schnitt durch Wärme auf, wird erwärmt und erwärmt wiederum einen Teil einer Druckform und eines Druckzylinders, durch Wärmeleitung die danebenliegenden Flächen der mit dem in F i g. 1 dargestellten Zurichtebogen 25 der wahlweise wärmeschwellbaren Schicht aus Kunstbewickelt ist. harz und Schwellmittel. Diese Flächen erweichen,
F i g. 3 ein schematisch dargestellter Schnitt durch und das in den erweichten Flächen des Bogens beeine starke Quelle strahlender Wärme und durch den findliche Schwellmittel wird durch die Wärme akti-Zurichtebogen nach F i g. 1, der in seinen Teilen viert. Das Gas des Schwellmittels erzeugt in den wahlweise geschwellt ist, 30 erweichten Flächen Bläschen, die die Flächen
F i g. 4 ein schematisch dargestellter Schnitt durch schwellen lassen. Die wärmegeschwellten Flächen
einen Teil einer Druckform und eines Druckzylinders, werden dann gekühlt, wobei das erzeugte Gas in den
dessen wahlweise geschwellter Zurichtebogen in aus- geschwellten Flächen der Schicht 21 eingeschlossen
gerichteter Auflagestellung auf den Zylinder auf- bleibt,
gelegt ist, und 35 örtliche Flächen des bedruckten Bogens, die ein
F i g. 5 ist eine schematisch auseinandergezogene hohes Verhältnis an eingefärbter Fläche haben, z. B.
Darstellung oder ein Schnitt zweier Quetschwalzen, Volltonflächen oder schwarze Flächen, nehmen eine
zweier Metallplatten und einer Schicht, die aus einem größere Menge an Strahlungsenergie auf, so daß eine
wahlweise geschwellten negativen Zurichtebogen, größere Gasmenge von dem Schwellmittel gebildet
einer Druckform und einem wahlweise geschwellten 40 wird als an den Flächen, an denen dieses Verhältnis
positiven Zurichtebogen besteht, der in der Dar- klein ist, z. B. an den Mitteltonflächen. Die nicht
stellung etwas außer Ausrichtung ist. bedruckten Flächen des Bogens, d. h. die Lichter,
Gemäß der bevorzugten Ausführung des Ver- nehmen keine Strahlungswärme auf oder nehmen fahrens, das als das Auflageverfahren bezeichnet wird, die Wärme in einem so geringen Grade auf, daß kein wird die wahlweise wärmeschwellbare Schicht oder 45 Schwellen erfolgt. Nach dem Bestrahlen hat der entSeite eines Strahlungswärme nicht absorbierenden standene Bogen ein Relief, das dem Tonwert der Zurichteauflagebogens, z. B. eines Bogens, wie er in Druckform entspricht, wobei das Relief in den VoII-F i g. 1 dargestellt ist und der aus einer Trägerbahn 20 tonflächen am dicksten ist (und in der Mitte dieser und einer wahlweise wärmeschwellbaren Schicht 21 Flächen die größte Dicke hat), während die nicht besteht, zuerst mit einer Druckfarbe bedruckt oder 50 bedruckten Flächen oder die Flächen mit den eingefärbt, die Strahlungswärme aufnimmt. Dieses Lichtern die dünnste Reliefdicke haben. Zwischen Aufdrucken kann in der in F i g. 2 dargestellten diesen .beiden Grenzfällen sind die Reliefdicken ent-Weise erfolgen. Der Bogen 22 wird mit seiner nach sprechend den Tonwerten abgestuft,
außen gerichteten wärmeempfindlichen Schicht 21 Die Bestrahlungsverhältnisse mit Strahlungsenergie auf einem Druckzylinder 23 über mehreren Lagen 55 werden im einzelnen in Verbindung mit dem Beiaus Aufzugmaterial 24 befestigt, die einen an- spiel 1 angegeben. Die Bestrahlung mit Strahlungsgemessenen Gesamtdruck ermöglichen. Eine von energie ist kurz, um ein Verkohlen der wahlweise einem Block 26 getragene Druckform 25, z. B. ein wärmeschwellbaren Schicht zu verhüten. Eine kräf-Gaivano, wird dann eingefärbt, und der umwickelte tige und gleichförmige Bestrahlung ist notwendig. Druckzylinder wird über das Galvano weggerollt. 60 um ein kräftiges und wahlweises Schwellen oder Aus-Erwünschterweise wird nun die Stellung des ent- dehnen der wärmeempfindlichen Schicht zu erhalten, standenen bedruckten Bogens auf dem Druck- ehe irgendeine bedeutende Wärmezerstreuung stattzylinder markiert, indem beispielsweise einige Lo- finden kann. Die erfindungsgemäßen schwellbaren chungen durch die Vorderkante des Bogens und durch Schichten sind zwar wärmeempfindlich, sind jedoch mehrere Lagen des Zylinderaufzuges gelocht werden, r>s schlechte Wärmeleiter,
so daß die spätere Ausrichtung leicht ist. Nach dem Bestrahlen wird der Bogen auf den
Nach dem ersten Aufdruck wird der Zurichte- Druckzylinder zurückgebracht und mit der Druckbogen von dem Druckzylinder abgenommen und form ausgerichtet, indem die Lochungen in dem
darunterliegenden Aufzug und die Lochungen in dem Zurichtebogen ausgerichtet und in Ubereinanderlage gebracht werden. In einer idealen Auflageausführung wird der Zurichtebogen unter zwei oder drei Lagen aus kräftigem Packpapier gelegt, von denen jede Lage ungefähr 0,15 mm dick ist. Der Bogen wird vorzugsweise nicht zu tief in die auf dem Druckzylinder befindliche Packung oder in den Aufzug eingebettet, da dann das Bestreben besteht, die gewünschte Ausrichtung zu stauchen. Die auf einem zum Drucken bereiten Druckzylinder befindliche äußerste Schicht kann ein Druckaufzug od. dgl. sein, wie dies auf diesem Gebiet bekannt ist. Gewünschten-IaIIs kann aber auch der Zurichtebogen selbst als Außenlage verwendet werden.
In F i g. 4 ist ein Zurichtebogen 22 in ausgerichteter Stellung unter einer einzigen Lage (nur zur Verdeutlichung der Darstellung gewählt) der Pakkung 24 α auf dem Druckzylinder 23 dargestellt. Unterhalb des Zurichtebogens 22 befindet sich auf dem Druckzylinder 23 eine zweite Lage 24 b. Die wahlweise geschwellten Flächen 30. 31 und 32 des Bogens 22 arbeiten beim Drucken mit der Volltontläche 35 bzw. den Mitteltonflächen 36 und 37 der Druckform 25 zusammen, die auf einem zweckdienlichen Träger 26 untergebracht ist. Ein Papierbogen 38 nimmt das eingefärbte Bild der Druckform auf.
Das gesamte Zurichteauflageverfahren kann in 10 Minuten ausgeführt werden im Vergleich zu den anderen Verfahren, die viele Stunden und auch noch längere Zeit erfordern. Einer der zeitraubendsten Faktoren der Zurichtung, d. h. die Druckverzögerung, ist daher weitgehend verringert.
Gewünschtenfalls können die nach dem vorstehenden Verfahren behandelten Bogen als Zurichteauflagebogen oder Zurichteunterlagebögen oder Zurichtezwischenlagebogen ausgeführt werden. Bei diesen Ausführungen wird die Trägerbahnseite des Bogens nächst der Unterseite der Druckform oder des Montageblockes aufgestellt, und die wahlweise ausgedehnte Schicht wird nach unten gelegt.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung, sind aber nicht als Begrenzungen zu werten. Zur Vereinfachung sind die verschiedenen Kennzeichen der in den Beispielen 1 bis 7 verwendeten Bogenmaterialien in der Tabelle I aufgeführt. Alle Bogenmaterialien der Beispiele 1 bis 7 wurden unter Verwendung des Zurichteauflagebogenverfahrens hergestellt und wurden in Ausrichtung unter zwei Lagen von 0,150 mm Dicke auf einen Druckzylinder gelegt. Das Drucken auf einer im Handel erhältlichen Maschine mit derartigen Zurichtebogen ergab sehr feine Drucke. Die Volltöne waren dicht, die Lichter waren hell, und die Mitteltöne zeigten zarte Schatten, und zwar entsprechend der Dichte der Druckelemente. wie dies erwünscht war.
Beispiel 1 Gewichtsteile
Azetylzelliilosebutyrat 90
Polyvinylacetat 90
Weichmachungsmittel 39
Lösungsmittel 500
Paste Γ 12,8
Das verwendete Azetylzelliilosebutyrat in diesem Beispiel war ein Kunstharz niedriger Viskosität mit
einem Schmelzbereich von 140 bis 1700C, einer innewohnenden Viskosität in Azeton bei 25 C von annähernd 0.66 bis 0,86, einem Molgewicht von annähernd 30 000, einem Azetylgehalt zwischen 12 und 15%. einem Butyrylgehalt von 35 bis 39%, einem Hydroxylgehalt von 0,5 bis 1,20. einem Gehalt an freier Säure von höchstens 0,03% und einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 3%.
Das verwendete Polyvinylacetat hatte einen Erweichungspunkt von 86°C, eine Viskosität in Zyklohexanol bei 200C von 0,69 und ein spezifisches Gewicht von 1,18.
Das Weichmachungsmittel war ein 100%iges Fettsäureesterpolymerisatweichmachungsmittel mit einem Abwandlungsöl. Das Lösungsmittel war ein Gemisch von 40 Teilen Toluol, 9 Teilen Äthanol und 1 Teil Butanol.
Das Pastengemisch wurde durch Mahlen folgender Bestandteile zu einem gleichförmigen Gemisch hergestellt:
Schwellmittel 2 Teile
Weichmachungsmittel 2 Teile
Lösungsmittel 1 Teil
Das Schwellmittel war p,p'-Oxy-bis-(benzoIsulfonylhydrazid). Das Schwellmittel zersetzt sich bei höheren Temperaturen ungefähr von 130° C an und gibt Stickstoff frei. Das Weichmachungsmittel und das Lösungsmittel in der Paste waren dieselben Stoffe wie die entsprechenden Bestandteile in der Harzmasse dieses Beispiels.
Die obigen Bestandteile außer der Paste wurden bis zum Lösen miteinander gerührt. Zu dieser Lösung wurde dann die Paste zugesetzt und das Rühren weiter fortgesetzt, bis ein gleichförmiges Gemisch entstand. Etwa siebzehn zusätzliche Teile des Lösungsmittels wurden dann der Masse zugesetzt, um ihre Viskosität zu vermindern, und das Gemisch wurde dann auf ein Papier, z. B. gebleichtes Kraftpapier, von 18,5 und 40.82 kg je 500 Bogen einer Größe von 61 ■ 91 cm auf gestrichen.
Ein Dickenaufstrich von ungefähr 0,5 mm wurde verwendet. Der Aufstrich wurde während ungefähr einer halben Stunde bei Raumtemperatur und dann während ungefähr 10 Minuten bei 71°C und schließlich während 20 Minuten bei 107°C getrocknet. Durch diese Stufen sollte das gesamte Lösungsmittel für den Aufstrich möglichst völlig entfernt werden. Die kurze Wärmebehandlung von etwa 20 Minuten bei 107°C diente zum Glätten und Dichten des Aufstrichs, um.dadurch den Feuchtigkeitswiderstand des Bogens zu erhöhen.
Der entstandene Bogen wurde mit dem Muster einer Druckform bedruckt, wobei eine Druckfarbe auf der üblichen Öl-Ruß-Pigmentbasis verwendet wurde. Die Druckfarbe netzte die glatte Kunstharzfläche gleichförmig und blieb wirkungsvoll verteilt in dem Muster auf der Vorderseite der verwendeten Druckform. Der bedruckte Bogen wurde dann einer gleichförmigen und kräftigen Wärmebestrahlung unterworfen.
Die Bestrahlungsquelle war ein Wolframfaden, der geradlinig in einer verschlossenen Quarzröhre eingeschlossen war. Es können auch andere gleichwertige Wärmequellen verwendet werden. Der Faden hatte bei 230 V eine Kapazität von 650 W. Die Röhre wurde längs der Achse des Innenbrennpunktes
eines elliptischen Reflektors mit einem Brennpunktabstand von 21,64 mm aufgestellt. Die andere Brennpunktachse des Reflektors lag außerhalb der Grenzen des Reflektors. Der bedruckte Zurichtebogen wurde dann schnell von dem Reflektor in der Ebene der äußeren Brennpunktachse hindurchgefühlt, so daß die konzentrierte Strahlungslinie auf einem schmalen Streifen der bedruckten Oberfläche zur Einwirkung gebracht wurde. Die Breite dieser Linienkonzentration der Brennpunktstrahlen betrug ungefähr 4,76 mm.
Die Temperatur der Bestrahlungsquelle, gemessen mit einem optischen Pyrometer, betrug 2460° Kelvin bei 300 V und 970VA. Unter diesen Betriebsverhältnissen wurde der Zurichtebogen zweimal unter der Lichtquelle mit einer Geschwindigkeit von is 200 cm je Minute hindurchgeführt. Würde der Bogen unter dieser Lichtquelle mit einer Geschwindigkeit von annähernd 50 cm je Minute hindurchgeführt werden, so würde ein Verkohlen des Bogens erfolgen.
In Volltonflächen dehnte sich der Bogen zu einer Gesamtdicke von annähernd 0,271 mm aus, d. h. 0,081 mm oberhalb der Flächen des Bogens, die sich nicht ausgedehnt haben. Andere Flächen, z. B. Flächen mit Mitteltönen und Flächen mit Lichtern, dehnten sich zu einer Größe aus, die mit der Dunkelheit ihres Tones übereinstimmte, während nicht druckende Flächen nicht ausgedehnt wurden. Beispielsweise schwellte der Bogen in einer Mitteltonfläche von 20% Druckelementen (80% nicht druckend oder hell) auf ungefähr 0,205mm, d.h. 0,0152mm oberhalb der nicht ausgedehnten Flächen. Der behandelte Bogen zeigte also ein Dickenrelief, das dem Tonwert oder der Tönung der Druckform entsprach. Wenn die Bestrahlungsquelle, d. h. die Infrarotquelle od. dgl., zu schwach ist, so erfolgt ein ungenügendes Ausdehnen des Bogens, oder der Bogen dehnt sich nicht in ausgewählter Weise aus. Wenn die Bestrahlungsquelle zu stark ist. dann verkohlt der Bogen und verliert seinen Wert als Korrektionsbogen beim Drucken. Beispielsweise bei einer Bestrahlungstemperatur von 2310° Kelvin bei 250 V und 720 VA wurde der bedruckte Bogen dieses Beispiels dreimal an der Bestrahlungslinie mit 152 cm Geschwindigkeit je Minute vorbeigeführt. Der anfallende ausgedehnte Bogen war kaum geeignet zur Verwendung beim Drucken. Sein Ausdehnungsmuster war nicht so genau im Relief wie das Ausdehnungsmuster, das der Bogen zeigte, der entsprechend den bevorzugten und erwähnten Bestrahlungsverhältnissen ausgedehnt wurde. Bei einer Fadentemperatur von 2700° Kelvin so bei 375 V und 1350 VA wurde der Bogen dieses Beispiel dreimal mit einer Geschwindigkeit von 279 cm je Minute durch die Brennpunktlinie der Bestrahlungsstrahlen hindurchgeführt. Trotz der Geschwindigkeit. mit der der Bogen vorgeschoben wurde, wurden die ausgedehnten Flächen verkohlt. Während Volltonflächen dieses Bogens auf ungefähr 0,1143 mm oberhalb der Fläche des Bogens ausgedehnt werden, konnten sie nicht irgendwelchen großen Drucken widerstehen, da sie verkohlt waren,
Die Bogenmaterialien der Beispiele 2, 3 und 4 wurden unter Verwendung der bevorzugten Be-Iichtungsverhältnisse nach Beispiel 1 behandelt.
Beispiel 2 (15
Gewichts-
Acetatzellulosebutyrat teile
nach Beispiel 1 30
Polyvinylacetat .HJ
Weichmachungsmittel 12
Wärmehärtbares Epoxykunstharz 12
Diäthylentriaminhärtemittel 1,6
Schwellmittel 2.1
Lösungsmittel 165
Das verwendete wärmehärtbare Kunstharz ist ein Epoxykondensationspolymerisat von Epichlorhydrin und Bisphenol A. Es besteht aus 100% Feststoffen mit einer Epoxyäquivalenz von 180 bis 210 und einer Viskosität bei 25°C und 10 000 bis 15 000 cP. Das hier verwendete Lösungsmittel war ein Gemisch von 40 Teilen Toluol, 9 Teilen Isopropylalkohol und 1 Teil normalem Butylalkohol. Die Bestandteile wurden dem Lösungsmittel zugesetzt und gerührt, bis ein gleichförmiges Gemisch erhalten war. Das Gemisch wurde dann mit einem Schaber, der eine öffnung von 0,635 mm hatte, auf Papier, z. B. gebleichtes Kraftpapier, von 18,5 und 40.82 kg je 500 Bogen einer Größe von 61 · 91 cm aufgestrichen. Der Aufstrich wurde in der Luft bei Raumtemperatur während ungefähr einer halben Stunde getrocknet und wurde dann im Ofen bei annähernd 20 Minuten bei 65,6° C und dann während 20 Minuten bei 107C getrocknet. Die hier verwendete erhöhte Trockentemperatur diente dazu, den kunstharzartigen Uberzug so fertigzumachen, so daß er für Feuchtigkeit weniger empfindlich wurde, und um das wärmehärtbare Kunstharz zu härten.
Es wurden sehr viele Schwellmittel in Zurichtebogen, beispielsweise der nach diesem Beispiel hergestellten Art, verwendet. Ein gründliches Gemisch von Harnstoff und Biuret, welches sich bei ungefähr 149°C unter Freigabe von Ammoniak zersetzt, wurde verwendet. Kaliummetabisulfit ist ebenfalls verwendet worden. Selbst kleine Mengen, beispielsweise 3 Gewichtsprozent von Ammoniumaluminiumaluminat, das sein Hydrierungswasser bei ungefähr 1200C abgibt, ist verwendet worden.
B e i s ρ i e 1 3 Gewichts-
Polyvinylbutyral So
Weichmachungsimttel 20
IsonroDvIaikohoi 120
S h 11 ti I 6
Das hier verwendete Polyvinylbutyral wird durch Hydrolysieren von Polyvinylacetat zu Polyvinylalkohol und Umsetzen des Alkohols mit Butyraldehyd zur Erzielung von Polyvinylbutyral hergestellt. Es hat einen Erweichungspunkt von 76,7°C, einen Hydroxyl gehalt von annähernd 13,0°/o (berechnet als Polyvinylalkohol) und einen Polyvinylacetatgehalt von annähernd 2,5%.
Die obigen Bestandteile wurden zusammengemischt, bis ein gleichförmiges Gemisch erhalten war. Dieses Gemisch wurde auf ein Papier in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 aufgestrichen, der Aufstrich wurde zu einer nicht klebrigen Konsistenz bei Raumtemperatur und dann im Ofen während 20 Minuten bei 65,60C und 20 Minuten bei 1070C getrocknet.
Beispiel 4 Gewichts-
teile
Hartes Polystyrolkunstharz 35
Toluol 65
Schwellmittel 1
Das in diesem Beispiel verwendete harte Polystyrolkunstharz war ein nicht modifiziertes Polystyrolkunstharz. Nach Versuchen hat es eine Zugfestigkeit von 420 kg/cm2 bis 490 kg/cm2, eine Streckfähigkeit von 1,5 bis 2°/o. eine Biegungsfestigkeit von 840 bis 1050 kg/cm2, einen Wärmezerstörungsbereich von 75.5 bis 79.5 "C und eine Rockwellhärte von M 68-80.
Zu dem Lösungsmittel Toluol wurde das Polystyrolpolymerisat in Teilchenform zugesetzt und dauernd so lange gerührt, bis das Polymerisat in dem Lösungsmittel aufgelöst war. Das Schwellmittel wurde auf eine Teilchengröße von annähernd 0.025 mm oder weniger zerkleinert und in der Lösung sorgfältig dispergiert.
Das entstehende Gemisch wurde unter Verwendung einer öffnung von 0,5 mm Breite auf ein 40-kg-Langsiebmaschinenpapier aufgestrichen. Eine kräftige Unterlage muß mit der schwellbaren Kunstharzschicht dieses Beispiels verwendet werden, da die nicht erweichte Kunstharzschicht dieses Beispiels eine verhältnismäßig hohe Neigung zum Kräuseln zeigt, wenn der Aufstrich auf eine verhältnismäßig dünne Unterlage leichten Gewichtes erfolgt. Nach dem Aufbringen auf die kräftige Unterlage wurde der Kunstharzaufstrich während einer halben Stunde bei Raumtemperatur in der Luft und dann für die Dauer von 20 Minuten bei 107° C im Ofen getrocknet.
Beispiel 5
Gewichts-
Vinylchlorid-Vinylacetat- teile
Mischpolymerisat 1200
Weichmachungsmittel 480
Amylacetat 624
Flüchtiges Petroleumnaphtha 680
Schwellmittel von Beispiel 1 30
Das Vinylchlorid - Vinylacetat - Mischpolymerisat war ein Organosolgrad, der. ungefähr 80 Teile Vinylchlorid auf 10 Teile Vinylacetat enthielt. Es hatte eine innewohnende Viskosität in Cyclohexanol bei 20 C von 1,20 und eine Schmelztemperatur von 121 bis 148,9 C.
Das Weichmachungsmittel für das Mischpolymerisat war ein polymerer Polyester, der zum großen Teil aus epoxydisiertem Sojabohnenöl besteht. Er hat ein durchschnittliches Molgewicht von 1000, ein spezifisches Gewicht von 0.990 und eine Verseifungszahl von 180 mg von KOH je Gramm. Das verwendete Naphtha hatte ein spezifisches Gewicht von 0.733 bis 0,735 bei 15,6°C.
Alle Bestandteile, ausgenommen das Schwellmittel, wurden in einen 9 1 fassenden Behälter gegeben, der mit Porzellankugeln von ungefähr 12,5 mm Durchmesser gefüllt war. Der Behälter wurde während 16 Stunden gerollt, um den Inhalt gründlich zu zerkleinern, worauf das Schwellmittel zugesetzt wurde und anschließend ein weiteres Mahlen während 2.5 Stunden erfolgte. Die Zerkleinerungszeit und die Zerkleinerungsbedingungen können je nach der Art des verwendeten Behälters, der Größe der harten Kugeln usw. geändert werden.
Das auf diese Weise hergestellte Gemisch wurde mit einem Schaber in einer Dicke von 0,50 mm auf eine 0,075 mm dicke Messingfolie aufgestrichen.
deren Oberfläche vorher mit Sandpapier gerauht worden war. Der Aufstrich wurde für 2 Minuten bei 82° C getrocknet und wurde für 5 Minuten bei 126° C geschmolzen, also bei einer Temperatur, die unterhalb der Zersetzungstemperatur des Schwellmittels liegt.
Der entstandene Bogen wurde bedruckt und auf etwa 82° C erwärmt, wie dies die Messung der Metalloberfläche mit einem Oberflächenpyrometer ergab.
Der erwärmte Bogen wurde dann der strahlenden Wärme ausgesetzt, wobei die Bestrahlungsbedingungen etwas weniger schwer als die im Beispiel 1 erwähnten Bedingungen waren, wobei sich ein sehr gut abgestuftes Reliefmuster in der Kunstharzschicht ergab. Die Vorerwärmung eines wärmeleitfähigen, mit Metall unterlegten Bogens auf eine Umgebungstemperatur, die oberhalb 65 0C, jedoch unterhalb der Zersetzungstemperatur des eingelagerten Schwellmittels liegt, scheint die seitliche Zerstreuung oder Wärmeübertragung in die Unterlage bei der Bestrahlung durch strahlende Energie zu verringern, so daß irrtümliche oder schwache Schwellungen der Harzschicht des Bogens vermieden werden.
Beispiele
Ein biegsamer, nicht gewebter Textilstoffträger von 0.10 mm Dicke, der durch Schmelzen von beliebig orientierten Fasern hergestellt war, die aus annähernd 40% nicht thermoplastischen Viskosefasern (regenerierter Cellulose) und annähernd 60% thermoplastischen Celluloseacetatfasern bestanden, wurde mit der Harzdispersion nach Beispiel 5 imprägniert, wobei eine Öffnung von 0,075 mm verwendet wurde.
Dieser Imprägnierungsaufstrich wurde wenige Minuten bei Raumtemperatur in der Luft getrocknet, worauf ein zweiter Aufstrich aufgebracht wurde, und zwar unter Verwendung einer Öffnung von 0.50 mm. Die Schichtlagen wurden dann während 24 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet.
Die Harzschicht dieses Bogens enthielt winzig kleine einzelne Teilchen, die durch Kohäsion zusammengehalten wurden. Sie konnten von dem Bogen durch kräftiges Reiben der Struktur abgebröckelt werden, wurden jedoch bei der Verwendung beim Drucken nicht abgeblättert, abgespalten, zerbrochen oder verlagert. Bei der im Beispiel 1 beschriebenen Bestrahlung mit strahlender Energie schmolzen bedruckte Flächen dieser Schicht, d. h.
diejenigen bedruckten Flächen, die die strahlende Energie aufnahmen, wahlweise zu einer zähen zusammenhängenden Phase. Helle Flächen oder nicht bedruckte Flächen, die Strahlungsenergie nicht aufnahmen, blieben in ihrem ungeschmolzenen Zustand. Die Zersetzung des Schwellmittels erfolgte bei einer Temperatur, die etwas oberhalb der Temperatur lag. bei der die Harzschicht schmolz. Das erzeugte Gas blieb daher innerhalb der Schicht eingeschlossen und ergab das gewünschte abgestufte Reliefmuster.
do Poröse Textilstoffunterlagen können mit irgendeinem zweckdienlichen Material zum Aufstreichen imprägniert werden. Zurichtebogen, die einen hochporösen Träger aufweisen, der imprägniert und auch mit der erfindungsgemäßen Masse bestrichen worden ist, können auf beiden Seiten bedruckt und der strahlenden Wärme aufgesetzt werden, um ein zweckdienliches Relief für den Zurichtebogen zu bilden.
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Beispiel 7 Gewichts ^ie Bestandteile werden miteinander gemahlen,
Vinylchlorid-Vinylacetat-Misch- ^ wobei 5*f im ,BfPiel 5 beschriebene Verfahren an-
Dolvmerisat nach Beispiel 5 50 gewendet wird. Mit einem Schaber einer öffnung
F J von Q 43 mm erfoigt ein Aufstrich auf eine Unterlage
Epoxyharz nach Beispiel 2 15 5 der im Beispiel 1 verwendeten Art. Der Aufstrich
a j- ij-u A-A η < wurde für etwa 6 Minuten bei Raumtemperatur ge-
Adipyldihydrazid 0.5 tn)cknet und ^^ ^^ 3 Minuten P bd 135*c
Amylacetat 63,0 geschmolzen. Das in dem Aufstrich befindliche un-
Naphtha nach Beispiel 5 30.0 gehärtete Epoxyharz dient zum Weichmachen des
ίο Vmylharzes.
Schwellmittel 1,5 Dieser Zurichtebogen wurde behandelt, wobei nur
etwas weniger schwere Bestrahlungsverhältnisse an-
Adipyldihydrazid hat einen Schmelzpunkt von gewendet wurden als bei dem Bogen im Beispiel 1. etwa 1760C und ist bei erhöhten Temperaturen, d. h. Bei der Bestrahlung war die Wärme, die in ausTemperaturen nahe seinem Siedepunkt, ein sehr 15 gewählten Flächen von der strahlenden Wärme aufwirksames Härtemittel für Epoxyharze. Es ist in genommen wurde, genügend groß, um diese Flächen diesem Harzgemisch inert bei Raumtemperaturen. des Bogens zu härten, so daß dadurch ihre Schwell-An Stelle von Adipyldihydrazid können 2.4-Tohiol- festigkeit erhöht wurde. Andere Flächen, die die disulfonamid. Malonyldihydrazid oder andere wärme- strahlende Wärme nicht aufnahmen und die daher aktivierbare Härtemittel für Epoxyharze verwendet 20 nicht erwärmt wurden, blieben ungehärtet. Gewerden. Malonyldihydrazid wirkt nicht nur als wünschtenfalls kann das in diesen Flächen befindliche Härtemittel für Epoxyharze, sondern wirkt auch als Epoxyharz durch eine kurze Erwärmungsstufe ge-Schwellmittel. härtet werden, deren Temperatur unterhalb der
Das hier verwendete Schwellmittel, z. B. Acodi- Zersetzungstemperatur des Schwellmittels liegt,
carbonamid, gibt bei der Erwärmung Stickstoff frei, 25 In der Tabelle sind verschiedene Kennzeichen der
wobei die Zersetzung bei etwa 195°C beginnt. beschriebenen Zurichtebogen reihenmäßig aufgestellt.
1 2 3 Beispiel 5 6 7
0,0889 0,0889 0,0889 4 0,0762 0,1016 0,0889
a 0,1905 0,2159 0,2032 0,1778 0,2286 0,2286 0,1854
b 0,1016 0,1270 0,1143 0,3556 0,1524 0,1270 0,0965
C 0,2717 0,3429 0,2921 0,1778 0,3429 0,4318 0,2870
d 0,0812 0,1270 0,0889 0,4445 0,1143 0,2032 0,1016
e 0,2413 0,2921 0,2540 0,0889 0,2997 0,3302 0,2818
f 0,0508 0,0762 0,0508 0.4318 0,0711 0,1016 0,0964
g 0,0228 0,0228 0,0203 0,0762 0,0127 0,0127 0,0127
h 0,0711 0,0711 0,0609 0,0127 0,0228 0,0228 0.0127
i 0,0127
a = Dicke der Unterlage in Millimeter.
b = Gesamtdicke des ungeschwellten trockenen Bahnmaterials.
c = Dicke der wahlweise wärmeschwellbaren Schicht (b—a).
d = Gesamtdicke des Bahnmaterials in den am höchsten geschwellten Flächen, d. h. den Volltonflächen, gemessen bei Raumtemperatur
nach dem Behandeln nach den erfindungsgemäßen Verfahren.
e = Unterschied in der Dicke zwischen den am höchsten geschwellten Flächen und der Anfangsdicke des Bogens oder der nichtge-
schwellten Flächen (d~b). f— Gesamtdicke des behandelten Bogenmaterials in den am höchsten geschwellten Flächen unter einem Druck von 17,50 kg/cm2 für
die Dauer von 15 Sekunden bei Raumtemperatur.
g = Unterschied in der Dicke des behandelten Bogenmaterials zwischen den am höchsten geschwellten Flächen unter einem Druck von
17.5 kg/cm2 für 15 Sekunden bei Raumtemperatur und der Anfangsdicke des Bogens oder der nichtgeschwellten Flächen {/— h). Ii = Gewichtsprozent von gelöstem Wasser in der nichtgeschwellten, wahlweise wärmeschwellbaren Schicht nach Konditionierung für
die Dauer von 3 Tagen bei einer Relativfeuchtigkeit von 5O°/o und 23°C.
/ = Gewichtsprozent von gelöstem Wasser in der nichtgeschwellten, wahlweise wärmeschwellbaren Schicht nach Konditionierung für
die Dauer von 3 Tagen bei einer Relativfeuchtigkeit von 93% und bei 26°C.
In den vorstehenden Beispielen wurden Lösungsoder Dispersionsaufstrichverfahren zum Herstellen der Bogen verwendet. Es können jedoch auch andere Verfahren zur Anwendung kommen, beispielsweise Kalandrieren, Strangpressen usw. Das wichtigste 65 Erfordernis besteht darin, daß der entstehende Aufstrich mindestens etwa 0,05 mm dick über die gesamte Unterlage oder die Trägerbahn muß und daß
er eine wesentliche gleichförmige Dicke aufweist. Zur Erzielung dieses Ergebnisses kann jedes zweckdienliche Verfahren angewendet werden.
Kleine Mengen verschiedener inerter Füllstoffe und Materialien, beispielsweise Aluminiumpulver, Kalksteine, Kieselfeine, Bentonit usw., können in gleichförmig dispergiertem Zustand in die Harzschichten der Bogen eingelagert werden.
Die Materialbogen kennzeichnen sich durch eine im wesentlichen gleichförmige Dicke und liegen flach, d. h.. sie bleiben in einem im wesentlichen flachen Zustand und widerstehen jedem Werfen, Kräuseln od. dgl. bei der Behandlung. Zurichteauflagebogen der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Art sind vorzugsweise nicht stärker als 0,3 mm, da hierbei eine genauere Regelung der gewünschten Packung und der Ausrichtung mit derartigen Bogen auf einem Druckzylinder möglich ist.
Die Trägerbahn ist abmessungsbeständig und liegt ständig flach, so daß sie dem Zurichtebogen eine Flächenstabilität, d. h. einen Widerstand gegen Werfen, Krümmen. Strecken u. dgl. gibt. Der Malerialbogen wird daher nach dem Behandeln leicht ausgerichtet. In den besten Bogenaufbauten beträgt die Dicke der Unterlagebahn zwischen 0,05 und 0,10 mm. Es können aber auch andere biegsame Unterlagen, als in den Beispielen erwähnt sind, verwendet werden. Beispielsweise können faserfreie Filme aus Glykolterephthalatpolymerisat, Celluloseacetat, Seidenstoff, verschiedenen Metallblechen oder -folien, verschiedenen Schichtmaterialien, imprägnierten Materialien usw. verwendet werden. Mindestens eine der Flächen dieses Unterlagematerials hat vorzugsweise eine solche Faserstruktur, daß die wahlweise wärmeschwellbare Harzschicht an dieser Fläche verankert werden kann. Es können jedoch auch glattfläcliige Unterlagebogen gerauht werden, um die Harzschicht durch Adhäsion oder durch Kleben an diesen Flächen zu befestigen, wie im Beispiel 5 beschrieben ist, oder eine Klebstoffzwischenschicht kann verwendet werden, um die Unterlage und die Harzschicht fest miteinander zu verbinden.
Bevorzugte Zurichteauflagebogen haben Unterlagen, die eine geringe Wärmeleitfähigkeit haben, insbesondere im Vergleich zu der Wärmeleitfähigkeit von Metallen, so daß die seitliche Wärmeleitung oder Wärmezerstreuung nur gering ist. die durch die Unterlage hindurch von begrenzten Orten abgeleitet wird, welche bei der Behandlung durch die in benachbarten Abschnitten der anhaftenden Harzschicht auftretende Wärme beeinflußt werden. Es können jedoch, wie im Beispiel 5, dünne biegsame wärmeieit fähige Metall unterlagen verwendet werden. Metal !unterlagen haben die erwünschten Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit und Abmessungsstabilität.
Die Unterlagen haben vorzugsweise eine helle Farbe, da viele dunkelfarbige Unterlagen die Infrarotstrahlen absorbieren. Es können jedoch auch dunkelfarbige Unterlagen und ein hochreflektierender oder undurchsichtiger harzartiger Aufstrich verwendet werden, oder es können verschiedene Wärmestrahhingsbereiche verwendet werden, die ausgewählt werden, um den Bogen entsprechend einer wahlweisen Absorption mittels einer besonderen Druckfarbe auszudehnen, die für verwendete bestimmte Strahlen eine Absorptionskraft zeigt. Auch diese Farben werden als Äquivalent angesehen.
Wenn auch in der bevorzugten Ausführung der Erfindung die Bogen mit Druckfarben bedruckt werden, die eine hohe Absorptionsfähigkeit für Infrarotstrahlen haben, z. B. mit schwarzen Druckfarben, so können auch andere Druckfarben verwendet werden, die Absorptionsfähigkeiten für einen anderen Strahlungsbereich als Infrarotstrahlen haben, und es können harzartige Schichten und Unterlagen verwendet werden, die diese Strahlen nicht absorbieren oder die diese Strahlen nur zu einem kleinen Teil absorbieren. Auch diese Abänderung fällt in den Rahmen der Erfindung.
Das Harzmaterial in der wahlweise wärmeschwellbaren Schicht ist üblicherweise polymer und muß durch Wärme erweichbar sein, wie dies aus den Beispielen und deren Erläuterungen zu den Beispielen hervorgeht. Vorzugsweise wird mindestens ein hartes hydrophobes thermoplastisches Polymermaterial zur
ίο Herstellung der Schicht verwendet. Materialien, die eine Härte über 40 auf der Härteskala D eines Shore-Durometers haben, werden im allgemeinen bevorzugt, jedoch ist die Erfindung nicht auf diesen Härtewert festgelegt, da auch weichere Materialien, die wärmehärtbar oder auf zweckdienliche Härte gehärtet werden können, sich bei der Behandlung verwenden lassen. Kunstharze, die wärmehärtbar, aber zeitweilig wärmeplastisch und vulkanisierbar sind, und auch andere Kombinationen können verwendet werden. Alle Materialien sind verwendbar, bei denen im Endzustand nach dem Erweichen, Schwellen und Abkühlen die wahlweise geschwellte Kunstharzschicht nicht brüchig ist, besonders im Vergleich zu Abientinsäure oder Baumharz und die genügend Härte, Widerstandskraft und Zähigkeit aufweisen, so daß sie einer Abflachung bei der Verwendung widerstehen, z. B. annähernd einen Dickenunterschied von 0,05 mm zwischen (a) den am höchsten ausgedehnten oder geschwellten Flächen nach 15 Sekunden unter einem Druck von mindestens 17,5 kg/cm"2 und (b) denjenigen Flächen des Bogens, die nicht geschwellt worden sind, aufweisen. Diese Zeit- und Druckverhältnisse liegen nahe den Zeit- und Druckverhältnissen, die bei den meisten Druckbetrieben auftreten.
In der Schicht können auch Harze und andere Bestandteile verwendet werden, die unverträglich sind, die aber nach dem Trocknen nicht sublimieren oder sich aus der Schicht aussondern. Ein Aufstrich aus nicht verträglichen Kunstharzen und anderen Bestandteilen kann etwas erwärmt werden, um die Trockenstabilität zu verbessern. Bevorzugte wahlweise wärmeschwellbare Schichten haben ein gleichförmig glattes geschmolzenes Aussehen, jedoch können, wie im Beispiel 6 angegeben, die Schichten auch aus mehreren Einzelteilchen bestehen.
Vorzugsweise beträgt die Trockendichte der wahlweise wärmeschwellbaren Schicht in Zurichteauflagebogen etwa 0,05 bis 0,177 mm, jedoch kann auch eine Dicke von 0,304 mm und größer zufriedenstellende Ergebnisse ergeben. Unter dem Ausdruck »Trocken« ist ein geringerer Gehalt als etwa 3 Gewichtsprozent an flüchtigem organischem Lösungsmittel zu verstehen, um auf diese Weise eine Blockierung der gestapelten Bogen zu verhüten und die unnötige Schwächung in der Schicht beim Schwellen zu verhüten. Eine Dicke von mindestens 0,05 mm ist notwendig, wenn gut abgestufte Reliefmuster geformt werden müssen. Dünnere Aufstriche dehnen sich nicht verläßlich aus und verlieren auch das in ihnen erzeugte Gas. Die Schichten enthalten im allgemeinen kleine Mengen an organischen, üblicherweise polymeren Weichmachungsmitteln für ihre thermoplastischen Harzbestandteile, und zwar wegen der vorteilhaften Stabilität in bezug auf eine Flachlage,
d. h. Verringerung de»· Tendenz zum Krümmen und Werfen, und in einigen Fällen auch wegen einer erhöhten Feuchtigkeitsfestigkeit, die der" entstehenden Schicht gegeben wird. Weichmachungsmittel ver-
ringern jedoch durchweg die Festigkeit einer geschwellten Harzschicht. Demgemäß beträgt die Schicht dieser Bogen im allgemeinen mindestens etwa 0,075 mm und beträgt üblicherweise 0,10 bis 0,175 mm, um beste Ergebnisse hinsichtlich der Beibehaltung zweckdienlicher geschwellter Dickenunterschiede unter Druck zu erzielen. Aufstriche, die dicker als 0,304 mm sind, sind unerwünscht, da sich die geschwellten Flächen unter Druck verschieben und da die erwünschten hohen Unterschiede in der Dicke verringert werden, weil die dickeren Aufstriche eine verhältnismäßig größere Zusammendrückbarkeit haben. Dieser Nachteil der dicken Aufstriche oder der dicken Schichten kann jedoch dadurch etwas verbessert werden, daß in die Harzschicht zweckdienliche Härtemittel oder wärmehärtbare Harze eingelagert werden.
Das dispergierte, wärmeempfindliche, für gewöhnlich nicht aktive Schwellmittel in der wahlweise wärmeschwellbaren Schicht bleibt in dieser Schicht in einem speicherungsfahigen stabilen Zustand. Es kann sich mit der Harzmasse umsetzen, die Harzmasse härten oder kann sogar eine Molkomponente eines Harzes sein, solange es die erforderliche Eigenschaft, die Schicht bei Erwärmung zu schwellen, beibehält. Feingepulverte gleichförmige dispergierte Teilchen eines Schwellmittels erleichtern die Bildung einer großen Zahl sehr kleiner Bläschen oder Hohlräume in der Harzschicht, wobei eine große Zahl von Verbindungsstegen aus Harz vorhanden ist, die alle zur Festigung und Federung der geschwellten Flächen und auch zur Formung von gut abgestuften Reliefmustern beitragen.
Die Menge des verwendeten Schwellmittels kann geändert werden, was von der Fähigkeit des Schwellmittels abhängt, den Bogen bei den im Behandlungsverfahren auftretenden Wärme verhältnissen zu schwellen. Eine Harzschicht kann etwa nur 1 Gewichtsprozent eines hochwirksamen Schwellmittels enthalten, kann jedoch auch 30 Gewichtsprozent eines weniger wirksamen Schwellmittels erfordern. Größere Mengen als ungefähr 10 Gewichtsprozent sollen im allgemeinen vermieden werden, da hierdurch gewisse Schwächen innerhalb des Bogens entstehen. Ein wenig wirksames Schwellmittel, das jedoch zur Festigung des Bogens beiträgt, kann aber auch in hohen Konzentrationen verwendet werden. Bevorzugte Schwellmittel zersetzen sich chemisch bei erhöhten Temperaturen, um Gas freizugeben. Es können jedoch auch Materialien oder Schwellmittel verwendet werden, die sich nicht zersetzen, sondern bei der Erwärmung verdampfen. Diese Materialien sind jedoch geringwertiger.
Der bevorzugte Temperaturbereich, bei dem die Ausdehnung oder Schwellung der Bogen erfolgt, liegt weit oberhalb der Raumtemperatur und liegt zwischen 65,6 und 176,7° C, kann jedoch auch 232° C und noch höher betragen. Eine Ausdehnung bei wesentlich niedrigeren Temperaturen ist unzuverlässig und nicht regelbar. Eine Schwellung oder Ausdehnung dagegen, die erst bei sehr hohen Temperaturen eintritt, z. B. bei Temperaturen über 232 oder 260° C erzeugt Probleme in bezug auf die Bestrahlungsverhältnisse bei der Behandlung und auch hinsichtlich der Erzielung von zweckdienlich abgestuften Reliefmustern.
Die Temperatur, bei der die Harzmassen erweichen und die Temperatur, bei der ein in eine Harzmasse eingeschlossenes Schwellmittel Gas abgibt, soll innerhalb eines Temperaturbereiches von 410C liegen, obwohl bei einigen wenigen kritischen Kombinationen ein Temperaturunterschied von etwa 83° C oder größer als zweckmäßig befunden worden ist. Allgemein wurde jedoch gefunden, daß eine Regelung der Schwellung schwierig wird und das gewünschte abgestufte Reliefmuster nicht leicht erhalten werden kann, wenn ein Schwellmittel verwendet wird, das Gas bei einer Temperatur erzeugt, die zu tief unter der Temperatur liegt, bei der die Harzschicht erweicht. Wenn dagegen das Schwellmittel das Gas nur bei Temperaturen abgibt, die weit oberhalb der Temperaturen liegen, bei denen das harzartige Material erweicht, dann entstehen Schwierigkeiten hinsichtlich der Zurückhaltung des Gases in der erweichten Harzschicht und bei der Schwellung der Harzschicht. Diese Fehler bei den Extremen können leicht dadurch vermieden werden, daß die Materialien so ausgewählt werden, daß die Aktivierungstemperatur für das Schwellmittel vertretbar nahe der Erweichungstemperatur der Harzschicht liegt.
Die wahlweise wärmeschwellbare Schicht der Bogen hat eine längere Verwendungsdauer und kann als hydrophob bezeichnet werden, da sie der Tränkung mit Wasser oder Feuchtigkeit so stark widersteht, daß sie, selbst bei Aufbewahrung unter Außenluftverhältnissen, nicht so viel aufgelöstes Wasser enthält, daß sie die Erzielung eines stark abgestuften, zähen und kräftigen Reliefmusters hindert, wenn der Bogen später der Bestrahlung in der bereits beschriebenen Weise ausgesetzt wird. Die vorstehende Definition für die erforderliche hydrophobe Eigenschaft der wärmeausdehnbaren Schicht ist genauer als quantitative Zahlenangaben über den höchstzulässigen Feuchtigkeitsgehalt. Wenn aber eine derartige Angabe gewünscht wird, dann kann gesagt werden, daß die wärmeschwellbare Schicht der Bogen, selbst wenn der Bogen für längere Zeit besonders nachteiligen Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen ausgesetzt worden ist, keine größere Menge als 0 bis 4 Gewichtsprozent aufgelöstes Wasser enthält. Schwellbare Schichten, die eine größere Menge als 4 Gewichtsprozent Wasser enthalten, sind bei der Schwellung unzuverlässig und geben falsche Reliefmuster, die in den Mitteltonflächen oft eine größere Dicke haben als an den Volltonflächen, wenn sie in der beschriebenen Weise wärmeempfindlich gemacht worden sind und erwärmt werden. In der Tabelle sind quantitative Angaben hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehaltes in den wahlweise wärmeschwellbaren Schichten der beschriebenen Beispiele angegeben. Es sei besonders auf die niedrigen Werte hingewiesen, die erhalten werden, wenn die Gegenstände der Beispiele unter stark feuchten Verhältnissen gelagert werden, wie sie beispielsweise im Sommer auftreten können.
Die Oberfläche der wahlweise schwellbaren Schichten kann als lyophil oder organophil bezeichnet werden, da sie die üblichen Druckfarben leicht annimmt und von diesen Druckfarben nicht nachteilig
r,o beeinflußt wird, selbst wenn die Druckfarben öl od. dgl. enthalten. Die Aufnahmefähigkeit der wahlweise schwellbaren Schichten für Druckfarbe kann daraus ersehen werden, daß die auf die Bogen aufgedruckten Flächen in ihrer Form durch eine Erscheinung, wie Oberflächenspannung, die eine bedruckte Fläche in kleine Kügelchen zusammenzieht, nicht wesentlich geändert werden. Die Druckfarbe netzt vielmehr die Kunstharzfläche und bleibt in der Stel-
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lung auf dem Bogen, in der sie im wesentlichen ur- aufnehmenden Pigmentes kann auch eine die strah-
sprünglich aufgebracht worden ist. lende Wärme absorbierende Unterlage oder eine
Nach der Behandlung zeigen sich an den Bogen Trägerbahn mit einem durchsichtigen Aufstrich ver-
keine Fehler wie Abblättern. Absplittern. Reißen. wendet werden, wodurch ein gleichwertiger Bogen
Pulverisieren oder Kaltverformen unter Gebrauchs- 5 erhalten wird.
Verhältnissen. Die Annahme ist berechtigt, daß die Jede Dispersion wird dann mit einem Schaber mit gewählte und proportionierte Federung. Zähigkeit öffnungen von 0,45 mm auf eine gesonderte Trägerund Festigkeit der wahlweise geschwellten Schichten. bahn der im Beispiel 1 verwendeten Art aufgestrichen, einschließlich ihrer Fähigkeit, dem Zerbrechen und Es können auch andere Unterlagen verwendet werden, der Verschiebung sowie dem Abflachen bei der Ein- io Die Unterlagen wurden während 15 Minuten bei wirkung von Druckkräften, wie sie beim Drucken, Raumtemperatur und während 15, Minuten bei z. B. beim Preßdrucken auftreten, zu widerstehen, in 65.5: C getrocknet. Die getrockneten Aufstriche hohem Maße zu den besonders feinen Druckergeb- blieben in einem ungeschmolzenen Zustand. Die aus nissen beitragen, die bei der Behandlung der Bogen Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat bestehenin der beschriebenen Weise erhalten v/erden. is den Teilchen in der getrockneten Schicht wurden Gemäß einer anderen Ausführung der Erfindung jedoch geschwellt, was eine Plastifizierungswirkung wird ein neuartiges Verfahren und auch ein Zurichte- auf den Teil des im Aufstrich befindlichen ungehärbogenmaterial geschaffen, das für die Richtbehand- teten Epoxyharzes zu sein schien, und die geschwellten lung oder das Richten von Galvanos. Photogravüren Harzteilchen schienen durch den Epoxybestandteil u. dgl. zum Herstellen von richtigen Korrekturen beim 20 der Schicht miteinander verbunden zu werden. Der Drucken geeignet ist. Bei einer Richtbehandlung für getrocknete Bogen war ungefähr 0,2 mm dick, wovon Klischeepiatten wird ein positiver Papierausschnitt- die Dicke der Unterlage 0,07 mm betrug,
reliefbogen, dessen dunkle Bildstellen gehoben sind. Der trockene Positivbogen wurde mit einem Aufunter einer Druckform. z.B. einem Galvano, aus- druck des zu richtenden Galvanos bedruckt. Es wurde gerichtet, und ein negativer Papierausschnittbogen, 25 eine mit Ruß pigmentierte schwarze Druckfarbe verd. h. ein Bogen, dessen Lichter im Relief erhöht sind. wendet. Der Negativbogen wurde ebenfalls mit einem wird über dem Galvano ausgerichtet. Dieser Schicht- Aufdruck des Galvanos bedruckt, jedoch wurde in aufbau wird dann zwischen starre Metallplatten ge- diesem Falle eine die Strahlung reflektierende oder legt, und der entstehende Schichtaufbau wird zwi- nicht absorbierende Druckfarbe verwendet. Silberschen Quetschwalzen hindurchgeführt, wodurch das 30 druckfarbe, mit einem reflektierenden Silberpigment Galvano verformt wird, indem ein Heben der dunklen oder Aluminiumpigment, hat sich als zufriedenstel-Töne relativ zu den Lichtern erfolgt. Das auf diese lend erwiesen. Jeder Bogen wurde dann einer kurzen. Weise verformte Galvano wird dann auf seiner Rück- kräftigen und gleichförmigen Bestrahlung Unterseite glatt geschliffen, ehe der Negativbogen abge- worfen. Es wurden Bestrahlungsverhältnisse vernommen wird. Das Galvano wird dann auf einer 35 wendet, die nur etwas leichter waren als die im Unterlage bekannter Art zum Drucken aufgebracht. Beispiel 1 beschriebenen Bestrahlungsverhältnisse. Beispiel 8 zeigt eine bestimmte Ausführung der Die behandelten Bogen dieses Beispiels waren in Erfindung. Die allgemeinen Kennzeichen von Zu- ihren am höchsten geschwellten Flächen 0,35 mm richieauflagebogen. wie sie bereits beschrieben sind, dick, wovon die Dicke der Unterlage 0,09 mm betrug, sind auch auf die Bogen dieser Ausführung anwend- 40 Wenn auf diese Flächen Drucke von etwa 70 kg/cm2 bar. Die Bogen dieser Ausführung weisen jedoch für die Dauer von 15 Sekunden ausgeübt wurden, so eine größere Festigkeit in den geschwellten Flächen blieben diese Flächen mindestens 0,125 mm über den auf. . . nicht ausgedehnten Flächen. Es war keine Ofen-Beispiel 8 Gewichts- härtung notwendig, um eine derartige Festigkeit in
Wärmehärtbares Epoxyharz nach Bei- teile 45 den. wahlweise ausgedehnten oder geschwellten
Spje] -> 60 Schichten dieses Beispiels zu erzielen, jedoch kann
2.4-Tolüoldisuifonairiid (Epoxyliärte- gewünschtenfalls eine derartige Ofenhärtungsstufe
mittel) _ 3 angewendet werden.
N-(3-Diätliyiaminopropyi)-pntnaiimid- Das p-Diphenyldiazofluoborat wirkt während der salicylat (Aktivator für das Epoxy- 5° Bestrahlung dieses Bogens nicht nur als- ein Schwellhärtemittel) 0,7 mittel, sondern wirkt auch als ein Härtemittel für das
Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpoly- ' diesen ausgewählten Flächen befindliche erwärmte
merisat nach Beispiel 5 80 Epoxyharz. Andere derartige Mittel sind p-Aminodi-
Amvlacetat 80 phenyldiazofiuoborat. p-Toluoldiazofluoborat usw.
Naphtha nach Beispiel 5 ........... 60 ν Der Positivbogen 39 (F i g. 5). der an den Flä-
p-Diphenyldiazonfluoborat (Schwell- chen 40 und 41 mit einer die Strahlungswärme auf-
mjttel) 4 nehmenden Druckfarbe bedruckt ist, hat seine Dicke
in diesen Flächen erhöht, wobei sich die höchste Er-
Fiir den Positivbogen werden die obenerwähnten höhung in der Volltonfläche 40 befindet. Der Negativ-Bestandteile miteinander gemahlen, um eine gleich- r>0 bogen, der an den Flächen 43 und 44 mit einer die förmige Dispersion zu bilden, wobei das im Beispiel 5 Strahlungswärme reflektierenden Druckfarbe bebeschriebene Verfahren angewendet wird. druckt worden ist. hat seine Dicke in den nicht Für den Negativbogen werden die gleichen Be- bedruckten Flächen 45 und 46 erhöht und zeigt die standteile, die gleichen Mengen und das gleiche Ver- größte Erhöhung oder Schwellung in der Fläche 45. fahren angewendet, ausgenommen daß 2 Gewichts- <,5 auf der keine reflektierende Farbe aufgedruckt worieile aktivierter Kohlenstoff oder Ruß dem Gemisch den ist. Die harten und zähen gehärteten Bogen etwa 1.5 Stunden vor Beendigung des Mahlens züge- zeigten Reliefform. Das Relief des Negativbogens 42 setzt werden. An Stelle eines die strahlende Wärme war jedoch die Umkehrung des Reliefs des Positiv-
bogens 39. Der Positivbogen 39 wurde dann unter dem Galvano ausgerichtet, während der Negativbogen 42 über dem Galvano ausgerichtet wurde. Dieser Schichtbau wurde dann zwischen starre Metallplatten 53 und 54 gelegt und der entstehende Schichtaufbau zwischen Quetschwalzen 48 und 49 hindurchgeführt. Mit diesem Verfahren wurde das Galvano verformt, d. h. gerichtet, und zwar in sehr genauen Einzelheiten. Die Volltonfläche 50 wurde relativ zu den Lichterflächen 51 gehoben. Ebenso wurde die Milteltonfiäche 52 relativ zu den Lichterflächen 51 gehoben, wurde jedoch nicht in demselben Relativausmaß wie die Volltonfläche gehoben. Dem Galvano wurde also eine Reliefverformung gegeben. Der Positivbogen wurde dann abgenommen, die Unterseite des Galvanos wurde geebnet, d. h. glatt geschliffen, und der Negativbogen wurde abgenommen. Drucke, die unter Verwendung des auf diese Weise behandelten Galvanos in bekannten Druckvorrichtungen hergestellt wurden, hatten außergewöhnlich feine Qualitäten.
Der Widerstand gegen Feuchten des in diesem Beispiel erhaltenen Bogenmaterials ist folgender: Bei einem Versuch für die Dauer von drei Tagen bei einer Relativfeuchtigkeit von 56% und 24°C und auch bei einem Versuch für die Dauer von 3 Tagen bei einer Relativfeuchtigkeit von 93% und 26,7°C enthielten in jedem Falle die wahlweise wärmeschwellbaren Schichten weniger als 0,5 Gewichtsprozent aufgelöstes Wasser.
Eine große Festigkeit ist in den geschwellten Abschnitten dieses Positivbogens und Negativbogens erforderlich. Die Festigkeit der in üblicher Weise gehärteten geschwellten Flächen genügt, um mindestens einen Druck von 70 kg/cm2 für die Dauer von 15 Sekunden auszuhalten. Die Schicht bleibt mehr als mindestens 0,05 mm und im allgemeinen annähernd 0.125 mm oberhalb der nicht geschwellten Abschnitte des Bogens. Dies ist um so überraschender, wenn berücksichtigt wird, daß diese Festigkeit in den von den Hohlräumen oder Bläschen geschwellten Abschnitten erhalten wird. Die Bogen können aber auch als Zurichteauflagebogen verwendet werden, doch haben diese Bogen im fertigen Zustand sehr oft eine größere Festigkeit, als für die Zurichteauflagebogen erforderlich ist.
Die Negativbogen, d. h. Bogen, die Strahlungswärme aufnehmen und mit reflektierender Druckfarbe bedruckt sind, um Flächen zu bedecken, die nicht geschwellt werden sollen, können gewünschtenfalls in einem Richtverfahren auch ohne den Positivbogen verwendet werden. In einem solchen Verfahren wird der Negativbogen mit dem Muster des Galvanos unter Verwendung einer reflektierenden Druckfarbe bedruckt. Der Bogen wird dann der Bestrahlung ausgesetzt und wird über dem Galvano ausgerichtet. Dann wird auf alle Stellen oder Flächen der Rückseite des Galvanos Druck zur Einwirkung gebracht, um das Galvano zum Relief und entsprechend dem Relief des Negativbogens zu richten. Die Rückfläche des gerichteten Galvanos wird dann glatt geschliffen, worauf das entstehende gerichtete Galvano zum Drucken verwendet werden kann.
Bei einer anderen Ausführung der Erfindung werden beide Seiten der Trägerbahn mit einer wahlweise wärmeschwellbaren Schicht überzogen. Um beide Seiten eines derartigen Bogens wahlweise zu schwellen, wird folgendes Verfahren ausgeführt:
Eine glatte Außendecke, vorzugsweise mit einer harten glasierten Oberfläche, wird zuerst um einen Druckzylinder gewickelt und bedruckt. Ein doppelt gestrichener Zurichtebogen wird dann um den Druckzylinder über die erwähnte bedruckte Außendecke gewickelt und die Außenfläche des Zurichtebogens bedruckt. Bei der zweiten Druckstufe wird das Spiegelbild der Druckform durch Offsetdruck auf diejenige Seite des Zurichtebogens aufgedruckt, die
ίο in Berührung mit der zuerst bedruckten glasierten Außendecke liegt. Jede Seite des Zurichtebogens wird dann der Bestrahlungswärme ausgesetzt, urn beide Seiten zu schwellen. Der geschwellte Bogen wird in gewünschter Weise in Ausrichtung gebracht.
Ein derartiges Verfahren zur Erzielung einer Ausrichtung von Zurichteaufiagebogen unter Verwendung von dünnen durchsichtigen Bogen, wie sie beispielsweise im Beispiel 1 verwendet werden, isi folgendes:
Ein glatter Papierbogen wird um einen Druckzylinder gewickelt, mit dem Aufdruck einer Druckform bedruckt, zur späteren Ausrichtung markiert und vom Zylinder abgenommen. Der durchscheinende Zurichtebogen wird dann mit einem Abdruck der Druckform bedruckt, der Bestrahlungswärme ausgesetzt, über dem zuerst bedruckten Papierbogen in Ausrichtung mit dem darauf befindlichen Aufdruck zum Kleben befestigt und dann der gesamte Schichtaufbau auf dem Druckzylinder ausgericlne;..
wobei die auf dem glatten Fapier befindlichen Markierungen verwendet werden.
Beim Druck von Satz, der durch Zeilensetzrnaschinen hergestellt ist, ist es manchmal erwünscht, die Packungsdichte an bestimmten Linien oder Zeilen zu erhöhen, um richtige Druckfarben auf das unter Druck stehende Papier zu übertragen. Wird zu diesem Zweck das Zurichtebogenmaterial verwendet, das die Strahlungsenergie nicht aufnimmt, dann werden zuerst verschiedene ausgewählte Flächen des Bogenmaterials mit die Bestrahlur.gswärme aufnehmender Druckfarbe oder mit einem Bleistift markiert oder schattiert, und zwar entsprechend den gewünschten erhöhten Dicken über Zeilen, Linien oder Flächen der Linotypedruckform. Zweckdienliche Markierungen oder Schattierungen von verschiedenen, die Infrarotstrahlung aufnehmenden Qualitäten können durch Verwendung verschiedenartiger Bleistifte. Druckfarben, Kreiden usw. hergestellt werden, von denen jede eine abweichende oder andere Infrarot
5ύ aufnehmende Eigenschaft hat, oder können dadurch hergestellt werden, daß schwarze Druckfarbe od. dgl. in verschiedenen Schattierungen oder Dichten über verschiedene Linien oder Flächen des Bogenmaterials aufgetragen werden. Der auf diese Weise markierte Bogen wird dann bestrahlt und wird entsprechend der Infrarotaufnahmefähigkeit der bezeichneten Flächen wahlweise geschwellt. Der Bogen wird dann zweckdienlich ausgerichtet, so daß er mit einer Linotypeform beim Drucken zusammenarbeitet.
Die erfindungsgemäßen Zurichtebogen können auch zur Herstellung einer neuartigen »Schicht«- Druckformausführung verwendet werden. Eine derartige Ausführung wird dadurch erhalten, daß ein wahlweise geschwellter Zurichtebogen, beispielsweise ein Positivbogen oder Zurichteauflagebogen der vorstehend erwähnten Art. unter ein Galvano od. dgl. gelegt und dann die beiden Teile durch Kleben miteinander verbunden werden. Die Rückseite des
Galvanos kann abgeschliffen sein, so daß das Galvano selbst sehr dünn ist. Ein dünnes Blech gleichförmiger Dicke kann an der Unterseite des Zusammenbaues, d. h. unter der wahlweise wärmegeschwellten Schicht des ausgerichteten Zurichtebogens, durch Kleben befestigt werden, um gewünsehtenfalls die Festigkeit des gesamten Aufbaues zu erhöhen.
Ein anderer Schichtaufbau entsteht, wenn ein Galvano od. dgl., das zweckdienlich auf eine geringe Dicke geschliffen worden ist. in einen Aufstrich eines wänriJYiilribaren. harzartigen Klebstoffes gedruckt wird. -Mir sich auf einer gleichförmigen Metallunterlage beendet, wobei über dem Galvano ein Negativztincii'ebogcn ausgerichtet wird. Der Negativbogen, der in seinen Lichtflächen wahlweise geschwellt ist. verformt bei Anwendung von Druck das dünne Galvano in der Klebeschicht. Das wärmehärtbare harzartige Klebemittel kann im wesentlichen gleichzeitig aktiviert werden, um die Galvanoscheibe in dein verformten Zustand zu halten.
Wahlweise wärmeschwellbare Schichten und Unterlagen für die Zurichtebogen können aus vielen Materialien hergestellt werden. Da neue polymere hydrophobische harzartige Stoffe und neue Schwellmittel >U"'ndig entwickelt und in den Handel gebracht .verden. ist es unmöglich, alle Bestandteile aufzuzählen, die in einer wärmeempfindlichen Schicht vjiwendel werden können; eine solche Aufzählung von gestimmten chemischen Stoffen würde auch zu iicr falschen Annahme verleiten, daß die die Bogenmaici'ia'icn betreffende Erfindung in einer bestimmten einzigen chemischen Verbindung, nicht aber in der neuen und vorteilhaften Kombination liegt, deren Am bau neue und vorteilhafte physikalische Eigenschaften, wie beschrieben, hat. Für diejenigen, die neue, iiü Handel erhältliche Materialien verwenden ,v.:! J1. i .t es einfach, nach Studium der vorstehenden Aiisi'iih'-jngen Routineversuche auszuführen und die zur Verfügung stehende Erkenntnis im Lichte dieser Beschreibung zu verwenden, um darüber zu bestimmen, ob die neuartigen Materialien geeignet sind oder nicht. Eine gute Beurteilung ist natürlich erforderlich. Es besteht jedoch die berechtigte Annahme, daß niemand ein nutzloses Bogenmateria! herstellen und behandeln will oder durch die vorstehenden Ausführungen dazu verleitet wird, wertlose Gegenstände herzustellen und zu behandeln, indem er neuartige Materialien und Bestandteile verwendet, die im Handel erhältlich sind.
Bogenmaterialien. die lichtempfindlich oder photoempfindlich sind und bei der Herstellung von Photographien verwendet werden, sind bekannt. Diese Materialien haben jedoch keine Beziehung zu Zurichtebogen für Druekpressendruck. Die Bogenmaterialien dieser Art haben dünne, hydrophile und sogar wasserlösliche Schichten, die kein hochwertiges, gestuftes, zähes und starkes Reliefmuster bei der Bestrahlung durch Strahlungswärnie ergeben, wie dies hier beschrieben ist.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Zurichtung für den Hochdruck, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zurichtebogen, der eine biegsame Schicht, die sich beim Erwärmen aasdehnt und nach dem Abkühlen in dem ausgedehnten Zustand bleibt, aufweist, mit einem Zurichtebogenmuster versehen wird, das strahl ungsabscrbierende Eigenschaften hat, die merkbar unterschiedlich von den Strahlungsabsorbierenden
;o Eigenschaften der Schicht sind, und daß dann die mit dem Muster versehene Schicht einer kräftigen Bestrahlung gleichmäßig je Flächeneinheit kurz ausgesetzt wird, so daß die mit Muster versehene Schicht in denjenigen Flächen
;j erwärmt und ausgedehnt wird, die den die größte Strahlungsmenge aufgenommenen Abschnitten der gemusterten Schicht entsprechen.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Zurichtebogenmuster durch Drucken der Schicht mit einer strahlungsabsorbierenden Druckfarbe hergestellt wird, die merkbar größere Strahlungsabsorbierende Eigenschaften als diese Schicht hat.
3. Zurichtebogen zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 aus einer Trägerbahn, die auf mindestens der einen Seite eine druckfarbenaufnehmende biegsame Schicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht hydrophob ist und sich beim Erwärmen ausdehnt sowie nach dem Abkühlen in einem ausgedehnten Zustand bleibt, wobei die Schicht ein hydrophobes, durch Wärme erweichbares Harz enthält, in welchem ein durch Wärme aktivierbares Schwellmittel verteilt ist.
4. Zurichtebogen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht ein wärmehärtoai^i. 1-iurz und ein Härtemittel für das Harz enthält.
5. Zurichtebogen nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die wärmehärtbare Schicht mindestens 0.05 mm dick und nicht dicker als erwa 0,3 mm ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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