DE1644530A1 - Neue Farbstoffe,deren Herstellung und Verwendung - Google Patents
Neue Farbstoffe,deren Herstellung und VerwendungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 2, HlLBLESTRASSE 2O
Unser Zeichen
IV/Gd 13 304
P 16 44 530.ü
Neue Unterlagen
Neue Unterlagen
Anwaltsakt en-Hr.13 304
Datum
73. SER 1968
U G I ii E KUHLMANN, Paris / Frankreich.
11 Neue Farbstoffe, deren Herstellung und Verwendung."
Lie Erfindung betrifft neue Farbstoffe der allgemeinen
Formel :
909822/121!
(Οβίΐ) ·5 Ii 20 81 Telegramme! PATENTEULE MOncfien Bank! Bayerliche Ver.lntbank Mönchen 453100 PojUchedc, Manchen «53 43
(D
in welchei* R eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine niedrige
Alkjlgruppe, X ein Wasserstoff atom oder eine Sulfongruppe
und η 1 oder 2 ist und der Kern A im übrigen durch Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert
sein kann, deren Herstellung.
Im Vergleich mit den reaktionsfähigen Farbstoffen der allgemeinen Formel (i), in welcher R ein Wasserstoffatom
darstellt, besitzen die erfindungsgemassen Farbstoffe den
Vorteil die Farbtönung in stark alkalischem Milieu nicht zu wechseln»Die bekannten Farbstoffe bilden tatsächlich
in einem solchen Milieu ein Salz des Typus :
Ar - |F - O2S - Ar
Na
Na
Es ist folglich notwendig nach Färben und SeifenbehandluBg
die Fasern einer sauren Behandlung zu unterwerfen, um die endgültig blaue Farbtönung zu erhalten. Die neuen Farbstoffe
machen es möglich diesen Nachteil zu vermeiden. Andererseits sind sie fester bei ChIorwaschung.
9-8 2.2/1 21 1
1 6Λ4530
Die Farbstoffe nach der Erfindung können hergestellt werden durch die Einwirkung von 2~Chlor-benzothiazolsulfochlorid
auf Verbindungen der allgemeinen Formel
(H)
in welcher X die gleichen Bedeutungen wie oben hat. Demgemäss ist das sich aus der Kondensation ergebende Produkt
ein mono- oder disulfoniertes Derivat, welches nachfolgend
gegebenenfalls einer Sulfonierung unterworfen wird, um auf diese Weise eine oder zwei zusätzliche Sulfongruppen
einzuführen.
Die Verbindungen der Formel (II) können hergestellt werden beispielsweise durch Kondensation von 1-Amino-4-bromanthrachiiioiisulfonsäuren
mit 1\L-Alkyl N..~Acyl-phenylendiaminen,
dann Abspalten der Acylgruppe durch Hydrolyse, dann gegebenenfalls Sulfonierung. Beispiele für Acyl-·
gruppen sind die Acetyl-, Benzolsulfonyl- und p-Toluolsulfonylgruppen.
Die Verbindungen der Formel (il) können in gleicher Weise durch Kondensation derselben Anthrachinonsulfonsäuren
mit N-Monoalkyldiaminobenzolsulfonsäuren hergestellt
werden. 909822/1211
In den Farbstoffen der Formel (I) ist das Chloratom reaktionsfähig. Bs ist tatsächlich fähig eine Kondensation
zwischen den Farbstoffen und den Fasern, welche OH- oder NH-Gruppen enthalten hervorzurufen. Diese Reaktion wird
nach bekannten Verfahren bewirkt, vorzugsweise in Gegenwart säureabsorbierender Mittel»
Die nachfolgenden Beispiele, in welchen die angegebenen Teile Gewichtsteile sind, erläutern die Erfindung, ohne
den Erfindungsbereich einzuschränken.
Man löst 4,5 Teile 1~Amino«3' -methylamino~4~phenylainino-"anthraohinon~2«sulfonsäure
in 100 Teilen I^iger wässriger
Natrium-carbonatlösung. Man erhitzt auf 30 bis 350G und
gibt langsam im Verlauf von 2 Stunden unter Rühren eine Lö sung von 3,5 Teilen 2-Chlor-benzothiazol-sulfoChlorid in
15 Teilen Aceton zu. Man gibt gleichzeitig eine 1O$ige
Natrium-carbonatlösung zu, um den pH-Wert zwischen 7 und 7,5 zu halten. Nach 24 Stunden ist die Reaktion beendet,
und das Kondensationsprodukt scheidet sich aus. Man beendet sein Ausscheiden durch Zugabe des Salzes, filtriert,
trocknet an der Luft und trocknet bei 5O0C unter Vakuum.
Das in Wasser sehr gering lösliche erhaltene Produkt wird wie folgt sulfoniert :
-" 5 90 9 822/1211
10 Teile des Produktes werden in 100 Teilen 100?tfiger
Schwefelsäure gelöst. Man gibt 20 Teile 20f° Oleum zu und
lässt bei gewöhnlicher Temperatur reagieren bis eine Prise leicht in Wasser löslich ist (3 bis 4 Stunden bei
150G). Man giesst über Eis und fällt den Farbstoff durch
Zugabe von Natriumchlorid aus, filtriert, wäscht mit einer 2üfeigen Natrium-chloridlösung, trocknet an der Luft
und trocknet bei 50 C unter Vakuum. Der erhaltene reaktionsfähige Farbstoff ist ein blaues Pulver, in Wasser sehr
löslich.
Die Ausgangs-1-Amino-3'~methylamino«4-phenylamino--anthrachinon-2~sulfonsäure
wird hergestellt durch Kondensation des iiatriumsalzes der 1 «Amino«4~brom~anthrachinon«2-sulfonsäure
mit N-Methyl N-Acetyl m-phenylendiamin, dann Deacetylierung
durch Erhitzen mit einer 10xigen Natriumhydro xydlb'öung, dann Ansäuern durch Salzsäure.
Man löst 6 Teile des Dinatriumsalzes der 1-Amino-4'-methylamino-4-phenylamino-anthrachinon-2,3'-disulfonsäure
in 150 Teilen Wasser. Man erwärmt auf 30 bis 350O und gibt
unter Rühren eine Lösung von 3>5 Teilen 2-Chlor«benzothiazol-sulfochlorid
in 15 Teilen Aceton zu. Man gibt gleichzeitig eine Lösung von 10bigem Natrium-carbonat zu,
— 6 «· 909822/1211
um den pH-Wert auf 7 "bis 7,5 beizubehalten. Im Verlauf
von ungefähr 24 Stunden fällt man den reaktionsfähigen Farbstoff aus seiner Lösung durch Zugabe von Natriumohio
rid aus, filtriert, trocknet an der Luft und trocknet bei 50 C unter Vakuum,, Der erhaltene reaktionsfähige
Farbstoff ist ein blaues Pulver, das in Wasser löslich ist,
Das Ausgangsnatrium-disulfonat wird hergestellt durch die Kondensation des Natriumsalzes der 1 -Amino«4-brom-anthrachinon-2-sulfonsäure
mit dem Natriumsalz der N,-Methyl~1,4-diamino-benzol-3-sulfonsäure
in wässrigem Milieu bei 65 bis 70 G, in Gegenwart von Natrium-carbonat, saurem
Natrium-carbonat und Kupfer-chlorid.
.Beispiel 3
Ersetzt man das Natriumsalz von i-Amino-31-methylamido-4-phenylamino-anthrachinon-2-sulfonsäure
durch dasjenige der 1-Amino-4l«methylamino«4-phenylamino-anthrachinon-2-sulfonsäure,
so erhält man nach Sulfonierung des Kondensationsproduktes
einen blauen Farbstoff, der löslicher ist
als derjenige von Beispiel 2e
Ersetzt man in Beispiel 2 6 Teile Diantriumsalz von 1-Amino-4'
~methylamino-4-piienylamino-anthrachinon-2,3' -disulfon··
0 9 8 2 2/1211
säure durch 7,1 Teile Trinatriumsalz von 1-Amino«4f-methyl·
amino~4~phenylamino-anthrachinone2,5,3*-trisulfonsäure,
so erhält man einen reaktionsfähigen Farbstoff, dessen Farbtönung demjenigen des Farbstoffs von Beispiel 2 benachbart
ist, dessen Löslichkeit in Wasser jedoch sehr überlegen isto
Man arbeitet wie in Beispiel 2, aber mit 6,5 Teilen Dinatriumsalz
der 1~Amino~2f-methyl-3r-methylamino-4-phenylamino«anthrachinon-2,5'-disulfonsäure.
Man erhält in gleicher Weise einen blauen reaktionsfähigen sauren Farbstoff»
Das in diesem Beispiel verwendete Ausgangszwischenprodukt wird auf die nachfolgende Weise hergestellt :
Man kondensiert in wässrigem Milieu in Gegenwart von Natrium-carbonat und Kupfer-chlorid das Natriumsalz von
1-Amino-4-brom-anthrachinon-2-sulfonsäure mit dem Natriumsalz
der 1-Methyl-2,6-diamino«4-benzolsulfonsäure. Man lässt auf das erhaltene Produkt p-Toluol-sulfochlorid einwirken,
methyliert dann das Sulfonamid mit Methyl-sulfat
in Gegenwart von kaustischer LJoda und verseift das N-Methylsulfonamid durch Erhitzen bei 100°C in 80^iger
Schwefelsäureo
909 8 2 2/1211 "8"
In 100 Teilen Wasser löst man 2 Teile von einem der Farbstoffe
der Beispiele 1 bis 5 mit 2 Teilen Natrium-carbonat,
Man foulardiert in dieser Lösung ein Baumwollgewebe und drückt das Gewebe in der Weise aus, dass die vom Gewebe
zurückgehaltene Badmenge 75$» Gewebegewicht gleich ist. Das
so imprägnierte Gewebe wird getrocknet, ungefähr 5 Minuten auf eine Temperatur von 140 bis 1500C gebracht, dann gespült,
eine Viertelstunde bis zum Kochen mit Seife behandelt, von neuem gespült und getrocknet. Man erhält
auf diese Weise intensiv blaue Farbtönungen, farbecht gegenüber Licht und sehr waschfest bis zum Kochen. Unter«
wirft man sie einer GhIorwaschprüfung, so werden sie kaum
abgeschwächt, während die mit den entsprechenden, nicht« methylierten Farbstoffen erhaltenen Farbtönungen sich nach
Chlorwaschung in Grau umwandeln»
Diese Prüfung wird wie folgt bewirkt: Ein Teil des gefärbten Baumwollgewebes wird 45 Minuten lang bei 83°C in 50
Teilen einer wässrigen Lösung gehalten, die pro Liter 5 g Seife, 2 g Natrium-carbonat und 0,1 g aktives Chlor
(6,3 ecm Javelwasser bei 16 g/l aktivem Chlor) enthielt.
Das Gewebe wird gespült, 1 Minute bei 27°C mit verdünnter Essigsäure behandelt, getrocknet und mit warmem Eisen
geglättet. Man vergleicht die Farbtönungen vor und nach der Prüfung«
m 9 ~
909822/1211
16U530
Man stellt eine Druckpaste her, die die folgenden Bestandteile umfasst :
20 Teile Farbstoff von Beispiel 1 100 Teile Harnstoff
20 Teile Natrium-carDonat
500 Teile Verdicker auf der Grundlage von Natrium«alginat
360 Teile Wasser.
Man druckt ein Baumwollgewebe mit dieser Paste, trocknet,
behandelt 5 bis 10 Minuten bei 100 bis 1020G mit Dampf,
spült dann und behandelt mit Seife bis zum Kochen. Man erhält eine blaue Farbtönung, sehr fest beim Waschen, besonders
gegen eine Prüfung von Chlorwaschen.
Patentansprüche :
- 10 9 0 9 8 2 2/1211
Claims (3)
1. λ Neue Verbindungen bzw. Farbstoffe der allgemeinen
Formel
: 0 KH2
Jl
-SO,
in welcher R eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine niedrige Alkylgruppe, X ein Wasserstoffatom oder eine Sulfongruppe
und η 1 oder 2 ist und der Kern A im übrigen durch Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert
sein kann, deren Herstellung.
2. Verfahren zum Herstellen von Farbstoffen der allgemeinen -b'ormel
BH2-
in welcher R eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine niedere
- 11 -
Htelffi Ülnterlagen (Art. 7 SI Abs. 2 Nr. l Sau a des Änderungen ν. α. 9. T96'
Alkylgruppe, X ein Wasserstoffatom oder eine Sulfongruppe,
η 1 oder 2 darstellt, der Kern A im übrigen durch Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert sein
kann, dadurch, gekennzeichnet, dass es besteht aus der Kondensation von 2-Ghlor-benzothiazolsulfochlorid mit
einer Verbindung der allgemeinen Formel
O H
M'd-3.
in welcher X die gleichen Bedeutungen wie oben hat und gegebenenfalls aus der Sulfonierung des Kondensationsproduktes.
3. Verwendung der Farbstoffe gemäss Anspruch 1 zur Färbung von Fasern, welche OH- oder NH-Gruppen enthalten,
9 8:>2/121
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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