DE1644145A1 - Neue Verbindungen,Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendungen - Google Patents
Neue Verbindungen,Verfahren zu ihrer Herstellung und deren VerwendungenInfo
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DR. BERG DlPLt-ING. STAPF 16A4145
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8 MÜNCHEN 2. HI LBLESTRASSE 2O
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Prankreich
"Neue Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und
deren Verwendungen11 '
Die vorliegende, in den Diensten der Francaise des Matidres
Colorantes S.A. gemachte Erfindung betrifft neue Farbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Anwendung
zur Färbung und zum Druck von Textilfasern, mit Hilfe der
bezeichneten Farbstoffe gefärbte und bedruckte Materialien, wie zu ihrer Herstellung brauchbare Zwischenprodukte.
009845717 08 "2 "
(0811) *5 U 20 81 Telegramme: PATENTEULE München Bank ι Bayerische Vereinsbank München 453 100 Postscheck: München 653 43
Diese neuen Farbstoffe sind gekennzeichnet durch das Vorhandensein
in ihrem Molekül von mindestens zwei Gruppen der Formeini
(I) -B-N=
-F-
C-S
- D
oder (III) ' -Β-Ϊ
, (II) -ß-lfe
T1 . -C - C i f
-S - J)
1
1
.C-C-S-D
LR2
■A,
.C-C- S- D
in welchen B eine Brüekenbindung wie eine -SO^,-» -CO-,
-CH2-, -SO2-NHR-, -CO-NHR-, -CHg-lIHR-ßruppe oder eine unmittelbare
3indung, R eine Alkylen-, Ärylen- oder Aralkylengruppe, D eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-,
Aralkyl- oder Jlrylgruppe darstellt, R>, Rp, R5, R^ Wasserstoffatome
oder gegebenenfalls substituierte Alkylgruppeh darstellen, Rc eine Alkyl- oder Aralkylgruppe und X ein '
einv/ertiges Anion oder sein Äquivalent Ist.
Nach der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß die
die Gruppen der Formeln (II) und .(III) enthaltenden Farb-
00984 571700
stoffe Reaktivfarbstoffe und geeignet sind, eich auf den
Textilfasern, besonders auf Wolle, Seide, Polyamiden,
natürlichen oder regenerierten Cellulosefasern, durch eine thermische Behandlung· vorzugsweise in Gegenwart von
Säureabsorptionsmitteln, zu fixieren.
Die Farbstoffe können zur färbung in wäßrigem, neutralem
oder leicht alkalischem Milieu bei Temperaturen von 40 ä
bis 1000C angewendet werden. Sie Bind ebenso zum Foulardieren als auch zum Druck geeignet: Es ist vorteilhaft,
dem Imprägnierungsmilieu säureabsorbierende Mittel, Harnstoff oder andere Hilfsmittel zuzugeben. Die so imprägnierten Gewebe werden in trockener Wärme bei 100 bis 22O0C
oder mit Dampf, mit oder ohne vorausgehende Behandlung, behandelt. Die Entwicklung des Farbstoffe kann man auch
leicht erhalten durch Foulardieren der imprägnierten und getrockneten Gewebe in Natriumsilikatlösung von 45° Be
und Aufwickeln bei umgebender Temperatur.
Die die Reaktivgruppen der Formeln (II) und (III) enthaltenden Farbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören; wie Anthrachinone Azo-, Phthalocyanin-, Oxazin-Perinon-, Naphthoylen-imidaisol-, Perylentetracarbonimid-
und nitrierte Farbstoffe. Sie können metallisierbar oder
metallhaltig sein und Metalle, wie Kupfer, Chrom, Kobalt,
Hiekel, Mangan, Bisen enthalten. Sie können neben den
0098A5/1706 "4 "
1-6UH5
Sulfoniumgruppen (ll) und (III) wasserlöslichmachende.
Gruppen wie -SO,H, -COOH, -SO2H unter der Bedingung ent
halten, daß die Anzahl dieser Gruppen kleiner ist als die Anzahl der Sulfoniumgruppen des Farbstoffs, damit
der Farbstoff immer in Wasser löslich bleibte
Die die Gruppen der Formel (i) enthaltenden Farbstoffe
bildenden Zwischenprodukte zur Herstellung von die Gruppen
der Formeln (il) oder (III) enthaltenden Farbstoffen, Eine Gruppe der Formel (i) kann- in das Molekül eines Farbstoffs
oder in. eines seiner Zwischenprodukte eingeführt werden, wenn man,ein Sulfohalogenid, ein Carboxyhalogenid, einen
Carbonsäureester oder ein Halogenmethylderivat eines Farbstoffs
oder eines seiner Zwischenprodukte reagieren läßt mit einem Aminodithioäther der Formel:
YN=
-C-C -
I I
R2R4
S-D
(IV).
in welcher Y ein Wasserstoffatom oder eine HpN-R-Gruppe,
worin R eine Alkylen-, Arylen- oder Aralkylengruppe ist, darstellt und R1, R2, R,, R. und D die gleichen Bedeutungen
wie oben haben.
Die Aminodithioäther der Formel (IV), die neue Produkte sind, können hergestellt werden durch Kondensation eines
009845/1708
sekundären Dihalogen-aminderivats der Formeis
YN=
R1 | V | Hal |
f | I | |
C - | C - | |
? | ||
R2 | ||
(V)
- 2
mit einem Mercaptan der Formel
HS-D
(VI)
in Gegenwart von Säuren absorbierenden Mittel. In diesen Formeln haben Y, R1, R2, R-z, R^ und D die gleichen Bedeutungen
wie oben.
Die mindestens zwei Gruppen der Formel (II) oder (III)
enthaltenden Farbstoffe können aus den Ausgangsfarbstoffen der Formel (i) erhalten werden durch Behandlung mittels
Alkyl- oder Aralkylestern von Mineral- oder organischen Sulfonsäuren, wie Alkyl-halogeniden, Alkyl-sulfafcen, Aralky!-halogeniden,
Alkyl-arylsulfonaten. Entsprechend der
verwendeten Menge Alkylierungs- oder Aralkylierungsmittel kann man Farbstoffe erhalten, die Gruppen der Formel (II)
oder Gruppen der Formel (III) enthalten. Sie -sind in wäßrigem, neutralem oder sehwach alkalischem oder saurem Milieu
stabil, was ermöglicht, sie in wäßriger Lösung aufzubewahren
und ihre Anwendung erleichtert.
0098 45/17 06
■- ti -
•Venn man anstelle von einea Par ds to· ff r der mindestens
zwei Sulfoohlorid-, Gare c:cy chi orid-, Carb'oxyi-esTer oder
halogenmethyiierte Gruppen enthält, von einen Zwischenprodukt
ausgeht, das mindestens zwei solcher Gruppen enthält, so wird dieses Zwischenprodukt in einen Jarcstoff
vor oder nach der Behandlung mittels eines Alkyiierungs-
oder Aralkylierun^s-iittels umgewandelt.
Die erfindungsgeaiäSen Farbstoffe haben die
jformeln:
B -.N
1 "ϊ
C-C-S-
ι ■ ·
R2 *+
B - Ii = -
R. R-, xij,
ι' \J ι5
C-O-S-D
*? ** Θ Μη
(VII)
■η·7
C-C-
—>
- D
- D
(ix)
Π 00845/1706
.16UUS
in welchen A den Rest eines Färbst of fmelelcüls p B eine
Brückenbindung, wie eine -SO2-, -GO- f -CH2=1S-SO2-ITHE-,
-CO-NHR-, -CH2-NHR~Gruppe oder eine unmittelbare Bindung,
R eine Alkylen-, Arylen- oder Aralkylengruppe darstellt,
D eine Alkyl-, Aralkyl- oder gegebenenfalls substituierte
Arylgruppe ist, R1, R2, R, und R. Wasserstoffatome oder
gegebenenfalls substituierte Alkylgruppen sind, Rj- eine
Alkyl- oder Aralky!gruppe, X ein einwertiges Anion oder
sein Äquivalent und η gleich oder höher als 2 ist.
Die nachfolgenden Beispiele, in welchen angegebene Teile,
es sei denn, daß dies anders angegeben ist,, auf das Gewicht bezogen sind, dienen der Erläuterung, ohne den Erfindungsbereich einzuschränken.
Man fuhrt 12 Teile Kupfer-phthalocyanin in 60 Volumteileh
Chlorsulfonsäure, unter äußerem Abkühlen, ein, erwärmt dann im Ve-rlauf einer 1/2 Stunde auf 135 C und hält vier
Stunden lang die Temperatur auf 135 bis 142 C. Anschließend kühlt man auf 600C, gibt 20 Volumteile Thionyl-chlorid
zu, erhitzt im Verlauf einer halben Stunde auf 95°C und
hält die Temperatur 1 1/2 Stunden bei 95 bis 980C, Man
kühlt, gießt in 250 Teile gesättigte Lösung von Salz, das 500 Teile Eis zugegeben wurde, filtriert, wäscht den Filterkuchen
mit Eiswasser, bringt diesen in 200 Teilen Eis—
009845/1706 "
wasser in Suspension und gibt 10 Teile bis-(ß-Methylthioäthyl)-amin-chlorhydrat
zu, rührt 7 Stunden lang zwischen 0 und 50C, wobei man den pH zwischen 10 und 10,5, mittels
2N faustischer Soda, hält, gibt 3 Teile Monoäthanolamin und 10 Teile Natrium-bicarbonat zu und rührt über Nacht
bei Umgebungstemperatur. Man erhitzt im Verlauf einer 3/4 Stunde auf 550O und hält diese Temperatur 2 Stunden
bei einem pH von 8,5 bei. Sann säuert man mit konzentrierter Salzsäure an, filtriert, wäscht mit Wasser und trocknet
im Trockenofen bei 5O0C. Man erhält 27,Teile grünlichblaues Pulver. -
Zu 20 Teilen so hergestelltem Farbstoff, in 50 Teilen auf
50 bis 550C erwärmtes Wasser in Suspension gebracht, gibt
man nach und nach im Verlauf 1/2 Stunde 40 Teile Methylsulfat zu. Man hält 1/2 Stunde die Temperatur bei 50 bis
550C. Man erhitzt dann eine weitere 1/2 Stunde auf 60 bis
650C. Man kühlt und schafft einen pH von 6,5 mit Hilfe
einer 2N Natriumcarbonatlösung. Der Farbstoff fällt durch Aussalzung ab; er fällt während des Konzentrieren seiner
Lösung oder bei Zugabe von Aceton ab.
Man erhält ein Produkt der allgemeinen Formel?
- 9 -009845/1706
'[1V
CH5-CHL-B
2 2
SO+CH3
■in weicher CuPG den Kupfer-phthalocyaninrest darstellt,
4-(n+m) gleich ist ungefähr 2, wobei m ungefähr gleich
ist. -
Die Alkylierungsbehandlung kann ebenso in Gegenwart eines
Lösungsmittels nach dem nachfolgenden Verfahren erfolgen: 10 Teile des nach dem Absatz eines dieses Beispiels hergestellten Farbstoffs werden in 40 Teilen Essigsäure gelöst,
'der 4 Teile Essigsäure-anhydrid zugegeben wurden. Man gibt 40 Teile Methyl-sulfät zu, erhitzt im Verlauf
1 Stunde auf 800C und hält diese Temperatur 1 Stunde bei.
Man dekantiert das Lösungsmittel und löst in 50 Teilen Wasser bei einem pH von 6.
Das bis-(ß-Methylth£oäthyl);-amin, das zur Herstellung dieses
Farbstoffs verwendet wird, kann nach dem nachfolgenden Verfahren hergestellt werden: man gibt 370 Teile Kaliumhydroxyd
zu 1600 Volumteilen Äthyl-alkohol, der 36 Teile
v/asser enthält, rührt bis zur vollkommenen. Lösung, kühlt
5/1706
- 10 -
--.■■.■■■ ".-■-..' 16UH5
-■10 - ■
auf -200G ab und gibt 200 feile Itethanthiol zu, Nachdem
man einige Miauten gerührt hat, gibt ©an 360 Teile bis-(ß-ChlQräthyl)-aMn-ohlorhydrats
in 500 Yolumteilen Äthylalkohol gelöst zu-, rührt 7 Stunden bei Umgeteungstemperatur
und läßt das ganze über Nacht stehen. Man erhitzt 2 Stunden unter Rückfluß, kühlt auf Umgebungstemperatur und
filtriert zur Abtrennung des gebildeten Kaliua-chlorids. Man gibt danach 200 Seile konzentrierte Salzsäure zu und
destilliert das Lösungsmittel und Wasser unter reduziertem Druck. Man erhält bis-(ß-Methylthioäthyl)-amin-chlorhyd*«t,
das mit Aceton und Äther gewaschen und dann in einem Trockner unter Vakuum getrocknet wird. Das aus Chloroform umkristallisierte
Produkt hatte einen Schmelzpunkt bei 227 bis 2280C.
Analyse: Errechnet für CgH16ClNS2
35,73* C, 7,94* H, 6,94* N, 31,76* S
gefunden: 35,79* C, 8,11* H, 7,11* N, 31,19* S.
Die Anwendung des Farbstoffs wird beispielsweise auf die nachfolgende Weise durchgeführt: Einer lösung von 0,7 Teilen
Farbstoff in 15 Teilen Wasser gibt man 3 Teile Harnstoff und 0,4 Teile Natriumcarbonat zu und foulardiert ein
Cellulosegewebe in dieser Lösung. Man trocknet bei 800C
und behandelt in einem Wärmeofen zwischen 100 und 1500C
ungefähr 5 Minuten, wäscht mit Wasser und behandelt mit
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kochendem Wasser und Seife. Man erhält nahezu mit quantitativer
Ausbeute eine blaue, sehr brillante Farbtönung mit ausgezeichneter Festigkeit gegenüber feuchten Anwendungen
und Echtheitaeigenschaften gegenüber Licht und Chlor.
Man stellt das Tetrasulfoehlorid von Kupfer-phthalocyanin
aus 12 Teilen Kupfer-phthaloeyanin nach dem Verfahren von
Beispiel 1 her und behandelt den so erhaltenen Sulfoehloridkuchen mit 12,5 Teilen bis-(B-Methylthioäthyl)^aminchlorhydrat
7 Stunden lang bei einer Temperatur von 0 bis 50C, wobei man den pH zwischen 10 und 10,5 mit Hilfe von
2N Natriumhydroxid hält. Man gibt danach 1,5 Teile Monoethanolamin
und 7 Teile Natrium-bicarbonat zu und rührt über Nacht bei gewöhnlicher Temperatur. Man erhitzt dann
im Verlauf einer 3/4 Stunde auf 50 bis 550C, hält diese
Temperatur 2 Stunden lang, säuert mit Salzsäure an, filtriert, wäscht mit Wasser und trocknet. Man erhält ein
grünlich-blaues Pulver. Durch Behandeln mit Methyl-sulfat
in wäßrigem Milieu, nach dem Verfahren von Beispiel 1,
oder in überschüssigem Methyl-sulfat bei 800C oder weiterhin
mit Methyl-sulfat in Gegenwart eines Lösungsmittelst erhält man einen in Wasser sehr löslichen Farbstoff.
Man kann diesen Farbstoff nach dem Verfahren von Beispiel 1 anwenden oder auf die nachfolgende Weis·; Man führt ein
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16UU5
Cellulose- oder Wollgewebe in eine neutrale Lösung von
50 Teilen (pro Liter) Farbstoff, der nach dem vorausgehenden Absatz erhalten wurde, ein und bringt das ganze in
einer 3/4 Stunde zum Kochen. Man hält diese Temperatur 1/4 Stunde und spült mit warmem Wasser. Man erhält eine
sehr brillante, blaue Farbtönung, die gegenüber feuchten Behandlungen fest ist. Die Cellulosegewebe können nachfolgend
40 bis 45 Minuten lang in einem 3#igen Natriumcarbonatbad
bei einer Temperatur, nahe dem Kochen, behandelt werden. Man erhält auf diese Weise eine blaue Farbtönung,
die gegenüber feuchten Anwendungen farbfest ist und ausgezeichnete, allgemeine Echtheitseigenschaften
aufweist.
Verwendet man anstelle von Monoäthanolamin einen geringen Überschuß von bis-(ß-Methylthioäthyl)-amin, so erhält man
einen Farbstoff in Blau, der ein wenig ins Grünliche geht.
Man führt 15 Teile bis-1,4-(2" ,e'-Dimethyl-phenylamino)-anthrachinon
in 90 Teilen Chlorsulfonsäure, unter äußerem Abkühlen ein« Man erhitzt im Verlauf von 1 Stunde auf
bis 75°C, hält diese Temperatur 4 Stunden bei, Kühlt auf 600C, gibt 20 Teile Thionyl-chlorid zu und erhitzt langsam
auf 95°C. Diese Temperatur hält man 2 Stunden bei, kühlt
- 13 009845/1706
. 16-UU 5
auf Umgebungstemperatur, gießt In 250 Teile Natriumchloridlösung,
der 500 Teile Eis zugegeben waren, filtriert und wänscht mit Eiswasser. Den so erhaltenen SuIfochloridkuchen
bringt man in 300 Teilen Wasser und Eis in Suspension und gibt 15 Teile bis-(jß-Methylthioäthyl)-aminchlorhydrat
zu. Nach, einigen Minuten Rühren bringt man den pH auf 10 bis 10,5 mittels 211 Natrium-hydroxid. Man rührt
7 Stunden bei O0O und dem gleichen pH, gibt 5 Teile Natriumbicarbonat
zu und rührt die Nacht über bei Umgebungstemperatur.
Dann säuert man mit Salzsäure an, filtriert und trocknet. Man erhält ein dunkelblaues, in Wasser unlösliches
Pulver. Man macht den Farbstoff durch Umwandlung von
Thioäthergruppen in Sulfoniumgruppen und mittels Methylsulfat,
nach dem in Beispiel 1 angegebenen Verfahren, löslich.
Man erhält auf diese Weise einen in Wasser löslichen Farbstoff, der Cellulose-, WoIl- oder Seidengewebe in rötlich-blauen
Farbtönungen mit sehr festen Eigenschaften gegenüber
feuchten Anwendungen färbt.
Der erhaltene Farbstoff ist das Tetraaulfomethylat von
1,4-Bis-^~4-N,N-bis-(dimethylsulfoniö-äthyl)-sulfamyl-2,6-dimethylphenylamino_7*anthrachinon*
Man führt 15 Teile Dioxazinfarbstoff der Formel:
-H-009845/17 06
16AAH5
(χι) ·
in 150 Teile Chlorsulfonsäure, unter äußerem Abkühlen,
ein. Man erhitzt dann im- Verlauf von 1 Stunde auf 115 bis
12Q0C und behält diese (Temperatur 4 1/2" Stunden lang bei.
Man kühlt auf 50 bis 6O0C, führt 45"Seile Shlonyl-chlorid
ein, erhitzt auf 90 bis 950C und hält diese Semperatur
3 Stunden lang. Man läßt auf Umgebungstemperatur abkühlen
und gießt in ein Gemisch von Eis und Wasser, filtriert und
wäscht mit Eiswasser. Man bringt den so hergestellten SuI-foehloridküchen
in 200 Seilen Biswasser in Suspension, =
gibt 25 Seile bis-(ö-I'ietiiylthioäthyl)-aminchlorhy-drat su,
stellt den pH auf 10,5 bis 11 mittels' 211 Hatriun-hydroxid
ein, rührt 7 bis 8 Si;unden bei 0°C und ,hält den pH xa.
10,5 durch Zugabe von 2IT iiatriusi-hydroxid. Man gibt 10
Seile Natriumcarbonat zu und rührt über JNacht bei Umgebungstemperatur,
filtriert, wäscht mit Wasser, dann mit mittels
Salzsäure angesäuertem Wasser, erneut mit Wasser und trocknet
bei 500C. Man erhält 37 Seile dunkelblaues, in Wasser,
Alkali und verdünnter Säure unlösliches Pulver.
■■'■: Ζ·' . * 15 -
0098A5/17 08
1644H5
Man bringt 10 Teile dieses unlöslichen Farbstoffs in 50
Teile bei 50 bis 550C Wasser in Suspension und gibt im
Verlauf 1/2 Stunde 20 Teile Eethylsulfat zu. Man hält
diese Temperatur noch 1/2 Stunde bei, bringt dann die Temperatur
auf 60 bis 650C-und halt diese 1/2 Stunde. Man
kühlt die Lösung des Farbstoffs auf O0C und bringt den
pH auf 6,5 mittels einer 4-O^igen Natrium-hydroxidlösung,
filtriert bei O0C, um das kristallisierte Natriumsulfat
zu entfernen und bringt dann das FiItratvolumen auf 100
Teile durch Zugabe von Wasser.
Der erhaltene Farbstoff ist das Sulfomethylat der Verbindung
der Formel (XI) und enthält ungefähr 3»5 Substituenten
bis-(Dimethylsulf.onio-äthyl)-aminosulfonyl.
Die Verwendung dieses Farbstoffs auf Cellulosegewebe erfolgt
nach den Verfahren von Beispiel 1 oder 2 oder nach
dem nachfolgenden Verfahren: Man stellt ein Färbebad aus
den nachfolgenden Bestandteilen her:
100 Volumteile der so hergestellten Farbstofflösung
0,5 Teile Natrium-carbonat
0,2 Teile Polykondensationsprodukt von. Alky!phenol
und Äthylenoxid
99 Teile Wasser.
-16-
0098^5/17 08
1644 US :
■ ■ -. 16 - . „
Man bringt das Bad auf 5O0C, führt das Baumwoll- oder
Viskosekordelgewebe bzw. Gestrick ein, erhitzt auf 80 C und behält diese Temperatur 3/4 Stunden bei. Man erhält
eine marineblaue Farbtönung mit einer sehr guten Ausbeute
des Färbebades.
φ Man führt 15 Teile bis-1,4-(2·,4',e'-trimethyl-phenylamino)-anthrachinon
in 110 Teile Chlorsulfonsäure unter äußerem Abkühlen ein, erhitzt im Verlauf von 1/2 Stunde auf
700C und hält die Temperatur 4 Stunden lang auf 75 bis 8O0C. Man gibt'im Verlauf von 20 Minuten 30 Teile thionylchlorid zu, erhitzt und hält die Temperatur 3 Stunden bei
95 bis 980C und läßt dann bei Umgebungstemperatur abkühlen.
Man gießt die Sulfochloridlösung in ein Gemisch von Eis
und Wasser, filtriert und wäscht mit Eiswasser. Man bringt
den so erhaltenen Sulfochloridkuchen in 200 Teilen Eiswasser in Suspension, gibt 13 Teile bis-(ß-Methylthioäthyl)·
amin-chlorhydrat zu, stellt den pH auf 10,5 mittels 2N
Natriumhydroxid ein, rührte Stunden bei 0 bis 50C, wobei
man den pH-Wert in der Umgebung von 10,5 beibehält und rührt die Nacht über bei Umgebungstemperatur. Man erhitzt
im Verlauf 1/2 Stunde auf 50 bis 6O0C und hält diese Temperatur
4 Stunden lang, wobei man den pH auf 8, mittels 2N Natrium-hydroxid, beibehält, filtriert, wäscht mit
Wasser, dann mit Salzsäure angesäuertem Wasser. Man wäscht
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den Kuchen erneut mit Wasser und trocknet bei 5O0O. Man
erhält 30 Teile dunkelblaues, in Wasser unlösliches Pulver.
Man bringt 10 Teile dieses Farbstofis in 40 Teilen Wasser
bei 50 bis 550C in Suspension und gibt im Verlauf von 1/2
Stunde 20 Teile Methyl-sulfat zu. Man rührt 1/2 Stunde
bei dieser Temperatur, bringt dann die Temperatur auf Λ
600C und behält sie 1/2 Stunde bei 60 bis 650C Man kühlt
auf O0C und neutralisiert mittels 40#igem Natriumhydroxid
bis zu einem pH von 6,5, filtriert zur Ausscheidung des kristallisierten Natrium-sulfats und bringt das Filtratvolumen
auf 100 Teile durch Zugabe von Wasser. Eine Aufbringung des Farbstoffs auf ein öellulosegewebe, nach dem
Verfahren der Beispiele 1, 2 oder 4, ergibt eine marineblaue
Farbtönung, die sehr fest gegen feuchte Anwendungen ist.
Dieser Farbstoff ist das Tetra-sulfomethylat von 1,4-Bisi~2,4,6-trimethyl-3-N,N-bis-(dimethylsulfonio-äthyl)-sulfamyl-phenylamino_7-anthrachinon·
Man führt 15 Teile /~2-Hydroxy-naphthaliii_7- ζ 1 azo 7)-,ΓΊ
,5-disulfo-naphthalin_7 in 110 Teilen Chlorsulfonsäure
ein. Man erhitzt im Verlauf einer 3/4 Stunde auf 700G, be-
009 845/1706 -18-
16-UH5"
hält diese Temperatur 2 Stunden bei, kühlt auf 6O0C, gibt
20 Teile Thionyl-chlorid zu, erhitzt weitere 3 Stunden
bei 70 bis 800C, kühlt bis zur Zimmertemperatur, gießt in
200 Teile Salzelösung und 500 Teile Eis, filtriert und wäscht mit Eiswasser. Man bringt den so erhaltenen Sulfochloridkuchen
in Suspension in 300 Teilen Eiswasser, gibt 25 Teile bis-(ß-Methylthioäthyl)-aminchlorhydrat zu, hält
φ den pH auf 10 bis 10,5 mittels einer 2N Natrium-hydroxidlösung,
hält diesen pH 7 Stunden Jaei einer Temperatur von 0 bis 50C, rührt dann 2 Tage bei Zimmertemperatur und
bei pH 9, säuert mit Salzsäure an, filtriert, wäscht mit Wasser und trocknet bei 500C. Man erhält ein dunkelrotes
Pulver, das in Wasser und Natriumcarbonatlösung, selbst
bei Kochen, nicht löslich ist. Man macht diesen Farbstoff dadurch löslich, daß man die Thioäthergruppen durch Sulfoniumgruppen,
mittels Methylsulfat, nach dem Verfahren von Beispiel 1, ersetzt. Das erhaltene Produkt besitzt ungefähr 3 Gruppen bis-(Dimethylsulfonioäthyl)-aminosulfonyl»
Man erhält mit diesem Farbstoff, unter Anwendung von'Färbeverfahren
der Beispiele 1 und 2, rote Farbtönungen, die
sehr fest sind gegen feuchte Anwendungen.
5 Teile N,N»-bis-(1-Hydroxy-3-sulfo-6-naphthyl)-harnstoff
werden in 50 Teilen Wasser und 10 Teilen Hatrlmicarbonat
gelöst. Man kühlt auf 50C und gibt eine Lösung von Diazo-
00984 5/1 7 0S - 19 -
16UU5
niumsalz zu, das aus 12,5 Teilen m-Amino-bis-(ß-methylthioäthyl)-sulfonamido-benzol
hergestellt wurde. Man rührt bis zur beendeten Kupplung, gibt 50 Teile Natriumchlorid
zu und filtriert. Den erhaltenen Filterkuchen bringt man in 50 Teilen Wasser bei 50 bis 520C in Suspension und macht
den Farbstoff mittels 25 Teilen Methyl-sulfat, nach dem
Verfahren von Beispiel 1, löslich. Man erhält auf diese Weise eine Lösung von Tetrasulfomethylat von Ν,Ν'-bis-/Eis-(Dimethyl-8Ulfonio-äthyl)-3'-aminosulfonyl-2-phenylazo-1-hydroxy-3-sulfo-6-näphthyl7-harnstoff,
die Cellulosegewebe in rötlich-orangen Farbtönungen, fest gegen feuchte
Anwendungen, färbt.
Das in diesem Beispiel verwendete m-Amino-N,N-bis-(ß-methylthioäthyl)-sulfonamido-benzol
kann auf die nachfolgende Weise hergestellt werden: 70 Teile bis-(ß-Methylthioäthyl)-amin-chlorhydrat
werden in 200 Teilen Wasser gelöst» Man kühlt auf O0C, gibt 66 Teile m-Nitrobenzolsulfochlorid
zu, stellt den pH auf 11 mittels Natriumhydroxid, rührt 7 Stunden lang bei diesem gleichen pH und
gleicher Temperatur, gibt 10 Teile Natrium-carbonat zu und rührt über Nacht bei Umgebungstemperatur. Man erwäxmt auf
45 bis 47°C und hält diese Temperatur 4 Stunden bei, wobei
man, wenn dies notwendig ist, Natrium-carbonat zur Beibehaltung des stets alkalischen pH zugibt. Man filtriert,
wäscht mit Wasser und trocknet bei 500G. Man erhält 98
009845/1706
..16-U-H 5
Teile eines Produktes, das nach Umkristallisation aus Alkohol bei 78 bis 790C schmilzt.
Analyae
errechnet für C12H18N2O4S3 8,00# N 27,43# S
gefunden 8,055* N 27,56% S
Durch Reduktion dieses Produktes mit -^isen in sehr verdünntem
essigsaurem Milieu bei 75 bis 800C erhält man das
m-Amino-N,N-bis-(ß-methylthioäthyl)-suifonamido-benzol.
6,4 Teile m-Amino-bis-(ß-methylthioäthyl)-sulfonamidobenzol,
hergestellt nach Beispiel 7, werden mittels Salzsäure und Natrium-nitrit diazotiert. Man führt im Verlauf
einer 3/4 Stunde eine neutrale Lösung von 6,4 Teilen 1-Hydroxy-8-amino-naphthalin-3»6-disulfonsäure,
gelöst in 100 Teilen Wasser, ein. Man rührt 7 Stunden lang bei einer
Temperatur von 0 bis 50C und läßt über Nacht bei Zimmertemperatur
ruhen. Man erhitzt während 1/2 Stunde auf 48 bis 500C, macht mit Natrium-carbonat alkalisch, kühlt
auf 5°C und gibt eine Lösung des Diazoniumsalzes zu, die
von 6,4 Teilen m-Amino-bis-(ß-methylthioäthyl)-sulfonamido-benzpl
hergestellt wurde, hält den pH mit Natriumcarbonat alkalisch und rührt fortwährend. Nach beendeter
Kupplung filtriert man das in Wasser wenig lösliche
. 0 0 9 8^5/1706 - 21 -
/"~bis-(ß-Methylthioäthyl)-3-sulfonamido-benzol_7-
<£ 1 azo 7 ^ -/~1-hydroxy-3,6-disülfo-8-aminQ-naphthalin7-
^2 azo 1^ -/~bis-(ß-methylthioät}iyl)-3-sulfonamidobenzol_7·
Man wäscht mit wenig Wasser, bis dag Filtrat
nicht mehr rot ist. Man trocknet den Farbstoff bei 600C. ·
Man erhält auf diese Weise 18 Teile dunkelblaues Pulver.
10 Teile dieses Farbstoffs werden mit 20 Teilen Methylsul- (|
fat bei 50 bis 52 0, nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, behandelt. Man erhält auf diese Weise eine dunkelblaue
Lösung des Tetrasulfoniumderivats, die Cellulosegewebe
in marineblauen Farbtönungen, fest gegen feuchte Anwendungen, färbt.
Man stellt Phthalocyanin-tetrasulfochlorid aus 12 Teilen
Kupfer-phthalocyanin, nach dem in Beispiel 1 beschriebe- ä
nen Verfahren her und behandelt den so erhaltenen Sulfochloridkuchen
in 300 Teilen Eiswasser mit 13 Teilen N,N-bis-(ß-Methylthioäthyl)-propylendiamin,
gelöst in 50 Teilen Aceton. Man gibt 10 Teile .wasserfreies Natriumcarbonat
zu und rührt weiter 8 Stunden zwischen 0 und 50G. Man gibt
2 Teile Monoäthanolamin und 7 Teile Natriumcarbonat zu
und rührt weiterhin über Nacht bei Zimmertemperatur, Man
erhitzt nachfolgend 1/2 Stunde bei 4-5 bis 500O, hält diese
Temperatur 5 Stunden lang bei, kühlt auf Zimmertemperatur,
009845/17 06 - 22 -
säuert mit 35 Teilen konzentrierter Salzsäure an, filtriert,
wäscht mit V/asser und trocknet bei 5O0C* Man erhält
32 Teile in V/asser unlöslichen Farbstoff.·
Man kann den Farbstoff in V/asser löslich machen durch Umwandlung von Thioäthergruppen des Farbstoffs in Sulfoniungruppen
mittels Methyl-sulfat, nach dem. in Beispiel 1 be-
schriebenen Verfahren.
Man erhält ein Produkt der allgemeinen Formel:
EC - (SO2NH-CK2-OH2-OH)10
(XII)
I so
-M /
in welcher 4-(m+n) ungefähr 2,5 und m ungefähr 1 ist.
Dor so erhaltene Farbstoff färbt Cellulosefasern, nach den
in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Verfahren, oder in der folgenden V/eise: Zu 450 Teilen einer wäßrigen, neutralen Lösung von 2 Teilen Farbstoff gibt man 2 Teile Iriäthanolamin
zu. Man führt in diese Lösung 25 Seile Gellu—
losegewebe ein, bringt die Temperatur während einer 1/2
009845/1706 * - 23 -
1644 TAB
Stunde auf 800C und färbt eine 3/4 Stunde zwischen 80 und
850G. Man erhält unter fast vollständiger Erschöpfung des
Färbebades eine sehr lebhafte, blaue Farbtönung, die gegen feuchte Anwendungen fest ist.
Das in diesem Beispiel verwendete N,N-bis-(ß-Methylthioathyl)-propylendiamin
kann nach dem nachfolgenden Verfahren hergestellt-werden? Man gibt 220 Teile konzentrierte
Salzsäure zu 170 Teilen N,N-biS-(Hydroxyäthyl)-propylendiamin,
dann destilliert man unter Vakuum Wasser und überschüssige Säure. Dem Rückstand gibt man 500 Teile 1,2-Dichloräthan
zu, destilliert das Lösungsmittel und rückständige Wasser zunächst bei normalem Druck, dann unter Vakuum,
bis die Innentemperatur auf 95 bis 980C steigt. Dem Destillationsrückstand
gibt man 600 Teile 1,2-Dichiοräthan zu,
kühlt auf 20 bis 3O0C und gibt im Verlauf von 2 Stunden
200 Volumteile Thionyl-chlorid zu. Man bringt die,Temperatur
auf 50 bis 600C und behält diese 3 Stunden bei. Man
läßt auf Zimmertemperatur abkühlen, dekantiert das Dichloräthan
und gibt 1000 Teile (Volum) Aceton zu. Man läßt kristallisieren»
filtriert, wäscht mit Aceton und trocknet
unter Vakuum. Man erhält 261 Teile N,N-his-(2-Chloräthyl)-propylen-diamin-chlorhydrat.
Zu 800 Teilen Alkohol, der auf -100C gehalten wird, gibt
man 176 Teile Natrium-hydroxyd zu und rührt 1/2 Stunde bei
- 24 QQ-98A5/
17 06
16U145
dieser Temperatür. Man gibt 100 Teile Methanthiol, dann
260 Teile NiN-bis-iß-Chloräthyli-propylendiamin-chlorhydrat,
gemischt mit 250 Teilen Alkohol, zu. Man rührt weiterhin 1 Stunde zwischen -10 und O0C, läßt dann von
selbst die Temperatur auf 50 bis 600C ansteigen, erhitzt
dann 2 1/2 Stunden zwischen 50 und 600C und zuletzt 2
Stunden "unter Rückfluß. Man kühlt, filtriert das Natriumchlorid und destilliert das Lösungsmittel unter Vakuum.
Man gibt 200 Volumteile Benzol zu, filtriert zur Ausscheidung der Verunreinigungen und destilliert unter Vakuum,zunächst
Benzol, dann das. Produkt, das bei 157 bis 1600C
bei 3 bis 4 mm/Hg abgeht, ab. Man erhält 173 Teile N,N-bis-(ß-Methylthioäthyi)-propylendiamin.
Zu einer Suspension in 300 Teilen Eiswasser von Phthalocyanin-tetrasulfochlorid,
hergestellt aus 12 Teilen Kupferphthalocyanin nach dem Verfahren von Beispiel 1, gibt
man 18,5 Teile ü,N-bis-(ß-Ithylthioäthyl)-amin, gelöst
in 50 Teilen Aceton, zu. Man «gibt 17 Teile Natriumcarbonat
zu, rührt 8 Stunden zwischen Ό und 50C, gibt 6 Teile Monoäthanolamin
und 5 Teile Natriumcarbonat zu und rührt 15
Stunden bei Zimmertemperatur. Man erhitzt 5 Stunden auf
45 bis 500C, kühlt auf 100C, säuert mit 30 Teilen konzentrierter Salzsäure an, filtriert, wäscht mit Wasser und
trocknet bei 500C. Man erhält 58 Teile des in Wasser unlöslichen
Farbstoffs«
00 9 845/17 06 - 25 -
16UH5
Das Löslichmachen kann nach dem Verfahren von Beispiel 1
durch Behandeln des Farbstoffs mit Methyl-sulfat, in
wäßrigem Milieu oder in Gegenwart eines Lösungsmittels,
durchgeführt werden. Man erhält einen in Wasser sehr löslichen
Farbstoff, der nach den Verfahren der Beispiele 1 und 9 angewendet, eine sehr lebhaft blaue Farbtönung, fest
gegen feuchte Anwendungen, erbringt.
■■■■.■■■ ' ·
Das in diesem Beispiel verwendete N,N-bis-(ß-lthylthioäthyl)-amin
kann in der nachfolgenden Weise hergestellt werden: Zu 800 Volumteilen absolutem Alkohol mit einer
Temperatur von -100C gibt man 113 Teile Natrium-hydroxid
zu und rührt 1/2 Stunde bei dieser Temperatur, Man gibt
100 Teile Äthanthiol, dann 153 Teile N,F-bis-(ß-Chloräthyl)-amin-chlorhydrat,"
gemischt mit 250 Teilen absolutem Alkohol, zu. Man rührt 1 Stunde zwischen -3 und O0C, läßt
dann die Temperatur von selbst ansteigen, erhitzt darauf
2 1/2 Stunden auf 50 bis 55°C und zuletzt 2 Stunden unter Rückfluß. Man kühlt auf 100C, filtriert das gebildete Natrium-chlorid
ab, destilliert das !lösungsmittel unter Vakuum, gibt 200 Teile Benzol zu, filtriert und destilliert
unter Vakuum, zunächst das Benzol, dann das Amin? welches
zwischen 117 und 1210C bei 3 mm/Hg abgeht. Man erhält auf
diese Weise 14-1 Teile N,N-bis-(ß-Äthylthioäthyl)-aEiin.
009845/1706
16UH5
Man gibt 17 Teile Tetraphenylphthalocyaniri zu 45 Volumteilen
Chlorsulfonsäure unter äußerem Abkühlen, erwärmt dann im Verlauf einer Stunde auf 800C und hält diese
Temperatur während 3 1/2 Stunden» Man gibt in 20 Minuten. 12 Volumteile Thionylchlorid zu und hält noch während 4
Stunden die Temperatur von 800G. Nach der Abkühlung gibt
man die Lösung in Eis, filtriert und wäscht den SuIfochloridkuchen
in Eiswasser. Diesen suspendiert man in 500 Teilen Eiswasser und gibt 15 Teile von bis-(ß-Methylthioäthyl)-amin—chlorhydrat
in 30 Teilen Aceton und dann 20 Teile wasserfreies Natriumcarbonat zu. Man rührt während
7 Stunden zwischen 0 und 5 C, dann während der Nacht bei Umgebungstemperatur, erwärmt danach über einen Zeitraum
von 3/4 Stunden auf 45 bis 480C und halt diese Temperatur
während 5 Stunden; man säuert mit 30 Teilen konzentrierter Salzsäure an, filtriert, wäscht mit Wasser
und trocknet bei 500C. Man erhält 33 Teile eines in Wasser
unlöslichen, grünen Pulvers. Man suspendiert 10 Teile dieses Farbstoffs in 50 Teilen Wasser und gibt 13 Teile
Methylsulfat zu; man erwärmt auf 300C, hält diese Temperatur
während 7 Stunden, rührt während der Nacht bei Umgebungstemperatur
und filtriert. Man bringt das Piltrat auf
einen pH-Wert 7 durch Zugabe von 6 Volumteilen kaustischer Soda bei 36° Be. Bei Anwendung nach den Verfahren der Beispiele 1 und 9 gibt diese lösung des Farbstoffs einen grünen
Farbton, welcher bei Wäsche und Lieht sehr fest ist·
00984 5/1706
- 27 -
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens zwei der nachfolgenden
Gruppen der Formeln
-B-N
-Ö■ - C-3-D
IU
C - C- ~ S » 1
R2 B
R2 B
- D
- h\ k>.
S « P
-B - K
- C-C- S - P it G)
(I)
(Ιϊ> (III)
in welchen £ eine Brückenbinaung oder eine uninittelbare
3inaung, R1, H2, ?"3 ^'^ sa '.vasserstoffatoiae oder -gegebenenfalls
substituierte Alkylgruppen, D eine gegebehen-■
fills substituier-ce Λΐ:·:ν1-, Aralkyl-- oder Arylgruppe,
0-0 9 8 4 5/17 06
Rc eine Alkyl- oder Aralkylgruppe und X ein einwertiges
Anion, darstellt, in das Molekül eines Farbstoffs oder in ein Zwischenprodukt, das zu seiner Herstellung geeignet
ist,einführt.
2. Verbindungen, die eine der'nachfolgenden Formeln
haben:
ν >
A J-B-N« ί-σ « σ - s -ι- ι
•V Η
h h
■Β -«
I λ. . ■ /2
β4
- η
R4 R
3 σ « S -
ι2 %
3.--C « S- D
1S Ε4
2n X
η Χ
in welcher A den Hest eines Farbstoffmoleküls darstellt,
und R1, R2, Rj, P^, R-, D und X die gleichen Bedeutungen
wie is .Anspruch 1 haben*
00984S/1706
16UH5
3. Verfahren zur Färbung von lextilfasern mit dem
Gehalt von -MH- oder -OH-Gruppen, gekennzeichnet durch
Imprägnierung dieser lasern mittels Lösungen oder Suspensionen von Farbstoffen, die wenigstens zwei Gruppen
der Formel (il) oder (ill) halaen, und Fixieren der "bezeichneten
Farbstoffe auf der Faser'durch-alkalische Behandlung
und/oder durch eine Behandlung "bei erhöhter Temperatur.
009845/17 06
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |