DE1204619B - Verfahren zum Faerben von Fasern auf Polyesterbasis - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Fasern auf Polyesterbasis

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DE1204619B
DE1204619B DEC24591A DEC0024591A DE1204619B DE 1204619 B DE1204619 B DE 1204619B DE C24591 A DEC24591 A DE C24591A DE C0024591 A DEC0024591 A DE C0024591A DE 1204619 B DE1204619 B DE 1204619B
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DE
Germany
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dye
amino
polyester
anthraquinone
Prior art date
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Pending
Application number
DEC24591A
Other languages
English (en)
Inventor
Gilbert Kremer
Georges R H Mingasson
Robert F M Sureau
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kuhlmann SA
Original Assignee
Kuhlmann SA
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Filing date
Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0048Converting dyes in situ in a non-appropriate form by hydrolysis, saponification, reduction with split-off of a substituent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Fasern auf Polyesterbasis Es ist bekannt, daß synthetische Fasern auf Polyesterbasis gefärbt werden können mit Hilfe von Farbstoffen, welche keine löslichmachende Gruppe enthalten. Dieses Verfahren verlangt unbedingt, daß sich der Farbstoff in vollkommen dispergierter Form befindet, um ebenso eine mangelnde Einheitlichkeit der Färbung, wie eine Filtriererscheinung, zu vermeiden, wenn man mittels Umlauf des Farbbades durch das dichte zu färbende Gut arbeitet.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Färbeverfahren, bei welchem ein vorhergehendes Dispergieren des Farbstoffes nicht mehr erforderlich ist.
  • Es wurde gefunden, daß Farbstoffe, welche durch die Gegenwart von wenigstens einer Sulfongruppe, welche mit dem Stickstoffatom einer Aminogruppe verbunden ist, löslich gemacht sind und keine weiteren, in anderer Weise gebundenen Sulfongruppen enthalten, vorteilhaft verwendet werden können, um Polyesterfasern zu färben, wenn man in Gegenwart einer Mineral- oder organischen Säure oder einer Substanz, die Säure erzeugt, und eines Dispergiermittels mit einem wäßrigen Bad in der Hitze arbeitet. Die löslichmachende Sulfongruppe wird im Verlauf der Färbung fortschreitend hydrolysiert, wobei ein unlöslicher Farbstoff frei wird, welcher sich in feinverteiltem Zustand ausscheidet und auf der Faser haftet.
  • Zu den Fasern auf der Basis von Polyester zählt man die synthetischen Fasern, welche durch Polykondensation der Dicarbonsäuren mit den Dialkoholen erhalten werden, wie beispielsweise die Fasern auf der Basis von Polyäthylenglykolterephthalat.
  • Die Färbung kann sowohl bei Siedetemperatur bei atmosphärischem Druck als auch über 100°C unter Druck durchgeführt werden. Im ersten Fall ist es vorteilhaft, von einem Carrier Gebrauch zu machen, welcher das Aufziehen und die Fixierung des- Farbstoffes auf der Faser erleichtert.
  • Die Farbstoffe können im besonderen Azoderivate oder Anthrachinonderivate sein. Im ersten Fall kann die Sulfamingruppe entweder der Diazokomponente oder einer Kupplungskomponente angehören; sie kann entweder vor oder nach der Kupplung eingeführt werden; ihre Herstellungsweise wurden in 'den französischen Patentschriften 994 825, 1240 627 und 1240 628 beschrieben, wobei diese die Bezeichnung haben: »Neue N-sulfonierte-m-azo-Farbstoffe« bzw. »Verfahren zum Färben von Fasern auf der Basis von Polyacrylnitril«c. Im letzteren Fall findet die Einführung der Sulfongruppe beispielsweise durch Behandlung der Aminoanthrachinon-Derivats mit Anhydropyridinium- oder Anhydro-a-picoliniumsulfat statt. In den folgenden Beispielen sind die angegebenen Teile Gewichtsteile, es sei denn, daß dies anders angegeben ist.
  • Die in den folgenden Beispielen beschriebene Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Beispiel 1 Man diazotiert nach dem Verfahren, welches im Beispiel 3 der französischen Patentschrift 994 825 beschrieben ist, eine Menge N-Phenyl-p-phenylendiamin-N-N'-disulfonat, entsprechend 5 Volumteilen 2 n-Natriumnitritlösung. Die gelbe Ausfällung des Diazoderivats wird filtriert und nach und nach in eine natronhaltige Lösung von 1,9 Teilen ß-Hydroxynaphthoesäure eingeführt. Der gebildete Farbstoff wird durch Aussalzen aus der Lösung ausgeschieden. Man filtriert und trocknet. Der Farbstop' stellt sich in brauner Puderform dar, löslich in Wasser in roter Farbe; durch Erhitzen in saurem pH bildet diese Lösung einen blauen Niederschlag.
  • Man bereitet ein Farbbad mit 3000 Teilen Wasser, 2 Teilen des vorgenannten Farbstoffes, welcher in ein wenig warmem Wasser aufgelöst wurde, und 4 Teilen eines Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd mit Fettalkohol. Man fügt kalt 2 Teile Schwefelsäure zu und bringt 100 Teile Polyesterfaser ein. Das Ganze wird in einen Autoklav gegeben und gerührt. Man steigert nach und nach die Temperatur auf 100°C, dann innerhalb einer halben Stunde. auf 110°C und dann innerhalb einer Dreiviertelstunde auf 130°C. Man behält diese Temperatur noch 1/2 Stunde bei. Nach Abkühlen ist die Faser nach Spülen in Wasser in einem schönen blauen Ton sehr kräftig und gleichmäßig gefärbt.
  • Bespielt In eine Apparatur; welche mit- einem Rührwerk versehen ist und außen gekühlt ist, führt man 120 Teile wasserfreies Picolin ein und gießt dann langsam, ohne daß die Temperatur 5°C überschreitet, 23 Teile Chlorsulfonsäure (Chlorhydrinesulfurique) zu. Nach beendeten Reaktion fügt man nach und nach 34 Teile 1-Amino-4-benzoylamino-anthrachinori zu.
  • Man rührt 1 Stunde bei gewöhnlicher Temperatur und erhöht diese dann auf 60°C. Die Reaktion ist beendet, wenn eine Vorprobe, verdünnt in kohlensäurehaltigem Wasser, ganz bei Wärme löslich ist: Man führt dann die Reaktionsmasse unter Rühren in eine Lösung von 50 Teilen Natriumcarbonat in 1000 Teilen Wasser ein. Man rührt 1 Stunde lang. Das Natriumsalz der 4-Benzoylamino-anthrachinon-l-sulfaminsäure fällt in kristallisiertem Zustand aus. Man kann es entweder unmittelbar durch Filtrieren und Waschen in salzhaltigem Wasser oder nach Destillation des Picolin mit Wasserdampf abtrennen. Man erhält nach Trocknen ein braunrotes Pulver, welches in warmem Wasser mit Rotfärbung löslich ist; diese Lösung hinterläßt nach Erhitzen in saurem pH eine violette Ausfällung.
  • Der so erhaltene Farbstoff kann zur Färbung unter den Bedingungen von Beispiel 1 verwendet werden; man kann in gleicher Weise bei 100°C unter normalen Druck, aber in Gegenwart von o-Phenylphenol als Carrier arbeiten. Die Polyesterfaser wird in rotvioletter Farbtönung gefärbt.
  • Beispiel 3 Wenn man im Beispiel l die ß-Hydroxy-naphthoesäure durch das o-Anisidid der ß-Hydroxy-naphthoesäure ersetzt, erhält man einen violetten Farbstoff, welcher die Polyesterfasern in violettblauen Farbtönungen färbt.
  • Beispie14 Man sulfoniert an der NH-Gruppe entsprechend dem Verfahren von Beispiel 2 den durch Diazotierung des 2-Amino-6-methylsulfonyl-benzothiazol und Kupplung mit dem m-Methoxydiphenylämin erhaltenen Farbstoff. Man erhält einen Farbstoff, welcher Fasern auf Polyesterbasis in roten Farbtönungen färbt. -Beispiels Wenn man den Farbstoff; welcher im Beispiel4 verwendet wurde, durch den Farbstoff ersetzt, der durch Diazotierung von 1-Arnino-4-methylsulfonylbenzol und Kupplung mit 3;4'-Dimethoxy-diphenylamin erhalten wurde; erhält man einen Farbstoff, welcher Fasern auf Polyesterbasis in braunorangen Tönungen färbt.
  • Beispiel 6 Man arbeitet unter den Bedingungen von Beispiel 2, aber mit 120 Teilen wasserfreiem Pyridin, 34 Teilen Chlorsulfonsäure (Chlorhydrinesulfurique) und 34Teilen 1-Amino-4-p-anisylamino-anthrachinon; nach Einfließenlassen in eine Lösung von 60 Teilen Natriumcarbonat in 250 Teilen Wasser und Entfernen des Pyridins mit Wasserdampf scheidet sich das Natriumsalz der 1-Aminosulfon-4=p-anisyjamino-anthrachinonsäure durch Abkühlen aus seiner Lösung aus.
  • Man bewirkt die Färbung unter Druck unter den Bedingungen von Beispiel 1, ersetzt aber die Schwefelsäure durch eine entsprechende Menge Diäthyltartrat. Man erhält eine lebhafte Blaufärbung, welche kräftig und sehr gleichmäßig ist.
  • Beispie17 Wenn man unter den Bedingungen von Beispiel 2 arbeitet, stellt man das Natriumsalz der Aminosulfonsäure dadurch her, :daß man 12 Teile oc-Picolin,1,3 Teile Chlorsulfonsäure (Chlorhydrinesulfurique) und 4,25 Teile des im Beispiel 2 der französischen Patentschrift 1205 867 beschriebenen Farbstoffes verwendet. Nach alkalischer Behandlung und Abtrennung des Picolins durch Wasserdampfdestillation wird der sulformierte Farbstoff durch Aussalzen aus seiner Lösung ausgefällt. Die Färbung wird durch Druck wie im Beispiel 1 bewirkt; wenn man die Schwefelsäure durch die Ameisensäure gleicher Menge ersetzt.: Die Polyesterfaser wird in einem kräftigen Blauton gefärbt, welcher ausgezeichnete Echtheitseigenschaften besitzt.
  • Die unten angegebene Tabelle gibt die Farbtönungen bei Fasern auf Polyesterbasis, welche mit Sulfamat-Derivaten der verschiedenen Amino-anthrachinone erhalten und welche nach dem im Beispiel 2 bezeichneten Verfahren hergestellt wurden.
    Bei- Farbtönung auf
    spiel
    Ausgangsfarbstoff
    Polyesterbasis
    8 1,4-Diamino-anthrachinon .. Violett
    9 1-Amino-anthrachinon ...., Gelb
    10 1-Amino-4-hydroxy-anthra-
    chinon . . .. . . . . . . . . . . lebhaftes Rot
    11 1,5-Diamno-anthrachinon .. Orange
    12 1-Amino-4-phenylamino-
    anthrachinon . . . . . . . . . . . lebhaftes Blau-
    violett
    13 1-Amino-4 xylylamino-
    anthrachinon ....... .. . Blau
    14 1-Amino-4-p-toluylamino-
    anthrachinon . . . . . . . . . . . lebhaftes Blau
    15 Mischung von Triamino- und
    tetramino-anthrachinon ... Blau
    16 1,8-Diamino-anthrachinon .. Rotorange
    17 1-Amino-5-benzoylamino-
    anthrachinon............. Orange
    18 1-Amino-4-methylamino-
    anthrachinon . . . .... . . , Blauviolett
    19 1,5-Dihydroxy-8-amino-
    4-beuzoylamino-anthra-
    chinon ........... .... Blau

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Färben von Fasern auf Polyesterbasis, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem wäßrigem Bad, welches einen Farbstoff enthält, der durch die Gegenwart mindestens einer Sulfonsäuregruppe, welche mit dem Stickstoffatom einer Aminogruppe, verbunden ist, löslich gemacht wurde und keine weiteren in anderer Weise gebundenen Sulfonsäuregruppen besitzt, ferner ein Dispergiermittel und eine Säure oder eine zur Bildung von Säuren befähigte Substanz enthält, in der Hitze färbt. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Auslegeschrift Nr. 1057 558.
DEC24591A 1960-07-13 1961-07-12 Verfahren zum Faerben von Fasern auf Polyesterbasis Pending DE1204619B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057558B (de) * 1957-08-13 1959-05-21 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und Drucke auf Gebilden aus aromatischen Polyestern, insbesondere Polyaethylenterephthalaten

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057558B (de) * 1957-08-13 1959-05-21 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und Drucke auf Gebilden aus aromatischen Polyestern, insbesondere Polyaethylenterephthalaten

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