DE1177267B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Tetrazaporphinreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Tetrazaporphinreihe

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DE1177267B DEB56642A DEB0056642A DE1177267B DE 1177267 B DE1177267 B DE 1177267B DE B56642 A DEB56642 A DE B56642A DE B0056642 A DEB0056642 A DE B0056642A DE 1177267 B DE1177267 B DE 1177267B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Tetrazaporphinreihe Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe der Tetrazaporphinreihe erhält, wenn man 2,4,fi-Trihalogen-1,3,5-triazine in beliebiger Reihenfolge einerseits mit primäre oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden, vorzugsweise wasserlöslichen Tetrazaporphinfarbstoffen oder deren Vorprodukten und andererseits mit gegebenenfalls durch Alkyl- oder Acylgruppen substituierten Hydrazinen zu binären Kondensationsprodukten umsetzt, gegebenenfalls das noch am Triazinring befindliche Halogenatom in üblicher Weise durch einen einfachen anorganischen oder organischen Rest ersetzt und im Falle der Verwendung der Farbstoffvorprodukte die erhaltenen Verbindungen in üblicher Weise zu Farbstoffen ergänzt.
  • Die Erfindung bezieht sich demnach auf ein Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise wasserlöslichen Tetrazaporphinfarbstoffen, die mindestens einmal über eine Iminogruppe gebunden die Gruppe der allgemeinen Formel enthalten, wobei X den Rest eines gegebenenfalls durch Alkyl- oder Acylgruppen substituierten Hydrazins und Y ein Halogenatom, wie ein Chlor- oder Bromatom, oder einen einfachen anorganischen oder organischen Rest bedeutet.
  • Als einfache anorganische oder organische Reste seien beispielsweise primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, die Hydroxylgruppe, die Sulfhydrylgruppe, Äthergruppen, Thioäthergruppen oder gegebenenfalls durch Alkyl- oder Acylgruppen substituierte Hydrazinreste genannt. Die sekundären oder tertiären Aminogruppen, die Äthergruppen, die Thioäthergruppen oder die substituierten Hydrazinreste können von aliphatischer, cycloaliphatischer, araliphatischer, aromatischer oder heterocyclischer Art sein und können gegebenenfalls weitere Substituenten tragen. Sie können beispielsweise und insbesondere als niedermolekulare Alkylamino-, -äther-oder -thioäthergruppen, wie Mono- oder Dimethylaminogruppen, Äthoxylgruppen, tertiär-Butylmercaptogruppen, Diäthanolaminogruppen, Isopropylaminogruppen oder n-Butylaininogruppen, vorliegen. Als aromatische Gruppen kommen beispielsweise Amino-, Äther- oder Thioäthergruppen, die bis zu zwei Benzolringe enthalten, wie Phenoxygruppen, o-, m- oder p-Chloranilinogruppen oder -Toluidinogruppen, in Betracht. Cycloaliphatische, araliphatische oder heterocyelische Amino-, Äther- oder Thioäthergruppen sind z. B. Phenyläthyläthergruppen, N-Methyl-N-cycloxylaminogruppen oder Benzthiazolylthioäthergruppen.
  • Für die Umsetzung von 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazinen, wie Cyanursäurechlorid oder -bromid, mit primäre oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden Tetrazaporphinfarbstoffen oder deren Vorprodukten kommen vorzugsweise wasserlösliche Farbstoffe oder deren Vorprodukte in Betracht. Diese Verbindungen enthalten zweckmäßig ionogene wasserlöslichmachende Gruppen, wie Sulfonsäuregruppen, Carboxylgruppen, Schwefelsäureestergruppen oder Arylearbonsäureestergruppen, die am Arylrest gebunden mindestens eine Sulfonsäuregruppe tragen.
  • Primäre oder sekundäreAminogruppen enthaltende Tetrazaporphinfarbstoffe können sich von Tetrazatetrabenzoporphinen herleiten, z. B. vom metallfreien Phthalocyanin oder vom Eisen-, Kobalt-, Nickel- oder Aluminiumphthalocyanin, insbesondere vom Kupferphthalocyanin, oder von substituierten Tetrazabenzoporphinen, z. B. niedrig halogenierten Phthalocyaninen, wie Mono-, Di- oder TetrachIorkupferphthalocyaninen, von alkyliertenoderarylierten Phthalocyaninen, wie Di-, Tetra- oder Octaphenylkupferphthalocyanin, oder von Benzoyl-, Phenoxy-, Phenylmercapto- oder Phenylsulfonylgruppen enthaltenden Phthalocyaninen, z. B. Tetrabenzoyl- oder Diphenylsulfonylkupferphthalocyanin. Aber auch Azaphthalocyanine oder Naphthophthalocyanine sowie Tetrazaporphine, die weniger als vier oder keine Benzoringe enthalten, z. B. Tetramethyltetraphenyl-oder Octaphenylnickel- oder -kupfertetrazaporphine, Tetramethyl- oder Tetraphenyltetrazadibenzoporphine, können den erwähnten Tetrazaporphinverbindungen zugrunde liegen.
  • Als Ausgangsfarbstoffe der Tetrazaporphinreihe seien folgende Verbindungen genannt: Tetraaminokupferphthalocyanine oder Tetrakis-(aminomethyl)-kupferphthalocyanin, ferner solche Tetrazaporphinderivate, die noch wasserlöslichmachende Gruppen, insbesondere Sulfonsäuregruppen, im Molekül enthalten, z. B. Tetrakisaminokupferphthalocyanintetrasulfonsäure, Bis-, Tris- oder Tetrakisaminomethylkupferphthalocyanindi-, -tri- oder -tetrasulfonsäure, Bis-p-aminobenzoyl-, -p-aminophenylmercapto- oder -aminophenylsulfonyikupferphthalocyaninsulfonsäuren oder die nach dem aus der deutschen Patentschrift 1066 683 bekannten Verfahren durch Umsetzung von Halogenmethyltetrazaporphinen mit Aminohydroxyarylsulfonsäuren erhältlichen, im Arylrest durch Hydroxyl-; Amino- und Sulfonsäuregruppen substituierten Methylenarylreste enthaltenden Tetrazaporphine. Ferner kommen auch Aminogruppen enthaltende Tetrazaporphinderivate als Ausgangsfarbstoffe in Betracht, die durch Umsetzung von Tetrazaporphinsulfonsäurechloriden mit aromatischen Aminoverbindungen, die mindestens noch eine weitere Aminogruppe oder mindestens eine Nitro- oder Acylaminogruppe aufweisen, erhalten werden können, wobei die Nitrogruppe in üblicher Weise, z. B. durch Reduktion mittels Natriumsulfid, oder die Acylaminogruppe durch Abspalten des Acylrestes in eine primäre Aminogruppe übergeführt wird.
  • Als durch Alkyl- oder Acylgruppen substituierte Hydrazine seien beispielsweise Methylhydrazin, N,N'-Dimethylhydrazin, Acetylhydrazin, Semicarbazid, Thiosemicarbazid, Aminoguanidin, Hydrazodicarbonsäureamid, 2,3,6,7,9,10-Hexaazadecahydronaphthalin, Maleinsäurehydrazid, Phthalsäurehydrazid, N-Aminoäthylurethan; N-Aminopiperazin, 2,4,6-Trihydrazino-1,3,5-triazin, Pyrazolin und Piperidazin genannt.
  • Die Umsetzung der 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazine mit primäre oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden Tetrazaporphinfarbstoffen oder deren Vorprodukten und mit Hydrazin oder durch Alkyl-oder Acvlizruppen substituierten Hydrazinen kann
    Alkalimetallacetaten, -carbonaten oder -hydrogenvarbanaten, wie Natriumacetat, Kaliumcarbonat oder i@atriumdicarbonat, durchgeführt werden. In den über eine Iminogruppe gebunden die Gruppe der allgemeinen Formel enthaltenden binären Kondensationsprodukten, in denen X den Rest eines gegebenenfalls durch Alkyl-oder Acylgruppen substituierten Hydrazins und Y ein Halogenatom, wie ein Chlor- oder Bromatom, bedeutet, kann das am Triazinring befindliche Halogenatom Y in üblicher Weise gegen einen einfachen anorganischen oder organischen Rest ausgetauscht werden, z. B. durch Hydrolyse gegen eine OH-Gruppe oder durch Behandeln mit Ammoniak, primären oder sekundären aliphatischen oder aromatischen Aminen oder deren Sulfonsäuren, aliphatischen oder aromatischen Mercaptanen, Hydrazin oder Hydrazinabkömmlingen gegen gegebenenfalls substituierte Amino-, Äther-, Thioäther-oder Hydrazinreste.
  • Die neuen Farbstoffe enthalten vorteilhaft je nach Molekülgröße ein- bis viermal die Gruppe der allgemeinen Formel wobei X den Rest eines gegebenenfalls durch Alkyl-oder Acylgruppen substituierten Hydrazins und Y ein Halogenatom oder einen einfachen anorganischen oder organischen Rest bedeutet und vorzugsweise bis zu vier ionogene wasserlöslichmachende Gruppen. Sie dienen, sofern sie wasserlöslich sind, zum Färben und Bedrucken von Textilgut aus natürlichen oder synthetischen linearen Polyamiden, wie Wolle, Naturseide oder Polycaprolaetam, sowie zum Färben von Leder und Papier.
  • Weiterhin können die neuen Farbstoffe auch in üblicher Weise in Gegenwart von Säuren oder sauer reagierenden Verbindungen, z. B. von Salzen starker Säuren und schwacher Basen, wie Ammoniumchlorid, zusammen mit härtbaren aminoplastbildenden Stoffen oder den Vorprodukten solcher Stoffe, gegebenenfalls zusammen mit Aldehyden oder Aldehyde, z. B. Formaldehyd, abgebenden Verbindungen, auf das zu färbende Gut aufgebracht und mit Hilfe einer Wärmebehandlung fixiert werden. Damit kann gleichzeitig eine übliche Behandlung, beispielsweise eine Hochveredlung, wie eine Knitterfest-,Chintz-oder Krumpfechtausrüstung, verbunden sein. Selbstverständlich können bei diesem Verfahren zusätzlich auch Egalisier-, Netz-, Hydrophobier-, Weichmachungs-und Appreturmittel sowie Kunststoffdispersionen zugegeben werden, und das gefärbte und/oder bedruckte Gut kann noch einer mechanischen Behandlung, z. B. Prägen, Kalandern, Friktionieren, und gegebenenfalls einer Nacherhitzung auf höhere Temperaturen unterworfen werden. Textilgut aus natürlichen, regenerierten oder synthetischen Fasern kann in dieser Weise mit Hilfe der neuen Farbstoffe in einem einzigen Arbeitsgang gefärbt bzw. bedruckt, appretiert und ausgerüstet werden. Dabei ermöglichen es die erfindungsgemäßen Farbstoffe, das Gut innerhalb von wenigen Minuten ausgezeichnet naßecht zu färben und gleichzeitig zu veredeln. Mit den bisher bekannten Farbstoffen ist dazu eine erheblich längere Zeit erforderlich.
  • In der belgischen Patentschrift 560105 werden ähnliche Farbstoffe beschrieben, die durch Umsetzung von 2,4"6-Trichlor-1,3,5-triazin mit Phenylhydrazin bzw. Phenylhydrazinsulfonsäure einerseits und Aminogruppen enthaltenden Tetrazaporphinfarbstoffen andererseits erhalten werden. Gegenüber derartigen Farbstoffen besitzen die nach dem beanspruchten Verfahren erhältlichen Farbstoffe auf Polyamidgewebe ein besseres Ziehvermögen und ergeben daher auf diesem Material kräftigere Färbungen.
  • Bei den in den Beispielen genannten Teilen und Prozentzahlen handelt es sich, soweit nicht anders angegeben, um Gewichtseinheiten. Die Raumteile verhalten sich zu den Gewichtsteilen wie das unter Normalbedingungen abgemessene Liter zum Kilogramm.
  • Beispiel 1 40 Teile eines Farbstoffes, der durch Umsetzung von 1 Mol Kupferphthalocyanin-4,4',4",4"'-tetrasulfonsäurechlorid mit 3 Mol 4-Acetylamino-1-aminobenzol-2-sulfonsäure und nachfolgende Verseifung der nicht umgesetzten Sulfonsäurechloridgruppe und Abspaltung der Acetylreste erhältlich ist, werden in 300 Teilen Wasser neutral gelöst. Diese Lösung läßt man unter Rühren in eine auf 0°C abgekühlte Mischung von 16 Teilen Cyanursäurechlorid, 100 Teilen Tetrahydrofuran und 400 Teilen Wasser in kleinen Anteilen einfließen. Dann entfernt man die Kühlvorrichtung und läßt die Temperatur des Umsetzungsgemisches auf ungefähr 15'C ansteigen. Nach 5stündiger Umsetzungszeit gibt man 30 Teile einer wäßrigen Lösung, die 8,5 Teile Hydrazinhydrat und 15 Teile kristallisiertes Natriumacetat gelöst enthält, hinzu und rührt das Gemisch ungefähr 20 Stunden. Nach Zugabe von 130 Teilen Kaliumchlorid saugt man den abgeschiedenen Farbstoff ab und entwässert ihn durch Waschen mit Alkohol. Sein Natriumsalz löst sich in Wasser mit reinblauer Farbe. Der neue Farbstoff hat seiner Bruttozusammensetzung nach folgende Formel: An Stelle von Hydrazin kann man auch von entsprechenden Mengen an N-Aminopiperazin, Semicarbazid oder Aminoguanidin ausgehen.
  • Baumwollgewebe wird mit einer wäßrigen Lösung geklotzt, die in 1000 Teilen 20 Teile eines der zuvor genannten Farbstoffe, 50 Teile 1,3-Dimethylol-5-methylperhydrotriazon-(2) und 8 Teile Monoammoniumphosphat enthält. Nach dem Abquetschen und Trocknen bei 70°C wird das Gewebe 7 Minuten lang auf 145 bis 150°C erhitzt. Man erhält nach dem Seifen hervorragend lichtechte türkisblaue Färbungen von ausgezeichneten Naßechtheitseigenschaften.
  • Beispiel 2 Eine Lösung von 10 Teilen Cyanursäurechlorid in 100 Teilen Tetrahydrofuran wird in eine Mischung von 250 Teilen Eis und 150 Teilen Wasser eingerührt. Dann gibt man allmählich eine neutralisierte Lösung von 33 Teilen des Farbstoffs der Formel in 500 Teilen Wasser hinzu und rührt das Gemisch ungefähr 1 Stunde lang bei 0 bis +5°C. Nun trägt man in die Mischung eine Lösung von 5 Teilen Hydrazinhydrat in 20 Teilen Wasser und nach einer weiteren Stunde eine Lösung von 12 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in 20 Teilen Wasser ein und rührt 15 Stunden lang bei Raumtemperatur. Man salzt den gebildeten Farbstoff in üblicher Weise aus, sauet ihn ab, wäscht mit wäßriger Natriumchloridlösung und trocknet ihn. Der neue Farbstoff hat folgende Struktur: Wird Baumwollgewebe mit diesem Farbstoff in der im Beispiel 1 angegebenen Weise behandelt, so erhält man türkisblaue, naß- und lichtechte Färbungen.
  • Ähnliche Farbstoffe erhält man in entsprechender Weise, wenn man von Tetrakisaminokupferphthalocyanintetrasulfonsäure oder Bis-aminomethylkupferphthalocyanindisulfonsäure ausgeht. Verwendet man an Stelle der im ersten Absatz angegebenen Kupferverbindung entsprechende Mengen der entsprechenden Nickel- oder Eisenverbindung und verfährt im übrigen, wie im ersten Absatz erläutert, so erhält man türkisblaue Farbstoffe von etwas grünstichigerem Farbton. Beispiel 3 Man läßt eine Lösung von 50 Teilen des Dinatriumsalzes der Kupferphthalocyanindisulfonsäure-(ß-aminoäthyl)-amid-disulfonsäure in 300 Teilen Wasser bei 0 bis +2°C in eine Aufschlämmung von 18 Teilen Cyanursäurechlorid in 200 Teilen Tetrahydrofuran und 250 Teilen Eiswasser allmählich einlaufen und durchmischt 1 bis 2 Stunden intensiv mit einem Schnellrührer. Danach verrührt man das Gemisch mit einer Lösung von 7 Teilen Hydrazinhydrat in 30 Teilen Wasser und sodann mit einer Lösung von 27 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in 50 Teilen Wasser. Man rührt nun bei Raumtemperatur, bis sich der pH-Wert nicht mehr verändert. Nach ungefähr 20stündiger Umsetzungszeit gibt man die Lösung in 2000 Raumteile einer wäßrigen gesättigten Natriumchloridlösung, filtriert den ausgefallenen Farbstoff ab und trocknet ihn unter vermindertem Druck bei 30 bis 35°C, oder man teigt das Filtergut mit Äthanol an, filtriert ab und trocknet an der Luft.
  • Baumwollgewebe wird mit einer wäßrigen Lösung geklotzt, die in 1000 Teilen 20 Teile des im ersten Absatz angegebenen Farbstoffes, 50 Teile Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff und 5 Teile Ammoniumnitrat enthält. Man quetscht sodann das Gut ab, trocknet es bei 60 bis 70°C und erhitzt es nun 5 Minuten lang auf 150'C. Danach wird geseift und getrocknet. Man erhält eine naß- und lichtechte türkisblaue Färbung.
  • Das im ersten Absatz als Ausgangsstoff verwendete Kupferphthalocyaninderivat ist durch Umsetzung von 1 Mol Kupferphthalocyanin-3,3',3", 3"'-tetrasulfonsäurechlorid mit 2 Mol Acetylaminoäthylamin und Verseifung der nicht umgesetzten Sulfonsäurechloridgruppen und der Acetylgruppen erhältlich.
  • Setzt man 1 Mol Kupferphthalocyanin- oder Nickelphthalocyanin - 3,3',3" - trisulfonsäurechlorid, Monochlorkupferphthalocyanin - 3, 3', 3" - trisulfonsäurechlorid, Kupferphthalocyanin-4,4',4",4"'- oder - 3,3',4",4"' - tetrasulfonsäurechlorid oder Nickelphthalocyanin-3,3',3",3"'-tetrasulfonsäurechlorid mit 1 bis 2 Mol Acetylaminoäthylamin um, verseift und verwendet die jeweils erhaltenen Umsetzungsprodukte als Ausgangsstoffe, so erhält man nach der im Absatz 1 beschriebenen Weise ebenfalls türkisblaufärbende Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 4 25 Teile des im Beispiel 3, Absatz 1, erhaltenen Farbstoffs werden in 300 Teile Wasser unter Zugabe von verdünnter Natriumcarbonatlösung bei einem pH-Wert von 7 bis 7,5 gelöst und mit einer Lösung von 10 Teilen Hydrazinhydrat in 20 Teilen Wasser verrührt. Dann erwärmt man die alkalische Lösung auf 90 bis 95°C, bis der PH-Wert nicht mehr weiter absinkt. Man salzt nun das Umsetzungsgut aus, filtriert es ab und trocknet es. Man erhält so einen türkisblauen wasserlöslichen Farbstoff, der kein Chlor gebunden enthält.
  • Verwendet man an Stelle von Hydrazinhydrat Methylhydrazin, so erhält man einen ähnlichen türkisblauen Farbstoff. Beispiel s 25 Teile des im Beispiel 3, Absatz 1, erhaltenen Farbstoffs werden, wie im Beispie14 beschrieben, gelöst und mit einer neutralisierten Lösung von 10 Teilen 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure in 50 Teilen Wasser verrührt. Dann erwärmt man auf 90 bis 98°C und hält durch Zugabe von verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung einen pH-Wert von ungefähr 7 aufrecht. Nach ungefähr 5 Stunden Verweilzeit salzt man den Farbstoff aus, filtriert ihn ab und trocknet ihn. Der wasserlösliche Farbstoff ist frei von gebundenem Chlor.
  • An Stelle von 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure können mit ähnlichem Ergebnis 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure, Aminobenzoldisulfonsäuren oder Anifin umgesetzt werden. Beispiel 6 50 Teile Tetraphenylkupferphthalocyanintrisulfonsäure-(ß-aminoäthyl)-amid-trisulfonsäure werden in 500 Teilen Wasser bei einem pH-Wert von 7,0 bis 7,5 gelöst und unter sehr schnellem Rühren bei 0 bis +5°C in eine Aufschlämmung von 18 Teilen Cyanur-Säurechlorid in 300 Teilen Eiswasser in kleinen Anteilen eingetragen. Nach einer Stunde Verweilzeit verrührt man das Gemisch mit 35 Teilen einer 10o/oigen wäßrigen Hydrazinlösung und hält bei Raumtemperatur durch Zugabe verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung einen pH-Wert von ungefähr 6 aufrecht. Nach 20stündiger Verweilzeit salzt man das Umsetzungsgut aus, filtriert es ab und trocknet es unter vermindertem Druck bei 40 bis 50°C. Man erhält einen wasserlöslichen Farbstoff, der Baumwolle in Gegenwart härtbarer, aminoplastbildender Stoffe und sauer reagierender . Verbindungen in echten grünen Tönen färbt.
  • An Stelle von Hydrazin können Semicarbazid und an Stelle des im Absatz 1 verwendeten Tetraphenylkupferphthalocyaninderivats können in entsprechender Weise die Verbindungen folgender Formeln umgesetzt werden. Die Farbstoffe färben Baumwolle in den in der Tabelle angegebenen Tönen.
    Beispiel ? Eine neutralisierte Lösung von 25 Teilen der Verbindung der Formel
    in 250 Teilen Wasser und eine Lösung von 12 Teilen des sekundären Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cyanursäurechlorid und 2 Mol Hydrazin in 200 Teilen Wasser werden vermischt und allmählich auf 80 bis 90°C erhitzt. Durch Zugabe von verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung hält man hierbei einen PH-Wert von 6 bis 7 aufrecht. Nach mehrstündiger Umsetzungszeit salzt man das Umsetzungsgut aus, filtriert es ab und trocknet es bei niederer Temperatur. Man erhält einen wasserlöslichen grünen Farbstoff.
  • Einen ähnlichen Farbstoff erhält man, wenn man 25 Teile des nach Beispiel 6, Absatz 1, erhaltenen Farbstoffs und 10 Teile Hydrazinhydrat in 300 Teilen Wasser löst und 8 Stunden auf 90°C erwärmt. Man mIzt diesen Farbstoff wie üblich aus, filtriert ihn ab und trocknet ihn.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Tetrazaporphinreihe, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß man 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazine in beliebiger Reihenfolge einerseits mit primäre oder sekundäre Aminogruppen enthaltenden, vorzugsweise wasserlöslichen Tetrazaporphinfarbstoffen oder deren Vorprodukten und andererseits mit gegebenenfalls durch Alkyl-oder Acylgruppen substituierten Hydrazinen zu binären Kondensationsprodukten umsetzt, gegebenenfalls das noch am Triazinring befindliche Halogenatom in üblicher Weise durch einen einfachen anorganischen oder organischen Rest ersetzt und im Falle der Verwendung der Farbstoffvorprodukte die erhaltenen Verbindungen in üblicher Weise zu Farbstoffen ergänzt. In Betracht gezogene Druckschriften Belgische Patentschrift Nr. 560 105. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine mit Erläuterungen versehene Färbetafel ausgelegt worden.
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