AT209358B - Biegsames flaches Blatt bzw. Blattmaterial für das Zurichten beim Typendruck - Google Patents

Biegsames flaches Blatt bzw. Blattmaterial für das Zurichten beim Typendruck

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AT209358B AT216757A AT216757A AT209358B AT 209358 B AT209358 B AT 209358B AT 216757 A AT216757 A AT 216757A AT 216757 A AT216757 A AT 216757A AT 209358 B AT209358 B AT 209358B
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  Biegsames flaches Blatt bzw. Blattmaterial für das Zurichten beim Typendruck 
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 zw.lichen gleichmässiger Dicke für das Zurichten beim Typendruck mit Hilfe eines Verfahrens vorgesehen, welches rasch, genau, wirtschaftlich und mechanisch ausgeführt werden kann, wie dies im Verlaufe der Beschreibung dargelegt werden wird. Bei Verwendung des biegsamen Blattes bzw. Blattmaterials gemäss der Erfindung erfolgt das Zurichten mit einem hohen Grad in bezug auf die Treue der Wiedergabe und auf eine Weise, welche es ermöglicht, im Falle einer Anzahl von Druckeinrichtungen, die zum Drucken des gleichen Gegenstandes an verschiedenen Stellen erforderlich sind, die notwendigen genauen Korrek- turen leicht in doppelter Anzahl auszuführen. 



   Ferner sieht die vorliegende Erfindung geeignete Blatt- bzw. Bahnmaterialien für das Zurichten vor, welche sich mechanisch in selektiver Weise ausdehnen, wenn sie gemäss der im folgenden beschriebenen Lehre behandelt werden, und welche in selektiv ausgedehnten Bereichen die gewünschte Festigkeit und Dichte aufweisen und welche in nichtausgedehntem Zustand unter normalen atmosphärischen Bedingungen ohne Verlust ihrer erforderlichen physikalischen Eigenschaften gelagert werden können. Diese neuen Blattmaterialien erfordern kein peinlich genaues Zuschneiden für die Verwendung beim Zurichten und ermöglichen die Durchführung des Zurichtens rasch und in Abwesenheit von unsauberen Komponenten, wie z. B. Pasten, Pulvern u. a., wie sie bei den bisher bekannten Verfahren benötigt werden.

   Blattmaterialien zum Zurichten von der Type gemäss der vorliegenden Erfindung waren bisher nicht bekannt bzw. im Handel erhältlich. 



   Bei Anwendung der im folgenden beschriebenen Vorschriften für das Zurichten können Drucke erhalten werden, die sehr feine Abstufungen, dichte Flächen und klare Spitzlichter aufweisen. Solche Drucke, die bereits nach einem nur kurzen Zeitaufwand für das Zurichten erhältlich sind, sind insbesondere für Drucker von Enzyklopädien, Kunstmagazinen u. dgl. von Bedeutung, da in diesen Fällen das Zurichten ein ausserordentlich zeitraubender Verfahrensschritt geworden ist. Die verschiedenen Arten des Zurichtens gemäss der Erfindung gewährleisten eine längere Lebensdauer für die Druckformen als sie bisher erreicht werden konnte. 



   Bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird insbesondere auf das Zurichten für graphische Kunstdruckformen Bezug genommen, doch ist darauf hinzuweisen, dass dieses Verfahren und die Blattbzw. Bahnmaterialien auch für die Vorbereitung oder für das Zurichten von andern Druckformen anwendbar ist. 



   Grundsätzlich und unter Weglassung theoretischer Erklärungen kann gesagt werden, dass für den Erhalt von in geeigneter Weise genau eingestellten Anpressdrucken für graphische Kunstdrucke von höchster Qualität die relative Dicke der Hinterlage über geschlossenen Tieftonflächen in bezug auf die Dicke der Hinterlage über Mitteltonflächen erhöht werden muss. Ferner soll jedoch die Dicke der Hinterlage über peripheren Bereichen von geschlossenen Tieftonflächen im allgemeinen geringer sein als die über zentralen Bereichen solcher Flächen, und weiterhin soll die Dicke der Hinterlage über Mitteltonflächen, die eine sehr hohe Dichte von Rasterpunkten oder Druckelementen aufweisen, verhältnismässig grösser sein als die Dicke von Hinterlagen über Mitteltonflächen, die eine sehr geringe Dichte von Rasterpunkten oder Druckelementen besitzen.

   Es kann jedoch auch, wie aus dem oben Erwähnten hervorgeht, die relative Höhe von-oder von Hinterlagen unter-geschlossenen Tieftonflächen im Verhältnis zu Mitteltonflächen erhöht oder verstärkt werden, um eine geeignete Korrektur für das Drucken zu bewirken.   Spitzlicht- oder   nichtbedruckte Bereiche einer Druckform sollen beim Drucken dem geringsten Pressdruck ausgesetzt sein und daher im allgemeinen die geringste Hinterlage aufweisen. 



   Die Änderung der Dicke einer Hinterlage auf einem Druckzylinder schliesst eine Auflagezurichtung mit ein. Das Korrektionsmaterial, das unter dem Druckstoss, auf welchem eine Druckform aufruht, eingefügt wird, stellt eine Unterlagszurichtung dar. Eine Zwischenlagezurichtung umfasst das Einbringen von Korrektionsmaterial unter die Druckform,   z. B.   ein Galvano, aber über den Druckstock, auf welchem die Druckform aufruht. Ein Einregeln der Höhe von verschiedenen Bereichen auf der Fläche einer Druckform kann auch ein Aufschlagverfahren, wie es im folgenden beschrieben ist, einschliessen. 



   Die Ausdehnung des Blatt- bzw. Bahnmaterials, auf die im folgenden häufig Bezug genommen wird, ist eine Ausdehnung, also eine Erhöhung, in bezug auf die Dicke und nicht eine Ausdehnung bzw. eine Vergrösserung in bezug auf die Fläche. 



   Es ist in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass es bereits bekannt ist, zur Herstellung von Relief-   milder   zum Zurichten für den Illustrationsdruck in Form einer Gegenlage für das beim Druck verwendete Klischee einen klebrigen Abdruck des Klischees auf einer flächenhaften Unterlage anzufertigen, indem auf die Unterlage ein Pulver aufgestreut und mit dem Abdruck auf der Unterlage fixiert wird, wobei das Pulver aus einem feinen, leicht rieselfähigen Gemisch von einzelnen Körnern besteht, bei welchem die einzelnen Kömer eine perlförmige Gestalt aufweisen und bei gewöhnlicher Temperatur fest sind 

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 (österr. Patentschrift Nr. 168886). Die Körner können bei diesem Verfahren aus einem hartzähen Polymerisationskunstharz,   z.

   B.   aus einem Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylacetat, oder aus Glas bestehen. 



   Die Erfindung bezieht sich nun auf ein biegsames, flaches Blatt bzw. Blattmaterial von im wesentlichen gleichmässiger Dicke, für das Zurichten beim Typendruck mit Hilfe eines Verfahrens, bei welchem eine Ausdehnung in verschiedenem Umfang erfolgt, wobei das Blatt bzw. Blattmaterial ein biegsames, in bezug auf seine Ausdehnung in der Ebene stabiles Trägermaterial, z. B. Trägergewebe, und auf min- destens einer Seite davon eine biegsame, selektiv durch Wärme ausdehnbare, Druckerschwärze bzw. 



   Druckfarbe aufnehmende Schicht aufweist, die ein zumindest temporär durch Hitze erweichbares, harz- artiges Material enthält, wobei dieses Blatt bzw. Blattmaterial dadurch gekennzeichnet ist, dass die
Schicht ein in ihr gleichmässig verteiltes, unter Normalbedingungen inertes, hitzeempfindliches Treib- mittel bzw.

   gasbildendes Mittel enthält, das bei einer ziemlich über Raumtemperatur liegenden Temperatur aktivierbar ist, so dass es eine Ausdehnung der Schicht in einem Ausmass bewirkt, das bei rascher und vollständiger Aktivierung durch Hitze eine Erhöhung der Dicke der Schicht von mindestens   0, 051 mm   herbeiführt, wenn die Schicht anfänglich eine Dicke von mindestens 0,051 mm aufweist, und dass diese
Schicht in ausgedehntem Zustand in ausreichendem Ausmass härtbar ist, um DrUcken von zumindest in der Grössenordnung von 17   kglcm2   während 15 Sekunden zu widerstehen, wobei Bereiche maximaler Ausdehnung eine Dicke von wenigstens etwa 0,051 mm über der ursprünglichen Dicke beibehalten, wenn diese ursprüngliche Dicke mindestens 0,051 mm beträgt. Dieses Blatt bzw.

   Blattmaterial wird in der für Druckformen üblichen Weise mit Druckerschwärze versehen bzw. bedruckt, dann zwecks Erhalt einer verschiedenen Ausdehnung der Einwirkung von Strahlungsenergie ausgesetzt und schliesslich genau in bezug zur Druckform ausgerichtet. Das auf diese Weise behandelte Material gewährleistet im wesentlichen das Ausmass und die Art der für das Zurichten für den Erhalt eines Druckes höchster Qualität erforderlichen Korrektur. 



   Die vorliegende Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung stellt Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein Blattmaterial für das Zurichten dar, das nach dem Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung erhalten wurde. Fig. 2 ist ein schematischer Querschnitt durch einen Teil einer Druckform und eines Druckzylinders, der mit dem Material zum Zurichten gemäss Fig. 1 umhüllt ist. In Fig. 3 ist ein schematischer Querschnitt durch eine Lichtquelle von hoher Strahlungintensität und ferner das Blattmaterial für das Zurichten gemäss Fig. 1 in selektiv ausgedehntem Zustand teilweise wiedergegeben. Fig. 4 stellt einen schematischen Querschnitt durch einen Teil einer Druckform und eines Druckzylinders dar, wobei das selektiv ausgedehnte Blattmaterial für das Zurichten in genau übereinander ausgerichteter Lage vorliegt.

   Fig. 5 ist ein auseinandergezogenes Schnittbild, das zwei Quetschrollen, zwei Metallplatten und ein geschichtetes Material darstellt, welches ein negativ selektiv ausgedehntes Blatt für das Zurichten, eine Druckform und ein positiv selektiv ausgedehntes Blatt für das Zurichten (leicht gegeneinander aus der ausgerichteten Stellung verschoben gezeigt) aufweist. 



   Nach einer bevorzugten Ausführungsform, die im folgenden der Kürze halber als Auflagezurichtung bezeichnet wird, wird die selektiv durch Wärme ausdehnbare Schicht oder Seite, eines Zurichtungsmaterials für die Auflagezurichtung, das keine Strahlungsenergie absorbiert,   z. B.   ein Blatt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist und aus einem Trägergewebe 20 und einer selektiv durch Wärme ausdehnbaren Schicht 21 aufgebaut ist, zuerst mit einer Strahlungsenergie absorbierenden Druckerschwärze versehen oder bedruckt. Dies kann auf die in Fig. 2 dargestellte Weise bewirkt werden. Das Blatt 22, dessen hitzeempfindliche Schicht 21 ganz aussen angeordnet ist, wird um einen Druckzylinder 23 herum über mehrere Schichten einer Hinterlage 24 befestigt, wodurch überall ein gleichmässiger durchschnittlicher Pressdruck gewährleistet wird.

   Eine Druckform 25,   z. B.   ein Galvano, welche auf einen Druckstock 26 aufgebracht ist, wird mit Druckerschwärze versehen und der umhüllte Druckzylinder wird darübergerollt. Zweckmässig wird nun die Lage des erhaltenen bedruckten Blattes auf dem Druckzylinder angezeichnet, in geeigneter Weise durch Bildung einiger Löcher durch die   Führungs- oder   Frontkante des Blattes und durch einige Schichten der Hinterlage des Druckzylinders, so dass die nachfolgende Ausrichtung erleichtert wird. 



   Nach dem Erstdruck wird das Zurichteblatt von dem Druckzylinder entfernt und kurzzeitig der Einwirkung von gleichmässiger und intensiver Strahlungsenergie unterworfen. In Fig. 3 ist ein Weg zur Herbeiführung einer geeigneten Belichtung dargestellt. Gemäss dieser Figur wird das Blattmaterial 22 mit der bedruckten Schicht 21, die einer Strahlungsquelle 27 von hoher Intensität in einem elliptischen Reflektor 28 zugewendet ist, wie dies durch den Pfeil in der Figur dargestellt ist, nach rechts durch das eng fokussierte Band 29 der Strahlungsquelle bewegt. In den Bereichen, welche rechts von dem Band 29 liegen, ist das Blattmaterial selektiv ausgedehnt in Übereinstimmung mit dem Muster der Ultrarot- 

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 absorption, das sich auf den bedruckten Stellen ergibt, dargestellt.

   Die geschlossene Tieftonfläche 30 ist stark ausgedehnt, wogegen die Mitteltonflächen 31 und 32, welche im Verhältnis eine geringere Dichte von Druckpunkten aufweisen, nur in einem Ausmass ausgedehnt werden, das ungefähr mit ihrem Ton übereinstimmt. Die nichtausgedehnten bedruckten Bereiche 33 auf der linken Seite des fokussierten
Bandes bzw. der fokussierten Linie 29 wurden noch nicht belichtet. Die nichtbedruckten Bereiche 34 liegen in nichtausgedehntem Zustand vor. 



   Bei der Belichtung absorbiert die Druckerschwärze auf dem Zurichteblattmaterial Strahlungsenergie, wird dadurch erhitzt und erhitzt ihrerseits durch Wärmeleitung Bereiche der benachbart angeordneten, selektiv durch Wärme ausdehnbaren Schicht des Harzmaterials und des Treibmittels. Diese Bereiche er- weichen, das Treibmittel in dem Material wird unter der Einwirkung der Hitze in den weichen Bereichen aktiviert und das aus dem Treibmittel freigesetzte Gas erzeugt in den erweichten Bereichen Blasen, die ein Treiben dieser Bereiche verursachen. Die durch die Wärme ausgedehnten Bereiche werden dann ab- kühlen gelassen und das erzeugte Gas bleibt in den ausgedehnten Bereichen der Schicht eingeschlossen. 



   Örtliche Bereiche des bedruckten Blattmaterials, die ein hohes Ausmass an bedruckter Fläche,   d. h.   ge- schlossenen Tieftonflächen oder schwarzen Tonflächen, aufweisen, absorbieren mehr Strahlungsenergie und bewirken durch das Treibmittel in stärkerem Ausmass eine Gasbildung als Bereiche, in welchen das Ausmass an bedruckter Fläche, wie   z. B.   im Falle von Mitteltonflächen, gering ist. Bereiche des Blattmaterials, die nicht bedruckt wurden, wie z. B. Spitzlichtbereiche, absorbieren Strahlungsenergie nicht oder nur in einem geringen Ausmass, das keine Ausdehnung dieser Bereiche herbeizuführen vermag.

   Das nach der Belichtung erhaltene Blattmaterial besitzt ein Dickenrelief, das dem Ton der Druckform entspricht und am dicksten in geschlossenen Tieftonbereichen (und am allerdicksten im Zentrum solcher Bereiche) und am   dünnsten   in den nichtbedruckten Bereichen oder Spitzlichtbereichen und von einer im wesentlichen abgestuften Dicke zwischen diesen beiden Extrembereichen ist. 



   Die Bedingungen für die Belichtung mit Strahlungsenergie sind insbesondere durch das im Zusammenhang mit Beispiel 1 Vorgebrachte erläutert. Es ist festzuhalten, dass das Material nur kurzzeitig einer intensiven Bestrahlung ausgesetzt werden darf, um ein Verkohlen der selektiv durch Wärme ausdehnbaren Schicht zu verhindern, und dass die Anwendung einer intensiven und gleichmässigen Strahlung erforderlich ist, um eine hohe und selektive Ausdehnung der hitzeempfindlichen Schicht zu erreichen, bevor eine merkliche Zerstreuung der Hitze durch diese Schicht hindurch erfolgen kann. Die Schichten gemäss der Erfindung, welche ausdehnbar sind, sind zwar hitzeempfindlich, anderseits jedoch schlechte Wärmeleiter. 



   Nach der Belichtung wird das Blattmaterial wieder dem Druckzylinder zugeführt und in geeignete Lage mit der Druckform gebracht,   z. B.   indem man die in die Unterlagszurichtung und die in das Zurichteblatt gebohrten Löcher genau übereinander bringt. Be einer idealen Auflagezurichtung wird das Zurichteblatt zwischen zwei oder drei Lagen von schwerem Packpapier, wobei jede Lage eine Dicke von etwa 0, 152 mm besitzt, eingebracht. Vorzugsweise wird das Blattmaterial nicht zu tief in der Hinterlage auf dem Druckzylinder eingebracht, da ansonst eine Neigung zur Aufhebung der gewünschten ausgerichteten Lage auftritt. Die äusserste Schicht auf einem für den Druck bereitstehenden Druckzylinder kann zweckmässig aus einer Druckdecke   od. dgl.   bestehen, wie dies an sich bekannt ist.

   Es kann jedoch gegebenenfalls auch das Zurichteblatt selbst als äussere Schicht verwendet werden. 



   In Fig. 4 ist das Zurichteblatt 22 in ausgerichteter Lage unter einer Schicht (aus Zwecken der Klarheit der Darstellung ist nur eine Schicht bzw. Lage dargestellt worden) der Hinterlage 24a auf dem Druckzylinder 23 dargestellt. Unter dem Zurichteblatt befindet sich eine Schicht der Hinterlage 24b. Die selektiv ausgedehnten Bereiche 30,31 und 32 des Blattes 22 wirken während des Druckes mit dem Tieftonbereich 35 bzw. den Mitteltonbereichen 36 und   37   der Druckform 25, welche auf einer geeigneten Unterlage 26 aufgebracht ist, zusammen. Ferner ist ein Papierblatt 38 dargestellt, welches das Druckbild der Druckform aufnimmt. 



   Das Verfahren für die Auflagezurichtung kann zur Gänze in einer Zeit von 10 Minuten durchgeführt werden, wogegen hiefür, bei den bisher bekannten Verfahren, in vielen Fällen ein Zeitraum von einer Stunde oder darüber benötigt wurde. Einer der für das Zurichten in bezug auf die Kosten massgeblichsten Faktoren, nämlich Verzögerungen beim Druck oder die Druckzeit, wird daher weitestgehend günstig   beeinflusst.   



   Gegebenenfalls können Blattmaterialien für die Auflagezurichtung, welche auf die oben angegebene Weise behandelt wurden, für eine Unterlagszurichtung oder eine Zwischenlagenzurichtung eingesetzt werden. Bei einem solchen Einsatz wird die Trägergewebeseite des Blattmaterials der Unterseite der Druckform oder des Druckstockes zunächst angebracht und die selektiv ausgedehnte Schicht wird zuunterst angeordnet. 

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   Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, doch ist die Erfindung keineswegs auf die in diesen Beispielen dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Um die Übersicht zu erleichtern, sind die verschiedenen Charakteristiken der Blattmaterialien gemäss den Beispielen 1-7 anschliessend in der Tabelle I aufgezeichnet. Sämtliche der Blattmaterialien gemäss den Beispielen 1-7 wurden unter Anwendung des Verfahrens für die Auflagezurichtung gemäss der Erfindung behandelt und in genaue Lage zwischen zwei Schichten von 0, 152 mm Dicke einer Hinterlage auf einen Druckzylinder aufgebracht. 



  Bei Verwendung dieses Zurichte materials für den Druck mit   Hilfe der üblichen Druckvorrichtungen   wurden Drucke von ausserordentlich guter Qualität erhalten. Die geschlossenen   Tieftonflächen   der erhaltenen Drucke waren dicht, die Spitzlichter klar und die Mitteltonbereiche fein und sauber abgestuft in Übereinstimmung mit der Dichte der Druckelemente. 



    Beispiel l :-., Gew. -Teile    
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Als Celluloseacetatbutyrat wurde ein unter dem Namen "1/2 Second Butyrate" im Handel befindliches Produkt verwendet, das ein thermoplastisches Harz auf Cellulosederivatgrundlage darstellt, eine geringe Viskosität aufweist, jedoch hart ist, und einen Schmelzbereich von etwa 140 bis 170  C, eine innere Viskosität (intrinsic viscosity) von etwa 0,66 bis 0,86 bei   25    C in Aceton, ein Molekulargewicht von etwa 30000, einen Acetylgehalt von etwa 12 bis   15%,   einen Butyrylgehalt von 35 bis 39%, einen Hydroxydgehalt von 0, 5 bis   1,2So,   einen Gehalt an freier Säure von im Maximum etwa   0, 03%   und einen maximalen Gehalt an Feuchtigkeit von etwa 3% besitzt. 



   Das verwendete Polyvinylacetat war   sogenanntes"Vinylite AYAT",   das einen Erweichungspunkt von etwa 860 C, eine innere Viskosität in Cyclohexanon bei 200 C von 0,69 und ein spez. Gewicht von 1, 18 aufweist. 



   Als Weichmacher fand"Paraplex G-20"Anwendung, das einen polymeren Weichmacher von der Sebacinsäureester-Type zu   100%   ohne Gehalt an modifizierendem Öl darstellt. Als Lösungsmittel wurde eine Mischung von 40 Teilen Toluol, 9 Teilen Äthanol und einem Teil n-Butanol verwendet. 



   Die Paste wurde durch Vermahlen der folgenden Bestandteile in einer Farbmühle zu einer gleichförmigen Mischung erhalten : 
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   Lösungsmittel...................   1 Teil
Als Treibmittel wurde "Celogen", ein p,   p'-Oxy-bis- (benzol-sulfonylhydrazid),   verwendet, das bei erhöhten Temperaturen, beginnend von etwa   1300 C   an, unter Freisetzung von Stickstoff zersetzt wird. 



  Als Weichmacher und Lösungsmittel in der Paste wurden die gleichen Stoffe verwendet wie in der harzartigen Masse, die in diesem Beispiel beschrieben ist. 



   Die oben   angefühnenKomponenten,   mit Ausnahme der Bestandteile der Paste, wurden bis zum Erhalt einer homogenen Lösung miteinander verrührt. Zu dieser Lösung wurde dann die Paste zugesetzt und gerührt, bis eine gleichmässige Mischung vorlag. Hierauf wurden dieser Masse zur Verminderung der Viskosität etwa weitere 17 Teile Lösungsmittel zugesetzt und die erhaltene Mischung wurde hierauf auf ein sogenanntes   42-Pfund-"Minniform"-Papier,   d. i. ein gebleichtes Kraftpapier, das von der Firma "Minnesota and Ontario Paper Company" vertrieben wird, aufgebracht. Das Aufbringen der nassen Mischung bzw. des nassen Überzuges erfolgte in einer Dicke von etwa 0, 51 mm. Dabei ergab sich auch eine geringfügige Imprägnierung der Rückseite des Papiers.

   Der Überzug wurde während eines Zeitraumes von etwa einer halben Stunde bei Zimmertemperatur, dann etwa 10 Minuten lang bei 710 C und schliesslich während etwa 20 Minuten bei einer Temperatur von   1070C   getrocknet. Die Massnahmen, eine Vervollständigung der Trocknung herbeizuführen, wurden zu dem Zweck angewendet, um das gesamte Lösungsmittel und die Feuchtigkeit so vollständig wie möglich aus dem Überzug zu entfernen. Die kurzzeitig durchgeführte Behandlung bei   1070 C   diente ferner dazu, den Überzug zu glätten und zu verdichten und dadurch dem Papier eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit zu verleihen. 



   Das erhaltene Papiermaterial bzw. Blatt wurde unter Verwendung einer üblichen Druckerschwärze auf der Grundlage von ölhaltigem Kohlenstoffpigmentfarbstoff mit dem Muster einer Druckform bedruckt. 



  Die Druckerschwärze feuchtete die glatte, harzartige Oberfläche gleichmässig an und blieb in dem Muster 

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 auf der Oberfläche der verwendeten Druckform wirksam verteilt. Das bedruckte Papiermaterial wurde dann kurzzeitig der Einwirkung einer gleichmässigen und intensiven Strahlung unterworfen. 



   Als Strahlungsquelle wurde eine Wolframfadenlampe verwendet, die linienförmig in einem verschlossenen Quarzrohr angeordnet war ; es können jedoch auch andere gleichwertige Strahlungsquellen verwendet werden. Bei einer Spannung von 230 V ergab die Lampe eine Leistung von 650 W. Das Quarzrohr wurde mit seiner Achse in der inneren Brennlinie eines elliptischen Reflektors mit einer Brennweite von 21, 64 mm angeordnet. Die zweite Brennlinie des Reflektors lag im Freien,   d. h.   ausserhalb der Randkanten des Reflektors. Das bedruckte Zurichteblatt wurde rasch vor dem Reflektor in der Ebene der äusseren Brennlinie vorbeigeführt, wobei die Strahlung in eine konzentrierte Linie auf einen schmalen Streifen der bedruckten Oberfläche zusammengefasst wurde. Die Linienbreite der zusammengefassten Strahlen betrug etwa   4, 7625 mm.   



   Die Temperatur der Strahlungsquelle, die mit einem optischen Pyrometer gemessen wurde, war 2460 K bei einer Spannung von 300 V und einer Leistung von 97 VA. Unter diesen Bedingungen wurde das Zurichtematerial, das auf einer isolierend wirkenden Unterlage aufgebracht war, zweimal mit einer Geschwindigkeit von 203, 20 cm/min unter der Lichtquelle vorbeigeführt. Wenn man das Blattmaterial unter der Lichtquelle mit einer Geschwindigkeit von etwa 50, 8 cm/min vorbeiführte, würde eine Verkohlung des Materials erfolgen. 



   In den   geschlossenen Tieftonflächen   dehnte sich das Material auf eine Gesamtdicke von etwa 0, 2718 mm aus, d. s.   0,     0813 mm   über die nichtausgedehnten Bereiche des Papiermaterials. Andere Bereiche des Materials, wie   z. B. Mitteltonflächen   und Spitzlichtbereiche, dehnten sich in einem der Dunkelheit ihrer Tönung entsprechenden Ausmass aus, wogegen nichtbedruckte Bereiche sich nicht ausdehnten. Beispielsweise sei angeführt, dass bei Mitteltonflächen mit einem Gehalt von   2   o   an Druck- 
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    h.,ändern   Worten gesagt heisst das, dass das behandelte Material entsprechend der Tönung der Druckform ein   Dickenre1ief   aufwies. 



   Wenn die Intensität der Strahlungsquelle, wie   z. B.   im Falle von Ultrarot oder einer äquivalenten Wellenlänge, während der Behandlung zu niedrig ist, dann erhält man eine unzureichende Ausdehnung des Blattmaterials oder das Material dehnt sich in einer im allgemeinen nicht selektiven Weise aus. 



  Wenn hingegen die Intensität der Strahlungsquelle zu hoch ist, dann verkohlt das Zurichteblatt und verliert seinen Wert als Korrekturblatt beim Druck. Als Beispiel sei   angegeben, dass   das bedruckte Blatt gemäss dem vorliegenden Beispiel bei einer Temperatur der Lichtquelle von   2310oK,   einer Spannung von 250 V und einer Leistung von 720 VA dreimal durch die Brennlinie der Strahlungsquelle mit einer Geschwindigkeit von 152, 40 cm/min hindurchgeführt wurde. Das erhaltene, nur selektiv expandierte Material war für eine Verwendung. zum Druck kaum geeignet. Sein Ausdehnungsmuster war im Relief nicht so genau wie das Muster, das sich bei Behandlung des Materials unter den bevorzugten Bedingungen in bezug auf die Strahlung, wie sie hier beschrieben sind, ergab.

   Bei einer Fadentemperatur von 27000 K, einer Spannung von 375 V und einer Leistung von 1315 VA wurde das Material, das oben beschrieben ist, dreimal mit einer Geschwindigkeit von 279, 4 cm/min durch die Brennlinie der Strahlungsquelle geführt. 



  Ungeachtet der Geschwindigkeit, mit welcher das Material behandelt wurde, wurden die ausgedehnten Bereiche verkohlt. Obwohl die geschlossenen Tieftonflächen dieses Materials auf eine Höhe von etwa 0, 1143 mm über der Oberfläche des Materials ausgedehnt wurden, wurden sie verkohlt und hielten grossen Drücken beim Druckverfahren nicht stand. 



   Die in den Beispielen 2,3 und 4 angeführten Blattmaterialien wurden unter Anwendung der in diesem Beispiel für die Belichtung angegebenen bevorzugten Bedingungen behandelt.    



  Beispiel 2 : il Gew.-Teile  
Celluloseacetatbutyrat, wie in Beispiel   1.............   30
Polyvinylacetat, wie in Beispiel   1...................   30
Weichmacher, wie in Beispiel   1....................   12
Diäthylentriamin (Härtungsmittel für das Epoxydharz)....   1, 6  
Wärmehärtendes   Epoxydharz........................   12 
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 dünnen, leichtgewichtigen Unterlagen aufgebracht ist.

   Nach dem Auftragen auf den starken Unterlagen wurde der Harzüberzug etwa eine halbe Stunde lang an der Luft bei Zimmertemperatur, dann 20 Minuten lang bei einer Temperatur von   650 C   im Ofen und hierauf weitere 20 Minuten lang bei einer Temperatur von   1070   C im Ofen getrocknet.    



  Beispiel 5 : G T il Gew .-Teile   
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer...... 1200 
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Treibmittel, wie in Beispiel 1.......... 30
Das Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer war ein Organosol, das etwa 90 Teile Vinylchlorid auf
10 Teile Vinylacetat enthielt. Es hatte eine innere Viskosität in Cyclohexanon bei 200 C von 1, 20 und eine Schmelztemperatur von 121 bis   1490 C.   



   Als Weichmacher für das Copolymér wurde ein polymerer Polyester der Type verwendet, die unter der   Bezeichnung"Paraplex G-60"erhältlich   ist und vermutlich zum Grossteil aus epoxydiertem Sojabohnenöl bestehen dürfte. Dieser Weichmacher hatte ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000, ein spez. Gewicht von 0, 990 und eine Verseifungszahl von 180 mg KOH/g. Die verwendete Naphtha wies ein spez. Gewicht (150C/150C) von 0, 733 bis 0, 735 auf. 



   Alle oben angeführten Bestandteile, mit Ausnahme des Treibmittels, wurden in ein Gefäss mit einem Inhalt von 7, 571 1, das zur Hälfte mit   Porzellankügelchen   mit einem Durchmesser von etwa 12, 70 mm gefüllt war, eingebracht. Das Gefäss wurde etwa 16 Stunden lang geschwenkt bzw. geschüttelt, um den Inhalt gründlich durchzumischen, und hierauf wurde das Treibmittel eingebracht und das Durchmischen während weiterer 2 1/2 Stunden fortgesetzt. Die für das Durchmischen aufgewendete Zeit und die dabei eingehaltenen Bedingungen können in Abhängigkeit von der Type des verwendeten Gefässes bzw. Behälters, der Grösse der harten Kügelchen usw. abgeändert werden. 



   Die auf diese Weise erhaltene Organosolmischung wurde mit einem Messer in einer Dicke von 0, 508 mm auf eine 0,076 mm dicke Messingfolie aufgebracht, deren Oberfläche vorher mit Schleifpapier aufgerauht worden war. Der Überzug wurde 2 Minuten lang bei 820 C getrocknet und 5 Minuten lang bei einer Temperatur von   1270 C, d. 1.   eine unter der Zersetzungstemperatur des Treibmittels liegende Temperatur, geschmolzen. 



   Das erhaltene Material wurde bedruckt und auf eine Temperatur von etwa 820 C, die mit einem Oberflächenpyrometer an der Metalloberfläche gemessen wurde, erhitzt. Das bedruckte Folienmaterial wurde dann der Einwirkung von Strahlungsenergie ausgesetzt, wobei die Bedingungen der tatsächlichen Belichtung etwas weniger streng als die in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen gewählt wurden und wobei ein hochgraduiertes Reliefmuster in der Harzschicht gebildet wurde.

   Es wird angenommen, dass sich bei vorangehendem Erhitzen eines wärmeleitenden, mit Metall verstärkten Materials auf eine in der Umgebung herrschende Temperatur von über etwa 650C, aber unter die Temperatur des Zersetzungspunktes des darin einverleibten Treibmittels, eine Verminderung der seitlichen Zerstreuung bzw. Übertragung der Wärme in dem Verstärkungsmaterial während der Einwirkung der Strahlungsenergie ergibt, wodurch eine fehlerhafte oder schlechte Ausdehnung der harzartigen Schicht des Materials vermieden wird. 



   Beispiel 6 : Eine biegsame, nicht gewebte Stoffunterlage einer Dicke von 0, 102 mm, die durch Schmelzen von willkürlich orientierten Fasern, die aus etwa   401o   nichtthermoplastischen Viskosefasern (regenerierte Cellulose) und etwa   6 Olo   thermoplastischen Celluloseacetatfasern bestanden, erhalten wurde, wurde mit der in Beispiel 5 beschriebenen Organosol-Harz-Dispersion in einer Dicke von 0, 076 mm imprägniert. Der Imprägnierungsüberzug wurde an der Luft einige Minuten bei Zimmertemperatur getrocknet und hierauf wurde darüber ein zweiter Überzug in einer Dicke von   0, 508 mm   aufgebracht. Das Material wurde hierauf 24 Stunden lang bei Zimmertemperatur getrocknet. 



   Die harzartige Schicht dieses Materials enthielt feine, voneinander getrennte Teilchen, die kohärent zusammengehalten wurden. Diese Teilchen konnten von dem Material durch grobes Reiben entfernt werden, aber unter den beim Drucken üblicherweise herrschenden Bedingungen erfolgte kein Abblättern, Absplittern, Brechen oder Platzwechsel der Teilchen. Bei Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen für die Einwirkung der Strahlungsenergie verschmolzen die bedruckten Bereiche der besonderen Schicht, d. h. die bedruckten Bereiche, die Strahlungsenergie absorbiert hatten, selektiv zu 

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 einer dichten, kontinuierlichen Phase. Spitzlichtbereiche oder nicht bedruckte Bereiche, welche keine Strahlungsenergie absorbiert hatten, blieben in ungeschmolzenem Zustand.

   Eine Zersetzung des verwendeten Treibmittels erfolgte bei einem Punkt, welcher knapp über dem Punkt lag, bei welchem die besondere Harzschicht schmolz ; aus diesem Grunde blieben entwickelte Gase innerhalb der Schicht, die das gewünschte Reliefmuster lieferte, eingeschlossen. 



   Poröse Gewebeunterlagen können vor dem Überziehen mit einem geeigneten Material imprägniert werden. Blattmaterialien für das Zurichten, die hochporöse Unterlagen als Stützmaterial aufweisen und mit den harzartigen Massen gemäss der Erfindung sowohl imprägniert als auch überzogen sind, können auf beiden Seiten bedruckt und zur Bildung eines für das Zurichten geeigneten Reliefs der Einwirkung von Strahlungsenergie ausgesetzt werden.    



  Beispiel 7 : G il Gew. -Teile   
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer, wie in Beispiel 5...................... 50 
 EMI9.1 
 
5Adipinsäuredihydrazid hat einen Schmelzpunkt von etwa   177 0 C   und ist bei erhöhten Temperaturen,   d. h.   bei Temperaturen in der Nähe seines Schmelzpunktes, ein   hochwirksames Härtungsmittel für   Epoxydharze. Es ist in dieser harzartigen Mischung bei Zimmertemperatur inert. An Stelle von Adipyldihydrazid können auch   2, 4-Toluoldisulfonsäureamid,   Malonsäuredihydrazid oder andere durch Hitze aktivierbare Härtungsmittel für Epoxydharz verwendet werden. Malonsäuredihydrazid wirkt nicht nur als Härtungsmittel für Epoxydharze, sondern auch als Treibmittel. 



   Das im vorliegenden Falle verwendete Treibmittel ist unter dem Namen "Celogen AZ" erhältlich und setzt bei Zersetzung durch Hitze, beginnend bei einer Temperatur von etwa 1960 C, Stickstoff in Freiheit. 



   Die oben angeführten Bestandteile wurden unter Anwendung der in Beispiel 5 beschriebenen Mischmethode miteinander vermahlen und dann auf eine Unterlage von der in Beispiel 1 beschriebenen Type in einer Dicke von 0, 432 mm mit Hilfe eines Messers aufgetragen. Der Überzug wurde etwa 6 Minuten bei Zimmertemperatur getrocknet und 3 Minuten lang bei 135  C geschmolzen. Das in dem Überzug in ungehärtetem Zustand vorliegende Epoxydharz diente als Weichmacher für das Vinylharz. 



   Das auf diese Weise erhaltene Blattmaterial für das Zurichten wurde nun unter Bedingungen der Belichtung ausgesetzt, die nur in geringem Masse weniger scharf waren als die für die Behandlung des Blattmaterials gemäss Beispiel 1 angewendeten Bedingungen. Die während der Behandlung des Materials in ausgewählten Bereichen, welche Strahlungsenergie absorbiert hatten, entwickelte Hitze reichte aus, um diese Bereiche des Blattmaterials teilweise zu härten und dadurch ihre Festigkeit in ausgedehntem Zustand zu erhöhen. Andere Bereiche, die Strahlungsenergie nicht absorbierten und daher nicht erhitzt wurden, verblieben in ungehärtetem Zustand. Gegebenenfalls kann das Epoxydharz in solchen Bereichen durch eine kurze Zeit andauernde Wärmebehandlung bei einer Temperatur knapp unter der Zersetzungstemperatur des Treibmittels bzw. gasbildenden Mittels gehärtet werden. 



   In der nachfolgenden Tabelle I sind verschiedene Daten der oben beschriebenen Blattmaterialien für das Zurichten angeführt. 

 <Desc/Clms Page number 10> 

 
 EMI10.1 
 
 EMI10.2 
 
<tb> 
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 
<tb> a <SEP> 3,5 <SEP> 3,5 <SEP> 3,5 <SEP> 7,0 <SEP> 3,0 <SEP> 4,0- <SEP> 3,5 <SEP> 
<tb> b <SEP> 7, <SEP> 5 <SEP> 8, <SEP> 5 <SEP> 8, <SEP> 0 <SEP> 14, <SEP> 0 <SEP> 9, <SEP> 0 <SEP> 9, <SEP> 0 <SEP> 7, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> c <SEP> 4,0 <SEP> 5,0 <SEP> 4,5 <SEP> 7,0 <SEP> 6,0 <SEP> 5,0+ <SEP> 3,8
<tb> d <SEP> 10, <SEP> 7 <SEP> 13, <SEP> 5 <SEP> 11, <SEP> 5 <SEP> 17, <SEP> 5 <SEP> 13, <SEP> 5 <SEP> 17, <SEP> 0 <SEP> 11, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> e <SEP> 3, <SEP> 2 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 8, <SEP> 0 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> f <SEP> 9, <SEP> 5 <SEP> 11, <SEP> 5 <SEP> 10,

   <SEP> 0 <SEP> 17, <SEP> 0 <SEP> 11, <SEP> 8 <SEP> 13, <SEP> 0 <SEP> 11, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> g <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> h <SEP> 0, <SEP> 9 <SEP> 0, <SEP> 9 <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> < 0, <SEP> 5 <SEP> < 0, <SEP> 5 <SEP> < 0, <SEP> 5 <SEP> < 0, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> i <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> 4 <SEP> < 0, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 9 <SEP> 0, <SEP> 9 <SEP> < 0, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 
 a) Dicke der Unterlage in Millimeter. b) Gesamtdicke des nichtausgedehnten, trockenen Blattmaterials. c) Dicke der selektiv durch Wärme ausdehnbaren Schicht (b-a). d) Gesamtdicke des Blattmaterials in den am meisten ausgedehnten Bereichen,   d. s.   geschlossene Tieftonflächen, gemessen bei Zimmertemperatur nach einer Behand- lung auf die oben angeführte Weise.

   e) Unterschied in der Dicke zwischen den am meisten ausgedehnten Bereichen einer- seits und der ursprünglichen Dicke des Blattmaterials oder unausgedehnten Be- reichen anderseits   (d-b).   f) Gesamtdicke des Blattmaterials in den am meisten ausgedehnten Bereichen unter einem Druck von 17 kg/cm2 während 15 Sekunden bei Zimmertemperatur. g) Unterschied in der Dicke bei behandeltem Blattmaterial zwischen den am meisten ausgedehnten Bereichen unter einem Druck von 17   kg/cm während   5 Sekunden bei Zimmertemperatur einerseits und der anfänglichen Dicke des Blattmaterials oder nichtausgedehnten Bereichen anderseits (f-b).

   h) Gewichtsprozent an gelöstem Wasser in der nichtausgedehnten, selektiv durch   Wärme   ausdehnbaren Schicht nach dreitägigem Konditionieren bei einem rela- tiven Feuchtigkeitsgehalt von 56% und einer Temperatur von   240   C. i) Gewichtsprozent an gelöstem Wasser in der nichtausgedehnten, selektiv durch
Wärme ausdehnbaren Schicht nach   dreitägigem   Konditionieren bei einem rela- tiven Feuchtigkeitsgehalt von   9silo   und einer Temperatur von 270 C. 



   Gemäss den vorhergehenden Beispielen wurden für die Herstellung des Blattmaterials Methoden beschrieben, bei welchen das Überziehen mit Hilfe einer Lösung oder einer Dispersion erfolgte ; es können für den gleichen Zweck jedoch auch andere Verfahren, wie z. B. Kalandern oder Auspressen bzw. Ausziehen, Anwendung finden. Ein wichtiges Erfordernis besteht darin, dass der erhaltene Überzug zumindest eine Dicke von 0, 051 mm über dem gesamten Unterlagenmaterial oder dem Trägergewebe aufweist und im wesentlichen eine   gleichmässige Dicke besitzt. Für   das Erreichen dieses Zweckes kann jedes geeignete Verfahren angewendet werden. 



   In die harzartigen Schichten der Blattmaterialien können geringe Mengen von verschiedenen inerten Füllstoffen und Materialien, wie z. B. Aluminiumpulver, Calcene (besonders Calciumcarbonat), feinteilige Kieselsäure, Bentonite   u. dgl., meiner gleichmässig   dispers verteilten Form eingebracht werden. 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 



   Als Kennzeichen für die Blattmaterialien gemäss der Erfindung kann angegeben werden, dass sie im wesentlichen eine gleichförmige Dicke aufweisen und flach ausgebildet sind, so dass sie während der Be- handlung im wesentlichen flach bleiben und einer Kräuselung bzw. einem Verwerfen widerstehen. Blatt- materialien für eine Auflagezurichtung, wie sie in den oben angeführten Beispielen beschrieben sind, besitzen vorzugsweise eine Dicke von nicht über 0, 305 mm,   u. zw.   aus dem Grunde, weil bei solchen
Blättern eine genauere Kontrolle bzw. Einregelung der gewünschten Unterlagen und der Einstellung auf einem Druckzylinder möglich ist. 



   Das Trägergewebe ist entweder in bezug auf seine Dimensionen oder in bezug auf seine Flächen- ausdehnung stabil und verleiht dadurch dem für das Zurichten verwendeten Blattmaterial eine Stabilität in der Ebene,   d. h.   einen Widerstand gegen Kräuseln, Verwerfen, Dehnen u. dgl. Dadurch wird die Ein- stellung des Blattmaterials nach der Behandlung auf sehr einfache Weise durchführbar. Bei den am besten geeigneten   Blatt- bzw. Bahnstrukturen   besitzt das Unterlagenmaterial eine Dicke zwischen 0, 051 und
0, 127 mm. Ausser den in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Unterlagenmaterialien können auch andere biegsame Unterlagenmaterialien verwendet werden. So können z.

   B. nichtfaserige Filme von
Glykol-Terephthalat-Polymeren ("Mylar"), Celluloseacetat, Seidengeweben, verschiedenen Metall- blättchen oder-folien, verschiedene Schichtmaterialien, imprägnierte Materialien   u. a.   benützt werden. 



   Zumindest eine Fläche des Unterlagenmaterials soll für eine Verankerung der selektiv durch Wärme aus- dehnbaren, harzartigen Schicht vorzugsweise eine ausreichend faserige Natur besitzen. Es können jedoch auch glatte Oberflächen aufweisende Unterlagenmaterialien aufgerauht werden, um, wie dies in Beispiel 5 beschrieben ist, ein Anhaften oder eine Bindung an die harzartige Schicht zu bewirken, oder es kann auch eine Zwischenschicht von Klebemitteln verwendet werden, um die Unterlage und die harzartige Schicht fest miteinander zu verbinden. 



   Vorzugsweise haben die Blattmaterialien gemäss der Erfindung für die Auflagezurichtung Unterlagen- materialien, die durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit, insbesondere im Vergleich mit der Wärmeleit- fähigkeit von Metallen, gekennzeichnet sind, so dass die seitliche Wärmediffusion durch das Unterlagen- material aus begrenzten Bereichen davon, die durch Wärme in den benachbarten Teilen der anhaftenden harzartigen Schicht hervorgerufen wird, während der Behandlung verringert ist. Es können jedoch auch, wie dies in Beispiel 5 beschrieben ist, dünne, biegsame, wärmeleitende Metallunterlagen verwendet werden. Metallunterlagen besitzen günstige Eigenschaften in bezug auf die Festigkeit und die Beibehaltung der Dimensionen. 



   Die Unterlagenmaterialien sollen vorzugsweise eine lichte Farbe aufweisen, da viele dunkel gefärbte Unterlagenmaterialien, die mit durchscheinenden Schichten überzogen sind, Ultrarotstrahlung absorbieren. Es können jedoch auch-und dies wird als Äquivalent betrachtet-dunkel gefärbte Unterlagenmaterialien verwendet und eine hochreflektierende oder opake,   harzartige Überzugsschicht   oder eine verschiedene Einwirkung von Strahlungsenergie angewendet werden, um das Blattmaterial entsprechend der selektiven Absorption mit Hilfe einer besonderen Druckerschwärze, die für die besondere angewendete Strahlung eine Absorptionskraft besitzt, in selektiver Weise auszudehnen. 



   Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Blattmaterialien mit Druckfarben bedruckt,   die',   wie z. B. Druckerschwärze, eine hohe Absorption für Ultrarotstrahlen besitzen, doch können auch andere Druckfarben, die eine Absorption für einen andern Bereich als den Ultrarotbereich besitzen, verwendet werden, wobei harzartige Schichten und Unterlagenmaterialien Anwendung finden sollen, welche diese Strahlen nicht oder nur in geringem Ausmass   absorbieren ; diese   Massnahmen werden als Äquivalente betrachtet. 



   Das harzartige Material in der selektiv durch Wärme ausdehnbaren Schicht ist üblicherweise ein polymeres Material und muss, wie dies aus den Beispielen und dem oben Ausgeführten entnommen werden kann, durch Hitze erweichbar sein. Vorzugsweise wird zur Herstellung der Schicht zumindest ein hartes, hydrophobes, thermoplastisches, polymeres Material verwendet. Vorzugsweise werden im allgemeinen Materialien angewendet, die eine Shore-D-Durometer-Härte von über 40 aufweisen, doch ist ein solcher Härtewert nicht immer ausschlaggebend und mitunter insoferne irreführend, als auch weichere Materialien, die wärmehärtbar sind oder bei der Behandlung auf eine geeignete Härte gebracht werden können, verwendet werden können.

   Harze, die wärmehärtbar aber vorübergehend bzw. temporär thermoplastisch sind, Harze, die thermoplastisch und härtbar sind, und auch andere Harze in verschiedenen Kombinationen können benützt werden, wenn in der fertigen Schicht bzw. dem fertigen Überzug nach dem Erweichen durch Hitze, der Gasentwicklung und dem Kühlen die selektiv ausdehnbare harzartige Schicht nicht spröde ist (insbesondere im Vergleich mit Abietinsäure oder einem Harz auf Abietinsäurebasis) und eine ausreichende Härte, Rückbildungsfestigkeit und Dichte besitzt, um einer Verflachung bzw. einem Flach- 

 <Desc/Clms Page number 12> 

 werden während der Verwendung zu widerstehen und   z.

   B.   einen Dickenunterschied von etwa 0, 051 mm zwischen a) den vollständig oder auf ein Maximum ausgedehnten Bereichen nach 15 Sekunden unter einem Druck von mindestens 17   kg/cm und   b) den nichtausgedehnten Bereichen des Blattmaterials aufrechtzuerhalten. Die hinsichtlich der Zeit und des Druckes angegebenen Bedingungen werden als den Bedingungen, wie sie bei den am häufigsten angewendeten Druckverfahren vorliegen, sehr nahe- kommend angenommen. 



   In den Schichten können auch Harze und andere Komponenten zusammen verwendet werden, die miteinander nicht verträglich sind, jedoch nach dem Trocknen nicht sublimieren oder aus der Schicht herauswandern. Ein Überzug aus nichtverträglichen Harzen und andern Komponenten kann zur Ver- besserung der Trockenstabilität schwach erwärmt werden. Sehr günstige Eigenschaften aufweisende, selektiv durch Wärme ausdehnbare Schichten besitzen ein gleichmässiges, glattes, geschmolzenes Aus- sehen, doch können, wie dies in Beispiel 6 dargelegt ist, gemäss der Erfindung die Schichten auch aus einer Vielzahl von einzelnen Teilchen aufgebaut sein. 



   Vorzugsweise beträgt die Dicke der selektiv durch Wärme ausdehnbaren Schicht in Blattmaterialien für das Zurichten, insbesondere für die Auflagezurichtung, in trockenem Zustand zwischen etwa 0, 051 und 0, 178 mm, kann jedoch auch, wobei gleichfalls zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden, bis zu 0, 305 mm und darüber betragen. Unter der   Bezeichnung"in   trockenem Zustand" soll verstanden werden, dass üblicherweise eine Menge von weniger als etwa 3   Grew.-%   an flüchtigen organischen Lösungmitteln vorhanden ist, um ein Aneinanderhaften von übereinanderliegenden Schichten zu verhindern und eine unnötige Schwächung bzw. das Auftreten von Schwächezonen in der Schicht beim Ausdehnen zu vermeiden. Wenn hoch abgestufte Reliefmuster erhalten werden sollen, ist eine Dicke von zumindest 0, 051 mm erforderlich.

   Dünnere Überzüge zeigen Mängel insofern, als sie sich nicht in verlässlicher Weise ausdehnen und als sie sogar darin gebildetes Gas durchlassen. Die Schichten enthalten im allgemeinen geringe Mengen von organischen, gewöhnlich polymeren Weichmachern für ihre thermoplastischen, harzartigen Komponenten aus Gründen einer zweckmässig vorliegenden Stabilität in den ebenen. 



  Bereichen, d. h. zur Verminderung der Neigung zum Kräuseln und zum Verwerfen, und ferner auch in manchen Fällen zur Erhöhung des Widerstandes gegen Feuchtigkeitseinwirkung, welche der fertig vorliegenden Schicht verliehen wird. Die Weichmacher verringern jedoch auf fast immer die gleiche Weise etwas die Festigkeit einer harzartigen Schicht in ausgedehntem Zustand. Dementsprechend soll die Schicht von solchen Blatt- bzw. Bahnmaterialien im allgemeinen eine Dicke von mindestens etwa 0, 076 mm und gewöhnlich eine Dicke zwischen 0, 102 und 0, 178 mm für den Erhalt bester Ergebnisse in bezug auf die Aufrechterhaltung geeigneter Dickenunterschiede unter Druck in ausgedehntem Zustand aufweisen. 



  Schichten, die eine Dicke von über etwa 0, 305 mm besitzen, sind im allgemeinen nicht besonders geeignet, weil ihre ausgedehnten Bereiche unter Druck verschoben und hohe Unterschiede in bezug auf die Dicke auf Grund der grösseren relativen Zusammendrückbarkeit von solchen dicken Überzügen vermindert werden können. Dieser sich bei dicken Schichten oder Überzügen ergebende Nachteil kann in einem gewissen Ausmass durch Einverleiben von geeigneten Härtungsmitteln oder wärmehärtbaren Harzen vermindert werden.    



  Beispiel 8 : I Gew.-Teile  
Wärmehärtendes Epoxydharz, wie in Beispiel   2.............   60   2, 4-Toluoldisulfosäureamid    (Härtungsmittel für das   Epoxydharz)......................   8 
N-   (3-Diäthylanunopropyl)-phthalimidsalieylat   (Aktivator für das Härtungsmittel für das Epoxydharz)......... 0, 7 
 EMI12.1 
 
Zur Herstellung der positiven Schicht wurden die oben angeführten Bestandteile zur Bildung einer gleichmässigen Dispersion miteinander vermahlen, wobei die Vermischung auf die in Beispiel 5 angegebene Weise erfolgte. 

 <Desc/Clms Page number 13> 

 



   Für die Herstellung des negativen Blattes wurden die gleichen Bestandteile und Mengen verwendet und das gleiche Verfahren angewendet, mit der Ausnahme jedoch, dass etwa 11/2 Stunden vor Beendigung des Vermahlens der Mischung 2   Gew.-Teile   von aktiviertem Russ ("Carbolac 2") zugesetzt wurden. Statt ein Pigment für die Absorption der Strahlungsenergie zu verwenden, kann auch eine strahlungsabsorbie- rende Unterlage bzw. ein Trägergewebe mit einem lichtdurchlässigen Überzug verwendet werden und es wird ein gleichwertiges Blatt erhalten. 



   Jede dieser Dispersionen wurde hierauf mit einem Messer auf ein getrenntes Trägergewebe von der in Beispiel 1 angeführten Type in einer Dicke von 0,457 mm aufgebracht. Es können jedoch auch andere als die oben angeführten Unterlagen verwendet werden. Die Überzüge wurden 15 Minuten lang bei Raum- temperatur und 15 Minuten lang bei einer Temperatur von 650 C getrocknet. Die getrockneten Überzüge verblieben in ungeschmolzenem Zustand ; die Teilchen des Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymers in der getrockneten Schicht quollen jedoch auf, was auf eine Weichmacherwirkung auf den Teil des ungehärteten
Epoxydharzes in dem Überzug zurückzuführen sein dürfte, und die aufgequollenen Harzteilchen schienen durch die Epoxydkomponente in der Schicht aneinandergebunden worden zu sein.

   Das getrocknete Blatt besass eine Dicke von etwa   0, 2159 mm,   wovon 0, 0889 mm auf die Unterlage entfielen. 



   Das trockene positive Blatt wurde mit einem Aufdruck des aufzuschlagenden Galvanos   eingefarbt.   



   Für diesen Zweck wurde Druckerschwärze mit einem Gehalt an Russ verwendet. Das negative Blatt wurde gleichfalls mit einem Aufdruck des Galvanos versehen, doch wurde in diesem Falle eine strahlungsreflektierende oder nichtabsorbierende Druckerschwärze verwendet. Eine Silberfarbe, die ein reflektierendes Silber- oder Aluminiumpigment enthält, eignet sich für diesen Zweck. Beide Blätter wurden dann kurzzeitig einer intensiven und gleichmässigen Bestrahlung ausgesetzt. Zweckmässig werden dabei nur geringfügig weniger scharfe Bedingungen, als sie im Beispiel 1 beschrieben sind, angewendet.

   Die behandelten Blätter gemäss diesem Beispiel besassen in den maximal ausgedehnten Bereichen eine Dicke von 0, 3683 mm, wovon 0, 0889 mm auf das Unterlagenmaterial entfielen, und diese Bereiche widerstanden Drücken von etwa 70   kg/cm   während 15 Sekunden, wobei sie zumindest etwa 0, 127 mm über nichtausgedehnte Bereiche erhaben blieben. Zur Erreichung dieser Festigkeit in den selektiv ausgedehnten Schichten gemäss diesem Beispiel war eine Trocknung im Ofen nicht erforderlich, doch kann eine solche Trocknung gegebenenfalls durchgeführt werden. 



   Das p-Diphenyldiazoniumfluoborat wirkte während der Belichtung dieses Blattes nicht nur als Treibmittel, sondern auch als Härtungsmittel für das Epoxydharz in diesen ausgewählten erhitzten Bereichen. 



  Andere solche Stoffe sind   p-Aminodiphenyldiazoniumfluoborat,     p-Toluoldiazoniumfluoborat     u. a.   



   Unter Bezugnahme auf Fig. 5 ist festzustellen, dass sich das positive Blatt 39, das mit einer Strahlungsenergie absorbierenden Druckerschwärze bzw. Druckfarbe 40 und 41 bedruckt war, in diesen Bereichen ausdehnte, wobei die grösste Ausdehnung in der geschlossenen Tieftonfläche 40 erfolgte. Das negative Blatt 42, das mit einer Strahlungsenergie reflektierenden Druckerschwärze bzw. Druckfarbe 43 und 44 bedruckt war, erhöhte seine Dicke in den nichtbedruckten Bereichen 45 und 46, und die grösste Erhöhung erfolgte in den Bereichen 45, auf welche keine reflektierende Druckerschwärze bzw. Druckfarbe aufgedruckt worden war. Beide der harten und dichten, gehärteten Blätter lagen in Reliefform vor ; das Relief des negativen Blattes 42 stellte jedoch eine Umkehrung des Reliefs des positiven Blattes 39 dar.

   Das positive Blatt 39 wurde dann unter dem Galvano 47, und das negative Blatt 42 über dem Galvano montiert. Die Schichtanordnung wurde dann zwischen starre Metallplatten 53 und 54 eingebracht und die erhaltene gesamte geschichtete Anordnung zwischen Quetschrollen 48 und 49 durchgeführt. Bei diesem Verfahren wurde das Galvano in den Einzelheiten sehr genau verformt, d. h. aufgeschlagen. Die geschlossene Tieftonfläche war im Verhältnis zu den Spitzlichtbereichen 51 erhöht. In gleicher Weise war der Mitteltonbereich 52 im Verhältnis zu den Spitzlichtbereichen 51 erhöht bzw. erhaben ausgebildet, war jedoch nicht in dem gleichen proportionalen Ausmass wie die geschlossene Tieftonfläche erhaben. Mit andern Worten gesagt, erhielt das Galvano eine Verformung des Reliefs.

   Hierauf wurde das positive Blatt herausgenommen, die Rückseite des Galvanos ausgeglichen, d. h. geglättet, und das negative Blatt entfernt. Drucke, die unter Verwendung des behandelten Galvanos mit Hilfe einer geeigneten, an sich bekannten Druckanordnung erhalten wurden, wiesen die oben erwähnte, ausserordentlich hohe Qualität auf. 



   Der Widerstand der Blattmaterialien, wie sie in diesem Beispiel beschrieben worden sind, gegen Feuchtigkeit ist wie folgt :
Bei einem drei Tage dauernden Versuch bei einer relativen Feuchtigkeit von   5610   und einer Temperatur von 240 C und ferner bei einem drei Tage andauernden Versuch bei einer relativen Feuchtigkeit von   93duo   und einer Temperatur von   270 C   enthielten die selektiv durch Wärme ausdehnbaren Schichten in jedem Falle weniger als   0, 5 Gew.-%   an Wasser gelöst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Biegsames, flaches Blatt bzw. Blattmaterial von im wesentlichen gleichmässiger Dicke, für das Zurichten beim Typendruck mit Hilfe eines Verfahrens, bei welchem eine Ausdehnung in verschiedenem Umfang erfolgt, wobei das Blatt bzw. Blattmaterial ein biegsames, in bezug auf seine Ausdehnung in der Ebene stabiles Trägermaterial, z. B. Trägergewebe, und auf mindestens einer Seite davon eine biegsame, selektiv durch Wärme ausdehnbare, Druckerschwärze bzw.
    Druckfarbe aufnehmende Schicht aufweist, die ein zumindest temporär durch Hitze erweichbares, harzartiges Material enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein in ihr gleichmässig verteiltes, unter Normalbedingungen inertes, hitzeempfindliches Treibmittel bzw. gasbildendes Mittel enthält, das bei einer ziemlich über Raumtemperatur liegenden Temperatur aktivierbar ist, so dass es eine Ausdehnung der Schicht in einem Ausmass bewirkt, das bei rascher und vollständiger Aktivierung durch Hitze eine Erhöhung der Dicke der Schicht von mindestens 0, 051 mm herbeiführt, wenn die Schicht anfänglich eine Dicke von mindestens 0, 051 mm aufweist, und dass diese Schicht in ausgedehntem Zustand in ausreichendem Ausmass härtbar ist, um Drücken von zu- mindest in der Grössenordnung von 17 kg/cm während 15 Sekunden zu widerstehen,
    wobei Bereiche maximaler Ausdehnung eine Dicke von wenigstens etwa 0, 051 mm über der ursprünglichen Dicke bei- behalten, wenn diese ursprüngliche Dicke mindestens 0, 051 mm beträgt.
    2. Blatt bzw. Blattmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich in ausgewählten Bereichen, entsprechend einem mit einer Strahlungsenergie sehr stark absorbierenden Druckerschwärze bzw. Druckfarbe aufgedruckten Muster, unter Bildung eines Reliefs ausdehnt, wobei das Blatt bzw. Blatt- material als solches erheblich weniger Strahlungsenergie absorbiert als die mit dem aufgedruckten Muster versehenen Bereiche, so dass bei kurzzeitiger Belichtung des Blattes bzw. Blattmaterials nach dem Druck mit einer intensiven und gleichmässigen Strahlung nur an den bedruckten Stellen, entsprechend der Menge an Druckerschwärze bzw. Druckfarbe, eine Ausdehnung unter Bildung eines Reliefmusters erfolgt, das an stark bedruckten Stellen die grösste, an nicht bedruckten Stellen die geringste Dicke aufweist und in andern Bereichen bzw.
    Stellen, etwa entsprechend der Dichte des Aufdruckes, eine abgestufte Dicke besitzt.
    3. Blatt bzw. Blattmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein Material enthält, das Strahlungsenergie stark absorbiert.
    4. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein wärmehärtbares Harz enthält.
    5. Blatt bzw. Blattmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein hydrophobes, thermoplastisches Harz enthält.
    6. Blatt bzw. Blattmaterial nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein Härtungsmittel für das wärmehärtbare Harz enthält.
    7. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht einen organischen Weichmacher enthält.
    8. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht zwecks Bildung einer glatten, gleichmässigen Oberfläche für die Belichtung in Form einer kontinuierlich geschmolzenen Masse vorliegt.
    9. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht ein Copolymer von Vinylchlorid und Vinylacetat enthält.
    10. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das harzartige Material in Form einer Vielzahl von kleinen Teilchen vorliegt, welche in der Schicht kohärent zusammengehalten sind, und dass die Schicht in bei der Hitzebehandlung selektiv ausgedehnten Bereichen zu einer kontinuierlichen Masse schmelzbar ist.
    11. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es auf jeder Seite des Trägermaterials bzw. Trägergewebes eine solche Schicht aufweist.
    12. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergewebe aus hochporösem Stoff besteht.
    13. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergewebe ein wärmeleitendes Material enthält.
    14. Blatt bzw. Blattmaterial nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergewebe Metall enthält.
    15. Blatt bzw. Blattmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergewebe eine niedrige Wärmeleitfähigkeit besitzt. <Desc/Clms Page number 15>
    16. Blatt bzw. Blattmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht eine Dicke von mindestens 0, 051 mm aufweist.
    17. Blatt bzw. Blattmaterial nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht eine Dicke von mindestens 0, 076 mm besitzt.
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