DE1203402B - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Phthalocyaninreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Phthalocyaninreihe

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DE1203402B
DE1203402B DEB61743A DEB0061743A DE1203402B DE 1203402 B DE1203402 B DE 1203402B DE B61743 A DEB61743 A DE B61743A DE B0061743 A DEB0061743 A DE B0061743A DE 1203402 B DE1203402 B DE 1203402B
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phthalocyanine
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acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/12Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a pyridazine ring
    • C09B62/16Azo dyes
    • C09B62/162Dyes containing in the molecule at least one azo group and at least one other chromophore group
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    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Farbstoffen der Phthalocyaninreihe Es wurde gefunden, daß man neue wertvolle wasserlösliche Farbstoffe der Phthalocyaninreihe erhält, wenn man Phthalocyaninabkömmlinge, die mit Aminen umsetzbare Halogenatome enthalten, mit Aminoazoverbindungen der allgemeinen Formel umsetzt, und die Ausgangsstoffe so wählt, daß die fertigen Farbstoffe mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe enthalten, wobei R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, A einen Alkylenrest; E den zweiwertigen Rest eines kupplungsfähigen Enols, B den zweiwertigen Rest einer aromatischen Diazokomponente und X und Y Halogenatome bedeuten.
  • Die neuen Farbstoffe erhält man auch, wenn man die Phthalocyaninabkömmlinge, die mit Aminen umsetzbare Halogenatome enthalten, zunächst mit den kupplungsfähigen Enolen der allgemeinen Formel zu Verbindungen der allgemeinen Formel umsetzt und die letzteren Verbindungen dann mit den diazotierten Aminoarylpyridazonen der allgemeinen Formel zur Umsetzung bringt. In diesen Formeln haben R, A, E, B, X und Y jie oben angegebenen Bedeutungen; Z steht hier für den Rest eines Phthalocyaninabkömmlings, und n ist eine ganze Zahl, deren Wert sich nach der Zahl der umsetzungsfähigen Halogenatome in den verwendeten Phthalocyaninabkömmlingen und nach den gewählten Mengenverhältnissen der Umsetzungspartner richtet. Als wasserlöslichmachende Gruppen kommen Carbonsäure-, Sulfonsäureamid- und besonders Sulfonsäuregruppen in Betracht.
  • Die Umsetzung der genannten Phthalocyaninabkömmlinge mit den genannten Aminoazoverbindungen oder Aminoverbindungen nimmt man in organischen Verdünnungsmitteln, z. B. Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Chlorbenzol, Nitrobenzol, Alkoholen oder in Gemischen, wie Mischungen aus Dimethylformamid und Methylalkohol oder in Mischungen aus Wasser und organischen Lösungsmitteln, z. B. Aceton-Wasser-, Äthanol-Wasser- odee Dioxan-Wasser-Gemischen, oder in Wasser bei Raum temperatur unter Kühlung oder unter mäßige Erwärmen, z. B. auf 50°C, vor. Dabei ist es zwe mäßig, der Umsetzungsmischung säurebindende Slnffe zuzusetzen, wie Alkalimetallhydroxyde, -carboitate, -hydrogencarbonate, -acetate, Calciumcarbonatoder tertiäre Amine, z. B. Triäthylamin oder Py%idin.
  • Phthalocyaninabkömmlinge, die mit Aminen umsetzbare Halogenatome enthalten, sind z. B. Fhthalocyaninsulfonsäurehalogenide, Phthalocyaniucarbonsäurehalogenide oder Phthalocyanine, die Mono-oder Dihalogentriazingruppen tragen.
  • Die genannten Phthalocyaninabkömmlinge können sich beispielsweise vom metallfreien Phthalocyanin oder vom metallhaltigen Phthalocyaninen, wie Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Kupfer-, Aluminium-, Chrom- oder Zinkphthalocyanin, ableiten. Die sich vom Kupferphthalocyanin ableitenden Verbindungen sind die bevorzugten Ausgangsstoffe. Die Phthalocyaninabkömmlinge können außer den mit Aminen umsetzbaren Halogenatomen weitere Substituenten, wie aromatisch gebundene Halogenatome, Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Arylmercapto- oder Arylsulfonylreste, enthalten. Beispiele für mit Aminen umsetzbare Halogenatome tragende Phthalocyaninabkömmlinge sind Kupfer-, Nickel-, Eisen- oder Kobaltphthalocyaninmono-, -di-, -tri- oder -tetrasulfonsäurechloride, Kupferphthalocyanintrisulfonsäurebromid, metallfreies Phthalocxanindisulfonsäurechlorid, Monochlorkupferphthalocyanintrisulfonsäurechlorid, durch eine oder mehrere Phenylgruppen substituierte Kupfer-oder Nickelphthaloeyaninsulfonsäurechloride, Kupferphthaloeyanintetracarbonsäurechlorid oder das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Kupferphthalocyanindisulfonsäurechlorid, 2 Mol 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure-(1) und 2 Mol Cyanursäurechlorid. Es ist vorteilhaft, wenn die Phthalocyaninabkömmlinge außer den genannten Substituenten wasserlöslichmachende Gruppen, wie Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen, enthalten. Solche Phthalocyanine sind daher ebenfalls bevorzugte Ausgangsstoffe. Sulfonsäuregruppen in den Phthalocyaninabkömmlingen erzeugt man beispielsweise durch unvollständige Verseifung von Phthalocyaninpolysulfonsäurehalogeniden. Man kann jedoch auch nach der Umsetzung der Phthalocyaninsulfonsäurehalogenide mit den genannten Amino- oder Aminoazoverbindungen, sofern nicht alle Sulfonsäurehalogenidgruppen in Reaktion getreten sind, die verbliebenen Sulfonsäurehalogenidgruppen zu Sulfonsäuregruppen verseifen oder z. B. mit Ammoniak in Sulfonsäureamidgruppen überführen.
  • Aminoazoverbindungen der oben angegebenen Formel erhält man aus den diazotierten Aminoarylpyridazonen der allgemeinen Formel und kupplungsfähigen Enolen der allgemeinen Formel wobei B, X, Y, R, A und E die oben angegebene Bedeutung haben.
  • Von den genannten Aminoarylpyridazonen sind liejenigen als Ausgangsstoffe zur Herstellung der reuen Farbstoffe dieser Erfindung bevorzugt, bei denen xund Y ein Atom desselben Halogens, vorzugsweise Cllor, bedeuten.
  • Geeignete Aminoarylpyridazone sind z. B.1-(3-Aminop4enyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6), 1-(4-Aminophenyl)-1.,5-dichlorpyridazon-(6), 1-(4-Aminophenyl)-4,5-dibroilpyridazon-(6), 1-(3-Amino-4-chlorphenyl)-4,5-dichlor?yridazon-(6) und 1-(3-Amino-6-sulfophenyl)-4,5-dichloipyridazon-(6). Diese Verbindungen lassen sich z. B. durch Umsetzung geeignet substituierter Hydrazinn mit Mucohalogensaäuren darstellen.
  • Als kupplungsfähige Enole kommen beispielsweise 1-Aminoalkylpyrazolone -(5), wie sie z. B. durch Umsetzung von Aminoalkylhydrazinen mit ß-Ketocarbonsäureestern zugänglich sind, wie 1-(2-Aminoäthyl)-3-methylpyrazolon-(5), 1-(2-Aminopropyl)-3-methylpyrazolon-(5), 1-(3-Aminopropyl)-3-methylpyrazolon-(5),1-(6-Aminohexyl)-3-methylpyrazolon-(5) oder 1-(2-Methylaminoäthyl)-3-methylpyrazolon-(5) in Betracht.
  • Die neuen Phthalocyaninfarbstoffe dieser Erfindung haben im allgemeinen eine grüne Eigenfarbe und eignen sich vorzüglich zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterialien, wie Fasern, Flocken, Fäden, gewebten und nicht gewebten Textilien aus Wolle, Seide, linearen faserbildenden Polyamiden und Leder, insbesondere von Textilmaterialien aus nativer oder regenerierter Cellulsoe. Die Mitverwendung säurebindender Stoffe beim Färben ist vorteilhaft.
  • Das Färben von Textilmaterialien aus Cellulose kann man beispielsweise so vornehmen, daß man das zu färbende Gut mit wäßrigen Lösungen, die die neuen Farbstoffe, säurebindende Mittel, wie Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat oder Kaliumcarbonat sowie gegebenenfalls Neutralsalze, wie Natriumsulfat und übliche Färbereihilfsmittel enthalten, imprägniert, das zu färbende Gut trocknet und die Färbungen mit Dampf oder Heißluft von 50 bis 150°C, bevorzugt 100 bis 140°C, fixiert. Man kann auch so vorgehen, daß man das Färbegut mit wäßrigen Lösungen der genannten säurebindenden Mittel vorbehandelt, zwischentrocknet und dann durch ein wäßriges Bad führt, das die neuen Farbstoffe und zweckmäßig Neutralsalze enthält; danach trocknet man das Färbegut und fixiert die Färbung mit Dampf oder Heißluft. Eine Abwandlung dieses Färbeverfahrens besteht darin, daß man das Färbegut zuerst mit wäßrigen Farbstofflösnngen klotzt-und nach Zwischentrocknung mit wäßrigen Lösungen von säurebindenden Stoffen und Neutralsalzen behandelt. Man trocknet dann und fixiert die Färbungen wie oben angegeben.
  • Entsprechend geht man beim Bedrucken von beispielsweise cellulosehaltigen Textilmaterialien vor, wobei gegebenenfalls die üblichen Druckereihilfsmittel mitverwendet werden.
  • Insbesondere auf Baumwolle ergeben die neuen Farbstoffe Färbungen und Drucke von ausgezeichneten Licht- und vorzüglichen Naßechtheiten.
  • Gegenüber bekannten grünen Phthalocyaninfarbstoffen, die im Molekül keine der Fixierung zugänglichen Gruppen enthalten, sind die mit den neuen Farbstoffen erzeugten Färbungen oder Drucke wesentlich naßechter.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Raumteile verhalten sich zu Gewichtsteilen wie Liter zu Kilogramm unter Normalbedingungen. Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozente. Beispiel 1 Eine Lösung von 30 Teilen Tetraphenylkupferphthalocyanin in 250 Teilen Chlorsulfonsäure wird 5 Stunden auf 130 bis 135°C erhitzt; die Lösung wird darauf bei 60° C mit 30 Teilen _Thionylchlorid versetzt und unter Rückfiußkühlung 2 Stunden auf 90°C erwärmt. Die Lösung wird dann abgekühlt, auf 2000 Teile Eis gegeben und der Niederschlag abfiltriert. Das mit Eiswasser gewaschene Filtergut teigt man mit 200 Teilen Eis an.
  • 26 Teile 1-(4-Aminophenyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6) werden in einem Gemisch aus 30 Teilen konzentrierter Salzsäure und 270 Teilen Wasser mit 30 Teilen einer 23 °/oigen Natriumnitritlösung diazotiert und mit einer Lösung von 14 Teilen 1-(2-Aminoäthyl)-3-methylpyrazolon-(5), 6 Teilen Eisessig und 40 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in 200 Teilen Wasser 3 Stunden bei 0 bis +5°C und 15 Stunden bei Raumtemperatur gekuppelt. Der entstandene gelbe Farbstoff wird abfiltriert, das Filtergut zusammen mit 50 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in 2000 Teilen Eiswasser aufgenommen und mit dem in Absatz 1 dieses Beispiels erhaltenen Teig vereinigt. Unter lebhaftem Rühren läßt man allmählich eine 10 o/oige Sodalösung zufließen und hält so in der Mischung 20 Stunden bei Raumtemperatur einen pH-Wert von 6 bis 7 aufrecht. Dann säuert man die Mischung an und filtriert das Umsetzungsprodukt ab. Nach dem Trocknen bei niedriger Temperatur unter vermindertem Druck erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle in Gegenwart von säurebindenden Mitteln in echten gelbgrünen Tönen färbt.
  • Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle von 1-(4-Aminophenyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6) die äquivalente Menge 1-(4-Aminophenyl)-4,5-dibrompyridazon-(6) verwendet. Beispiel 2 17 Teile 1-(3-Amino-6-sulfophenyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6) werden in 200 Teilen Eiswasser unter Zugabe von 27 Teilen einer 10 o/oigen wäßrigen Natriumcarbonatlösung gelöst, mit 20 Teilen konzentrierter Salzsäure vermischt und bei 0 bis +5°C mit 15 Teilen 23 o/oiger Natriumnitritlösung diazotiert. Die so erhaltene Diazoniumsalzsuspension wird in eine kalte Lösung von 8 Teilen 1-(3-Aminopropyl)-3-methylpyrazolon-(5), 3 Teilen wasserfreier Essigsäure und 30 Teilen Natriumacetat in 300 Teilen Wasser eingerühit. Nach 10stündigem Rühren bei Raumtemperatur verdünnt man das Gemisch mit 500 Teilen Wasser, kühlt es auf 0°C ab und gibt dazu 150 Teile einer wäßrigen Paste, die 25 Teile Nickelphthalocyanintetrasulfonsäurechlorid enthält. Nach Zugabe von 50 Teilen kristallisiertem Natriumacetat rührt man die Mischung 3 Stunden bei 0 bis +5°C, bringt sie auf Raumtemperatur und läßt gleichzeitig so viel 10 o/oige wäßrige Natriumcarbonatlösung zufließen, daß ein pH-Wert von 6 bis 7 erreicht wird. Sobald sich der pH-Wert auch ohne Zugabe von Natriumcarbonat nicht mehr verändert, säuert man mit 100 Teilen 30 o/oiger Salzsäure an, filtriert ab und trocknet das Umsetzungsprodukt unter vermindertem Druck bei 40 bis 50°C. Man erhält einen grünen Farbstoff: Beispiel 3 In eine Lösung von 20 Teilen 1-(2-Aminoäthyl)-3-methylpyrazolon-(5) in 200 Teilen Wasser gibt man bei 10°C 250 Teile einer wäßrigen Paste, die 30 Teile Kupferphthalocyanintrisulfonsäurechlorid enthält. Sobald der pH-Wert der Mischung unter 7 fällt, läßt man verdünnte Natriumcarbonatlösung zufließen und hält die Mischung 20 Stundenbei Raumtemperatur neutral bis schwach alkalisch. Anschließend erwärmt man das Ganze 1 bis 2 Stunden bei einem pH-Wert von 8 bis 9 auf 60°C, stellt mit verdünnter Salzsäure einen pH-Wert von 2 ein, filtriert ab und wäscht das Filtergut mit 1 o/oiger Salzsäure. Das feuchte Gut wird in 1500 Teilen Wasser zusammen mit verdünnter Natronlauge bei einem pH-Wert von 9 gelöst, mit wasserfreier Essigsäure auf einen pH-Wert von 6 gebracht und nach Zugabe von 50 Teilen kristallisiertem Natriumacetat bei 0 bis +5°C mit einer entsprechend Beispiel 2 aus 34 Teilen 1-(3-Amino-6-sulfophenyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6) erhaltenen Diazoniumsalzsuspension gekuppelt. Um die Kupplung zu Ende zu führen, rührt man 5 Stunden bei 10°C und 15 Stunden bei Raumtemperatur. Dann säuert man mit verdünnter Salzsäure bis auf einen pH-Wert von 1,5 an, filtriert ab und trocknet. Man erhält einen Farbstoff, der in Gegenwart von säurebindenden Mitteln Baumwolle in echten grünen Tönen färbt. Ähnliche grüne Farbstoffe erhält man, wenn man an Stelle von KupferphthalQcyanintrisulfonsäurechlorid Monochlorkupferphthalocyanin-, Nickelphthalocyanin-, Aluminiumphthalocyanin- oder metallfreies Phthalocyanintrisulfonsäurechlorid mit dem Amin umsetzt.
  • Beispiel 4 36 Teile Diphenylnickelphthalocyanin werden in 300 Teilen Chlorsulfonsäure 1 Stunde auf 115°C und 5 Stunden auf 130 gis 135°C erhitzt. Bei 60°C mischt man das Produkt mit 30 Teilen Thionylchlorid und erwärmt es unter Rückflußkühlung 2 Stunden auf 90 bis 95°C. Dann gibt man die vorher gekühlte Lösung auf 2500 Teile Eis, filtriert ab und wäscht den Rückstand mit Eiswasser. Das feuchte Filtergut wird mit 150 Teilen Eis und einer Lösung von 21 Teilen 1-(2-Aminoäthyl)-3-methylpyrazolon-(5) in 200 Teilen Wasser intensiv verrührt. Durch Zugabe von festem Natriumbicarbonat in kleinen Anteilen hält man 20 Stunden bei Raumtemperatur einen pH-Wert von 6 bis 8 aufrecht. Das bei einem pH-Wert von 2 abfiltrierte Umsetzungsprodukt wird mit 1 o/oiger Salzsäure gewaschen und anschließend unter Zugabe von Natronlauge bei einem pH-Wert von 8 bis 9 in 2000 Teilen Wasser unter Erwärmen gelöst, die Lösung mit wasserfreier Essigsäure auf einen pH-Wert von 6 abgestumpft und bei 0 bis +5°C mit einer durch Diazotierung von 50 Teilen 1-(3-Amino-6-sulfophenyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6) erhaltenen Diazoniumsalzsuspension gekuppelt. Man gibt 50 Teile kristallisiertes Natriumacetat zu, rührt 5 Stunden bei 10°C und 10 Stunden bei Raumtemperatur. Dann filtriert man bei einem pH-Wert von 1 den gelbstichiggrünen Farbstoff ab, wäscht ihn mit 1 o/oiger Salzsäure und trocknet ihn.
  • Ähnliche gelbstichiggrüne Farbstoffe erhält man, wenn man an Stelle von 21 Teilen 1-(2-Aminoäthyl)-3-methylpyrazolon-(5) 15 oder 23 Teile 1-(2-Aminopropyl)- oder 1-(2-Methylaminoäthyl)-3-methylpyrazolon-(5) und/oder an Stelle der oben verwendeten Diazoverbindung die Diazoniumsalze aus 26 oder 39 Teilen 1-(3- oder 4-Aminophenyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6), 35 Teilen 1-(3-Amino-4-chlorphenyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6) oder 34 oder 50 Teilen 1-(2-Amino-4-sulfophenyl)-4,5-dichlorpyridazon-(6) verwendet.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Farbstoffen der Phthalocyaninreihe, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man Phthalocyaninabkömmlinge, die mit Aminen umsetzbare Halogenatome enthalten, mit Aminoazoverbindungen der allgemeinen Formel umsetzt, wobei R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe, A einen Alkylenrest, E den zweiwertigen Rest eines kupplungsfähigen Enols, B den zweiwertigen Rest einer aromatischen Diazokomponente und X und Y Halogenatome bedeuten, und die Ausgangsstoffe so wählt, daß die fertigen Farbstoffe mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe enthalten. 2. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in der Reihenfolge vornimmt, daß man die Phthalocyaninabkömmlinge zunächst mit den kupplungsfähigen Enolen der allgemeinen Formel zu Verbindungen der allgemeinen Formel umsetzt und die letzteren Verbindungen dann mit den diazotierten Aminoarylpyridazonen der allgemeinen Formel zur Umsetzung bringt, wobei R, A, E, B, X und Y die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, Z für den Rest eines Phthalocyaninabkömmlings steht und n eine ganze Zahl bedeutet. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4677199A (en) * 1983-02-19 1987-06-30 Basf Aktiengesellschaft Reactive dyes containing substituted 4-fluoropyridaz-6-one radicals

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US4677199A (en) * 1983-02-19 1987-06-30 Basf Aktiengesellschaft Reactive dyes containing substituted 4-fluoropyridaz-6-one radicals

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